Warwick Hals problematik

Knockout89

Knockout89

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Hallo zusammen,

hatte am vergangenen Wochenende das Glück, mir einen Warwick Thumb BO 5 in der Bucht zu schießen.
Nun beim anspielen viel mir schon diese unglaublich besch****ne Saitenlage auf [xx(]. Nun bei näherem betrachten viel mir auch auf das der hals ziemlich krumm war. Der Vorbesitzer begründete es mit (ich spiel gern mit Plek und hab nen harten Anschlag und mags nicht wenn die saiten so niedrig sind).
Ehrlich gesagt bin ich fast davon überzeugt, dass diese hohe Saitenlage nur durch die enorme Halskrümmung (nach vorne übrigends) zustande gekommen ist.

Was wurde bisher getan:
Hab jetzt jedenfalls schon an der Spannschraube gedreht (2-3 vollumdrehungen) und es tut sich allmählich was. Hab den bass auch erstmal eingeölt/wachst und einfach mal nen Tag liegen lassen, dass sich das holz langsam entspannt und von thermischen Umständen anpasst.

Nun, langsam geht die Spannschraube sehr sehr streng und ich trau mich nich mehr so viel weiter drehn, nicht dass mir die Schraube abreißt . Was meint ihr? Was tun?


Bässte Grüße,
Michael
 
Gratuliere zum neuen Bass!

Aber: VORSICHT MIT DER HALSSPANNSCHRAUBE!

Immer nur kleine Stücke, und dann abwarten. Sonst kanns sein, dass zuviel Stress aufs Holz kommt und beim Kampf Holz vs. Trussrod gewinnt der Spannstab.
Also hier Vorsicht walten lassen. 1/4 bis 1/8 Umdrehung jeweils und dann bisschen das Holz arbeiten lassen. Ist der Hals überhaupt noch dran?

Die Saitenlage lässt sich auch durch die Saitenreiter am Steg justieren. Schau mal wie hoch hier eingestellt ist, wenn die Madenschrauben shcon auf Anschlag stehen, nimm sie ein bisschen zurück
Bei den Warwicks kann auch der Satten verstellt werden, ich nutze das bei meiner Corvette gerne für kontrabassmäßige Saitenlagen. Hier kannst du sicher noch etwas nach unten gehn. Hier gilt das gleiche wie beim Steg.

Wie hoch ist die Saitenlage denn mittlerweile? Wie hoch ist sie am 12. Bund wenn der 1. oder 2. gegriffen wird?
Wohin willst du denn eigentlich?

Das Maß alle Dinge soll ja eine EC Kartendicke am 12. Bund sein. Wers glaubt.

Bin gespannt was sich noch tut und wie der Bass die 2-3 Umdrehungen des Spannstabs überstanden hat. (Bei meinen Bässen würde das Holz vermutlich schon splittern.)
Lass von dir hören!

 
vieleicht erst mal die Saiten abnehmen.
Dann am Spannstab drehen.
Wenn der zu stramm geht, dann geht der auch schnell aml kaputt.
Wenn sich ohne Saitenzug der Hals nicht in Form bringen läßt.
würde ich an deiner Stelle mal einen Fachmann aufsuchen!


OLI

 
Korrekt. Saiten abnehmen, dann am Halsstab drehen. Bass ruhen lassen. Dann wieder mit Saiten ausprobieren.
Aus welchem Jahr stammt der Thumb-BO? Dann wüssten wir genau welcher Halsstab verbaut ist und welches Halsprofil vorliegt. Muss ja aber eigentlich der 2-Wege-Spannstab sein.
Solange aber keine Verdrehung des Halses vorliegt, kannst du das ganze erst mal entspannt angehn. Der Halsstab ist im Zweifelsfall einfach zu entfernen, denn vielleicht ist der auch defekt.

Und stell mal ein Bild vom Thumb rein [:-)]
 
Nabend die Herrn [8D].

Danke für die schnellen Antworten.

Um gleich mal vorab einiges noch zu klären.

