E Saite bei Precision "tot"

Hedgeman

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Hallo,

ich habe einen Fender american P Bass mit S1 Switch und leider ein kleines Problem mit der E Saite. Im Gegensatz zu den anderen Saiten klingt sie sehr leblos.
Während Töne auf der A Saite nach Anschlag richtig schön singen und in sehr langes Sustain übergehen, ist auf der E Saite sehr viel mehr Punch, eigentlich schon fast Mulmen zu hören, während die Töne sehr schnell abkippen, man hat quasi das Gefühl, dass sie nach dem ersten Erklingen "in ein Loch fallen".
Ist etwas schwierig zu erklären, man kann sich vorstellen, die E Saite sei ein einziger Deadspot. Gerade beim slappen merkt man dass die Töne irgendwie nicht richtig ansprechen und sich entfalten.

Das ganze liegt definitiv am Bass, nicht am Raum, Amp, alte Saiten etc.
Einstellungstechnisch (Brücke, Halsstab, string trough body)bin ich mit meinem Latein inzwischen am Ende. Daher meine Frage, hat jemand ähnliche Probleme, bzw. ein paar Tips woran diese "Schlaffheit" liegen könnte?
Ich spiele 45 er roundwound Saiten, könnte ein Umsteigen auf Saiten mit einem größeren Durchmesser oder das Wechseln der Bridge etwas bringen?

Vielen Dank!!

 
Das hab ich mich auch schon gefragt ; ) Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, weiss nicht ob ich die Flöhe husten höre, mir einbilde ich würde eienn Unterschied hören, da ich weiss dass er verstärkt da ist. Tendenziell aber eher nicht. Tonabnehmer höhen- verstellen bringt leider nichts, es handelt sich auch nicht um einen Unterschied in der Lautstärke, sondern in der Tonwiedergabe bzw. der Entfaltung des Tones, daher hatte ich eher die Bridge in Verdacht.
 
ich vermute mal, dass die E-Saite am Sattel nicht richtig aufliegt. Ist die E-Saite so aufgewickelt, dass sie an der Mechanik an der unteren Seite zum Sattel läuft, sodass sie quasi auf ihn gedrückt wird? Falls nicht, probier mal testweise die Saite zwischen Sattel und Mechanik nach unten zu drücken und dann anzuschlagen. Falls das dann besser tönt, ists klar.

Hilfe ist, die Saite dann richtig aufzuwickeln oder nachträglich einen Saitenniederhalter für die E Saite zu installieren.
 
Zitat:Original erstellt von: UweBoll

Ist etwas schwierig zu erklären, man kann sich vorstellen, die E Saite sei ein einziger Deadspot. Gerade beim slappen merkt man dass die Töne irgendwie nicht richtig ansprechen und sich entfalten.
Zum Vergrößern anklicken....
ich hätte als erstes gesagt, dass das Pickup zu nah an der Saite ist und diese "abbremst". wie groß ist denn der Abstand zur Saite? 0,5 cm sollten es etwa sein. (schraub es mal noch tiefer, um diesen Effekt auszuschließen)

versuch mal wirklich herauszuhören, ob das auch unverstärkt auftaucht. das wirst du schon hören. falls dann die E-saite wirklich wie ein großer deadspot ist, dann könnte die Ursache bei der Brücke oder Sattel liegen. Wechseln würde ich da aber noch nichts, lieber den Fehler suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hast du vielleicht eine charge kaputter saiten erwischt?? das ist zwar selten, kommt aber manchmal vor!!
probiere vielleicht mal eine andere saitenmarke aus.

kontrolliere auch, ob alle schrauben fest sitzen (brücke, tuner, hals,...).

ansonsten probier PU-justage
 
anderer Ansatz: du schreibst, du hättest String Through Body? Kannst du die Saiten auch "normal" einhängen? Das würde ich mal mit der E-Saite probieren. Gerade bei den dicken Saiten erzeugt der relativ harte Knick eine Spannung, die die Saite regelrecht abdämpft (Stichwort: Steifezone).

Hab schon mal bei einer anderen Gelegenheit das Gefühl gehabt, dass sich mehr oder weniger Winkel am Sattel trocken gespielt gar nicht so vordrängen wie (nur punktuell) durch den PU abgetastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute,

danke für die zahlreichen Tips

Man hört das ganze auch trocken, hab es gerade ausgiebig getestet und mir ne zweite Meinung dazu geholt.

PU kann ich als Fehlerquelle ausschließen, genau wie einen schlechten Saitensatz und lose Schrauben.

Die String trouhgh body Variante war ein guter Tip. Die Saite hat definitiv einen Knick weg, hab sie jetzt mal normal durch die Brücke gezogen und selbst bei gespannter Saite ist der Knick zu sehen. Mit der geknickten Saite habe ich jetzt natürlich blöde Bedingungen bei der weiteren Fehlersuche, blöd dass die Saiten ganz neu waren. Ich hatte aber auch bei älteren Sätzen schon die "normale" Saitenführung getestet. Es mindert das Problem, löst es aber nicht ganz. Totzdem super Hinweis.

