Zum Shortscale Bass wechseln?

Erstmal vielen Dank für das reichliche feedback. Es ist ja nicht so das ich mit der Haltung des
Bass große Probleme habe. Nach 6 Jahren Gitarrespielen sollte das wohl auch nicht so schwer
sein. Mein Problem ist das ich die Finger halt nicht so gut abspreizen kann. Und das der linke
Ringfinger, nach komplizierten Bruch, da noch ein besonderes Problem bereitet, ist auch nicht
so gut. Ich werde mich da mal nach einem Shorty umschauen, Zeit genug ist ja leider da sich
die Entzündung als ziemlich Hartnäckig erweist.
so "unwesentliche" infos wie "6 jahre gitte" gehören ja wohl in den eingangspost, oder? ;-)
sonst noch "unwichtiges" das wir vielleicht wissen sollten? :D
 
Eigentlich nicht.:II Aber stimmt schon das hätte ich wohl gleich dazuschreiben sollen.
 
Ich habe ja erst vor kurzem mit dem Bass spielen begonnen. Kleine Hände und Finger, einem Bund Wurzeln, sehr ähnlich haben dazu geführt das ich nach 4 Wochen üben und Unterricht, mit einer üblen Sehnenscheidenentzündung komplett ausser Gefecht bin. Gemerkt habe ich beim üben überhaupt nix, morgens aufgewacht und da war es passiert. Ich spiele jetzt mit dem Gedanken mir einen Shortscale
Bass zu kaufen. Ich habe da den Bronco von Squier, als sehr komfortabel zu spielen, in Errinerung.
Kaufen mag ich den nicht, aber es gibt da ja noch so ein paar andere Bässe die mir gefallen würden.

Öfters habe ich jetzt hier gelesen das von einem Shortscale, aus diversen Gründen, abgeraten wird.
Ist es denn nicht möglich mit einem kurzen ganz normal Musik zu machen?

Ich würde ungern wieder zur langen Mensur greifen. Und da das Bassen echt einen riesen Spaß macht
wäre es ja übel wenn das nur mit einer 34er Mensur Sinn macht. Was ich nicht glauben kann.
Zumal ich als Oldi(53J.) ja auch nicht mehr ganz so geschmeidig bin.

Mein Basslehrer ist auch kein Freund der kurzen Mensur, er meint da hätte er nix richtiges in der Hand,
und das ist doch alles "Spielkram". Irgendwie nimmt einem das schon ein wenig die Motivation zum
weitermachen.

LG
sowatt

Hallo sowatt,

Also Deinem Basslehrer würde ich gerne mal -mit einem Danelectro Hodad Bass ("Plastikbass, Mensur 29,75, RIESENSOUND") und einem guten Amp bewaffnet- ordentlich den Marsch bassen, von wegen Shortscale klingt nicht etc....

Ausserdem kommt Hochmut leider manchmal auch vor dem Fall: mein Musik-Händler kennt einen (nunmals ehemaligen) Basslehrer, der sich jetzt nur noch (gut das er es auch gelernt hat und nicht nur Bass...) mit Keyboard-Unterricht beschäftigt, da er wohl keinen Bass mehr länger als 20 Sekunden lang spielen kann. Sowas wünscht man natürlich keinem, will nur heissen, das absolut niemand von uns vor so etwas sicher ist. Chyce das; ist aber leider so. wir sind keine Roboter (solange der geölt ist und "Saft" hat, kann er spielen).

Mehr zu Shorties kannst Du im offiziellen Shorty-Thread hier im Forum lesen, den kannst Du Dir gerne mal komplett zu Gemüte führen (falls Du es noch nicht getan hast):

https://www.bassic.de/threads/shortys-im-land-der-kurzen.14849002/page-23#post-16000526

Ich selbst bin auch (erst seit jüngerer Zeit - das fortschreitende Alter kann also wohl bei manchen von uns auch einen negativen Einfluss auf die Anfälligkeit für SSE haben) SSE-Geschädigter (als ich das Bassen in meinen 20ern angefangen habe, hatte ich keinerlei Probleme, habe mich nie um Saitenstärken geschert; geslappt wie ein Blöder etc. - das ist definitiv vorbei!!!) und bin jetzt auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung mit möglichst ergonomischen Spielgerät.

