Das richtige Lehrbuch für blutige KB-Anfänger

Unbekannter

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Hallo zusammen,

ich bin gerade kurz davor mir einen Kontrabass zu kaufen. Am Anfang soll es nach langem Berichte lesen und auch hier mitlesen der 111 von Thomann sein. Ich denke Preis/Leistung ist da in Ordnung. Jedoch ist das ein anderes Thema.


Da ich beruflich zur Zeit wenig Zeit habe (fest zu planende Zeit) habe ich mir überlegt erst mal für mich mit einem Buch anzufangen mir das ganze beizubringen, alleine schon Haltung und Technik sind ja am Anfang doch sehr wichtig.
Habt ihr Ideen für ein gutes Buch für blutige KB-Anfänger (ich spiele seit 4 Jahren E-Bass).

Wenn es die Zeit dann geschäftlich bald wieder zulässt kommt auch ein Lehrer her, aber bis dahin hätte ich gerne schonmal ein Buch.

Also, hat jemand Tipps und Erfahrungen?
Danke schon im Voraus.

 
Aha, aber gibt es auf der ganzen Welt bei 6 Mrd Menschen noch kein Buch um Kontrabass zu lernen? Das kann ich mir schwer vorstellen.

Das du das behauptest ist klar, damit du dann dein eigenes Buch verkaufen kannst, aber bis dahin werd ich mir wohl ein anderes kaufen müssen? ;-)
Hat sonst jemand noch eine Idee?
 
hello!!

willst du zupfen oder streichen??

beim zupfen ist es einigermassen ok mit youtube usw...

streichender kbass-einstieg ohne lehrer ist extrem schwer und mühsam!!
da rate ich strikt davon ab, es ohne lehrer durchzuziehen, weil man sich da echt haltungsschäden holen kann.
wenn die haltung einmal sitzt, kannst du allein weitermachen und aufbauen.
aber anfang unbedingt mit lehrer!!!
fürs streichen sind die traditionellen werke von simandl (sehr schöne etüdenübungen als beispiele aber kaum theorie und haltungstipps) und ludwig streicher "mein musizieren mit dem kontrabass 1 (bis 5)" (guter mix aus theorie und übungen ) empfehlenswert.


achte extrem auf die haltung, dabei kannst du dir sonst gelenke und sehnen ruinieren!
üb lieber kurze einheiten, aber konsequent (bester 1x 15min/tag als 1x 2stunden am stück/woche).
sobald schmerzen (und die kommen mit sicherheit [:D]) eintreten umgehend aufhören zu üben!

tu es!!!
kbass ist cool!

lg
bernhard
 
Es gibt in der Tat kein Selbstlernbuch und ich bezweifele ob es je eines geben wird. Das Instrument ist halt einfach sperrig in jeder Hinsicht.

Ehrlich gesagt bezweifel ich ernsthaft ob überhaupt jemand im Stande ist selbstägig Schimandl oder Streicher per Buch durchzuspielen. Brottrockene Ware, eigentlich zum Abgewöhnen, wenn einem nicht ein Lehrer die vermaledeiten Übungen einigermaßen nahebringen und auch versüßen würde.

Gezupft ist ein bischen einfacher, aber gestrichen geht es wirklich zur Sache und nicht jeder Bass taugt dazu, das ist dann die Stunde der Wahrheit. Die Biester sind empfindlich und benehmen sich wie Mimosen. Zu trockene Umgebung: Ton weg, falsche Saiten drauf: Streichen mühsamst, Steg zu hoch, Steg zu tief, dann scheppert's hier und da, dann hört's wieder auf und nach einer Weile fängt der ganze Spuck wieder von vorne an usf. Kontrabasslernen, gezupft und gestrichen ist eine harte Sache bei der man echt Hilfe braucht, sonst landet der Bass über kurz oder lang in der Ecke - unbespielt. Von den beschriebenen Haltungsschäden, Sehnenscheidenentzündungen etc. mal ganz abgesehen.

Spar dir das Geld für das Buch, suche dir einen ordentlichen Bass und einen noch besseren Lehrer.
Glück auf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zum Streichen ist noch "Findeisen" zu empfehlen. Allerdings bedarfs beim Streichen immer eines Lehrers, eigentlich auch beim Zupfen.
Bücher für autodidaktsisches Lernen gibt es in der Tat keine, macht auch wenig Sinn.
Kontrabassisten denken wohl immer noch "veraltet" in Qualität und nicht in Quantität.

Sonst als Tipps: Zum Zupfen: So viel Fleisch wie möglich nehmen, Zeigefinger seitlich; bei schnellen Passagen Wechselschlag wie E-Bass.
Zur Greifhand: Unterarm und Handrücken ergeben immer!!! eine gerade Linie, es gibt keine Ausnahme. Damit kannst du dir zumindest vorerst
nicht deine Handgelenke und den Sehnenapparat zerstören.
Du gewöhnst dir mit diesen beiden Tipps höchstens falsche Spielweisen an und machst deinen Rücken kaputt.
 
