**Die ewige Diskussion: Wer darf lauter die Bassdrum oder der Bass?**

low frequenzo

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Bassix
ß3.618
Hi Basser,
sicher kennt ihr diesen Diskussionspunkt auch: Soll die Bassdrum in den Vordergrund, oder soll es der Bass sein, oder stehen beide gleichberechtigt (dynamisch wie lautstärkemäßig) im Vordergrund?
Wie wird es richtig eingestellt? Bitte mal eure Erfahrungen mitteilen!
 
Musik sollte doch immer transparent sein und alles gut hörbar. "Wer lauter darf...." ist definitiv die falsche Frage. Und eine Bassdrum im Vordergrund funktioniert doch nur bei Tekkno... Überall sonst führt das nur zum Matschsound.

Ich kann die Scheiße nicht mehr hören, wenn wieder so ein Vollpfosten-Mischer bei einem Konzert, für das ich Geld bezahlt habe, die Bassdrum dermaßen bollerig-fett mischt (guckt mal, was ich für tolle Subwoofer dabei habe....xx(), das ich nicht nur fast mein Abendessen auskotzen muß, sondern auch um mein tolles Musikerlebnis gebracht werde. Der Arsch müsste mir dann eigentlich Schmerzensgeld zahlen.... :W

Viele vergessen, das der Druck von BEIDEN Instrumenten zusammen kommt. Die Bassdrum alleine muß nicht so abgrundtief fett klingen. Bass und Bassdrum ergänzen sich. Und wenn wir mal nicht auf die 1 und 3 spielen, dann hat das einen Grund und man soll es hören...
 
Naja - die Sache wird zur Frage, wen synkopisch geträllert werden soll - da ist es natürlicherweise wichtig, dass Basser und Trommler in etwa gleich laut abgemischt werden, aber ansonsten gilt:
Harmonie kommt vor "Matschsound" - dieser entsteht tatsächlich durch den Mixman....- wenn der gut ist,, dann gut ists - wenn nich, dann muss der Basser ran... Wie immer halt!
 
Die Eingangsfrage lässt sich so pauschal nicht beantworten.
Es ist durchaus von Musikrichtung, Klang des Auftrittorts, persönlicher Geschmack, Art der Anlage, usw. abhängig.
Ich persönlich versuche, was die Frequenzen angeht, der BD eine/n eigene/n Frequenzbereich/e zuzuordnen, der/die beim EBass dann eben nicht in den Vordergrund gemischt wird/werden.
Der Bass sollte natürlich etwas lauter sein als die BD. In welchem Forum sind wir hier denn? ;-):o)
 
Diese Diskussion war für mich noch niemals Thema.
Hauptsache es klingt geil. ;-)
BD macht den Druck und B macht den Ton, wenn sie zusammen spielen.
 
sorry, aber die frage "wer darf lauter" ist so nicht zu beantworten. 1. was bedeutet "lauter" für dich? mehr im vordergrund? agressiver? dominanter? wenn ja, in welchem frequenzbereich? 2. kick ist auch nicht gleich kick! meinste die ungedämpfte 18er jazz-pauke mit einlagigem fell, die mit dem fell einer herde yaks totgemuffelte 22er oder die 24er sattwumme ala bonham? und in welchem kontext? und wann und wie gemischt? mit side chain kompressor als trigger für den ducking effekt vom bass? gated? und welcher basssound ist überhaupt gemeint? mittig knarzig ala jaco, badewanne wie miller, oder rockig ala entwistle?

es gbt da also nicht die regel. außer vielleicht einer: wenn was nervt, machs leiser ;-)
 
Ich finde die Eingangsfrage auch komisch, bzw. hat sie sich in meinen Bands noch nie gestellt (schon allein weil ich mit meinen Schlagzeugern immer am allerbesten ausgekommen bin) ... Auch Gitarren, Keyboards usw. sollten gleich laut wie Bass und Drums sein ...

Etwas lauter darf meines Erachtens der Gesang abgemischt werden ... Das ist ohnehin eine häufige Fehlerquelle bei Amateurbands, nämlich dass a) die Vocals im Lärm untergehen und/oder b) ein einsames Männchen/Weibchen sich allein am Mikrofon herumquälen muss, nur weil niemand Chorus singen mag ...
 
