Wie viele Einstellungen nutzt ihr pro analogem Effekt?

fretlenten

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Bassix
ß49.415
Moin,
ich stelle mir gerade für die aktuelle Band ein Board zusammen. Es wird sparsam, aber flexibel.
Bei der Auswahl der Zerren und des EnvFilters ist mir (mal wieder) aufgefallen, wie sensibel einige Effekte auf den angeschlossenen Bass reagieren.
Soll heißen Effekt 1 geht mit Bass 1 super, voll (anschlags)dynamisch, voll flexibel, voll fett, säuft mit Bass 2 aber ab, da die beiden sich nicht vertragen.
Also rumgeschraubt, bis Bass 2 halbwegs erträglich klingt, Bass 1 ist nur noch akzeptabel. Mit Effekt 2 ist es unter Umständen genau umgekehrt. -- Soweit zur Ausgangslage.
Nun werden Effekte ja immer angepriesen mit "kann alles außer Kaffee kochen" oder "von nahezu clean bis Abrissbirne alles dabei".

Nutzt ihr tatsächlich "fast clean" und "Abrissbirne" des selben(!) Effekts in verschiedenen Songs oder mit verschiedenen Bässen?
Der Gitarrist in meiner ersten Band hat vor jedem Song erst seinen EQ am Amp checken müssen, bevor es losging, damit der richtige Sound da war.
Dreht ihr zwischen den Songs an den Reglern oder stellt ihr euch lieber einen zweiten (gleichen) Effekt aufs Board oder steigt ihr sowieso um auf programmierbaren Kramz?

Alsdenne
 
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das ist in der tat ein riesen thema.
daß fast jedes pedal unterschiedlich auf den eingehenden basssignal reagiert ist wohl kaum zu beheben.

ich rede da auch von envelope/synth pedalen.

Da ich die meisten effekte nur nutze wenn ich alleine spiele oder in eher experimentellen jam sessions kann ich locker mal in die hocke gehen und schrauben.

zwei sounds in einem song würde wohl mit nem expressionpedal lösbar sein, sofern das effektpedal das mit macht.


Will ich dann doch den einen oder anderen effekt in ner band spielen lohnt es sich den genau auf die situation einzustellen - und es bis auf nuancen dabei zu belassen.

Um das alles zu umgehen hilft wohl nur ein editierbares multi.
 
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Nutzt ihr tatsächlich "fast clean" und "Abrissbirne" des selben(!) Effekts in verschiedenen Songs oder mit verschiedenen Bässen?
Ich glaube, das ist ein super individuelles Thema und spreche daher nur für mich und meine eigene Vorgehensweise vor dem QuadCortex, als ich noch ein Pedalboard hatte.

Ein paar Infos um mein Vorgehen im richtigen Kontext zu sehen:
Ich hatte ein Board mit 2 vollwertigen PreAmps (Darkglass Microtubes und B7K Ultra) inkl. Zerre, sowie 2 einzelne Zerren (Darkglass AlphaOmikron/Green Russian Muff Clone), Kompressor, Booster, Chorus und Hall.
Normalerweise habe ich das Board nur im Band Kontext genutzt und dort nie an den Einstellungen gespielt, immer mit dem gleichen Bass.

Alle Pedale waren so eingestellt, dass sie am besten mit meinem Hauptinstrument funktionerten.

Innerhalb des Sets waren zwei Grundsounds üblich, die ich über die PreAmps realisiert habe. Die haben sich nur zwischen Songs geändert. Optional kamen da dann halt noch weitere Zerren und die genannten Effekte hinzu, teilweise im Song zB Refrain. Der Kompressor war always on.

Es war also immer einer der PreAmps in diversen Kombi mit den anderen Pedalen an.

Da mich das Gewicht, die Größe und der Preis weiterer Effekte und die Tatsache, dass sich ja doch gerne mal was verstellt, wenn man die Effekte in die Tasche packt habe ich dann nach Überlegung beschlossen auf ein MultiFX umzusteigen. Der hier schon genannten Vorteil, dass ich mir für jeden Bass ein eigenes Preset basteln kann war dabei defintiv auch ein Grund der für ein MultiFX sprach.

Ich hatte häufiger die Überlegung mir das gleiche Pedal mehrfach aufs Board oder in Kette zu packen, aber habe immer was gefunden, was mir für "fett Zerre" oder "nur bissle Overdrive" besser gefallen hat, als das gleiche Pedal in jeweiliger Extremstellung.
 
