Negativerfahrung mit H&K-Bass

tigereye

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Finger weg von HK-Bässen - ein kurzer Negativbericht



Die Story:
Ich finde in der Bucht eine günstige retoure, einen JazzBass-Nachbau besagte Firma und schieße den auf für 82,--€ + Versand. Fand ich akzeptabel. Hab mich gefreut, dacht mit ein paar hochwertigen Teilen drin wird der schon was. Leider war der irgendwie zweimal verkauft worden und war weg.
Mann hat sich entschuldigt und mir stattdessen „Geld zurück“ oder einen Musicman-Nachbau im Austausch angeboten. Na, dachte ich … mit ein paar hochwertigen Teilen drin wird der auch schon was werden und habe mir den Bass schicken lassen.

Ausgepackt, soweit okay, Hals gespannt und nach ein paar Tagen heute versucht wirklich einzustellen.
Die Saitenlage war was für’s Knie. Egal, wie ich aber die Halskrümmung eingestellt oder die Reiter an der Brücke eingestellt habe, ab dem 12. Bund war nix niedriges einzustellen. Da passte eine Illustrierte drunter.
Bin ich von meinen anderen Bässen nicht gewohnt, da liegen die Saiten bis zum 21. Fret richtig tief …
Bei näherer Betrachtung fiel mir dann auf, dass der Hals mit einer Steigung zum Korpus in der Halstasche sitzt und wirklich, Hals runter: die Halstasche ist nach dem Lackieren mit einem Stemmeisen bearbeitet worden und dass sehr stümperhaft, der Hals hat wirklich eine Steigung von 1,5° bis 2°. Also, Unterlegware rein und wieder zusammen geschraubt, jetzt lag der Hals wie es sich gehört.

Einstellen kann ich ihn allerdings immer noch nicht. Jetzt schnarren alle Bünde, egal, wie ich den Hals krümme. Die Madenschrauben in den Reitern habe ich bis zum Anschlag hochgedreht … wird alles nix.

Dieser Bass ist grundlegend SCHROTT !

Leider habe ich durch ein Versehen eine Macke in den Lack des Korpus gezogen, denke daher, dass HK den nicht zurücknimmt, habe aber noch nicht mit denen gesprochen. Andererseits überlege ich, diesen Bass als warnendes Beispiel für Freunde, Bekannte und Schüler in meine Sammlung aufzunehmen. Für einen gescheiten Replacement-Hals ist der Rest wohl etwas minderwertig, Bünde abschleifen etwas für geübte Hände.

Ich gebe das mal als Warnung raus.

Ich habe zwar schon von HK-Schnäppchen gehört, sonst hätte ich es gar nicht mal ausprobiert, aber das Ding ist Murks. Vllt. haben die eine sehr inkonstante Qualität, a la Fender Ende der 70-er …

Nachdem ich festgestellt hatte, dass der Bass Schrott ist, habe ich bei HeKe-Vertrieb angerufen.
Kurz und schmerzlos kamen wir überein, dass ich den Bass zurücksende und entweder den Kaufpreis erstattet bekomme oder einen anderen, vorab aber durchgecheckten Bass als Ersatz zugesandt bekomme. Fand ich wirklich sehr kulant und okay.
Also habe ich das Teil bei DHL aufgegeben und wegen einer Paketlänge von 124 cm insgesamt 26,90 € bezahlt. Andere Transportunternehmen hätte ich suchen müssen, an DHL fahre ich auf dem Weg zur Arbeit täglich vorbei.
Als ich dann um Rückerstattung der Kosten bat, wurde ich darauf hingewiesen, dass diese nur bis zu einer Höhe von 11,90 € erstattet werden. Das habe man mir erklärt … ich kann mich nicht erinnern. Ausserdem hätten die doch selbstverständlich den Bass abholen lassen … habe ich auch erstes mal nach der Rücksendung von gehört.
Dem mehrfach geäußerten Wunsch, mir die AGB’s zuzusenden, wurde nicht nachgekommen.
In einer bei HeKe intern und dann an mich weitergeleitete mail wurden meine Nachfragen als „Maulerei“ tituliert, aber zumindest hatte ich ab dann wohl Kontakt zu dem Chef des Ganzen. Auch der Findet den Passus in den AGB’s nicht, teilte mir aber freundlich mit, dass es eine Passage in der Antwort nach Kauf bei ebay gebe … (Frage: hat jemand über ebay bei HeKe bekauft und kann mir seine Benachrichtigung zusenden. Ich würde das gerne überprüfen, aber leider ist meine gelöscht, weil das Postfach vollgelaufen ist und diese dann schon recht alt.)
Ich habe mich dann schließlich drauf eingelassen, den Kaufpreis und die 11,09 € erstattet zu bekommen nach dem Motto „Weg mit Schaden !!!“
Überwiesen wurden mir nur der Kaufpreis und die von mir bei ebay-Kauf übernommenen Versandkosten !
Schriftliche Erklärung auf Nachfrage ist sinngemäß, dass die 11,90 € schon bei Versand an mich draufgegangen sind und daher bekäme ich nichts …

