Wieso eigentlich nicht PA-Endstufen im Stack?

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Schwob

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Bassix
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GenossInnen Bassende,

ich spiele schon immer Combo-Amps, seit über 20 Jahren. Aber nun ist mein geliebter SWR WorkingPro 12, mein Begleiter seit 16 Jahren, doch immer mal wieder etwas stark herausgefordert, vor allem bei großen Bühnen. Ich schaue mich also auf dem Gebrauchtmarkt um, vielleicht Eden, vielleicht SWR… aber die Teile sind rar und teuer.

Da stellt sich mir die Frage: Wozu eigentlich ein Bass-Head, außer für die Preamp-Abteilung? Ein Eden WTDI Preamp ist hier vorhanden, den spiele ich bei Recording oft, und der gefällt mir gut.

Das ist nicht die Frage: Wieso keine PA-Box? PA-Boxen gehören zu meinem Hauptberuf und nein, eine übliche 12"-Box ist eben ein Top, kein Sub. Und ein 15"-Sub ist halt ein Sub, aber kein Top… das geht nicht für Bass, das ist schon klar. Ja, es geht vielleicht, mit manchen Modellen, okay. Aber zum Beispiel meine DAS Vantec 12a hier mit ihren 750 Watt RMS hätten einfach nicht genug Fundament. Weil die meisten PA-Boxen eben dafür konzipiert sind, zusammen mit Subs zu spielen. Wenn da die H-Saite vom Fünfsaiter ankommt, schlabbert's bei manchen Tops übel, oder – im besseren Fall – kommt halt zu wenig Dampf.

Meine Frage ist also wirklich: Was ist in der Endstufe eines Bass-Heads anders als in einer PA-Endstufe?

(Dass ein Bass-Amp-Head einen für Bass gemachten Preamp hat und eine PA-Endstufe nicht, ist mir klar.)

Beispiel: Für 380 Euronen gibt es beim großen T die Crown XLS 1002 mit 700W an 8Ohm gebrückt, als Digitalendstufe unter 4kg Gewicht, recht kompakt. Crown ist ja durchaus eine renommierte Marke, wenn auch nicht PowerSoft, aber doch solide und amtlich.

Zwar gibt es auch schon günstige Amp-Heads in der Preisklasse, auch von eher namhaften Herstellern, aber die haben dann viel weniger Dampf – und bringen gleich einen eingebauten Preamp-Sound mit, der vielleicht gar nicht der ist, den man will. Und gebrauchte Preamps mit dem Sound, den man will, sind ja deutlich günstiger als fette (gebrauchte) Bass-Heads.

Wie denkt Ihr darüber?

Grüße
Schwob
 

Wie denkt Ihr darüber?
Ich nutze z.B. eine Red Rock Modus 4.5 PA Endstufe + Preamp + Bassbox. Geht wunderbar. Viele hier verwenden separate Endstufen (Class AB, Class H, Class D, auch PA) zur Verstärkung.
Was du ungeeignet findest, waren die PA Boxen oder verstehe ich dich da falsch?
 
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Ich habe das jahrelang so gemacht - H&K Bassmaster an gebrückter QSC Endstufe und 4x10“ und 12“ Bassbox.
Bei der aktuellen kleinen Anlage verwende ich ebenfalls nur Preamps plus kleiner Endstufe an einer Phil Jones Cab27.
 
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Was du ungeeignet findest, waren die PA Boxen oder verstehe ich dich da falsch?

Ich behaupte, die meisten (nicht alle) PA-Boxen sind ungeeignet als Bass-Amps.
 
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… auch wenn die Versuchung natürlich groß ist, sowas wie eine FBT X-Pro 115A für 740€ beim T neu zu kaufen. Aber schon das Datenblatt verrät es: Okay, 42Hz geht's los bis 20kHz durch, aber mit 6dB Abweichung möglich… und in der Preisklasse gibt's noch kein Frequenzdiagramm im Datenblatt, aber es ist zu vermuten, dass eben ganz unten die 6dB fehlen.

Wobei zugegeben die meisten für's Bass-Spielen vorgesehenen Boxen die Frequenz von ca. 31 Hz der H-Saite vermutlich auch nicht mit dem gleichen Schub rausdrücken als die 41Hz der E-Saite.
 
Aktivbox würde ich auch nicht nehmen, die modernen Endstufen sind so kompakt, davor ein guter Preamp und danach gute, für Bass konzipierte Boxen.
Damit ist man wunderbar flexibel!
 
