Durchsetzungsvermögen Bass & Abwechslung Gitten

[Fahnenflucht]

Hey Hallo

Bin mir sicher das Irgendwo im Nirgendwo schon ein solches Thema diskutiert wurde.... Bin am Arbeiten und habe keine Zeit um gross zu suchen.

Im Moment haben wir folgendes Problem (auch wenn 2 gitarreros nicht sooo Überzeugt sind vom Problem) :

Bei Passagen in denen die 2 Gitten spielen, kann ich mich schlecht durchsetzen. Bei den hohen und mittleren Tönen klappt es nicht schlecht, bei tiefen Tönen höre ich mich allerdings fast überhaupt nicht (auch nach mehrmaligen Volume aufdrehen.)

Woran liegt das ? Könnte es sein das die Gitten zu Basslastig spielen ? Oder an was könnte es noch liegen ?

2. Frage :

Die jetztige Band spielt noch nicht lange zusammen. Ich habe das Gefühl das es den beiden Gitten momentan an Abwechslung fehlt und unser Sound dadurch recht eintönig klingt. Denkt ihr ich kann/sollte dagegen etwas unternehmen oder wird sich das mit der Zeit und vermehrten Proben legen ?


Danke für eure Input's

Cheers
ff

 

[Fahnenflucht]

Raumaufteilung :
Schlagzeug hinter mir (Mitte)
ich
Bassverstärker vor mir (Mitte steht in direkter Linie zum Schlagzeug)
Gittenverstärker rechts und links seitlich von mir

Alle Verstärker sind erhöht.

Sollte eigentlich idel sein, oder ?

 

[Deniz Fenó]

Zitat:Original erstellt von: sKu

Was sehr viel ausmacht, was das hören bei Proben angeht, ist die Position im Raum und zum Amp. Ich hab auch ne Weile gebraucht bis ich ne Stelle gefunden hab, wo ich mich brüllend laut höre und der Rest mich nur soviel wie nötig ertragen müssen

Ich sitz tête à tête zu bei meinem Amp, an meinem "Bass Schrein" (ein Podest unter dem der Amp rausschaut und oben drauf ein Ständer ist, ausgeleuchtet mit vollkommen übertriebenen LED Leuchten in allen Farben).
Ich höre mich immer ziemlich laut, die anderen hören mich teils garnicht ^^

 

[seBASStian]

Das Problem kann daher kommen, dass Musiker (und da meine ich auch Gitarristen oder Keyboarder) dazu neigen, Ihren Sound so einzustellen, dass das Instrument für sich alleine gespielt gut klingt und ordentlich Druck macht. Damit decken sie dann oft das ganze Frequenzspektrum ab, was ja, wenn sie alleine spielen, kein Problem ist.

Im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten überdecken sich dann aber die Frequenzen und es entsteht Matsch, Soundmüll und der Effekt, dass man sich selber schlecht hört.

Deswegen sollten die einzelnen Instruemte / Amps so eingestellt werden, dass der Gesamtsound gut ist (auch wenn das das Ego der einzelnen Musiker trifft)!

Habe auch erst 20 Jahre Musik machen müssen um das zu verstehen []

Tiefmitten setzen sich ganz gut durch []

Welchen Amp spielst Du denn?

 

[Fahnenflucht]

Das ist mein amp :
Hughes & kettner - BassKick BK 300 Basscombo

Wie vermeidet man solchen Soundmüll ?
Gibt es da irgendwelche Schemas o.ä. damit sich die einzelnen Frequenzen nicht überschneiden ?

Oder geht das nur : probieren über studieren ?

 

[Deniz Fenó]

Zitat:Original erstellt von: Fahnenflucht

Das ist mein amp :
Hughes & kettner - BassKick BK 300 Basscombo

Wie vermeidet man solchen Soundmüll ?
Gibt es da irgendwelche Schemas o.ä. damit sich die einzelnen Frequenzen nicht überschneiden ?

Oder geht das nur : probieren über studieren ?

Naja, was das eine Instrument hat sollten die anderen weniger haben.
Bsp.: Bassiger Bass -> Bassarme Gitarre. Höhenreiche Gitarre -> Mittenbetontere 2. Gitarre.

 

[jazzmaster009]

das Problem mit dem recht Einseitigen Bandsound hatte ich ich meiner alten Band auch, da der Rhythmussgitarrist die ganze Zeit nur verzerrte Powerchords spielte (beurks!). Vielleicht sollte die eine Gitarre z. T. nur kurze fills spielen, es müssen nicht immer beide die Akkorde durchschrammeln

 

[Fahnenflucht]

Ok, danke schonmal für die Tipps. Werd mal ein paar knöpfchen drehen (gittenverstärker[])

das ist das problem.... beide gitten spielen i.d.R das gleiche und haben nicht die nötige Kreativität was passendes dazuzuspielen.... naja meistens jedenfalls, ist teilweise schon ein schrammeln []

daran müssen wir echt arbeiten----

 

[Knarf]

Ich würde mal auch versuchen, an dem Verstärker die Bässe 'rauszunehmen und dafür die Tiefmitten anzuheben.
Kling widersinnig, aber eine starke Baßanhebung sorgt oft dafür, daß zuviel Leistung in undefinierbaren Mumpf umgesetzt wird.