Was den Sattel angeht, ist die Saite mit Druck Richtung Kopfplatte aufgespannt, könnte es bei der Nächsten höchsten mal mit mehr Windungen probieren, um etwas mehr Spannung zu erzeugen. Gibt es hier noch weitere Tricks? Ein Saitenniederhalter für die E Saite lässt sich kaum realisieren, da ich die Bohrung dann an einer gewölbten Stelle der Kopfplatte ausführen müsste. Druck zwischen Mechanik und Sattel führt natürlich zu einer tonalen Veränderung, etwas höher, weniger Bass, ändert aber nicht das Sustain- Verhalten.

Könnt ihr mir was zu den Auswirkungen der Stellung der Reiter sagen? Was passiert tonal ( außer Bundreinheit) und vor allem mechanisch, wenn ich den Reiterkopf näher zur Brücke bringe, also parallel zum Instrument verstelle?
 
der Knick ist aber auch da, wenn du die Saiten "normal" über den Steg gezogen hast.
Wenn's also mein Tip nicht mit den alten Saiten gebracht hat, bringt er's mit neuen auch nicht . . .
 
Zitat:Original erstellt von: UweBoll

Was den Sattel angeht, ist die Saite mit Druck Richtung Kopfplatte aufgespannt, könnte es bei der Nächsten höchsten mal mit mehr Windungen probieren, um etwas mehr Spannung zu erzeugen. Gibt es hier noch weitere Tricks? (...)

Könnt ihr mir was zu den Auswirkungen der Stellung der Reiter sagen? Was passiert tonal ( außer Bundreinheit) und vor allem mechanisch, wenn ich den Reiterkopf näher zur Brücke bringe, also parallel zum Instrument verstelle?
Zum Vergrößern anklicken....
2 bis 3 Windungen (nach unten verlaufend) auf der Mechanik sollten ausreichen, für mehr ist da auch kaum Platz, da die E-Saite ziemlich dick ist.
ich habe bei meinen Bässen noch nie eine Veränderung im Ton festgestellt, wenn ich die Saitenreiter verstellt hab. da sollte sich tonal auch nichts ändern! Mechanisch betrachtet, steigt der Druck auf den Saitenreiter, je größer der Knick der Saite dort ist (also je höher oder weiter hinten der Saitenreiter ist). aber das bringt dich hier nicht weiter, es geht nur darum, die Oktavreinheit einzustellen...

wer war denn die zweite Meinung, die du dir geholt hast?
und hast du es schon ausprobiert, das Pickup noch tiefer zu schrauben, um wirklich sicher zu sein, dass man es als Fehlerquelle ausschließen kann?
 
Hi,

also ich hab den PU ganz runter geschraubt um sicher zu gehen, dass es nicht daran liegt. Hat leider das Problem nicht gelöst. Deswegen hab ich ihn wieder so gedreht, dass das Lautstärkeverhältnis der Saiten untereinander passt. Zur Saite ist genug Abstand vorhanden. Das muss schon daher sein, da ich einen recht harten Anschlag habe und daher ziemlich schnell die Saiten auf den Magneten aufschlagen, wenn er zu hoch ist.

Die zweite Meinung war einfach nur daher, da ich etwas Angst hatte, mir das unterschiedliche Sustain im trockenem Zustand nur einzubilden, da ich weiss das es verstärkt vorhanden ist, das war mein Basslehrer.
 

dein Basslehrer ist natürlich eine vertrauenswürdige Person! [;-)]

konnte er keine genauere Fehleranalyse mit dir machen? solche Ferndiagnosen, wie wir es hier machen, sind leider nicht so leicht...
 
Der Name ist natürlich eine Hommage an ebendiesen großen Cineasten!!

Mein Lehrer hat es auch mit der string trough body Variante und dem PU versucht.

Werd mich wohl damit abfinden müssen... Fällt eigentlich in der Band nicht auf, aber man weiss eben, dass es da ist [:(!]
 
Zitat:Original erstellt von: BenBass

ich hatte mal ein ganz ähnliches Problem. meine E saite war auch irgendwie im Eimer und ich habe getestet und geforscht. IM endeffekt lag es einfach an der Saite. ich hatte auch einen String Through Body und hab die Saite dann einfach normal aufgezogen und die Marke mal gewechselt und seitdem ist es weg
Zum Vergrößern anklicken....

Darauf tippe ich auch. Oder es liegt tatsächlich am Sattel. Ist die Saite überhaupt richtig aufgewickelt, also so weit unten wie möglich an der Mechanik, damit sie fest im Sattel aufliegt?
 
naja vielleicht hätte man das von Anfang an sagen sollen, das das bei Fender durchaus so sein kann, dass jede Saite ein Eigenleben führt. Das kann (je nach Geschmack und Ausprägung) der große Reiz oder der große Krampf mit diesen Instrumenten sein.

