Warum noch zusätzlich einen Preci kaufen?

Ich habe, vor gut 20 Jahren, einen Warwick Fortress gespielt. Bei einem Konzert hat eine junge Vorband gespielt, alles noch Schüler, cooler, rockig, punkiger Sound, um es dem Soundmann und der Vorband leichter zu machen, hat der Bassist über meine Anlage gespielt.
Er hatte einen billigen Squier P-Bass, der Sound war der Hammer, ich habe während des Soundchecks kurz dieses Teil ausprobiert, kurz darauf habe ich den Warwick abgegeben und mir einen Mexico Fender zugelegt. Seitdem ist der Preci, mittlerweile ein US Fender Modell, mein Hauptinstrument, wenn ich nur einen haben dürfte, wäre es ein Preci... zum Glück muss es nicht nur einer sein, auch ein Warwick ist wieder dabei....
 
kein neckthroughboutiqueschönling
Also keinesfalls sowas wie dieser Boutique-Schönling von dieser anderen großen Firma, ... warte mal, ich glaub, die fing mit G an und der Bass war irgendwas mit Vögeln und Donnern.

Und auch keinesfalls sowas wie dieser Edelbass CG Winner P aus den 80ern.
Kramer hatte doch auch bestimmt p-like-Instrumente mit durchgehendem Hals.

Preci ist, wie er ist gut und so sollte er bleiben.
Schraubhals. P-Shilouette. Split Coil am P-Sweet-Spot.

Da ist man einfach wieder und wieder in der Definitionsfalle bzw. Variationsfalle. Ist ein variierter (non-Fender gar?!) noch ein P? Ist ein variierter Stingray noch ein Stingray (hier gibt es ja explizit die NT Variante). Warum macht EBMM das eigentlich? In den Sound-Demos höre ich halt einen Stingray.

Ein klassischer Grund für einen durchgehenden Hals ist das Potenzial für besseres / längeres Sustain. Das ist etwas, was man nicht unbedingt als charakteristisch für Ps ansieht, klar. Andererseits habe ich schon Ps gehört, die ein unglaublich fettes Sustain hatten.
Der durchgehende Hals erzeugt aber auch insgesamt ein anderes Resonanzverhalten; so mein "Gefühl" mit meinem NT [allerdings Boutique-Schönling ... ] - jedenfalls ist schon das trockene Klangbild insbesondere nach oben offener als bei einem vergleichbaren Bass mit anderer Konstruktionsweise (gleiche Saiten, klar).

Ich persönlich finde allerdings den Hals-/Body-Übergang beim NT viel besser, ergonomischer und schöner gestaltbar. Und das könnte man auch an einem P haben wollen?

Und was ist eigentlich mit eingeleimten Hälsen? 😱

Ich glaube ja nicht, dass sich ein neckthrough oder set neck P wirklich deutlicher von anderen Ps unterscheiden würde als andere Ps untereinander es aus Zufall (Holz), Brücke, Saiten, Setup, Anschlagsposition etc. nicht auch schon tun. (Ist ein reversed P noch ein P? ;-))
 
Wir vermischen hier...

Ich finde, ein P ist nur dann ein P wenn er genau das hat: Schraubhals, P-Silhouette, Split Coil am Sweet Spot.
Und dann sollte m.E.n. auch das Teil von Fender kommen. Ein G&L SB-1 ist für mich z.B. auch kein P.
Genausowenig wie alle Bässe, die zwei Singlecoil PUs an entsprechenden Positionen haben, für mich keine J sind....

Von nichts anderem sprach ich ;-)
 
Ich bin ja auch ein glühender Preci-Anhänger von wegen und One-Trick-Pony, habe aber tatsächlich nur zwei Custom-Precis als 5-String in Mediumscale und einem etwas heißeren Splitcoil (Delano PC5 HE); ich liebe die Dinger und brauche eigentlich kaum was anderes.
Allerdings muss ich zu meiner Schande eingestehen, dass mir hier beim Durchzählen noch 5 Longscale Jazzies untergekommen sind, die ich aber auch allesamt liebe. Da ist vom Fender Japan 70s 4-Saiter bis zum aktiven 5-Saiter mit 3-Band EQ alles dabei.

Zusätzlich hab ich dann noch einen Mensinger Cazpar Shortscale für die faulen Tage - in meiner Konfiguration mit Delano XTender Splitcoil un Humbucker ein echtes Tier.

Live spiele ich alle meine Bässe regelmäßig und meine Bandkollegen haben sich bis dato noch nie über schlechten Sound beklagt.

Fazit für mich: Jazz wenn‘s etwas flexibler sein darf und passiver Preci wenn man ohne viel Aufwand auf die 12 geben will…
 
Wir vermischen hier...

Ich finde, ein P ist nur dann ein P wenn er genau das hat: Schraubhals, P-Silhouette, Split Coil am Sweet Spot.
Und dann sollte m.E.n. auch das Teil von Fender kommen. Ein G&L SB-1 ist für mich z.B. auch kein P.
Genausowenig wie alle Bässe, die zwei Singlecoil PUs an entsprechenden Positionen haben, für mich keine J sind....

Von nichts anderem sprach ich ;-)
also wäre ein blazer kein P bass? oder andere "nachbauten", die sich nicht unbedingt z. b. an die formgebung oder ausstattung (z.b. fettere bridge anstatt blechwinkel) halten? nur zum verständnis...
 
Nun, wenn nicht "Precision Bass" draufsteht, ist es erstmal per Definition kein Precision Bass, oder?
Es sind Derivate. Was nicht heisst, dass sie schlechter sein müssen, aber es sind eben keine Precis.