Ich bin in der Hinsicht noch ein Suchender und habe die Weisheit sicher nicht für mich gepachtet, aber vorangekommen bin ich schon ein Stückchen, hoffe ich. Zum Thema Saiten lassen sich die Bassicer zum Beipiel hier aus:

https://www.bassic.de/threads/flats-mit-minimalem-saitenzug.14850885/

Bei mir wird es wohl so werden, da ich mir an meinen neuen Yamaha TRBX-504 (ein von sich aus schon ergonomischer Bass) einen 790 mm Shortscale-Hals anpassen lasse, der dann mit Medium Scale-Flats bespannt wird. Das bringt dann schon mal die Saitenspannung schön herunter und natürlich die Bünde näher aneinander, ohne das der Sound wohl "dünn" werden wird. Bei Shorties ist der Saitenzug per Tendenz generell niedriger als an einem 34"er Bass. Saitenzug reduzieren ist alleine natürlich nicht ausreichend, aber es sollte schon helfen.

Auch der Gang zu einem Spezialisten ist Pflicht, wenn die SSE nicht weg geht. Ich zum Beispiel hatte nach Konsultation eines Spezialisten für typische Musikerprobleme der oberen Gliedmassen Physiotherapie während 6 Monate (2 mal pro Woche) und danach 2 Monate Vollpause eingelegt....wenn ich übe, denke ich ständig daran, meine linke Hand möglichst "easy" zu benutzen und übe nicht länger als 30/40 Minuten pro Tag. Dezente Aufwärmeübungen (auf jeden Fall keine "Fingertrainer" oder so Zeugs nehmen) mache ich auch vor jedem Spielen.

Viel Erfolg mit dem (soweit möglich) Auskurieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Machst Du etwa den "4 Bünde 4 Finger"-Spinnenngriff?? Den hab ich auch am Anfang probiert, aber schnell ad acta gelegt. 3 Bünde, dann Positionswechsel.
Da gibts auch einige Diskussionen im Forum drüber.

du auch? ich auch. spiele mit zeige- mittel- und kleinem finger - früher hab ich mit vier fingern gespielt, hab das mit den drei fingern dann vom kontrabass übernommen und find es viel bequemer.
 
Den Komfortgewinn hat man natürlich genauso auch auf dem Shortscale. 76 cm Mensur ist ja immer noch deutlich länger als bei einem Cello. Oder anders formuliert: chromatisch greifen ist auf einem Longscale auch in der 3. Lage sehr unbequem. Die hat aber die gleiche Mensur wie ein 30" shorty.

Ich finde es spannend, wie emotional das Thema angegangen wird, besonders, von denen, die sich mit kurzen Mensuren nicht auseinandersetzen wollen.

Warum eigentlich? Es schadet niemandem, schmerzt auch nicht. Es entlastet auf jeden Fall die Greifhand ein wenig - alles, was das Spiel auf dem Longscale erleichtert, ist auf auf einem Shorty sehr sinnvoll. Man probiert es daher aus, und es passt einem oder es passt nicht.

Nur: wenn man das nicht probiert, wird man nicht schlau.
 
ich habe nichts gegen Shortscales, doch die ich bisher in der Hand hatte, haben mir einfach vom Sound her nicht zugesagt. Aber wenn ich einen im MusikgeschÄft sehe, dann probier ich immer gerne aus.
 
ich denke, die grundsätzliche Frage, die zu klären ist: kommen die Probleme von der langen Mensur, oder von schlechter Haltung?
Bringt ja nix, nen Shortscale zu kaufen wneen das Problem von der Haltung kommt. Ich würde mal die Idee mit dem Kapo ausprobieren und vielleicht den Basslehrer wechseln.
 
