Und ´ne Frage zu Dingwall-Bässen

[Bronco]

Gibt es eigentlich (mal abgesehen davon, dass die Instrumente sich von Anderen abheben) irgendeinen spielerischen Nutzen darin, dass die Bässe von Dingwall alle von Pickups/Griffbrett her so schräg aufgebaut sind? ...sieht irgendwie sehr gewöhnungsbedürftig aus.
hier der Link: http://www.dingwallguitars.com/html/products.html

 

[Bass Boomer]

...ich glaube das hat den Sinn das man verschidene Mensuren auf einem Instrument hat. Lange tiefe Saiten und kürzere hohe Saiten!

 

[Gast1706]

ja das sieht schon ulkig aus...das dient der sauberen Intonation jedes einzelnen Tones.(soweit ich weiss)

 

[Soulfinger]

Beides richtig! []
Einer tiefen H-Saite tut eine längere Mensur ganz gut, damit sie ein bisschen straffer ist. Bei der G-Saite z. B. braucht man das nicht - und Dingwall baut seine Instrumente eben dementsprechend. Weil aber bei einer längeren Mensur auch die Bund-Abstände größer sein müssen, damit die Intonation stimmt, kommt dabei eben diese fächerartige Anordnung raus.

 

[rabarvek]

Wenn ich meine Pranke anschaue, dann haben die Finger ja auch so eine Fächerform. Ich könnte mir also durchaus auch ergonomische Vorteile vorstellen.

 

[earth2]

Neee, ist echt kein Problem die 37" zu meistern, am Anfang ist es in den tiefen Lagen recht umständlich (habe kleine Finger) aber nach einer gewissen Zeit haben sie die Sehnen der Hand daran gewöhnt.

Also in Punkto Bespielbarkeit, in meinen Augen keine Nachteile.
Soundmäßig kann ich meine Vorredner nur bestätigen. Die H-Saite ist super. Klingt ausgewogen und richtig fett...habe noch keine vergleichebare erlebt. =) Auch die Elektronik ist richtig gut...man hat eine Menge Einstellungsmöglichkeiten, von Reggea bis HighFidelity ist echt alles möglich...

Letthegroove würde mir bestimmt zustimmen
Und nein, ich bin nicht Vertreter von Dingwallbässen, sondern nur leidenschaftlicher Spieler!

Als denn...

 

[earth2]

Ich habe bis jetzt noch keine passenden gefunden. Die H-Saite ist original Dingwall und der Rest ist ganz normal DR XXL Longscale (ich höre keinen Unterschied...). Allerdings kann man sich bei PyramidStrings Costum Strings anfertigen lassen, bzw bei EMP in den Niederlanden Originalsaiten liefern lassen...Preis weiß ich allerdings gerade nicht...

 

[bauschi]

selbst ich als eingefleischter 4-saiter-passiv spieler muss sagen:

die dingwalls haben ein geradezu abartiges low-B.
echt beeindruckend!

bauschi

 

[Soulfinger]

Zitat:Original erstellt von: sKu

Zitat:Original erstellt von: Soulfinger

Beides richtig! []
Einer tiefen H-Saite tut eine längere Mensur ganz gut, damit sie ein bisschen straffer ist. Bei der G-Saite z. B. braucht man das nicht - und Dingwall baut seine Instrumente eben dementsprechend. Weil aber bei einer längeren Mensur auch die Bund-Abstände größer sein müssen, damit die Intonation stimmt, kommt dabei eben diese fächerartige Anordnung raus.

Ähm... naja... mit der Intonation hat das eigentlich nicht direkt was zu tun.

Nö, nicht ursprünglich - klar ist die Grundidee der ausgeglichenere Sound. Aber man muss die Bund-Abstände an die unterschiedlich langen Mensuren anpassen, sonst haut die Intonation nicht hin. Is also eine nötige Konsequenz aus der Grundidee. Wollte ich nur gesagt haben. []

 

[JMX]

Das Griffbrett ist 'ne Lizenz von Novax, also können auch andere Bassbauer solche Griffbretter verwenden, kostet soweit ich weiß ca. 70 € Lizenz (laut Talkbass forum).

 

[HerrSchwarz5]

Hi,

Die Lizenz für das Novax Fretboard muss man aber nur erwerben, wenn man Bässe in den USA baut oder dorthin verkaufen will. Falls man seinen nächsten Selbstbau damit ausrüsten möchte, kann man die Anleitung auch einfach bei Novax bestellen.

Die unterschiedlichen Mensuren sind natürlich für den Sound von Vorteil - sieht man ja auch beim Flügel. Tiefer Ton - sehr lange (und dicke) Saiten, hoher Ton - kurze Saiten.
Aber die Art, wie die Frets angeordnet sind (also circa der 7. Bund ist gerade) hat natürlich ergonomische Gründe. Man könnte ja schließlich auch den Steg senkrecht lassen und davon ausgehend "fächern"
Hängt mal euern Bass um und fahrt mit der linken Hand, ohne das Handgelenk nach rechts oder links zu kippen, den Hals entlang. Ziemlich genau so, wie die Finger sind, sind auch die Bünde angeordnet.

Und ich will immernoch einen Anspielen.....
Vielleicht klappt das ja mal endlich mit dem Deutschland/Europa Vertrieb

Gruß,
UW

 

[Shazam]

Was kostet denn sowas?

 

[HerrSchwarz5]

Hi Ingo

Zitat:Original erstellt von: Basstler

Was kostet denn sowas?

Die Anleitung? Nix! Sind zwei gescannte Seiten.
Aber streng genommen braucht man nichtmal die. Dann ist es halt etwas mehr Rechnerei, denn Programme, die die richtige Fretpositionen zu einer vorgegebenen Mensur ausspucken gibt es ja genügend.
Das muss man halt so oft machen, wie die Anzahl der Saiten ist.
Also z.B. von 37" für die B Saite bis 34" fürs G und die drei dazwischen noch.

Gruß,
UW

 

[Shazam]

Uw, ich dachte an den Preis für einen kompletten Bass..

 

[HerrSchwarz5]

Hu,

achso []

Weiß nicht genau - aber beim passiven "Einsteigermodell" Afterburner steht auf der [url="http://www.dingwallguitars.com"]Dingwall Homepage[/url] der Satz

Zitat:
- Take our experience and knowledge gained from building some of the world's finest high-end bass guitars then focus on a retail price of $1200-1500.

Heißt: alle anderen sind teurer []

Ich versuch nochmal rauszukriegen, ob aus dem Vertriebskontakt, den sie 2005 auf der MuMe geschlossen haben auch was geworden ist.

Gruß,
UW

 

[earth2]

Also das Prima Artist Model kostet um die 4-5000Dollar...