Vielleicht noch ein paar Basteltips, mit denen ich meiner E-Saite ein wenig mehr Piano-Sound entlockt habe (nur so zur Anregung):

Entgegen dem hier geäußertem Tip die E-Saite an der Kopfplatte möglichst niedrig zu spannen, würde ich eher versuchen, dass sie mit einem möglichst flachen Winkel über den Sattel läuft. Ich habe [url="https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14791063"]hier[/url] eine Theorie geäußert gemäß der dann der Saitenzug eher steigen sollte (und bis jetzt nichts gehört, dass mich davon abgebracht hätte) -> mehr Pianosound durchaus kontrovers diskutiert: einen Knochensattel einsetzen. Viele hören nichts aber ich bilde mir schon ein, dass der bei mir alle Saiten ein wenig "stringenter" gemacht hat. Auch ein wenig bei gegriffenen Tönen Meines Erachtens macht sich auch der Spannstab (bzw wie fest er angezogen ist) im Sound bemerkbar. Vielleicht kannst du mit ein wenig mehr Spannung auch ein wenig mehr KingelSound aus der E-Saite quetschen (nein ich rede hier nicht von Scheppern) Kann auch sein, dass die E-Saite (mit ihrer höheren Masse) die (grundsätzlich recht frei beweglichen) Saitenraiter leichter aus der Puste bringt. Ich hab mir beim Baumarkt eine 1cm dicke Messingstange gekauft, 4 Teile rausgeschnitten, mit dem Gewindeschneider je 3 passende Gewinde reingemacht und meinem Bass damit extra fette Saitenreiter spendiert. Die grundsätzliche Fenderkonstruktion (und der damit verbundene Sound) bleiben erhalten aber kriegt einen Tick mehr "Moderne" in den Sound. Wie zu erwarten, hat die E-Saite am meisten davon profitiert (nochmal das Stichwort: Masse der Saite vs Masse des Reiters). Vielleicht wilslt du ja das probieren. Hätte beim Stringthrough auch den Effekt, dass der Knick nicht mehr ganz so scharf ist. Ich habe lange Zeit mit einem [url="http://www.zzounds.com/item--GVTFFB"]Fatfinger[/url] gespielt. Die Idee ist, dass man das auf die Kopfplatte schraubt (bisserl mit der Position spielen, bis der Sound passt) und diese damit am Schwingen hindert. Wieder wäre die Intuition, dass die fette E-Saite die Kopfplatte am meisten in Schwingung versetzt und daher am meisten davon profitieren würde. Kannst es zuerst mit einer kleinen [url="http://www.bessey.de/downloads/news/presse/20090629/P1_Mehr Spannkraft mehr Sicherheit/SLM__88.jpg"]Tischlerzwinge[/url] probieren. Wenn dir das Ergebnis gefällt, kaufst du dir einfach den Fatfinger (weil schöner [;-)] ) oder gehst den Weg, den ich gegangen bin und montierst die (entgegen dem Trend) extra fette Stimmmechaniken. Hat den selben Effekt. Nur wird das Gewicht weiter über die Kopfplatte verteilt

Wie gesagt: nur Vorschläge, wie du der Sache (sollte es keinen "einzelnen" Grund geben) beikommen kannst. Die meisten verlangen natürlich nach ein wenig Bastlerfreude.
Und noch was: die ersteren Tips können durchaus in den Bereich Homöopathie fallen. Mehr Gewicht am Sattel und auf der Kopfplatte bringen dagegen richtig dick bemerkbare Veränderungen . . .

Hoffe geholfen und nicht genervt zu haben [;-)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Er hat einen Bass mit S1 switch. Der hat an der Brücke für Fender untypisch Führungsrillen für jeden einzelnen Saitenreiter.
Bei der Sache mit dem Auflagewinkel bin ich mir eigentlich recht sicher, dass zu wenig sicher dem Ton schadet. nach meinem VErständnis müsste der Saitenzug bei spitzerem Winkel eingentlich größer sein, aber ich hab von Physik keine Ahnung, hauptsache das Ergebnis stimmt nachher.
 
Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

nach meinem VErständnis müsste der Saitenzug bei spitzerem Winkel eingentlich größer sein,
Zum Vergrößern anklicken....

der Druck auf Sattel und Steg schon.
Aber der Saitenzug zwischen den beiden Punkten eigentlich nicht. Vielleicht findest du ja eine Schwachstelle in meiner Theorie zu dem Thema (siehe Link oben)
 
Werde es mal mit ner Schraubzwinge versuchen.

Macht es Sinn, vielleicht ne andere Saitenstärke zu wählen, vllt. nen 45er Satz mit 105er E Saite statt, wie bisher immer, ner 100er?

Weiss zufällig jemand aus welchem Material die Standard Fender Sättel sind? Dachte immer es wäre ein Knochensattel, bei Thomann schreibt jemand was von nem synthetischen Knochen, keine Idee was das sein soll. Kunststoff ist es jedenfalls nicht...
 
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