Welches theoretische Wissen ist sinnvoll

Weil man nicht nur denkt, sondern auch tut. :D

ist bei Rockmusik aber ne andere Liga als im Jazz.
das würde ich nicht so sehen... ich würde eher nach "guten" und "nicht so guten Musikern" unterscheiden...;-) und die gibt es in beiden "Lagern".. :-P
und damit will ich keinesfalls sagen, dass "Gefühl" oder "spielen aus dem Bauch" nicht gut oder weniger "wertvoll" ist...:-)
 
Hm, komischer Fred hier, oder typisch?
Bei fast jedem Beitrag denke ich: ja ... nein ... vielleicht
Ich denke @bassilisk hats gut resümiert: Wissen hat noch nie geschadet.
Aber du bist ja auch (wie ich) alt und weise. ;-):opa:
Man kann den jungen nicht ihre Unwissenheit vorwerfen.
Aber Achtung: man kann Wissen nicht nur anhäufen, sondern auch verlieren. Ich konnte früher (so vor 100 Jahren) Noten lesen und habs mangels Nutzung verlernt. Oder liegts am Alter? Hm.
Egal
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das würde ich nicht so sehen... ich würde eher nach "guten" und "nicht so guten Musikern" unterscheiden...;-) und die gibt es in beiden "Lagern".. :-P
Im Jazz kenne ich keine Musiker, dir "nur" aus den Bauch heraus spielen. Kenne mich da aber auch mehr im Bereich Klavier aus. Bass hab ich im Jazz noch nie gespielt..
 
Im Jazz kenne ich keine Musiker, dir "nur" aus den Bauch heraus spielen. ....
das hab ich auch nicht gesagt...;-) aber es gibt schon den "einen oder anderen", der die Kombi ganz gut hinkriegt...:o) wenn ich z.B. an Larry Grenadier als nur ein Beispiel denke... aber das wird jetzt zu offtopic..:-P
 
Vielleicht mal so rum...;-)
Es ist doch egal, ob es um Musik geht oder irgendwas anderes: Man sollte immer wissen, was man tut! Und genau dieses Wissen ist die Theorie.:bier:
Ich habe täglich mit Menschen zu tun, die irgendwas machen, ohne zu wissen, warum sie es tun oder wie es funktioniert... sie tun es einfach. Mit würde das wahnsinnig machen - anderen ist das egal; so sind die Menschen halt.:o)

Auf die Musik übertragen: Wenn ich ein Instrument lerne, wenn ich einen Ton spiele, dann sollte ich diesen Ton auch benennen können. Wenn ich dann auch noch diesen Ton notieren und lesen kann, dann habe ich die Theorie dazu gelernt. Das ist keine Atomphysik.
Wenn ich mehrere Töne hintereinander spiele, dann ist es doch interessant zu wissen, dass das eine Tonleiter oder ein Akkord ist und wie das heißt. Einfach, weil's mich interessiert.
Wenn mir das ein paar mal passiert ist, dann habe ich etwas gelernt, was mir in der Zukunft weiterhelfen kann. Das ergibt sich dann ganz automatisch - und wenn nicht, dann belastet mich dieses Wissen auch nicht.
:hat:
 
(als notenunkundiger Autodidakt...)

- Wo sind die Töne auf dem Griffbrett
- Quintenzirkel auswendig können
- die wichtigsten Tonleitern draufhaben
- gutes Gehör
- gutes Timing
- viel spielen
- sich Abläufe, Licks, Harmonien merken können...
 
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mit sog. Musikern

Das ist wo man am besten schon gar nicht mehr weiter liest.



Theorie ist ein Werkzeug, sonst nichts. Wenn du es schaffst den Baum mit bloßen Händen zu fällen und dir das evtl sogar Spaß macht, so sei es. Einfacher ist es mit einer Axt. Ob ich jetzt aber wirklich für jeden andersfarbigen Nagel einen extra Hammer brauch sei mal dahingestellt, und manche Schrauben stehen schon so weit heraus dass man sie schneller mit den Fingern rausdreht als man den Schraubenzieher geholt hat.

edit: Ausserdem macht zumindest mir persönlich Ausprobieren mehr Spaß als einfach nur etwas abzurufen.
 
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Ob ich jetzt aber wirklich für jeden andersfarbigen Nagel einen extra Hammer brauch sei mal dahingestellt,
Na klar ist Arroganz immer der falsche Weg, wenn man konstruktive Kommunikation will, allerdings habe ich oft den (subjektiven und völlig unbewiesenen) Eindruck, daß gerade erklärte Feinde der Musiktheorie einen Hang dazu haben für jeden Song eine andersfarbig Axt zu benutzen. Könnte daran liegen, daß wer theoretisch etwas beschlagener ist, zwar auch Mühe damit hat, aber für einen Song in einer anderen Tonart nicht gleich einen Extra Bass in Drop Shiss Stimmung braucht.
Und wer sich etwas systematisch mit seiner Tonbildung auseinander setzt, braucht nicht für Pink Floyd, Police und (wo spielt Pino Präzi?) Nummern drei verschiedene Signature-Precisions.
 