Zitat:Original erstellt von: Unbekannter

Aha okay. Dann heißt es also vorerst für mich einmal "learning by doing". Weil wie gesagt Zeit für einen Lehrer habe ich gerade nicht.
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Dann mach das, aber höre wenigstens auf, wenn Schmerzen kommen, du wirst es sonst sehr bereuen.
 
Zitat:Original erstellt von: Unbekannter

Alles klar. Ich werde es auch nicht übertreiben. Aber ich kann mir doch nicht so ein Ding kaufen und dann nicht darauf spielen. Das versteht ihr doch sicher auch, oder?
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Ja aber wir spielen alle Kontrabass. Also wenn du Zeit zum spielen hast, dann hast du auch Zeit für einen Lehrer oder?
Dem kann man auch sagen, dass man nur ganz wenig üben kann, das wird ein guter Lehrer verstehen und die haben auch im Normalfall flexibel Zeit, wenn du nicht gerade an eine Musikschule gehst.

Der Fortschritt ist wesentlich größer als wenn du alleine übst.
 
Also ich bin auch gerade am Einsteigen und hatte das selbe Problem. Es gibt so zwei/drei Büchlein, die ganz gut sind, aber alles ist nix ohne einen Fachkundigen an der Seite. Es ist halt eher die Übungen unterstützende Literatur, nix a la Lagerfeuerdiplom bei der Gitarre. Und am Anfang mußt Du eh erst mal Deinen Baß verstehen lernen. Da beginnt es so oder so nicht mit Etüden, sondern mit der reinen Technik, einen Ton auch wirklich wunschgerecht zu erzeugen (also mit Beginn, Ende und Verlauf wie gewollt;-) Steh-, Sitz-, Streich- und Zupftechnik - alles Anfangsübungen (und Training), für die man kein Buch braucht.

Die zweite Frage wäre Deine Vorbildung: Was hast Du zuvor gemacht? Spielst Du schon Gitarre oder E-Bass? Dann sind Gehör und Notenverständnis schon da. Fängst Du aber komplett an, dann brauchst Du auch noch ein gerüttelt Maß an Musiktheorie und Gehörbildung. Da verlangt der Kontrabaß so einiges ab! Er verzeiht keine Unkorrektheiten und hat keine Hilfsmittel wie Bünde etc.

Wo stehst Du?

Gruß
Roman


PS: Und beim Thema Kauf würde ich mir überlegen, statt des 111er, von Thomann gekauft, mal bei mastri (www.streichinstrumentenverleih.de) nach einem Leihbaß zu schauen! Ich habe einen 3/4 halbmassiv bekommen, der nach Aussage von Fachleuten unerwartet gut für diesen Preis ist. Man kann ihn leihen, ausprobieren und später übernehmen. Die Saiten solltest Du allerdings gleich mit auflegen lassen. Die Standardsaiten sind so lala und gehen für Pizz nicht so gut.
Für den bisherihgen Nichtmusiker ohne Hornhaut sei noch ein Gripmaster in blau empfohlen. Der Trainiert unheimich gut die Beweglichkeit der linken und Kraft der rechten Hand. Beides ist absolut erforderlich VOR den ersten Melodien.
 
Zuletzt bearbeitet:

Also wie oben schon beschrieben, spiele ich seit 4 Jahren E-Bass. Eine gewisse technische und notentechnische Bildung habe ich schon relativ hinter mir. Ich kann also erkennen was ich spiel und wie ich etwas spielen möchte.

Danke für den Tipp mit Mastri, ich werds mir mal anschauen!
 
Zitat:Original erstellt von: Unbekannter

Also wie oben schon beschrieben, spiele ich seit 4 Jahren E-Bass. Eine gewisse technische und notentechnische Bildung habe ich schon relativ hinter mir. Ich kann also erkennen was ich spiel und wie ich etwas spielen möchte.
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Ich weiß nicht ob es immernoch nicht bei dir angekommen ist.
Die Technik vom EBass bringt dir keinen Zentimeter was am Kontrabass.
Da gibt es keinen einzigen gemeinsamen Nenner.
 
die kontrabässe von mastri kann ich auch nur empfehlen, hab auch den halbmassiven 3/4, der klingt auch mit dem realist sehr schön
 
Hallo Unbekannter,
das einzige Lehrbuch das ich kenne und auch autodidaktisch aufgebaut ist, ist von Didi Beck und heißt "Rockabilly Slap bass". Ich spiele schon länger Kontrabass und habs mir hauptsächlich zum erlernen der Technik gekauft. Ist ganz ok und dient vielleicht deinem Zweck.
Muss aber auch sagen der Kontrabass ist einer der übungsintensivsten Instrumente überhaupt und ein Lehrer ist meiner Meinung fast unabdingbar. Es ist halt die Gefahr wenn man sich das Kontrabassspiel selber beibringen will und sich die gewünschten Ergebnisse nicht im gewünschten Maße einstellen, der Bass bald unbespielt in der Ecke steht.