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Vorab, ich bin nicht so der Effektafficionado, wenn ich nix am Boden brauche, bin ich nicht traurig drum. Aber wenn wie gerade wieder für den Freddy halt Chorus und Octaver nötig sind damit es so wird, wie die Musik verlangt, oder sonstwas, dann muss es halt sein.
Andererseits kostet es mich immer die halbe Unterlippe, wenn unsere Eierschneider zwischen den Nummern nicht nur eine halbe Ewigkeit rumkurbeln müssen, sondern auch noch jedesmal mehrfach rumrülpsen müssen, ob sie denn jetzt den Overdrive laut genug haben, oder sonst. Geht imho gar nicht.

Mein Fazit: wenn ich wirklich mehrere verschiedene Einstellungen brauche, womöglich für unterschiedliche Instrumente, dann ist Ende mit Einzeltretern, dann muss man sich halt hinsetzen, und ein Multieffekt programmieren. Dann kann jeder Song ein oder mehrere eigene Presetz bekommen, und gut ist.
Im Publikum sitzen nämlich viel weniger Gearheads, die die Schrammelei (Bröök, brööök, kurbelkurbel, Brääk, bräääääääk, kurbel u.s.w.) goutieren als man meinen möchte. Und dem Rest der Kombo ists eher peinlich.

Unter dem Eingangs genannten Rahmen hadere ich also mit mir, ob ich mit Octaver und Chorus langfristig hinkomme und den Stomp eigentlich verkloppen könnte, bevor er outdated ist, oder ob da dann halt haben besser als brauchen ist. Dann könnten die Einzeltreter in den Anzeigenmarkt.
Sobald es mit Filtern und Synth-Sounds losgeht, wäre da aber für mich wirklich schlonz, dann wird halt programmiert. Ich weiß, das ist vom Sound vielleicht suboptimal, aber im Sinne des Gesamtkunstewerkes um Welten besser, als dem Publikum vorzuführen, wie ich Kniebeugen mit Bass vollführe.

P.S.: Im Sinne Deiner Ausgangsfrage, die Lösung von @EPBBass mit dem jeweils optimalen Pedal je Einstellung kann ich von daher komplett nachvollziehen. Insbesondere ja auch weil, wofür nehme ich unterschiedliche Bässe mit? Damit sie unterschiedlich klingen. Wenns so Highend sein soll, daß der Stomp nicht gut genug ist, dann sind wir ohnehin in dem Bereich, wo halt für die Zerre für Bass A ohnehin ein anderes Pedal besser ist, als für den Knusper an Bass B.
Heißt konkret, das letzte Pedal, das Du je brauchst, erfüllt imho nur ein programmierbarer Multieffekt, der wird aber in der Regel Kompromisse bei der Qualität bedeuten.
 
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Es gibt Effekte denen ist es völlig egal welchen Bass ich einstecke und manche braucht man nur aus einem anderen Winkel angucken und nix geht mehr…und das sogar wenn sie im Helix emuliert sind.
Das mit Einzelpedalen zu machen ist mir zu irre und mache das meiste mit dem Helix Effects und dann vor allem Fuzz und Filter ein mal auf den Spector und ein mal auf Yamaha und ESP eingestellt.
Live wechsel ich aber auch keine Bässe, das ist mir ein Gräuel und habe da keinen Stress.
 
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Moin,
Ich wechsel live auch nicht die Bässe. Meine Frage zielte eher darauf ab, dass die Einstellungen ggf. hinfällig sind, wenn Bass 1 kurz vor dem Gig unpässlich ist und der Backupbass eingepackt wird.
In Kombination mit den Werbeversprechen der Treterhersteller könnte man auf die Idee kommen ...
Deshalb fragte ich ja, ob jemand zwischen den Songs schraubt. Im Helixzeitalter vermutlich obsolet.

Als Fazit der Praktiker kann ich also schon mal zusammenfassen: jedes Pedal hat nur einen einzigen Sound, der ist aber ggf. bei verschiedenen Leuten anders. Will man mehr, muss (sollte) man editieren.

Aber vielleicht kommt noch eine Antwort eines 2m2 Board-Users, der für bestimmte Kombinationen....

