Einstieg in eine Band als schwächstes Mitglied?

Meine Erfahrung mit studierten oder zumindest weitreichend ausgebildeten Kollegen (bevorzugt an Gitarre und Keyboard zu finden, häufig auch mit Chorerfahrung) ist, dass sie gerne mal kopfgesteuert sind ... sie können vom Dominantseptakkord bis zur Transkription alles erklären und zeigen, haben aber nicht selten in Bezug auf Takt, Rhythmus und Groove doch erhebliche Defizite ;-)
 
Meine Erfahrung mit studierten oder zumindest weitreichend ausgebildeten Kollegen (bevorzugt an Gitarre und Keyboard zu finden, häufig auch mit Chorerfahrung) ist, dass sie gerne mal kopfgesteuert sind ... sie können vom Dominantseptakkord bis zur Transkription alles erklären und zeigen, haben aber nicht selten in Bezug auf Takt, Rhythmus und Groove doch erhebliche Defizite ;-)

Naja, im Gegenzug meinte mal ein Mitmusiker, der sich nur der Intuition verpflichtet fühlt, das es ja "voll mathematisch" wäre, da jetzt bis 16 zählen zu müssen ...
 
Meine Erfahrung mit studierten oder zumindest weitreichenldeten Kollegen (bevorzugt an Gitarre und Keyboard zu finden, häufig auch mit Chorerfahrung) ist, dass sie gerne mal kopfgesteuert sind ... sie können vom Dominantseptakkord bis zur Transkription alles erklären und zeigen, haben aber nicht selten in Bezug auf Takt, Rhythmus und Groove doch erhebliche Defizite ;-)
Ja das kenne ich auch.
"Das Wichtige der Musik steht nicht in den
Noten" is für solche "Musiker" nicht verständlich.
 
Meine Erfahrung mit studierten oder zumindest weitreichend ausgebildeten Kollegen (bevorzugt an Gitarre und Keyboard zu finden, häufig auch mit Chorerfahrung) ist, dass sie gerne mal kopfgesteuert sind ... sie können vom Dominantseptakkord bis zur Transkription alles erklären und zeigen, haben aber nicht selten in Bezug auf Takt, Rhythmus und Groove doch erhebliche Defizite ;-)
Ohne das jetzt auf Dich persönlich zu beziehen, aber solche Sprüche habe ich mir schon zu viel oft von Möchtegernmusikern anhören müssen. Für meinen Teil spiele ich lieber mit Musikern zusammen, die sich nicht ständig durch solche vorgeschobenen Argumente damit rausreden, dass sie eigentlich nicht in der Lage sind, ein Arrangement fehlerfrei vom ersten bis zum letzten Takt durch zu spielen. Theoretisches Verständnis und Können schliessen gute Interpretation, solistische Fähigkeiten und Gefühl für die Musik nämlich keineswegs aus.
 
Naja, wie sagte dereinst der große Miles Davis: "Don't fear Mistakes. There are none" ;-)
Schlechtes Beispiel. Es gibt bzw. gab kaum präzisere Trompeter und fanatischere Arrangeure als Miles Davis. Hör Dir mal seine Alben 'Miles Ahead' oder 'Porgy and Bess' an. Miles David hat so gut wie alle Orchesterarrangements komplett durchkomponiert. Aufs Improvisieren ist erst durch bei der Filmmusik für Louis Malles Film 'Fahrstuhl zum Schafott' gekommen
 
Schlechtes Beispiel. Es gibt bzw. gab kaum präzisere Trompeter und fanatischere Arrangeure als Miles Davis. Hör Dir mal seine Alben 'Miles Ahead' oder 'Porgy and Bess' an. Miles David hat so gut wie alle Orchesterarrangements komplett durchkomponiert. Aufs Improvisieren ist erst durch bei der Filmmusik für Louis Malles Film 'Fahrstuhl zum Schafott' gekommen

Kann ich ja nix dafür das der das gesagt hat ;-)

Ich dachte die Arrangements sind von Gil Evans ??
 
Kann ich ja nix dafür das der das gesagt hat ;-)

Ich dachte die Arrangements sind von Gil Evans ??
Auch. Aber letztendlich hat er fast alles selbst arrangiert und seine Mitmusiker dabei fast bis zum Wahnsinn getrieben. Miles Davis hatte mit Sicherheit psychische Probleme, wahrscheinlich auch durch seinen ständigen exorbitanten Drogenkonsum. Aber er war eben auch ein begnadeter Arrangeur. Wenn ich mir heute seine Aufnahmen anhöre, muss ich immer wieder ungläubig nachlesen, dass die schon Ende der 50er/Anfang der 60er entstanden sind. Die könnten auch aus der heutigen Zeit stammen. Ende der 50er/Anfang der 60er war das Musik vom anderen Stern.
 