Gruß Simon
 
Zitat:

Ich weiß nicht ob es immernoch nicht bei dir angekommen ist.
Die Technik vom EBass bringt dir keinen Zentimeter was am Kontrabass.
Da gibt es keinen einzigen gemeinsamen Nenner.
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Doch. na klar ist das angekommen, aber ich wurde gefragt ob ich denn schon vorerfahrung habe. Lese doch mal erst alles durch bevor du hier rumnögeln willst. [ooo]
Ich werde es dann schon merken wenn es nicht klappt.

Und das Zeitproblem sieht so aus: Ich komme abends um acht von der Arbeit, was bedeutet das ich da dann Bass spielen kann. Und ich glaube nicht das sich ein Lehrer um die Zeit noch groß darauf einlässt da Unterricht zu geben.

Und weiter ist es ja auch nicht so das ich mir kein Lehrer zulegen möchte. Nur im nächsten halben Jahr ist es eben so das ich keinen Lehrer möchte, weil wenn ich etwas lernen will dann richtig.

Danke an die anderen für die Tipps. Und ja, es ist angekommen, ohne Lehrer geht nichts. Danke.
 
Zitat:Original erstellt von: Unbekannter


Doch. na klar ist das angekommen, aber ich wurde gefragt ob ich denn schon vorerfahrung habe. Lese doch mal erst alles durch bevor du hier rumnögeln willst. [ooo]
Ich werde es dann schon merken wenn es nicht klappt.
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Ich habe jeden Beitrag gelesen, du ignorierst aber relativ häufig, dass dir von mehreren Usern mehrmals geraten wurde, von Anfang an Unterricht zu nehmen.

Zitat:
Und das Zeitproblem sieht so aus: Ich komme abends um acht von der Arbeit, was bedeutet das ich da dann Bass spielen kann. Und ich glaube nicht das sich ein Lehrer um die Zeit noch groß darauf einlässt da Unterricht zu geben.
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Hast du schon welche gefragt?
Ich kenne in meinem Umkreis keinen, der "Nein!" sagen würde.

Zitat:
Und weiter ist es ja auch nicht so das ich mir kein Lehrer zulegen möchte. Nur im nächsten halben Jahr ist es eben so das ich keinen Lehrer möchte, weil wenn ich etwas lernen will dann richtig.
Zum Vergrößern anklicken....
Das ist aber gegen deine Argumentation, denn wenn du es von Anfang an richtig lernen willst, dann nimm dir nen Lehrer und versuchs nicht erst alleine.

Das ist nicht böse, aber du fragst uns und wir sagen dir alle das Gleiche.
Grüße,
K
 
Ich finde es immer wieder lustig, wie wenig die Erfindung von Leo F. geschätzt wird. Er hat aus einem sperrigen, schwierig zu lernenden Ungetüm unempflindliche, intonationsunproblematisch bespielbare Geräte gebaut, die sich auch noch mächtig verstärken ließen. Das ist gigantisch!
E-bässe haben enorme Vorteile und bringen echte Erleichterungen - haben allerdings den Nachteil, dass sie anders klingen. Einfach anders. Fertig.

Wer also einen anderen Ton möchte, der muss Kontrabass lernen und sich darauf einstellen, dass alle Erleichterungen schlagartig weg sind. Man hat ein deutlich anderes Instrument. Niemand der Flöte spielt würde behaupten, damit auch schnell Querflöte lernen zu können, oder? Nur weil man auch die Noten lesen kann und die Literatur ähnlich ist - das alles nützt einem erst mal nichts, weil der Ton vollkommen anders erzeugt wird.

Die Suche nach einem guten Lehrer ist zugegebenerweise mühsam und lästig. Woher soll man wissen als Anfänger, welcher Lehrer gut ist? Außer Sympathie und dass man horcht, was der Mensch einem zusagen hat, gibt es nicht so viele Entscheidungshilfen - selbst der Tip eines Bekannten kann in die Irre führen.
Ich glaube schon, dass es Lehrer gibt, die einem auch abends Unterricht geben - oder an Sa-/Sonntagen.
Aber noch unendlich viel mühsamer und lästiger wird es sein, falsch Gelerntes wieder bleiben zulassen. Man bringt vorab eh genug Haltungsfehler spontan mit ein und ein Großteil des ersten Jahres besteht ausschließlich darin, dass man von fixen Ideen befreit wird, wie man KB spielt. Wenn ich zurückdenke, dann war das genau so und ich hätte mir viel Zeit sparen können, hätte ich nicht so eisern immer wieder dieselben Haltungsfehler produziert. Selbst mit Lehrer - und ich behaupte mal nicht stockdoof zu sein. Manche Torheiten macht man, weil man den Lehrer nicht so ernst nimmt (Handspreizung, wozu...oder ein bischen reicht doch auch) oder gerades Handgelenkt (ich kann auch anders...u.ähnlicher Unfug) bis hin zu Dingen zu denen man sich noch nie einen Kopf gemacht hat, weil man halt nicht alles weiß, nicht alles korrekt nachahmt etc.
Na ja, ich denke du bist mit genügend Ideen versorgt - nimm das alles nicht persönlich, sondern nur als freundliche Hinweise von Leidensgenossen - OK?
[;-)]
 
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