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Hier haste meine Antwort:
  • Normales Basshead: 1 x Strom, alles in einem Gehäuse, kein Huddel mit Stereo- oder Brückenbetrieb.
  • Bass-Preamp + PA-Endstufe: 2 x Strom + Kabel Preamp-Endstufe, 2 Gehäuse: mehr Geräte, mehr Aufwand, mehr Gewicht, 2 x Lüfter, mehr Technik - warum?
 
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Wobei zugegeben die meisten für's Bass-Spielen vorgesehenen Boxen die Frequenz von ca. 31 Hz der H-Saite vermutlich auch nicht mit dem gleichen Schub rausdrücken als die 41Hz der E-Saite.
Die meisten fürs Bassspielen vorgesehenen Boxen bringen auch nicht die 41Hz der E-Saite.

Erfreulicherweise ist das aber gar kein Problem weil
  • eine Box, die diesen Ton mit wirklichem Druck bringt sehr groß und sehr schwer wäre
  • unser Gehör bzw. seine nachgelagerte Verarbeitung diesen Ton einfach auf Grund der gehörten Obertöne ergänzt.
EDIT: Vielleicht erinnert sich der ein oder ander unter den nicht mehr ganz jungen Bassicern noch an Folded-Horn-Boxen. Die haben ja, bei entsprechender Abstimmung, untenrum richtig Druck gemacht. Wenn man als Zuhörer das Pech hatte, an der passenden Stelle zu stehen, bestand da durch auch das Risiko, dass einem die tiefen Frequenzen die Eingeweide so durchgeknetet haben, dass einem die letzten Mahlzeiten wieder hochkamen.
 
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  • #10
Ich habe jahrelang eine Crown XLS 1500 hinter einen Ampeg SVP Pro gespielt - astreiner Sound!

Die kleinen Digiendstufen gebrückt spielen wird wenig Eindruck hinterlassen, denke ich. Nimm 1-2 Nummern grösser, da kannst Du sogar die Stereo-Funktion des Eden Navigator nutzen (ohne Frequenzweiche). Ich habe das zum Leistungsanpassen an verschiedene Boxen benutzt, z. B. 115+410.

Eine untere Grenzfrequenz von 50-60Hz (-3dB ) reicht m. E. vollkommen, da Punch und Druck deutlich höher entstehen und alles unter 45-50Hz zumindest Live nur stört.
 
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  • #11
@cfortner
So wie ich es verstanden habe spielt er keine Eden Navigator Vorstufe sondern das kleine Preamp Pedal Eden WTDI.

Es gibt Pedal Preamps die in der Lage sind PA Endstufen auszusteuern.
Ob das auch auf die WTDI zutrifft ist mir leider nicht bekannt.

Mein Mesa Subway-DI harmoniert prima mit der Yamaha P3500S. Eine klasse Kombi.
Allerdings handelt es sich um eine vergleichsweise schwere Endstufe, runde 15kg plus Rack.
Für viele ist das heute zu schwer, dafür ist sie wirklich sehr gut!

Hier im Forum wird die Endstufe des Harley Benton HB 800 gerne verwendet.
Es handelt sich um eine ICE 700 die runde 700 Watt RMS an 4 Ohm liefern kann. An dem Amp kannst du die Endstufe direkt ansteuern, alternativ aber auch die Vorstufe nutzen.
Der Amp ist sehr billig, er findet sich bei Thomann.

Mir ist kürzlich ein SWR 750x zugelaufen.
Dessen Endstufe ist nicht mit einer ICE 700 zu verwechseln und sie lässt sich ebenfalls extern, also direkt ansteuern.
Mittels A/B Switch kannst du sogar beide wechselweise benutzen, also quasi 2 Kanäle.
So mache ich es.

Es gibt so viele Wege, und fast alle führen nach Rom ;-)
 
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  • #12
Der Eden WTDI hat alles, was man an Sound braucht, wenn einem der Eden-Sound gefällt. Inklusive eines Master-Reglers, einem Output XLR, einem Output Klinke, gleichzeitig nutzbar. Wenn man ein Fußbrett benutzt, dann klemmt man sowas halt noch mit drauf. Kabel vom Pedalboard zum Amp braucht man eh. Selbst von einem einfachen Tuner zum Amp braucht man ein Kabel. Wer wirklich Korinthen kacken und Erbsen zählen will, baut sich halt nen Signal/Power-Kombikabel dafür, oder kauft sich eines.

Ich arbeite hauptberuflich in der Veranstaltungstechnik. 1 Kabel mehr oder weniger spüre ich bei meinem Kabelverlegepensum gar nicht mehr.