Wenn man Zeug bekommt, wo die Rohsignale sich schon voll in die Parade fahren und der Drummer einigermaßen brauchbar ist: Im Zweifel die Bassdrum.
An sonsten sollte mann bei der Aufnahme schon auf gesunde Mittenanteile achten, damit man in alle Richtungen handlungsfähig ist. Und dann stellt sich die Frage nicht, weil das im Grunde zwei völlig unterschiedliche Signale sind.
Ich habe da noch nie ein Problem gehabt. Aber...wir dämmen die Bass auch nicht tot und ich spiele Preci und Ray.
 
das problem ergibt sich teilweise schon live:
mein drummer hat eine recht voluminöse bassdrum, sowohl vom durchmesser als auch von der länge, dazu noch einen bassport im schallloch... live muß man die selten abnehmen.
aber: live ist das auch in manchen locations zu viel des guten. und rein konstruktiv ist das ein helmholzresonator. ich habe den verdacht, daß das ding im proberaum mein tiefes a schluckt. das ist gerade im zusammenspiel immer einfach weg.
 
Gute Fragen stellst du hier, low frequenzo.
Am besten groovt es, finde ich wenn Bass und Basstrommel gleich laut sind. Damit es auch auf der Bühne so ist, hat die Basstrommel bei mir einen fetten Platz im Monitormix. Viel problematischer als eine zu laute Bassdrum finde ich es wenn man -um den Bass gegen Becken, Toms und Gitarren hörbar zu erhalten - so laut aufdrehen muss, dass es im Raum nur noch wummert (tut es ja oft genug schon, ohne dass der Bass überhaupt spielt) und die Bassdrum dann keine Schnitte mehr kriegt. Oder so hoch verstärkt werden muss, dass Rückkopplungen oder Einstreuungen vom Bass ins Bassdrum-Mikro auftreten.
 
Eigentlich ist das gar nicht so sehr eine Frage der Lautstärke... Beim Mischen bekommt jedes Instrument, mal ganz grob gesagt, nen eigenen Frequenzbereich, damit es nicht zu Überlagerungen (Amplitude addiert sich und kommt dann schnell ins Zerren) oder Auslöschungen (Phasenunterschiede wirken bei Amplitudenaddition wie Auslöschungen) kommt ;-)Also ein gutes EQing (Trennen der charakteristischen Frequenzbereiche der einzelnen Instrument, jeder nur ein Kreuz bitte!) sorgt dafür, dass alle Instrumente gut zu hören sind, nicht (nur) die Lautstärke ;-)
 

mein drummer hat eine recht voluminöse bassdrum, sowohl vom durchmesser als auch von der länge, dazu noch einen bassport im schallloch
Hi Alice 303, ich glaube fast, dass unsere Drummer die gleiche Bassdrum haben!
Auch ich kenne das, dass gewisse Bass-Töne wenn sie unisono mit der Bassdrum gespielt werden, plötzlich wesentlich leiser rüberkommen als ohne Bassdrum. Sind mit Sicherheit irgendwelche Frequenz-Auslöschungen in der Raumakustik. Abhilfe im Proberaum:
Das Bassstack wo anders im Raum positionieren (oder eben das drumset!!).
 