Ohne das jetzt auf Dich persönlich zu beziehen, aber solche Sprüche habe ich mir schon zu viel oft von Möchtegernmusikern anhören müssen. Für meinen Teil spiele ich lieber mit Musikern zusammen, die sich nicht ständig durch solche vorgeschobenen Argumente damit rausreden, dass sie eigentlich nicht in der Lage sind, ein Arrangement fehlerfrei vom ersten bis zum letzten Takt durch zu spielen. Theoretisches Verständnis und Können schliessen gute Interpretation, solistische Fähigkeiten und Gefühl für die Musik nämlich keineswegs aus.

Keine Sorge, ich kann vom Blatt spielen - auch wenn ich mich selbst eher für einen mittelmässigen Bassisten halte ...

Es ist auch nur eine Beobachtung aus dem nicht-professionellen Musikbereich, die keinesfalls auf alle "studierten" Kollegen zutrifft ... eigentlich bedauere ich diese "Theoretiker" eher - und beneide sie zugleich um ihre Kenntnisse ...
 
Theoretisches Verständnis und Können schliessen gute Interpretation, solistische Fähigkeiten und Gefühl für die Musik nämlich keineswegs aus.
Warum diese Übertreibung. Es ist ja keine Schande, Musik zu studieren und das Instrument ( trotzdem - oder genau deshalb ) spielen ( oder sogar beherrschen ) zu können.

++1.:-) Wir meinen absolut dasselbe.

eigentlich bleibt der Mensch doch sein Leben lang lernfähig.

Eben, eigentlich. Aber das mit der "Lernfähigkeit" muss mit dem " Lernen wollen " einhergehen.

Hallo,
Ich habe die Anfrage einer Band bekommen, ob ich nicht bei ihnen spielen will. Sie spielen Richtung TecDeath/Progressive Metal mit ein bisschen Melodic Metal darunter. Mir gefällt die Musik recht gut (vorallem da eine Frau sind und nur angezerrt und nicht nur growlt) und würde das mal ausprobieren.
Allerdings spiele ich außerhalb von einer Band wo wir nur zum Spaß spielen (so Metalcore/Melodeath Mischung), nur Jazz und Funk.
Im Deathmetal bin ich total unerfahren. Auch bin ich ein bisschen eingeschüchtert, da der Schlagzeuger, der Gitarrist und der Keyboarder Musik studieren, und der zweite Gitarrist in einer Dream Theater Cover band gespielt hat. Auch ist das Zeug am bass extrem schwer und ich müsste wirlich viel üben damit ich das hinbekomme...
Ich hab keine Ahnung was ich machen soll..

:?:Nur so als Hinweis: Der "TE" hätte gerne eine Antwort auf seine Frage und keine Grundsatzdiskussionen über "studierte Mistmusiker" und "hochbegnadete Amateure" - nehmt ihm einfach die Befürchtungen und sagt: "Mach' es, du kannst nur gewinnen" - wie wär's mal damit?:-)

P.:-):bier:
 

Ich hätte sehr gerne theoretische Zugang zur Musik und ich würde auch gerne Noten lesen und vom Blatt spielen können. Wär' bestimmt spannend und würde mich bereichern.

Da meine Motivation zur selbstgemachten Musik damals aber eher in der Classic Rock und Metal Ecke der 70er zu suchen war, ist das irgendwie nie Thema gewesen. Das ging auch so: Klamotten besorgt, Band gegründet und ab ging die wilde Fahrt.
Ich hatte - glaub ich - zehn Gigs auf der Uhr, bevor ich wusste, wo das F ist.
 
solang du alles nur auf e spielst, is doch gut!

p.s.
war vor nicht allzulanger zeit mal bei einer band, die nur eigene songs spielt.
hatte den bass dabei und hab ein mal deren program mitgespielt. was soll ich sagen, JEDES stück war auf d. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da meine Motivation zur selbstgemachten Musik damals aber eher in der Classic Rock und Metal Ecke der 70er zu suchen war, ist das irgendwie nie Thema gewesen. Das ging auch so: Klamotten besorgt, Band gegründet und ab ging die wilde Fahrt.
Ich hatte - glaub ich - zehn Gigs auf der Uhr, bevor ich wusste, wo das F ist.
War bei mir auch nicht anders. Aber irgendwann kommt dann auch mal der nächste Schritt. Vom Blatt spielen kann ich auch nicht, muss man auch nicht. Notenlesen, Verständnis für Arrangements, den Aufbau eines Musikstücks, Tonleitern, Tonarten und Grundlagen, das reicht schon. Damit gehörst Du dann schon zur Avantgarde :-). Viele kennen ja noch nicht mal ihr eigenes Instrument und haben schon Schwierigkeiten, die Noten auf ihrem Griffbrett zu finden oder ein sauberes Timing hinzubekommen. Oder wenn mir einer erzählt: "ich kann das Stück ohne Tabs nicht spielen" dann sollte er einfach mal die Tomaten aus den Ohren nehmen und zuhören.
 