Alsdenne
 
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Eine Einstellung an EFX und Amp, den Rest machen die Knöppe an 70s JB und Ray classic.
 
Aber vielleicht kommt noch eine Antwort eines 2m2 Board-Users, der für bestimmte Kombinationen....

Ja, hier :D

Ich habe sogar zwei fette Floorboards.

Ein in Jahren ausgetüfteltes und erprobtes Hauptboard, dass immer passte, ob ich es nun mit einem Preci, einem Stingray oder irgendeinem EMG-getriebenen Brachialbass füttterte. Das letzte Element ist auf diesem Board ist ein Pedal, dass auch einen DI-Ausgang hat und fertig ist die raumgreifende Laube.

Das zweite Board enthält nur krankes Zeug und befindet sich auch nicht auf dem Boden, sondern auf einem Keyboardständer irgendwo neben mir, ist aber nur ein AddOn für längere Sets und bleibt zuhause, wenn es auf der Bühne enger zugeht.

Auf diesen Boards werkeln analoge, als auch digitale Einzelpedale.

Und das hat alles prima im generellen Rock-Kontext funktioniert.

Ich hatte sogar noch ein Miniboard als Backup dabei, dass nur das absolut notwenige enthielt, wenn es mal kabel- oder sonstige Probleme mit dem grossen Board gibt und keine Zeit zur Fehlersuche vorhanden ist.

So, und dann kam eine Erweiterung von eher Standard-Rocksounds zu Clangybasssound-Metal.

Und die Probleme fingen an.

Plötzlich musste ich mich entweder auf 1 Bass festlegen oder andauernd rumschrauben, was mich kollossal nervte.
Jeder Bass verhält sich plötzlich wie eine Diva mit X Sonderwünschen, sonst --> Kacke.
Gerade mein Standard-Preci und mein aktiver Phantom XTC EMG-Fünfsaiter liegen Welten auseinander, da überlappt ja mal so gar nix.

Da mein Gitarrist (aus einem Projekt) ein Boss GX-100 hatte (damit aber nicht umgehen kann), hatte ich mir ein das schmalere GX-10 zugelegt.

Und war begeistert bzgl. der zusätzlichen Routingfunktionen.

Jetzt habe ich lange Zeit darauf angewendet, darauf für jeden Bass unterschiedliche Settings zusammenzustellen, die teilweise genau auf Sub-Sets des Gesamtsets zugeschnitten sind.

Das geht jetzt so weit, dass ich wohl zukünftig die beiden grossen Floorboards ausmisten und zu einem einzigen AddOn-Board verkleinern kann.

Nur: man muss am Soundtüfteln Spaß haben, sonst kann das alles zur Qual werden!

Ich hatte es schon mal irgendwoanders hier gepostet: ich bin mit einem Floorboard viel schneller beim Erzeugen eines passenden Sounds, muss aber bei Stilwechsel alles wieder neu zusammenstellen oder die Boards immer grösser werden lassen.

Zusammengefasst: ob Effektketten für jeweilige Bässe angepasst werden müssen, hängt auch von der Musikrichtung ab.
Spiele ich Top-40 oder bin in einer eher traditionellen Rockcombo aktiv, dann eher nicht (bei Floorboards!).
Man kann sich aber immer mal einen LS-2 oder Ähnliches dazusetzen und sich dadurch quasi zwei Chains bilden.

Das Leben wird mit Multies aber auch nicht einfacher, nur anders (und platzsparender).
Und glücklich sind die, die nur mit 1 Bass hinkommen. Echt jetzt.
 
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Moin,
Ich wechsel live auch nicht die Bässe. Meine Frage zielte eher darauf ab, dass die Einstellungen ggf. hinfällig sind, wenn Bass 1 kurz vor dem Gig unpässlich ist und der Backupbass eingepackt wird.
In Kombination mit den Werbeversprechen der Treterhersteller könnte man auf die Idee kommen ...
Deshalb fragte ich ja, ob jemand zwischen den Songs schraubt. Im Helixzeitalter vermutlich obsolet.
Zu deiner Frage speziell:
Nein, an Floorboard-Pedalen wird live nicht geschraubt. Nur per Hilfsmittel bei Bedarf die Chain geändert.
Und ich würde einen echten "Backup"-Bass immer soundähnlich auswählen, dann kann man in so eine Falle gar nicht laufen.
 
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