Natürlich gibt es mehrere Traumbässe, genauso, wie die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen ja verschieden sind.
Meiner ist ein Testore von Wilfer. Super Ansprache, toller Ton, leicht zu greifen, beherrschbarer Wolf und wunderschön verarbeitet. Da bleibt kein Wunsch mehr offen.
Allerdings sprechen wir hier nicht über Einsteigerbässe...das kostet schon richtig Geld.
Und trotzdem gilt: ausprobieren, da geht kein Weg vorbei. Wer sich nicht auskennt, der muss die Erfahrungen entweder selber machen oder sich einen erfahreneren Begleiter suchen.
Ich denke: es geht nichts über Erfahrungen. Nur Mut, man lernt ja beständig dazu. Gerade aus Fehlern am meisten. Selten findet man auf Anhieb seinen Traumbass. Aber ein nicht ganz traumhafter Bass kann durchaus die ersten Jahre prima gespielt werden, zumindest solange, bis man sich sicher ist, man lernt dann zumindest seine Wünsche und Bedürfnisse kennen.
Und zum Dämpfen: ein wirklich leidiges Problem. Diese ekelhaften schweren Gummidinger murksen den Ton fürchterlich ab und versauen auch noch den Steg. Die kleinen Gummidämpfer verunstalten den Ton nicht so schrecklich aber dämpfen nicht sehr. Die Gummimatten nehmen sicherlich einen Teil der Schwingungen auf...aber, da beißt die Maus keinen Faden ab: Bässe machen fürchterlichen Krach. Die Nachbarn leiden. Helfen würde eigentlich nur eine Übekabine, aber wer hat das Geld und den Platz für so ein Teil? Wohl denen, die einen sauberen Keller haben, in dem sie üben können oder gar ein Eigenheim.
Am besten bin ich gefahren, wenn ich klar gemacht habe, dass ich täglich von 16-18 Uhr übe. Dann können sich die Leute drauf einstellen und wissen, zu anderen Zeiten haben sie Ruhe.
Das ist blöd, weil oft juckt es einem ja auch mal später in den Fingern...ist halt ein Kompromis.
Es sprechen sehr viele Faktoren gegen Kontrabässe: groß, dick, schwer und damit unhandlich.
Man benötigt ein Auto. Man kann nicht immer üben und übt damit immer eher zu wenig. Kontrabässe sind teuer, alleine die Saiten, der Bogen, die Hülle, Räder...Seufz...
Aber der Ton ist einfach klasse und jede Band oder jedes Orchester wird erst durch den Bass richtig gut. Der Bass hält die Musik zusammen, da können die anderen sich einen abhampeln...erst der Bass bietet das Fundament und alle anderen setzen sich drauf. Daher sind Bassisten immer sehr willkommen. Man wird nie arbeitslos, eher im Gegenteil.
Also tragt's mit Fassung, so ist das Bassistenleben eben.