Also summsummarum ist mir neben dem ganzen Ärger ein Schaden von 26,90 € entstanden.
Egal ! … sage ich mal, trifft keinen Armen ist aber ein ordentliche Lehrgeld.
Hätte ich einen der vermeintlichen H&K Edelbässe ersteigert und mir wäre das Gleiche passiert, wäre daraus ein Briefwechsel zwischen HeKe und meinem Anwalt erwachsen, der Schaden ist aber unter der Bagatellgrenze …

Anfänglich hatte ich den Eindruck, dass da sehr routiniert und kulant im Sinne des Kunden gearbeitet wird. Habe ich jetzt irgendwie nicht mehr …

H&K-Bässe sind aber nun mal zu einem großen Teil im unteren Preissegment zu finden oder werden als Edelbässe für kleines Geld angeboten. Ich hoffe, dass keinem Schüler oder Anfänger so ein Mist passiert wie mir.

Ich schreibe euch das alles zur Kenntnisnahme, denn ich denke, jedem kann bei HeKe-Vertrieb gleiches widerfahren.

Ciao
Andreas
 
Hatte das nicht schonmal irgendwer, nen Bass ersteigert und der war dann weg und es wurde nen anderer angeboten?...Komisch...
Naja, mit nem blauem Auge davongekommen, aber natürlich trotzdem ärgerlich.
Vielen Dank für den Bericht...
 
ochne, du kaufst n nagelneuen bass für 82 öcken und das teil ist kacke? *staun* [ooo]
greez
edel
 
naja für 82 eur darf man sich auch nicht viel erwarten.
als edelbass darf man sowas auch nicht bezeichnen.

billig gekauft ist teuer gekauft.
heute kaufte ich mir eine metallhandsäge um 3,50 eur - zweimal angesetzt und das dicke sägeblatt war ab.
jezt kaufte ich mir ein hss sägeblatt für 10 eur- jetzt funzts...

überall das selbe



 
Hallo,
danke für die prompten Antworten ....
Schaut's ... mir geht nicht um Beileidsbekundungen ... mit den 25 € (äh, war das etwa mehr ...) kann ich leben ....
ES TRIFFT KEINEN ARMEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich möchte nur nicht, dass ein 17-jähriger in freudiger Erwartung auf eine HeKe wartet .....
Ciao
Andreas

PS:
dieser thread ist ähnlich auch in ww.musiker-board.de zu finden
hat nichts mit einem Rachfeldzg zu tun ......... nur so was geht enifach nicht ...
wisst ihr, ich bin 46 Jahre alt, Kampferprobt, Lenbeserfahren, Extrembelastungstauglich ... so was können wir Haudegen im Interesse der ganzen kids nichts durchgehen lassen ...

PS:
dieser thread ist übrigens auch im ww.musiker-board.de zu finden
 
Zitat:-PS:
dieser thread ist ähnlich auch in ww.musiker-board.de zu finden
hat nichts mit einem Rachfeldzg zu tun ......... nur so was geht enifach nicht ...
wisst ihr, ich bin 46 Jahre alt, Kampferprobt, Lenbeserfahren, Extrembelastungstauglich ... so was können wir Haudegen im Interesse der ganzen kids nichts durchgehen lassen ...
.. und nicht zu vergessen: Eigener Anwalt vorhanden... [xx(]
Zitat:Lenbeserfahren
[-)] Buchstabendreher, s und n vertauscht? [;-)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir vor mehr als einem Jahr ne Heke Strat geschossen, hatte keine Probleme. Für wenig Geld habe ich viel Gitarre erhalten.
Wer allerdings denkt das er für unter 100€ ein Topinstrument erhält, sollte vielleicht man in die Wirklichkeit zurückkommen...

 
danke für dein posting!

mit der erfahrung als basser weiss man das einem selten etwas geschenkt wird, aber gerade junge bassisten (die wahrscheinlich hauptsächliche zielgruppe von heke sind) fallen eher darauf rein.
daher danke für die warnung!!!
[:-)]
 