du auch? ich auch. spiele mit zeige- mittel- und kleinem finger - früher hab ich mit vier fingern gespielt, hab das mit den drei fingern dann vom kontrabass übernommen und find es viel bequemer.
ich seh das ganz pragmatisch: wenns gerade spielerisch möglich ist und ich bequem drauf bin, also sehr oft, ;-) nehm ich auch drei finger. ich wechsle allerdings sehr sehr oft, wenns halt gerade angebracht ist, hin und her. da mache ich mir normalerweise keine gedanken, geht zumeist nicht mal willentlich, sondern es passiert halt. ist so natürlich wie atmen geworden. ich finds recht angenehm so.
 
ich denke, die grundsätzliche Frage, die zu klären ist: kommen die Probleme von der langen Mensur, oder von schlechter Haltung?
Bringt ja nix, nen Shortscale zu kaufen wneen das Problem von der Haltung kommt. Ich würde mal die Idee mit dem Kapo ausprobieren und vielleicht den Basslehrer wechseln.

Ich denke nicht das ich bei der Haltung entscheidende Fehler mache. Ich habe, unter Anleitung meines Basslehrers, von Anfang
an sehr darauf geachtet den Daumen hinter das Griffbrett zu bringen um meine lütten Cocktailwürstchen auch bequem spreitzen
zu können. Auch habe ich eigentlich nie länger als 90 Min. geübt, mit Pausen, da ich ab und zu mal eine Rauchen muss.:D
Ich habe da schon den nötigen Respekt, vor dem Instrument mit der langen Mensur als das ich da irgendeinen Blödsinn veranstalte.
Und mein Lehrer ist wahrlich kein schlechter, der achtet schon drauf wenn etwas aus dem Ruder läuft und korrigiert mich dann.

Gruß
sowatt
 
Ok, dann versuchs mal mit dem Shortscale. Ein erster Test mit Kapo (hast Du ja bestimmt rumliegen als ehemaliger Gitter) kost ja nix.
AUf jeden Fall wünsch ich Dir dass Du den Sch... wieder los wirst.
 

Hi,

guck mal im aktuellen Bass Professor da ist ein Test von einem Shorty für 99 Euro ;-)
Jack und Danny heißt die Marke ;-)

mfg
 
Ich denke nicht das ich bei der Haltung entscheidende Fehler mache. Ich habe, unter Anleitung meines Basslehrers, von Anfang
an sehr darauf geachtet den Daumen hinter das Griffbrett zu bringen um meine lütten Cocktailwürstchen auch bequem spreitzen
zu können.

mach doch da mal ein Foto von, das würde mich jetzt aber interessieren
am besten mit hochgestrecktem Ärmel und aus deiner Perspektive und eins vorm Spiegel, damit mans auch von vorne sieht

Auch habe ich eigentlich nie länger als 90 Min. geübt, mit Pausen, da ich ab und zu mal eine Rauchen muss.:D
Ich habe da schon den nötigen Respekt, vor dem Instrument mit der langen Mensur als das ich da irgendeinen Blödsinn veranstalte.

spielst du denn immer so gespreizt?


Und mein Lehrer ist wahrlich kein schlechter, der achtet schon drauf wenn etwas aus dem Ruder läuft und korrigiert mich dann.

Allein das "Shortscale = Spielzeug"- Kommentar zeigt ja, dass er sehr aufgeschlossen sein dürfte
Kommt natürlich drauf an, wie er es meint...
Aber du hast es in deinem Eingangspost ja recht eindeutig rüber gebracht.



Der Tipp mit dem Kapo ist eine wirklich gute Idee - probier das mal und schau wie du dich tust. Bedenke allerdings, das kann dir nur die kürzere Mensurlänge ersetzen, nicht das Feeling eines Shortscale Halses, die sind nämlich oft dünner - kommt natürlich auf das Modell an.
 