Wenn man der Bassdrums den Raum unter 60Hz für den Bumm lässt, und dem Bass den Bereich darüber, kommt sie sich normal nihct ins Gehege. Der Kick der Bd liegt ja wieder oberhalb des für den Bass wichtigen Bereichs. Problem ist meist, wenn der Basser meint, das Low End noch so richtig reinhauen zu müssen... aber dann ist der Sound ohne Bd auch schon matschig.
Wenn Du direkt in den Mixer reingehst, dann bei der Bd Bass am EQ boosten, Low Mid um 150Hz deutlich runter. Rest nach Geschmack.
Beim E-Bass vorsichtig mit dem Lows, eher zurückdrehen. Low Mids um 100-150Hz ein bisschen boosten. Wenn der Bass sehr wummerig klingt, einfach auch mal den Trittschallfilter im Mischpult (sofern vorhanden) ausprobieren. Bassdruck spielt sich nicht im Grundtonbereich ab. Den Sound immer im Zusammenspiel mit der Bd sehen. Soundcheck Bass alleine ist für den Ar***. Da kommt immer nur eine Loudness-Badewanne dabei heraus. Ideal ist es eigentlich, wenn sich Bd und Bass so zusammenfügen, dass es wie eine Einheit klingt (richtiges Spieltiming natürlich vorausgesetzt) und es so wirkt als würden die Tiefen der Bd dem Bass mehr Punch verleihen und die Kickanteile wie eine zusätzliche Perkussion im Basssound wirken. Knallige, höhenreiche Bd und Plektrumbass vertragen sich logischerweise auch nicht so perfekt, wenn der Mischer da nicht die Freqeunzbereiche trennt.
Wenn das ganze im Proberaum schon rein akustisch zum Problem wird, müsste die Bd evtl. stärker bedämpft werden, um die tiefen Mitten wegzubekommen. Für den Bass gilt aber das gleiche wie oben beschrieben.
 
Wenn das ganze im Proberaum schon rein akustisch zum Problem wird, müsste die Bd evtl. stärker bedämpft werden, um die tiefen Mitten wegzubekommen. Für den Bass gilt aber das gleiche wie oben beschrieben.

Damit nimmst du leider nicht nur die Tiefmitten...bei dieser üblichen Wolldeckennummer werde ich wahnsinnig.
Das nimmt der Bassdrum zu viel Charakter, wenn das nicht gekonnt gemacht ist. Lieber mal umstimmen.

Und zur Strafe jetzt drei Bonzo-Unser...:D
 
Es gibt ja noch ne Menge anderer Dinge als ne alte Wolldecke :-)
Da kann sich aber der Drummer drum kümmern, wie er seinen Sound in den Griff bekommt.
Wir hatten uns bei unserem letzten Life-Mini-Gig mal einen ganz netten Gag gegönnt.. Unser Drummer hat über ein geradezu winziges Tambour Jazz-Kit gespielt. Das Teil ist höllisch laut (wenn er drauf eindrischt)... nur die Bassdrum klingt allein im Raum wie ein Tritt gegen eine Kiste, kein Bumm, nur Knall... Da der Gig nicht über eine PA lief und Bd über unsere RCF312 einfach nicht klingt, musste kurzerhand mein alter Hartke mit der Doppelzehner Emi-Box herhalten, den ich über Aux Send der Mische mit dem Bassrumsignal gespeist habe. Am EQ der HA3500 32Hz und 64Hz rein, 125Hz neutral und alles drüber auf Minimum. Bass auf 3 Uhr. Treble auf links.... Das Ergebnis war ein satter tiefer Bassdruck , der uns alle verblüffte. Wenn man vor dem Drumset stand hätte man schwören können, dieser Punch käme direkt aus der lütten 16" Bassdrum. Es klang unglaublich satt. Es klang wie eine übliche, gute PA-Bassdrumabnahme... Da das kleine Hartke-Stack für die BD genau neben meinem Ampeg stand, bekam ich den Schub der Bd satt zu spüren und der Sound verschmolz wunderbar mit dem eigenen Basssound. Es klang viel besser als der früherere Versuch, die PA mit Bandpasssubwoofern zu unterstützen. Knüppelknackigtrocken und satt! Jetzt wird die Emi-Box fest für die Drumunterstützung eingesetzt. Für Bass war sie mir immer etwas zu mächtig, weil sie enorme Tiefbässe brachte, aber in den Tiefmitten schwächelte. Das passt aber zur Bd wie die Faust aufs Auge! Lustig der Kommentar eines Gastes "Kuck mal, der braucht zwei Bassboxen und Verstärker, um gegen den Drummer anzukommen :-) "
Alles egal... dieser Gig ..Schlagzeug bis auf Bd ohne Abnahme, Gitarrist über Mesa Express Combo, ich über Ampeg + Diesel und nur die Vocals über die Gesangsanlage hat richtig Bock gemacht. Alles passte und das ist letztendlich auch beim Publikum angekommen. Wenn einem selber Spass macht, klappt alles besser ;-)
 

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