Ich weiß allerdings wirklich nicht, wieso wir hier jetzt im Kleinen suchen nur um eine nicht zielführende Diskussion vom Stapel zu brechen? Ein Blazer ist ein Blazer, ein SB-1 ein SB-1 und ein Preci ein Preci.

Ganz einfach....
 
also wäre ein blazer kein P bass? oder andere "nachbauten", die sich nicht unbedingt z. b. an die formgebung oder ausstattung (z.b. fettere bridge anstatt blechwinkel) halten? nur zum verständnis...
Das würde bedeuten, wenn ich einen Fender Preci habe, und statt dem Blechwinkel ne Fender HiMass-Bridge draufmache, ist der Preci kein Preci mehr? :confused: :gruebel:
 
Ich versuche es mal mit einem Vergleich: Wenn du in einen Golf Benziner ein Autogassystem einbaust (oder einen Porschemotor oder was auch immer...) ist es dann kein Golf mehr?:popcorn:
 
Nun, wenn nicht "Precision Bass" draufsteht, ist es erstmal per Definition kein Precision Bass, oder?
Es sind Derivate. Was nicht heisst, dass sie schlechter sein müssen, aber es sind eben keine Precis.

Ich weiß allerdings wirklich nicht, wieso wir hier jetzt im Kleinen suchen nur um eine nicht zielführende Diskussion vom Stapel zu brechen? Ein Blazer ist ein Blazer, ein SB-1 ein SB-1 und ein Preci ein Preci.

Ganz einfach....
ok, dann bin ich aus der geschichte raus. für mich ist preci / jb / mm und 2-3 andere klasische modelle eine art "typen" bezeichnung, statt eines ausschkießlichkeitsmerkmales. aber man kann das auch anders sehen. nur dann steige ich aus dieser diskussion aus, weil mir das dann wieder zu dogmatisch wird. viel spaß also.
 
das ist kein Preci, aber ein Bass im Preci Style. Oder Quasi die Interpretation eines Precis von Yamaha. So sehe ich das...und weiter sag ich auch nichts mehr dazu :-P

1630318854923.png
 

Anhänge

  • 1630318684433.png
    1630318684433.png
    1.000,6 KB · Aufrufe: 50

Wir vermischen hier...
Ja, darauf wollte ich hinaus.
@Rqt ging es klar erkennbar (schon anhand der genannten konkreten Instrumente) um die "Gattung" preciesker Bässe, soweit
Ich finde, ein P ist nur dann ein P wenn er genau das hat: Schraubhals, P-Silhouette, Split Coil am Sweet Spot.
passte das bis hier auch.

Meine Einlassung sollten nur darauf hinweisen, dass die Grenzen (wohlmöglich sehr) fließend sind, was denn noch ein precision-artiger Bass ist und was nicht.
Und dann sollte m.E.n. auch das Teil von Fender kommen.
Und hier schwenkst Du dann zum exakten Modell.

Spätestens einem vom Leo Fender selbst erdachten precision-artigen Bass, das Precision-Sein abzusprechen, ist wirklich sehr kleinkrämerisch, oder?

Ich geh jetzt erstmal ein wenig Derivate misshandeln, und vielleicht nehm ich auch mal das Orischinoool in die Hand. :-)
 
Bin auch gerade mit diesem Thema beschäftigt.
Habe einen sehr guten Allround-5-Saiter, der auch 'etwas' Preci kann.
Ich fantasiere teilweise mit einem Preci-artigen Instrument mit durchgehendem Hals. Hat hierzu jemand etwas zu sagen?
Cheers :bier:
Yamaha BB1200S. Ich finde den Sound schon sehr Prezi-mäßig, doch bin ich mit meiner Spielknst auch nicht jemand, der die Sound-Flöhe husten hört. Für mich ist der Yamaha aber ein geiler old school Bass mit tollem Sound.
Guckst Du (es gibt noch viel andere Soundbeispiele auf der DuTube)
 
Das würde bedeuten, wenn ich einen Fender Preci habe, und statt dem Blechwinkel ne Fender HiMass-Bridge draufmache, ist der Preci kein Preci mehr? :confused: :gruebel:
Blödfug.

Ich versuche es mal mit einem Vergleich: Wenn du in einen Golf Benziner ein Autogassystem einbaust (oder einen Porschemotor oder was auch immer...) ist es dann kein Golf mehr?:popcorn:
???

Spätestens einem vom Leo Fender selbst erdachten precision-artigen Bass, das Precision-Sein abzusprechen, ist wirklich sehr kleinkrämerisch, oder?

Nein, weil er einen SB-1 entworfen hat, keinen Precision Bass, den hatte er ja Jahrzehnte davor schon entworfen...

Ich weiß nicht, was gerade so schwer zu verstehen zu sein scheint ;-)
 
@Hozzy: Ich finde den Golfvergleich einleutend. OK man kann mit nem Golf keinen Blues in A spielen, dafür hat der Prezi aber auch kein Reserverad. Ists jetzt klarer geworden? :bier:
 
Genau das habe Ich mir kürzlich auch überlegt. Zur Zeit habe ich zwei G+L L-2000 und habe noch nie einen anderen Bass gespielt. Manchmal frage ich mich, ob ich etwas verpasse, wenn ich nicht auch mal ein wenig Preci spiele, aber einfach so aus Neugier einen zu kaufen scheint mir übertrieben.

Ich sollte wohl mal Freunde mit Bässen suchen :-)
 

Zurück
Oben Unten