Ich bekomme in der nächsten Woche einen Shorty(Gretsch G2224) zum testen. Da ich leider noch etwas Geduld haben muss
kann ich den nicht gleich, wie Wild, zum üben nehmen. Aber ich denke das ich schon mal sehen kann, im direkten Vergleich
mit meinem Yamaha Bass, ob der Unterschied so gravierend ist.
Ansonsten einen Herzlichen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge von euch.

Gruß
sowatt
 
Ich bekomme in der nächsten Woche einen Shorty(Gretsch G2224) zum testen. Da ich leider noch etwas Geduld haben muss
kann ich den nicht gleich, wie Wild, zum üben nehmen. Aber ich denke das ich schon mal sehen kann, im direkten Vergleich
mit meinem Yamaha Bass, ob der Unterschied so gravierend ist.
Ansonsten einen Herzlichen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge von euch.

Gruß
sowatt

Im Shorty-Thread hat mir ein anderes Bassic-Member von dem Gretsch eher abgeraten, aber Testen ist natürlich besser als Theorie.
Ein recht seriöser Kandidat war für mich der Hagström HB-4, bis ich enttäuscht feststellen musste, das ich an den nicht herankomme. Falls Du eher im norddeutschen Raum zugange bist, kannst Du mal versuchen, auch den zu testen. Zum Beispiel PPC Music in Hannover haben derzeit wohl einen auf Lager. Aber live Antesten vor einer Kaufentscheidung musst Du auch den (nicht auf gut Glück bestellen), um zu sehen, ob er gut funktioniert und keine Macken hat.

http://www.ppc-music.de/shop/gitarre-bass/e-und-akustik-baesse.html?manufacturer=346
 
Die solid-body gretschs, vor allem der Junior Jet I sind durchaus beliebt. Gretsch machzt aber auch die recht großen Sen´mis, die zwar shortscales, aber alles andere als kleine Bässe sind.

Ausprobieren lohnt aber immer. In jedem Fall bst Du mit dem Gretsch, nem Music Master oder sowas klanglich flexibler als mit nem SG-Bass oder der Rumpelkatze. Der Fender Coronado könnte auch was sein, ist aber recht schwer.

nen eher schlanken Hals haben die wieder aufgelegten Guilds. Mir ist der zu schmal aber die haben den mit Abstand interessantesten Tonabnehmer aller shorties:

https://www.thomann.de/de/guild_sta...origin=boost&gclid=CPrjqf2ujsUCFcXKtAodLw4AWg

http://www.musik-produktiv.de/guild-m-85-bass.html?gclid=CIul84OvjsUCFarKtAodQBUAXA
 
Die solid-body gretschs, vor allem der Junior Jet I sind durchaus beliebt. Gretsch machzt aber auch die recht großen Sen´mis, die zwar shortscales, aber alles andere als kleine Bässe sind.

Ausprobieren lohnt aber immer. In jedem Fall bst Du mit dem Gretsch, nem Music Master oder sowas klanglich flexibler als mit nem SG-Bass oder der Rumpelkatze. Der Fender Coronado könnte auch was sein, ist aber recht schwer.

nen eher schlanken Hals haben die wieder aufgelegten Guilds. Mir ist der zu schmal aber die haben den mit Abstand interessantesten Tonabnehmer aller shorties:

https://www.thomann.de/de/guild_sta...origin=boost&gclid=CPrjqf2ujsUCFcXKtAodLw4AWg

http://www.musik-produktiv.de/guild-m-85-bass.html?gclid=CIul84OvjsUCFarKtAodQBUAXA

Hmmmm....also ich weiss net. Semi-Akustik-Bässe wieder Coronado oder die Guilds haben schon einen besonderen Klangcharakter, den nicht jeder mag und der auch nicht in jeden Kontext passt. Deswegen, war für mich ja auch die Suche nach einem Shorty so schwierig, weil ich halt eher einen modernen Solid-body Sound wollte. Der Gretsch Junior Jet ist solid und hat zwei Pickups. SG's finde ich vom Sound her voll OK, nur haptisch muss man damit klarkommen.
 

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