 

[Gast20213]

Deine Beschreibung liest sich zwischen den Zeilen auch ein bißchen so,
als wenn während der Proben jeder sein Instrument selber lauter stellt,
um sich selber besser zu hören. Einer fängt an, der nächste zieht nach
usw.

War bei uns früher genauso []

 

[Mike`adelic]

1) Bässe senken, Tiefmitten anheben
2) Gitten sollen Bässe rausnehmen

 

[Doc Carvin]

Kann eigentlich nur zustimmen:
Bässe raus, Tiefmitten hoch.
Wir hatten dasselbe Problem in der letzten Probe, ein dumpfer Klangbrei.
Nach ein wenig Knöpfchendrehen ist der Bass prägnant und mulmt nicht mehr alles zu.

 

[jam_bass]

Klar, der Bass kann das eventuell selber beheben durch Drehen am EQ.
Es kann aber wie schon gesagt auch an den Gitarren liegen, die (wie so oft) sämtliche Frequenzen belegen ohne Rücksicht auf Verluste.
Da nützt auch tatsächlich das Einstellen deren Effektgeräte zuhause allein garnix.
Bei zwei Gitarren wäre es mMn. sowieso schön, wenn die beiden sich deutlich unterschiedliche Sounds zulegen (eine mehr HiFi - eine mehr mittig-warm).
Bei mir liegt genau das gleiche Problem an.
Der Drummer hört mich nicht, ich höre mich selber nicht.
Die beiden Gitarristen klirren an der Schmerzgrenze.
Zudem ist der Proberaum sehr klein, so dass ich keinen Abstand zum Basslautsprecher kriege.
Und das Schlimmste: Man meint, möglichst maximal viele Töne in kürzester Zeit wäre das Optimum.
Minimalismus ist die beste Basis für gute Musik. Dann kann der Bass auch mal outside spielen ohne überhört zu werden.

 

[Fahnenflucht]

Zitat:Original erstellt von: TC

Deine Beschreibung liest sich zwischen den Zeilen auch ein bißchen so,
als wenn während der Proben jeder sein Instrument selber lauter stellt,
um sich selber besser zu hören. Einer fängt an, der nächste zieht nach
usw.

War bei uns früher genauso []

Ist schon auch der Fall... Wobei der "Brei" dann noch "breiiger" wird....
Seit letzter Probe proben wir leiser... Haben auch gemerkt das man dadurch die Fehler besser hört....
Nur der Soundmüll ist noch da, muss wohl noch ein bisschen rumprobiert werden.

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: jazzmaster009
[es müssen nicht immer beide die Akkorde durchschrammeln

Oder wie mein langjähriger Gitarrist immer sagte: Ich muß nicht immer alles spielen bzw. nicht immer alles.

Das andere Problem kenn ich auch - mir haben sie immer vorgeworfen zu dröhnen, bis ich an besagter Passage gar nicht spielte, es war der Gitarrer.

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: Chuck
Das andere Problem kenn ich auch - mir haben sie immer vorgeworfen zu dröhnen, bis ich an besagter Passage gar nicht spielte, es war der Gitarrer.

Hihi . . das kenne ich auch. []

 

[5er-bassist]

Gitarristenpack halt. Hab da auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Wir machen recht düstere Mucke mit zwei Gitarristen. Letztens war der eine nicht bei der Probe dabei, da war der Sound schön aufgeräumt und jedes Instrument war gut zu hören. Spielt er nächstes mal wieder mit, ist es ziemlich breiig und wummerig. Ich ertappe mich häufig bei der Frage, was er eigentlich spielt. Leider bringt häufiges ansprechen da nicht viel, ich dreh von Probe zu Probe die Regler an seinem Amp ein bischen. Nicht die feine englische Art, aber es hilft.

 

[honkymeyer]

Ich will es einmal deutlich ausdrücken:
wenn ihr vom synchronen Lärmen zur Musik kommen wollt, müsst ihr eure Stimmen (Instrumente) arrangieren!
Und jedes Instrument braucht seinen Frequenzbereich. D.h. jedes Instrument hat einen kleinen Bereich im Frequenzspektrum, in dem es dominant ist, seinen eigenen Charakter definiert. Sucht euch ein Stück aus, dASS ALlEN GEFÄlLT, UND ANALYSIERT DIE EINZELNEN iNSTRUMENTE. Und jedes Instrument übt seinen Part alleine ein; und danach versucht das zusammen nachzuspielen. Dabei kommt dann endlich auch der Spielspass auf. Nur Mut, das klappt schon! Ihr müsst aber miteinander, und nicht gegeneinander spielen!
Grüsse von der Ostsee