Aktive Elektronik. Potis durch Drehwahlschalter ersetzen ?!?

Dr.Gore

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Hab da wieder mal eine Idee zum rumbasteln.
Kurz zur Erklärung. Ich hatte bis vor kurzem einen aktiven 2-Band Preamp in einem Bass verbaut. http://michalik.cz/images/pdf/bp-4_balance_rev2_en.pdf
Die Potis für Bass und Treble haben hier keine Mittenrastung. Im Prinzip ist das ja kein Problem (man dreht einfach bis der Sound passt) aber irgendwie finde ich das unbefriedigend. Die Sounds die man so erreicht sind halt nur schwer wieder zu reproduzieren sobald sich das Poti verstellt. Zudem ist es so auch kaum möglich den EQ neutral einzustellen.

Wäre es hier möglich mit einem Drehwahlschalter jeweils 3 Einstellungen abrufbar zu machen? Also für Bässe und Höhen jeweils Cut / Neutral / Boost?
Ich denke mir das so, dass man intern für die 3 Positionen an dem
Drehwahlschalter 3 Trimmer anbringt um den jeweiligen Bereich zu definieren.

Gleiches gilt auch für das Volume Poti. Ich fände es sehr cool wenn man drei bis Vier vordefinierte Lautstärkeeinstellungen mit Treble-Bleed wählen könnte.
Laut / Leiser / Sehr leise / Aus. So könnte man z.B. auch auf Lautstärkeunterschiede zwischen verschiedenen PU Schaltungen reagieren.

Wäre es nun möglich eine solche Schaltung zu realisieren? Was für Probleme könnten auftreten? Was wäre zu beachten?
 
Potis durch Schalter ersetzen kann eine sehr lautstarke Sache beim Umschalten sein.
Die Kennlinien der Michalik-Schaltung sind teilweise auch etwas speziell. Der Bassregler ist umgekehrt logarithmisch. Dürfte also in Mittelstellung etwa 90% des Endwertes haben, während ein logarithmisches Poti da etwa 10% von Endwert hat. Man braucht Drehschalter mit Make-Before-Break-Charakteristik, sonst knallt's beim Drehen.
Zudem wirst Du recht schnell rausfinden, daß deine drei aufwendig hingefrickelten Trimmer-Presets in der Praxis alle nicht mehr funktionieren, wenn irgendein Bandmitglied mal lauter oder leiser spielt als sonst, oder der Raum sich geändert hat.

Du brauchst nen programmierbaren digitalen EQ-Bodentreter mit Preset-Funktionen. Damit hat sich das ganze Herumgebastelt erledigt. Da man bei so einem Teil mehrere Einstellungen incl. Gain speicherbar sind, hast Du alles, was Du brauchst, ohne daß Du am Bass fummeln musst. Sowas zum Bleistift:
https://www.thomann.de/de/source_audio_programmable_eq.htm
Hier kannst Du vier komplette Settings abspeichern und hast dann einen 7-Band EQ.

Und im Nachhinein stellt man dann fest, wie toll doch dei einfache passive Tonblende war :-)
 
Ok... Das mit dem knallen beim Drehen ist ein Argument. Was sind das für Make-Before-Break-Drehschalter?
Sind nicht im Prinzip die Kennlinien egal wenn man sie sowieso mit internen Trimmpotis einstellt?
Es geht mir garnicht wirklich um flexibilität wärend des Sets. Ich möchte reproduzierbare Sounds haben. Ich spiele gewohnheitsgemäß wärend dem Gig bzw. wärend einer Probe nicht wirklich an aktiver Elektronik herum. Da bemühe ich lieber den EQ am Amp.

Mit passiven Tomblenden kann ich irgendwie nichts anfangen. Die waren bei mir bislang immer voll offen. Vielleicht sähe das bei einem C Switch anders aus aber im Grunde erfüllt der ja auch den selben zweck.

Ist es den prinzipiell möglich so etwas zu machen?
 
Sie sind fast nicht zu bekommen. Alternativ könnte man den Schalter dazu nutzen, einzelne Teile einer Widerstandskette kurzzuschließen. Da sollten normale Schalter ausreichen.
 
So einfach ist das! Da muss ich Nymi uneingeschränkt zustimmen!