Ich finde den Erfahrungsbericht als abschreckendes Beispiel auch super!
Bei "günstigen" Sachen (unter einer gewissen Grenze) bin ich aber der Meinung man sollte dann eher auf bereits etablierte Firmen zurückgreifen die auch einen Namen haben und darauf bedacht sind diesen nicht zu gefährden. So wie etwa Ibanez oder Yamaha. Als ich mir nach einem Jahr einen Yamaha Rbx 274 gekauft habe und da bald ein Lackabplatzer am Hals war (die Halsrückseite ist lackiert und die Stelle war nicht gerade gering), obwohl ich wirklich sorgsam mit dem Teil umgegangen bin, wurde der Bass mit sofort ohne großes Murren ersetzt. Das ist Service! [:-)]
 
Das Problem sehe ich eher nicht zuerst in der Marke oder dem Preis begründet. Vielmehr ist es doch so, dass gewisse Dinge (z.B. Bässe) nicht ohne vorherige Tests (in die Hand nehmen, spielen, einstellen) im Internet gekauft werden sollten... Mensch kann dabei Glück (bei teureren Instrumenten wahrscheinlicher) oder eben auch Pech haben.
 

Zitat:Original erstellt von: DerAlucard

Ich hab mir vor mehr als einem Jahr ne Heke Strat geschossen, hatte keine Probleme. Für wenig Geld habe ich viel Gitarre erhalten.
Ging mir auch so. Für unter EUR 50,- habe ich das Teil über die Bucht geschossen, neue Saiten drauf, Hals und Saitenlage eingestellt und seit dem habe ich was zum Schraddeln, wenn mir mal nach 6 dünnen Saiten ist. Selbst mein Guitarrero war ganz angetan von der Bespielbarkeit.

Allerdings bin ich ansonsten schon seit langem weg von dem Billigkram, denn das mit dem "wer billig kauft, kauft zwei mal" ist auch nach meinen Erfahrungen leider kein Gerücht. [**/]
 
Korrekt.

Ich hab in letzter Zeit ein wenig den Eindruck, dass es bei HeKe 2 Kategorien Instrumente gibt:

die, die etwas taugen, gehen zum Festpreis, und auch gar nicht mal so billig (399.- etc.) zu Ebay, und die unbrauchbaren Mängelexemplare zum Startpreis von 1€ in die Auktion.


...ist aber nur so ein Bauchgefühl, vielleicht stimmt's auch so nicht.
 
Danke, ist eine rege Diskussion ...
es kann wirklich sein, dass H6K zwei Kategorien hat. Ärgerlich an der ganzen Sache ist aber nicht, dass da Schrott verschickt wurde, sondern die Kundenorientiertheit (?!?9des Vertriebs ...
 
Das Problem dürfte sein, daß bei einem EUR 82,- Bass die Margen so gering sind, daß der Service einfach nicht mehr drin ist. [ooo]
 
die lassen in fernost produzieren und vertickern aus der garage über ebay eine breite palette von billiggitten, billigbässen, billigtröten, billigbilliardtischen und sehr günstigen exoten wie 7-saitigen fretless-bässen. der billigkram ist noch gar nicht so alt in deren sortiment, ich denke, das ist einfach deren brot und butter sache.
und dann gibt es die "edelbässe", deren eigenheiten darauf hindeuten, daß das eigenentwicklungen sind, die irgendwo in china zusammengedengelt werden und von jedem größeren musikhaus preislich unterboten werden.

drei mal darf man raten, wovon man da die finger lassen soll und was man mal probieren kann, wenn man schmerzfrei ist.
 
...da hab ich auch ein Beispiel bezüglich ,,Antesten,,
für wirklich schmales Geld einen Cruiser by Crafter im Laden gesehen,
guter Sound, Aktivelektronik, nettes Disign, angenehm zu spielen, einfach mal mitgenommen.
Leider absolut nicht alltagstauglich (zumindest jenes Exemplar)
zuerst hatte die Buchse Wackelkontakt und einige Wochen später lies er sich nicht mehr stimmen, da die Mechanik (offenbar Plastik) überdreht.
Fazit : Qualität hat auch in China ihren Preis!
 
Zitat:Original erstellt von: Sonic69Ging mir auch so. Für unter EUR 50,- habe ich das Teil über die Bucht geschossen, neue Saiten drauf, Hals und Saitenlage eingestellt und seit dem habe ich was zum Schraddeln, wenn mir mal nach 6 dünnen Saiten ist. Selbst mein Guitarrero war ganz angetan von der Bespielbarkeit.
Bei uns im Proberaum steht die Anfängergitarre(HB, was sonst?) von meinem Gitarristen, diese hat das dreifache von meiner gekostet und ist einfach nur Schrott im Vergeleich zur Heke.
Allerdings habe ich mal gelesen das die ihre Bässe woanders anfertigen lassen als ihre Gitarren...
 

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