Vom "blauen Wunder" zur "frostigen Holzkohle" - Die Geschichte einer Rettung

Allgemein ist bei sämtlichen Sachen (egal ob Bässe oder etwas anderes...) im Moment ein richtiger "original Trend" zu beobachten. Bei Bässen und Gitarren ist das ja schon länger so.
Nun ist es aber auch bei Vespas und Mopeds so... eine Vespa neu zu lackieren wird als Gotteslästerung angesehen... egal wie verranzt der Zustand auch ist... und wenn neu lackierung, dann aber nur in der original Farbe. Teilweise wird über Tage hinweg bewaffnet mit Aceton und Spachtel der überlackierte Lack entfernt damit wieder der originale, angeschliffene, teilweise durchgeschliffene ori Lack zum vorschein kommt.

Aber jeder wie er will, mir persönlich gefällt ein neuer Lack teilweise bedeutend besser als ein verranzter ori Lack.
Das sehe ich auch so, lieber total original verranzt, als neu lackiert.
Neu lackiert mit allen technischen Verbesserungen gibt es im Laden.
Aber ehrlich, ich würde mir als Alltagsauto auch keinen Golf 2 mehr zulegen,sondern genieße meinen Golf 5 Variant mit allem Zubehör.
Aber, wenn ich, um beim Thema zu bleiben, nen Preci wieder aufbaue(ja mit JazzBass Hals) soll das Teil simpel sein und den Geist seines Ursprungs entsprechen, deswegen der Plan den Body wieder aufzubauen, aber so, dass er seine Wunden nicht verdeckt, sein Geschichte und sein Alter erkennbar bleiben und somit auch sein Mojo. Und wichtig für mich ist, daß die neue Lackierung wie eine alte Neulackierung aus vergangenen Jahren wirkt.
 
Ein paar weitere Lack Schichten und bereits das erste kleine relic..
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naja - das war schon ein recht ausgeprägter 'Abstelldong'. Ist ja auch kein Drama. Ich hab halt was unbeschädigtes gesucht.

du schreibst ja selbst es sei Geschmacksache. War ja keine Kritik an deiner Arbeit.

Ich finde es sehr schwierig diese künstliche 'Ratzigkeit' so hinzubekommen dass es stimmig wirkt. Oft sind es nur Nuancen welche den Gesamteindruck beeinflussen.
 
naja - das war schon ein recht ausgeprägter 'Abstelldong'. Ist ja auch kein Drama. Ich hab halt was unbeschädigtes gesucht.

du schreibst ja selbst es sei Geschmacksache. War ja keine Kritik an deiner Arbeit.

Ich finde es sehr schwierig diese künstliche 'Ratzigkeit' so hinzubekommen dass es stimmig wirkt. Oft sind es nur Nuancen welche den Gesamteindruck beeinflussen.
Ja, da hast du zu 100 % Recht, viele Bässe sehen sehr künstlich geaged aus. Und viele davon gefallen mir nicht. Aber das Thema ist ja schon lang und breit diskutiert worden, nicht nur hier.
Da es aber auch 100 verschiedene Abnutzungsformen gibt, von leichten Schlieren bis nur noch 10% Lack und man nur das als echt empfindet, was man auch als solches präsentiert bekommen hat ist das ganz schwer zu beurteilen.
Bei manchen echten alten Bässen denkt man das auch da Hand angelegt wurde.
Ein gutes Beispiel ist das Geddy Lee Beautyful Book of Bass, weil da fast alle Formen des Alterns zu sehen sind und die Bässe aus der ganzen Welt stammen...
Und solange es 1965er Bässe gibt, die wie neu aussehen, wird jeder argwöhnisch, wenn er dasselbe Modell total vermackelt sieht..
Fakt ist aber,dass Poly Lacke nicht einfallen, die Riefen nicht bleiben, oder eingedrückte Stellen, dass schwarze Poly Bässe weiße Schlieren bekommen, wenn der Klarlack angegriffen wird und dass nur Nitro ist allen möglichen Formen springt und sich verändert.
Edit : Ich wollte, weil Charcoal Frost keine Farbe der damaligen Zeit war, dass es auch wie eine alte Lackierung aussieht, die nicht vom Werk stammt...
 
Zuletzt bearbeitet:

Side Story zum Hals :
Gekauft vor Jahren bei eBay für nen Appel und nen Ei. .. Fretless mit allen sauereien, rausgebrochenes Holz.. Bundiert, gespielt, verkauft wegen zuvieler Bässe. Nach 2 Jahren zurückgekauft, als ich den bei ebay-Kleinanzeigen.de wieder gesehen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein Basteltip......wenn man den Lack mit 3000er Nassschleifpapier bearbeitet, bekommt er einen schönen alten tuch...
Die Oberfläche sieht abgegriffen aus, spiegelt nur im Gegenlicht . Darauf kann man dann schön die nächsten aging Schritte aufbauen....
 
Mal ein Basteltip......wenn man den Lack mit 3000er Nassschleifpapier bearbeitet, bekommt er einen schönen alten tuch...
Die Oberfläche sieht abgegriffen aus, spiegelt nur im Gegenlicht . Darauf kann man dann schön die nächsten aging Schritte aufbauen....
Das kenn ich auch, aber hier kam sowieso noch ein wheatherchecking Klarlack als letztes zum Einsatz, den darf man nicht schleifen, erst wenn der Effekt da ist kann man polieren, wenn man möchte..
 
@rawlikefishrob
Ich finde, Du hast einen Superjob gemacht.
Auch, wenn ich mit Jazz-Hälsen nicht so gut klar komme.

Aber die "Hollowbody"-Fretless-Geschichte fand ich auch spannend, wenngleich fragwürdig realisiert.
 

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