"boingy-spoingy-woingy"-A-Saite

[Texlahoma]

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, daß die A-Saite meines Fender Japan Precis seltsam tönt. Erst habe ich das auf meinen B...-Amp (ihr wißt schon []) geschoben. Gestern beim Bassunterricht wurde es aber zur Gewissheit, daß die Ursache für diesen seltsamen Sound (irgendetwas scheint außer der Saite noch mitzuschwingen) im oder am Bass zu suchen ist.

Probleme an der Sattelkerbung der Saite können nahezu ausgeschlossen werden, da auch beim festen Drücken auf den Sattel das Phänomen nicht verschwindet und auch bei gegriffenen Tönen keine Veränderung eintritt.

Ich vermute deshalb, daß irgendetwas mit der Saite oder dem Saitenreiter auf der Bridge nicht in Ordnung ist. Auffällig war auch, daß die A-Saite schon gut klang (ordentlicher Punch, wenig Brillianzen) als ich den Bass vor einem Jahr gekauft habe, während die anderen Saiten sich erst ein wenig entwickeln mußten. Ich spiele nicht so viel, außerdem mag den Sound von neuen Saiten = viel Brillianzen überhaupt nicht, deshalb habe ich immer noch die Werkssaiten drauf (Roundwounds, vermutlich von Fender).

Ach ja: Mit dem Plek gespielt ist dieser "Wabbelsound" der A-Saite nicht wahrnehmbar. Sehr seltsam...

Wer weiß Rat?

 

[Texlahoma]

sorry, hatte ich vergessen zu schreiben.

Das Phänomen tritt über das ganz Griffbrett auf. Klassische Deadspots müßten doch auf gewisse Regionen des Griffbretts beschränkt sein.

Es ist nicht so, daß die Saite leise ist, sie klingt nur seltsam.

 

[sampson]

Verstehe immer noch nicht was genau "seltsam" tönt...

Ist die Pick Up-Justierung Ok?
Stimmechaniken, Brücke und Saitenreiter sitzen alle fest? Nichts wackelt oder rasselt?

 

[Texlahoma]

Abstand PU-Saite = 4 mm, Schrauben der Stimmechaniken, der Brücke und der Saitenreiter sind alle fest. Die Saite hat auch trocken gespielt einen etwas rasseligen Ton, der verstärkt zu diesem boingy-spoingy-Effekt führt. Leider läßt sich die Ursache dieses Rasseln der A-Saite nicht lokalisieren.

 

[Texlahoma]

Hmmm... das habe ich noch nicht kontrolliert.

Müßte dann nicht auch die Stimmstabilität des Basses eher schlecht sein? Die ist allerdings absolut o.k., d.h., ich muß nur selten etwas nachstimmen.

Ich werde aber mal der Sache nachgehen. Danke für den Tipp.

 

[BassManni_neu_16291]

Das gleiche Phänomen hab ich bei meinen beiden Bässen auch festgestellt!
Ebenfalls mit der A-Saite...und zwar, weil ich beiden neue Saiten verpasst habe und bei beiden den Hals neu justiert habe.
Hab auch alle Teile kontrolliert und bin jetzt auch sicher, dass es der Halsspannstab ist! Vllt. liegts am z.Zt. bekloppten Wetter [], dass das Holz zu sehr arbeitet...
Hab aber keine Lust, jetzt noch 12 x die Hälse abzuschrauben um wieder ne vernünftige Saitenlage zu bekommen. Und übern Amp hört man's nich...
So what...

 

[Jerry Fretless]

Schau mal nach, ob an den Mechaniken alle Schrauben angezogen sind, auch die, die das Zahnrad hält. Da hab ich mich schon mal halb tot gesucht, nach nem Nebengeräusch.

Gruß, Jerry

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: Jerry Fretless

Schau mal nach, ob an den Mechaniken alle Schrauben angezogen sind, auch die, die das Zahnrad hält. Da hab ich mich schon mal halb tot gesucht, nach nem Nebengeräusch.

Gruß, Jerry

richtig. Erst mal wirklich alle(!) Schrauben kontrollieren, auch an der Bridge, den Saitenreitern und den Gurtpins. Dann außerdem die A-Saite nochmal neu aufspannen und versuchen, den Winkel zwischen Tunerachse und Sattel möglichst spitz zu bekommen.

Wäre es tatsächlich der Halsspannstab dann müsste der auch bei anderen Saiten und dafür aber nur bestimmten Tönen mitschwingen.

Ggf. liegt es auch am Wetter und der Hals muss einfach etwas nachjustiert werden.

Ich hab das auch schon gelegentlich erlebt, aber es war immer entweder was lose oder aber die Saite einfach hinüber...

 

[Texlahoma]

So, hab nochmal alle Schrauben kontrolliert:

- Brücke: alles fest
- Stimmechaniken: alles fest, auch siw Schraube, die das Schneckenrad hält

Ich habe mal die Spannstabmutter etwas bewegt, dabei verändert sich das Rasseln bereits bei trocken angespielten Saite. Offenbar ist die Vermutung von bassbeat und BassManni richtig und es liegt tatsächlich am Spannstab. Ich werde damit mal vorsichtig weiter experimentieren (hab' das vorher noch nie gemacht). Gott sei Dank kommt der Bass aus Japan und die haben ja das metrische System[].

Wenn das nicht vollkommen hilft, kommt noch ein neuer Satz Saiten drauf, allerdings nur im äußersten Notfall. Wie gesagt, ich mag den Sound von neuen Saiten nicht und das Einspielen neuer Saiten dauert bei mir ziemlich lange [].

Noch mal vielen Dank an alle für die guten Ratschläge und die schnelle Hilfe.[]

 

[Lindex]

Wenn es nur die A-Saite ist, kann es auch an mangelndem Druck der Saite auf den Sattel liegen, das kommt konstruktionsbedingt bei Fenders und deren Kopien ab und an vor.
Abhilfe: die Saite 1-2 Wicklungen mehr auf die Mechanik ziehen, und dabei immer drauf achten, dass die Windungen von oben nach unten gewickelt werden.
Dadurch geht die Saite weiter unten von der Mechanik in Richtung Sattel weg und drückt stärker drauf.

Nur A-Saite deswegen, weil die E-Saite näher am Sattel ist und deswegen einen steileren Winkel hat, und D und G-Saite haben ja extra den Saitenniederhalter auf der Kopfplatte.

Aus genau diesem Grund winkeln andere Hersteller auch ihre Kopfplatten nach hinten ab.

 

[Texlahoma]

So,

das Problem ist zunächst mal gelöst [].

Am Ende war es dann doch nicht der Spannstab, denn der saß an sich fest, sondern der Winkel der A-Saite, den die Saite zwischen Sattel und Stimmmechanik einnimmt. Der war im Vergleich mit meinem Jazzbass recht flach. Ich habe deshalb die Saite entspannt und darauf geachtet, daß sich beim Spannen der Saite ein möglichst spitzer Winkel ergibt. Damit scheint das Problem behoben zu sein.

Nochmal vielen Dank an alle für die Ratschläge und Hilfe sowie cellkirk74 und Lindex für den Tipp mit dem "Anstellwinkel" der A-Saite. Einstellungsdetails mit großer Wirkung [], werd' ich mir merken.

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: Texlahoma

So,

das Problem ist zunächst mal gelöst [].

Am Ende war es dann doch nicht der Spannstab, denn der saß an sich fest, sondern der Winkel der A-Saite, den die Saite zwischen Sattel und Stimmmechanik einnimmt.

Dacht ichs doch. Das ist ne beliebte Fenderkrankheit[]