Warum exestieren soviele Tonleitern?

Oger

Oger

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Reicht nicht nur eine eine?

Was ist der tiefere Sinn der Skalen? Oder ist es einfach nur Gehörbildungs und Werkelzeug?

grüße
 
Kurz ausgedrückt, jede Tonleiter hat ihre eigene Klangcharakteristik. Hätte man nur eine Tonleiter zur Verfügung, wären die musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten erheblich eingeschränkt. Und nicht zuletzt hängt die Wahl einer Tonart auch von der Stimmlage der Gesangsstimme ab.
 
Wenn du nur eine Skala haben dürftest: Würdest du dich eher für Dur oder für Moll (bzw. ionisch vs. äolisch) entscheiden? Ich möchte beide nicht missen ;-)
 
wie, es gibt noch was anderes außer blues-pentatonik? aber nicht in meinem proberaum!!! wenn ich meinen gitarristen nach seiner terz frage und was das denn bitte schon wieder für eine tonleiter sei, an der er sich da abreagiert, kommt immer die aussage: "das sind alles natürliche töne!"
 
Zitat:Original erstellt von: Oger

Reicht nicht nur eine eine?

Im Prinzip sind es nur 3 Tonleitern und deren Derivate.
Ionisch, Melodisch Moll und Harmonisch Moll.

Mit Weniger wird´s langweilig.
 


Ich find das auch beim malen so lästig: Warum gibt es nur so viele Farben!?
 
Zitat:Original erstellt von: Drop2

Im Prinzip sind es nur 3 Tonleitern und deren Derivate.
Ionisch, Melodisch Moll und Harmonisch Moll.

Naja ... Ganzton, Ganzton-Halbton, Halbton-Ganzton und da hab ich sicher noch welche vergessen, von denen aus anderen Kulturkreisen ganz zu schweigen.

 
Es ist ja nicht so, als hätte sich jemand hingesetzt und an einem durchkoffeinierten Wochenende einen großen Haufen Tonleitern entworfen.
Für die westliche temperierte Stimmung "braucht" man nur eine Tonart, die chromatische, das sind 12 Töne, mit denen kann man alles machen.
Die ganzen Tonsysteme sind allerdings früher als die temperierten Stimmungen entstanden, bzw. haben sich um die nicht gekümmert.
Da haben sich halt je nach Region und Zeit und Anwendungszweck verschiedene Geschmäcker durchgesetzt.
Der Tritonus war mal als "satanischer" Intervall verboten, in Japan gab es Harmonien, die dem Adel vorbehalten waren, auf nem Tasteninstrument kann man keine Blue Notes spielen und wenn man jemandem, der mit reinen Klängen aus der Obertonreihe sozialisiert wurde, ein umfangreiches Klavierkonzert vorspielt, findet der das möglicherweise total fürchterlich.
Wenn man z.B sagt, Kirchentonleitern würden sich von Dur-oder Moll-Arten irgendwie ableiten, macht das für uns hier heute systematisch Sinn, weil wir hauptsächlich in Dur und Moll denken, arbeiten und lehren/lernen. Historisch ist das aber falsch.
Wegen der Frage nach dem "warum" einfach http://de.wikipedia.org/wiki/Tonleiter und ALLE enthaltenen Links lesen.
 
Zitat:Original erstellt von: Nymi

Zitat:Original erstellt von: W.A.S.P.chen

Wegen der Frage nach dem "warum" einfach http://de.wikipedia.org/wiki/Tonleiter und ALLE enthaltenen Links lesen.
Da fehlen aber mindestens zwei Tonleitern, die z.B. ich häufig nutze, nämlich die kryptonymische und die alkologische... [¦)]
Letztere habt ihr ja am Wochenende rauf und runter gespielt! [:D] Hast Du eigentlich schon ein Dankesschreiben von der Brauerei bekommen?
 
Danke. Doch das hilft. Es ist jetz verständlich.
Der olle Phytagoras hat sich nicht hingesetzt und eine chromatische Tonleiter entwickelt. Sondern eine diatonische.

Das hilft danke.
Ich werde auch deine Box Shapes mal angucken.

grüße
 
Zitat:Original erstellt von: rabarvek

Zitat:Original erstellt von: Drop2

Im Prinzip sind es nur 3 Tonleitern und deren Derivate.
Ionisch, Melodisch Moll und Harmonisch Moll.

Naja ... Ganzton, Ganzton-Halbton, Halbton-Ganzton und da hab ich sicher noch welche vergessen, von denen aus anderen Kulturkreisen ganz zu schweigen.

Richtig! Allerdings sind die von Dir gelisteten nicht unbedingt erforderlich um die rudimentären Vorgänge der Popularmusik zu verwirklichen. Ich sagte ja "im Prinzip sind es eigentlich nur 3".

Interessant ist es auch einmal die Quintschichtung dieser 3 Tonleitern unter die Lupe zu nehmen.
http://www.cisum.info/quintenbreite(english).pdf
Ich habe in dieser Graphik mal die beiden Lücken die bei Melodisch Moll (Heptatonia Secunda oder auch Akustic Heptatonic genannt) durch Quintschichtung entstehen sichtbar gemacht.

Harmonisch Moll hat natürlich noch eine größere Quintenbreite und zwar 9.
Du kannst Dir das am folgenden Schaublid klarmachen. Z.B. in A Harmonisch Moll ist bei Quintschichtung der unterste Ton das F und der Oberste das G#. Das ergibt einen Abstand von 9 Quinten.
http://cisum.info/Diatonic-Chromatic-Enharmonic.pdf

 
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