Montag: Halskrümmung halbwegs eingestellt (die Halsspannstabschraube hat glaub ich noch nie nen Schraubenzieher gesehen, die erste Drehung war relativ leichtgängig).
Danach erstmal 2 Stunden liegen gelassen. Danach die Saiten entfernt (das waren rein optisch die Werkssaiten. Die Ballends haben teilweise schon korrodiert und die Saiten hatten vereinzelt flugrost). Dann ging die richtige Arbeit los. Griffbrett abgeklebt und Bundstäbchen gereinigt. Optisch waren die so oxidiert, dass man fast keinen unterschied mehr zu Griffbrett hatte. Danach erstmal das Griffbrett ordentlich mit Lemon Oil eingelassen und nochmal ne viertel Drehung an der Halsschraube vorgenommen. Danach den kompletten Hals geölt und den Body Gewachst. dann nochmal ne viertel Drehung an der Hals Schraube und so bis Dienstag liegen gelassen. Dann ist mir eine leichte Drehung des Halses aufgefallen und zwar Richtung G-Saite.
Nachmittags nen neuen Satz Saiten gekauft (D´Addario Nickel Rounds). Die Saiten drauf geschnallt und den Bass auf die "Werkseinstellungen" zurück gesetzt (Siehe Warwick Adjusting Video Tutorials auf Youtube) und natürlich noch 2 mal an der Hals Schraube gedreht das ich auf gut 2 Umdrehungen gekommen bin bisher.

Jetzt liegt er erstmal. Baujahr 2003.
Ich hätte einfach sehr gern die Saitenlage so wie bei meiner Corvette. An der Brück rumschrauben bringt nicht viel wenn die Halskrümmung nicht passt. [:-)]
 
Gratulation!

Zuerst mal KEINE PANIK!!
Bei den Warwicks könnte man (nur falls es wirklich notwendig wäre!!) mit relativ wenig Aufwand auch den Trussrod tauschen (ohne Grittbrett abzunehmen usw...). Google mal nach den offiziellen Videos von Warwick zu dem Thema.
Aber keine Sorge, das wird nach meiner Einschätzung nicht notwendig sein.

Den Rest haben die Kollegen ohnehin schon geschrieben:
-) nur ganz wenig nachziehen (Saiten dazu runter oder zumindest weit runterstimmen)
-) ruhen lassen
-) kontrollieren
-) gegebenenfalls wiederholen

Die Warwicks haben extrem gute Hälse, die man fast nicht umbringen kann.
Die Bässe Anfang bis Mitte der 2000er haben nach meinen Geschmack überhaupt das angenehmste Halsprofil überhaupt.

Was hast du denn bezahlt?
 
Zitat:Original erstellt von: Knockout89

Dann ist mir eine leichte Drehung des Halses aufgefallen und zwar Richtung G-Saite.
Zum Vergrößern anklicken....

Heisst dass er hat einen Neck-Twist??

Die mehrschichtige Hals-Bauweise sollte genau soetwas verhindern.

Wichtig ist aber wie der Hals dann endgültig mit Saiten drauf passt.
 
Na ja, ohne jetzt die prizipielle Qualität des Basses in Zweifel ziehen zu wollen, aber wenn ich da von Flugrost und oxidierten Bundstäbchen lese, klingt das für mich nach feuchtem Probekeller. Und da kann ein Basshals schon auch so richtig nachhaltig Schaden nehmen. Hoffen wir, dass es nicht so ist. Bis jetzt hast Du jedenfalls alles richtig gemacht. [:-)]
 
Zitat:Original erstellt von: Knockout89
Die Halsspannstabschraube hat glaub ich noch nie nen Schraubenzieher gesehen, die erste Drehung war relativ leichtgängig.
Die Ballends haben teilweise schon korrodiert und die Saiten hatten vereinzelt flugrost). Dann ging die richtige Arbeit los. Griffbrett abgeklebt und Bundstäbchen gereinigt. Optisch waren die so oxidiert, dass man fast keinen unterschied mehr zu Griffbrett hatte.
Zum Vergrößern anklicken....