Wer nix schleppen möchte und keinen Aufwand will, muss sich die ganze Diskussion sparen und auf InEar umsteigen. Aber dann natürlich die ganze Kapelle. Und am Besten in einer Situation sein, in der man nur Rider verschickt und einem dann alles zu Füßen liegt. Leider bei mir nicht der Fall. Noch nicht, haha. :bier:

Klar, nen SWR Stack, also gerade ist der vom Deep-Purple-Basser bei kleinanzeigen.de drin… ich hätte auch den passenden Anhänger für das Setup. Aber nicht das Kleingeld für den Einkauf. Nein, ernsthaft, niemand hat was gegen einen schönen Bassturm alter Schule, außer meine Physiotherapeutin vielleicht. Aber in einer Zeit, in der ich gerade jede Woche (kein Scherz) von irgendeinem Kulturveranstalter gesagt kriege, dass der Gemeinderat/Stadtrat ihm nächstes Jahr das Budget weiter kürzen wird, muss man vielleicht auch ein bisschen ökonomischer denken und weniger vintage-romantisch.

Eine zu nutzende Bassbox gälte es ja auch noch zu kaufen, da auch am liebsten SWR, und meinem Geschmack entsprechend am liebsten 2x12"+Horn.
 
  • #13
Wobei zugegeben die meisten für's Bass-Spielen vorgesehenen Boxen die Frequenz von ca. 31 Hz der H-Saite vermutlich auch nicht mit dem gleichen Schub rausdrücken als die 41Hz der E-Saite.
Eher andersrum, die allermeisten für das Bassspiel vorgesehenen Boxen hauen die 41 Hz der E-Saite mit in etwa gleichgeringen Schub heraus wie die 31 Hz der H-Saite.
 
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  • #14
12er können sehr unterschiedlich klingen, unabhängig dessen ob ein Horn oben herum mitspielt, oder ob nicht.
Persönlich bevorzuge ich eher "linear" verlaufende Frequenzgänge so ab Mittenspektrum 500 Hz bis 3kHz.
Andere mögen es dagegen wieder anders, z.B. satte Peaks bzw. Betonungen von einigen Dezibel irgendwo zwischen 1kHz und vielleicht 3kHz.
 
  • #15
Fun fact: Ich habe für ca. 120€ zwei NOS Eden 16 Ohm 12" XLT-Speaker geschossen. Erstklassiger Zustand, sehen ungebraucht aus.

Hans von FMC baut mir ein passendes UL-Gehäuse mit Hochtöner. Eden Sound in Ultra Light!

Interessant wäre eine D410XLT auf UL umzubauen. Reanimation alter Boxen-Sounds!

Edit: Ich habe zwei D410XLT...
 
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  • #16
Eine D 410 XST auf UL umzubauen wäre interessant.

Die D 410 XLT benötigt ihre grossen Reflexöffnungen um so zu klingen wie sie klingt.
Sie funktioniert anders als eine XST.

Die Speaker der D XST und XLT sind nicht identisch!

Eine auf UL umgebaute XLT wird also anders klingen.
Ihre Charakter bestimmenden Mittenanteile (wenn man die überhaupt so nennen kann) würden etwas untergehen.

Die XST hingegen dürfte schon in die Richtung der Ausgangskonstruktion gehen.
 
  • #18
Mach ich seit Jahren:
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  • #19
Der Unterschied der BR-Abstimmung beeinflusst Bässe und allenfalls die Tiefstmitten. Die Mitten, sagen wir über 200-300Hz, haben mit der BR-Abstimmung nichts mehr zu tun. Diese Mitten haben nur mit der Bauart der Speaker zu tun, nicht mit dem Gehäuse.
 
  • #20
Meine Frage ist also wirklich: Was ist in der Endstufe eines Bass-Heads anders als in einer PA-Endstufe?
Nix, zumindest wenn Du Röhrenendstufen, rauslässt, die darauf ausgelegt sind den Sound stark zu färben und womöglich in der Sättigung zu arbeiten.
Die Kombi Preamp + PA Endstufe kam Anfang der 80er Jahre auf, damals primär mit 19" Rackpreamps von Alembic aber auch inländische wie Reussenzehn, der TC 4-Band Para EQ war auch hip, später kamen dann ähnliche von Ampeg und so weiter. Ich bin jahrelang mit einem Reu und einer CS800 unterwegs gewesen.
Und @cfortner , @tt-bass und andere nutzen sowas ja immer noch.
Du bekommst halt mit einer PA Endstufe keinen so schönen Formfaktor hin, und bist immer zwangsweise mit einem Rack unterwegs. Das war damals egal, weil ein Head genauso sperrig war. Heute heißt die Alternative, kompletter Head für 2kg und 1/2 19" 1HE. Wenn Gewicht und Platz für dich kein Thema ist, bzw. Du ohnehin ein Rack dabei hast, hängts nur davon ab, ob Dein Pedal genug Saft raustut, das sollte es aber.
 
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