Das ist wo man am besten schon gar nicht mehr weiter liest.



Theorie ist ein Werkzeug, sonst nichts. Wenn du es schaffst den Baum mit bloßen Händen zu fällen und dir das evtl sogar Spaß macht, so sei es. Einfacher ist es mit einer Axt. Ob ich jetzt aber wirklich für jeden andersfarbigen Nagel einen extra Hammer brauch sei mal dahingestellt, und manche Schrauben stehen schon so weit heraus dass man sie schneller mit den Fingern rausdreht als man den Schraubenzieher geholt hat.

edit: Ausserdem macht zumindest mir persönlich Ausprobieren mehr Spaß als einfach nur etwas abzurufen.
Das ist genau der Punkt, danke!:-)
Wenn es dir Spass macht, den Baum von Hand umzuwerfen und in ofenfertige Scheite zu brechen, dann darfst du das gerne tun - für dich und deinen Ofen. Du brauchst nicht einmal das Wissen, wie groß die Scheite sein dürfen und wie viele du wohl brauchst, um über den Winter zu kommen. Du kannst ja später mal wieder in den Wald und einen Baum erwürgen. Dass das Holz dann nass ist und nicht brennt merkst du von alleine - das wäre unnütze, belastente Theorie (ich persönlich bevorzuge da, wo Theorie und Praxis aufeinander treffen, das Wort "Wissen").
Wenn wir aber miteinander im Wald sind, und ich auch etwas Holz für den Winter brauche (oder einen neuen Bass), dann werde ich mir für die nächste Aktion einen anderen Partner suchen: Einen, der mit der Säge umgehen kann, oder zumindest Willens ist, es zu lernen. :rolleyes:

Übrigen weiß ein guter Theoretiker, dass die Farbe eines Hammers nichts mit der Farbe des Nagels zu tun hat... Wer sich dem Wissen und dem Lernen verschließt, muss das ausprobieren.[¦)]

Ach ja, mich hat theoretisches Wissen noch nie vom Spass am Ausprobieren abgehalten. Das wäre ganz schön dumm; uns Wissen macht nicht dumm - jedenfalls nicht in meiner Theorie.:bier:
 
[...]daß gerade erklärte Feinde der Musiktheorie einen Hang dazu haben für jeden Song eine andersfarbig Axt zu benutzen. [...]

Ist vielleicht nicht das effektivste aber kann ja auch einfach aus Spaß sein. Wenn es sich so besser anfühlt dann sei es drum. Dann muss man den Kram aber auch schleppen oder sich das Personal leisten.

Das ist genau der Punkt, danke!:-)
War ja auch wirklich in beide Richtungen gedacht, für die "Theoriefeinde" und die "Theoriefetischisten".
 

Klar kann man auch alles durch ausprobieren rausfinden. So viel Zeit habe ich aber nicht. Wenn ich an der Elektronik des Bass rumlöte besorge ich mir ja auch die zugehörige Theorie (vulgo Schaltplan).
 
Ein Schaltplan ist keine Theorie der Elektrotechnik. Das ist mehr wie Tabs lesen. Ja das ist jetzt pingelig.

Und die Chance das ohne Vorwissen, Schaltplan oder Wissen über Elektrotechnik auf Anhieb richtig hinzukriegen, so dass es überhaupt funkioniert, geht gegen null.

Die Chance ohne theoretisches Wissen einen akzeptablen Song zu schreiben ist unendlich höher. Alles was dazu gehört ist überhaupt schon irgendwelche Musik zu hören und dann beurteilen zu können ob einem das was man hört gefällt oder nicht.

Der Spaß ist, es ist am Ende völlig egal. Nichts von beidem ist mehr wert als das andere und kaum jemand bestreitetet seinen Weg ausschliesslich in einem der Extreme "ganz ohne Theorie" oder "unintuitiv nach Lehrbuch" sondern wohl eher irgendwo dazwischen.
 
Die Chance ohne theoretisches Wissen einen akzeptablen Song zu schreiben ist unendlich höher.
(*)
Genau. In etwa so hoch, wie daß 1 Million Schimpansen mit Schreibmaschinen ein shakespearsches Sonett schreiben (Der Sommernachtstraum würde eher 4-6 Konzeptalben entsprechen).
Alles was dazu gehört ist überhaupt schon irgendwelche Musik zu hören und dann beurteilen zu können ob einem das was man hört gefällt oder nicht.
"Alles was dazu gehört"...hört sich simpel an. Aber vernünftig beurteilen zu können was einem gefällt, und das dann verwerten zu können! braucht schon einiges an Wissen (um mal bei @bassilisk zu bleiben). Ich kann auch sagen welches Essen mir schmeckt, kochen kann ich deshalb nicht.
Es braucht keinen Talar, keinen Katheder, keine Nickelbrille und auch keine arrogante Attitüde, um etwas zu wissen. Es muss noch nicht einmal bewusst sein, daß man etwas weiß. Ohne Wissen ist trial&error aber so effizient wie oben beschrieben (1 Milliion Chimps). Und um von der Ahnungslosigkeit zum Wissen zu kommen ist einfach ausprobieren auch nicht der gerade Weg.