Also ein typischer Fall von Unfähigkeit + Unwillen des Voreigentümers. Unglaublich was manche Leute mit ihren Instrumenten machen, oder eben nicht machen. Mein 90' Streamer Stage I war in einem vergleichbaren Zustand und hatte auch Probleme mit dem Hals (Bogen nach vorne), allerdings war der viel dünner und zerbrechlicher. Bei dem war übrigens der Halsstab kaputt und musste ausgetauscht werden.
Im Zweifelsfall würde ich den Halsstab vom Thumb-BO also auch mal entfernen und auf einen Bruch o.ä. hin untersuchen. Das mit dem Twist zur G-Saite hin macht mich ebenfalls stutzig. Ich hoffe es handelt sich dabei nur um einen defekten Trussrod.
 
Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

Gratulation!

Zuerst mal KEINE PANIK!!
Bei den Warwicks könnte man (nur falls es wirklich notwendig wäre!!) mit relativ wenig Aufwand auch den Trussrod tauschen (ohne Grittbrett abzunehmen usw...). Google mal nach den offiziellen Videos von Warwick zu dem Thema.
Aber keine Sorge, das wird nach meiner Einschätzung nicht notwendig sein.

Den Rest haben die Kollegen ohnehin schon geschrieben:
-) nur ganz wenig nachziehen (Saiten dazu runter oder zumindest weit runterstimmen)
-) ruhen lassen
-) kontrollieren
-) gegebenenfalls wiederholen

Die Warwicks haben extrem gute Hälse, die man fast nicht umbringen kann.
Die Bässe Anfang bis Mitte der 2000er haben nach meinen Geschmack überhaupt das angenehmste Halsprofil überhaupt.

Was hast du denn bezahlt?
Zum Vergrößern anklicken....

Danke [;-)]

Gut, dann werde ich geduldig weiter drehen und warten.

Hab 870,- gezahlt. Gebrauchspuren hat er eben einfach überhaupt keine weil der Vorbesitzer das Teil viell. einmal gespielt hat, laut eigener Aussage und dann Stand er nur in der Ecke.
 

Zitat:Original erstellt von: Soulfinger

Na ja, ohne jetzt die prizipielle Qualität des Basses in Zweifel ziehen zu wollen, aber wenn ich da von Flugrost und oxidierten Bundstäbchen lese, klingt das für mich nach feuchtem Probekeller. Und da kann ein Basshals schon auch so richtig nachhaltig Schaden nehmen. Hoffen wir, dass es nicht so ist. Bis jetzt hast Du jedenfalls alles richtig gemacht. [:-)]
Zum Vergrößern anklicken....

Das freut mich zu hören [:-)]
Naja ich bin immer wieder erstaunt in welchem Zustand manche Verkäufer ihre Bässe abgeben. Von zu tode eingeschliffenen Nullbünden über total verkommen [ooo]
 
Ja ist teilweise kein Wunder dass die Leute die Teile loswerden wollen.
Hab da auch schon einiges bekommen wo ich erstaml ein paar Tage Arbeit reinstecken musste.
Aber solche Instrumente wachsen einem dann meist mehr ans Herz als die, die man neu vom Laden hat.
 
Nur am Rande bei einem Model von 2003 kann man den Halsstab nicht so einfach tauschen.

Der Thumb braucht ein grundlegendes Setup - nur den Spannstab nachzuziehen wird das Problem nicht lösen (offensichtlich)
 
Zitat:Original erstellt von: schlobster

Nur am Rande bei einem Model von 2003 kann man den Halsstab nicht so einfach tauschen.
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist mir neu.
Bei den Warwick-Support-Videos wird - soweit ich mich erinnere - auf sämtliche Trussrod-Bauarten Bezug genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: schlobster


Der Thumb braucht ein grundlegendes Setup - nur den Spannstab nachzuziehen wird das Problem nicht lösen (offensichtlich)
Zum Vergrößern anklicken....

Bedeutet dann??
Ich werde, wenn sich das mit der Krümmung nich merklich ändert, sowieso mal einen Fachmann hinzu ziehen.
 
Oh stimmt, das habe ich auch verdrängt.
Ab 1998 (?) wurden andere, nicht mehr entfernbare, verbaut. Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht ganz, aber die waren/sind wohl deutlich massiver als die alten und tiefer eingelassen.
 
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