Zum Thema "Make before break".. das sind Schalter, die beim Umschalten von A nach B kurzzeitig eine Verbindung von A und B schaffen. Klassisches Beispiel waren die Fender Pickup-Wahlschalter. Der 3-Tone-Switch konnte ja nur zwischen Neck , Middle und Bridge umschalten.. hatte aber, damit es keine Geräusche gab, diese" Zwischenpositionen" . Da sich diese nun als ziemlich beliebt herausstellten, hatte man dann zwei zusätzliche Einrastpositionen an genau den Überlappungsstellen geschaffen.
"Break Before Make" stellt hingegen sich, daß der Kontakt erst unterbrochen wird, bevor es zum Kontakt mit der nächsten Stellung kommt. Bei aktiven Schaltungen kann das fatale Folgen haben, wenn das "Poti" in der Gegenkopplung einer Verstärkerschaltung liegt... (Bummm... knackkkkk... Schlimmstenfalls Kurzes aber sehr lautes Piepen, wenn es zu wilden Schwingereien kommt :-) )
 
Das hört sich ja nicht so toll an. Würde das auch den Volume Wahlschalter betreffen?
Und bei einer Widerstandskette würde das Problem nicht auftreten? Im Prinzip wäre das ja das selbe wie mit Trimmpotis nur ohne Flexibilität. Da müsste man schon einige Werte ausprobieren denke ich. Naja ich hab jedenfalls mal bei Musikding bestellt und werds die Tage versuchen (Vorrausgesetzt ich durchblicke irgenwann die Schalterbelegung :D).
Ich bin irgendwie total in Bastellaune :D
 
Im Edel-HiFi-Bereich gab es doch mal Schalter als Volumenregler. Vielleicht kann man da ja was auftreiben. Aber bitte nicht erschrecken - wenn die Teile gut laufen und viele Schaltstufen haben, sind sie teuer: zwangsläufig und zu Recht.
 

Der BP-4 von michalik (wird übrigends bei Spector unter dem namen Tone-Pump verkauft) lässt sich aber nicht so einfach neutral einstellen.
Bass: +14dB/-4dB
Treble: +14dB/-12dB
Also mitte ist nicht gleich neutral (deshalb wohl auch keine potis mit mittenrast). Du müsstest also deine einstelung einstellen, alles ausbauen ohne zu drehen und dann den widerstand messen um genau diese einstellung wieder zu bekommen.
 
Mein G&L L2500 und auch mein Stingray-Klon haben auch keine Mittenrasten.
Mich stört es nicht.

Im Gegenteil: man ist dadurch sogar eher willig flexibel auf äussere Soundänderungen zu reagieren.
Bei Mittenrasten tendiere ich z.B. dazu eher auf Mittenraste zu bleiben, obwohl ich ansonsten die Bässe ganz wenig aufzwirbeln würde...
 
Das stimmt... irgendwie fühlt man sich unwohl, wenn dat Ding nicht eingerastet ist. Ist halt so!
Wenn Du unbedingt basteln willst, dann würde ich eher den Regelbereich des Potis über externe Trimmer so gestalten, daß ich auf Rechts und Linksanschlag vernünftige Ergebnisse und nicht irgendwelchen übertriebenen Boost oder Cut habe... und Du kannst immer noch stufenlos zwischen deinen maximalen Soundvorstellungen überblenden :-)

Nich immer nur rumfuddeln... Spielen!
Wenn ich bedenke, wieviel Zeit ich mit Selbstbau und Basteln verbrannt habe, die zum ich spielen und üben hätte nutzen könnte, wäre ich heute Profimucker :-)
 
..und jetzt bin ich schnöder Techniker in einer großen Firma und mach Platinenlayouts.... Nennt sich neuerdings "Interconnection Designer" . Blödes Wort.. Dahinter vermutet der Laie eher eine Partnerschaftsbörse oder schlimmeres :-)
 
@Chuck Na dann ist ja gut...

@DeBone Ja die Specs von der "Tone-pump" hab ich schon. Die Neutralstellung zu finden wäre sicherlich ein Problem für sich.

Ich habe auch bei aktiver Klangregelung meißt alles in Mittelposition. Wobei man sich natürlich dann schnell die Frage stellen muss wozu man dann überhaupt eine aktive Klangregelung am Bass braucht xx(

@ Stratitis das mit dem Verändern des Regelverhältnisses der Potis hört sich auch spannend an. Aber es reitzt mich nach wie vor etwas klar definiertes und klar einstellbares zu haben.
Danke auch für deinen Rat weniger Zeit ins Basteln zu investieren.... aber das macht mir grade zu viel Spaß.
 
Mein G&L L2500 und auch mein Stingray-Klon haben auch keine Mittenrasten.
Mich stört es nicht.

Im Gegenteil: man ist dadurch sogar eher willig flexibel auf äussere Soundänderungen zu reagieren.
Bei Mittenrasten tendiere ich z.B. dazu eher auf Mittenraste zu bleiben, obwohl ich ansonsten die Bässe ganz wenig aufzwirbeln würde...

Der L-2000 bzw der L-2500 hat auch nur eine passive Tonblende .... also nur Absenkung ... auch die "Bassregelung" ist hier passiv..... aktiver Bosster mit passiver Klangregelung, deswegen keine Mittelrastung
 

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