(*) Mir ist absolut bewusst, daß es jeden Tag diverse amtlich geprüft Ahnungslose schaffen mit diesem Aberglauben ihre Ergüsse rein über ihr Selbstbewusstsein und über gut funktionierende Marketingmaschinen in den Markt zu drücken. Das akzeptiere ich aber nicht als Beweis, daß es stimmen würde.
 
Genau. In etwa so hoch, wie daß 1 Million Schimpansen mit Schreibmaschinen ein shakespearsches Sonett schreiben (Der Sommernachtstraum würde eher 4-6 Konzeptalben entsprechen).

Dem kann ich nur widersprechen. Dazu dass der Schaltkreis mit der Auswahl an Teilen die du hast genau das macht was du möchtest gibt es genau eine richtige Möglichkeit wo alles hinpasst. Bei Musik ist das nicht so. Und das Wissen um das "Beurteilen" kommt meiner Meinung nach nicht aus der Musiktheorie sondern aus dem Wahrnehmen des Endergebnisses. Gäbe es das nicht wäre Musik ja nur unter Musikern beliebt.

Ich persönlich finde ja schon dass Theorie dazugehört, Dinge erleichtert, Kommunikation erst ermöglicht etc. Gleichzeitig bin ich der Meinung dass man richtige musikalische Entscheidungen treffen kann ohne zu wissen wie das zu benennen ist was man da gemacht hat.

Und was ich nicht leiden kann ist die Haltung von
und
amtlich geprüft Ahnungslose

Das liegt an niemandem das endgültig zu beurteilen wer das ist oder nicht.

Den Rest soll jeder halten wie er möchte. Viele Wege führen nach Rom.
 
Ich finde, Musikalisches Wissen kann man teilweise mit Spracherwerb vergleichen.
Wenn man nur wenige Worte und fast keine Grammatik beherrscht, kann man trotzdem den schönsten Heiratsantrag machen, bei dem allen die Tränen kommen.
Für die Scheidungspapiere braucht es dann aber wesentlich mehr...
 
Gleichzeitig bin ich der Meinung dass man richtige musikalische Entscheidungen treffen kann ohne zu wissen wie das zu benennen ist was man da gemacht hat.
was ist richtig, was ist falsch? Jemand, der mit der Tradition der Gamelan-Musik oder mit der Vierteltonmusik vertraut ist, wird harmonische oder auch rhythmische Ereignisse vermutlich "etwas anders" interpretieren als der klassische deutsche "Schlager- oder Volksmusikhörer"....:-P
 
An einen Studio Musiker werden wohl ungleich höhere Anforderungen bezüglich Theorie gestellt als an einen
Feierabend-Basser in der Coverband. Is klar.

Wir sind ja aber hier bei Tips für Anfänger und ich muss sagen das ich genau vor der gleichen Frage stand:
Was muss ich mir an Theorie drauf schaffen um "mitspielen" zu können.
Es gibt hunderte Lehrbücher und gefühlte Triliarden YouTube Workshops. Da muss man schon sortieren wie ich finde, sonst kanns Frust geben.
Ich habe das Glück geduldige, richtig gute Musiker gefunden zu haben mit denen ich spielen kann.
Das wichtigste zum mitspielen, finde ich :

-Das Griffbrett zu kennen. Das heißt zu wissen wo die Töne sind und in welchem Schema sie auf dem Griffbrett angeordnet sind.
- Die C-Dur Tonleiter
- Pentatonik

Der Rest kommt dann von alleine. Wenn man zum Beispiel sein Mühsam gelerntes Riff plötzlich einen halben Tiefer spielen soll, muss.
Oder wenn die wieder mit ihrem Capo- Terror anfangen.
Das Nashville System gefällt mir übrigens auch sehr gut.
Macht vieles einfacher.

Aber mit den drei Sachen die ich mir vor der ersten Session angelernt hab, bin ich in dieser nicht ganz untergegangen und wurde wieder eingeladen.
Und es wird stetig besser :-)

Ach ja eins noch : Musik hören hören und wieder hören.

Gruß, RT.

Edith:
Für's Rhythmische : Achteln und Am-ster-dam (Triolen ? :I)
 
Zuletzt bearbeitet:
was ist richtig, was ist falsch? Jemand, der mit der Tradition der Gamelan-Musik oder mit der Vierteltonmusik vertraut ist, wird harmonische oder auch rhythmische Ereignisse vermutlich "etwas anders" interpretieren als der klassische deutsche "Schlager- oder Volksmusikhörer"....:-P

Mit denen habe ich aber keinen Anspruch, Musik zu machen und die dürfen mich gerne auch unfähig nennen. Es ging doch eher um eine rudimentäre Sprache in unserem Kulturkreis. Und dafür ist imho run gewisses Maß an theoretischer Grundkenntnis notwendig. Ansonsten volle Zustimmung.

Ist auch nicht mein Anspruch, mit jedem zusammen Musik machen zu können. Und ich kann das auch nicht. :-) :-)
 

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