Aber irgendwann kommt dann auch mal der nächste Schritt.

Nicht zwangsläufig.

Wenn du - wie ich - dann als junger, aufstrebender Headbanger mit einer 50 Mark-Schüler-Nylonsaitengurke auf dem Schoß und dem linken Fuß auf einem Chrombänkchen vor einem verbohrten Vollidioten sitzt, der dich ein viertel Jahr lang "Der Kuckuck und der Esel" bis zur ab-so-lu-ten Perfektion vom Blatt zupfen lässt, dann kann der nächste Schritt auch sein, die Gitarre im elterlichen Kamin zu verbrennen.

Das ist die Option, die ich gezogen habe.

Als mir dann c.a. ein halbes Jahr später ein Kumpel beim Monopoly spielen die mir völlig unbekannte, weil neu erschienene "If You Want Blood...You Got It" wie einen nassen Aufnehmer um die Ohren gehauen hat, war mir klar, dass diese beiden Formen von Musik nicht zwingen die selbe Herangehensweise brauchen.

q.e.d.
 
Nicht zwangsläufig.

Wenn du - wie ich - dann als junger, aufstrebender Headbanger mit einer 50 Mark-Schüler-Nylonsaitengurke auf dem Schoß und dem linken Fuß auf einem Chrombänkchen vor einem verbohrten Vollidioten sitzt, der dich ein viertel Jahr lang "Der Kuckuck und der Esel" bis zur ab-so-lu-ten Perfektion vom Blatt zupfen lässt, dann kann der nächste Schritt auch sein, die Gitarre im elterlichen Kamin zu verbrennen.

Das ist die Option, die ich gezogen habe.

Als mir dann c.a. ein halbes Jahr später ein Kumpel beim Monopoly spielen die mir völlig unbekannte, weil neu erschienene "If You Want Blood...You Got It" wie einen nassen Aufnehmer um die Ohren gehauen hat, war mir klar, dass diese beiden Formen von Musik nicht zwingen die selbe Herangehensweise brauchen.
q.e.d.
Das ging uns in den 70ern wohl allen so. Meine Musiklehrerin hatte mich mit Blockflötenzwang, "Den lustigen Holzhackerbuam", einer Beton-5 (O-Ton meiner Musiklehrerin) und der vor der Klasse geäusserten Prognose ich wäre völlig unmusikalisch und würde es in der Musik nie zu etwas bringen erstmal nachhaltig vom Spass an der Musik befreit. Trotzdem war ich mit 14 in meiner ersten Band und mache bis heute (bin jetzt 52) immer noch Musik. Was soll's - meine Musiklehrerin ist schon lange tot und ich mache mit meinen 3 Bands mehr als 40 Auftritte pro Jahr.
 
Nicht zwangsläufig.

Wenn du - wie ich - dann als junger, aufstrebender Headbanger mit einer 50 Mark-Schüler-Nylonsaitengurke auf dem Schoß und dem linken Fuß auf einem Chrombänkchen vor einem verbohrten Vollidioten sitzt, der dich ein viertel Jahr lang "Der Kuckuck und der Esel" bis zur ab-so-lu-ten Perfektion vom Blatt zupfen lässt, dann kann der nächste Schritt auch sein, die Gitarre im elterlichen Kamin zu verbrennen.

Das ist die Option, die ich gezogen habe.

Als mir dann c.a. ein halbes Jahr später ein Kumpel beim Monopoly spielen die mir völlig unbekannte, weil neu erschienene "If You Want Blood...You Got It" wie einen nassen Aufnehmer um die Ohren gehauen hat, war mir klar, dass diese beiden Formen von Musik nicht zwingen die selbe Herangehensweise brauchen.

q.e.d.
dabei hättest du doch nur noch ein 3/4 jahr durchhalten müssen.
dann wäre sicher das liedchen "der kuckuck" an die reihe gekommen!
was lernen wir daraus?
geduld zahlt sich immer aus! :D
 
Wenn du - wie ich - dann als junger, aufstrebender Headbanger mit einer 50 Mark-Schüler-Nylonsaitengurke auf dem Schoß und dem linken Fuß auf einem Chrombänkchen vor einem verbohrten Vollidioten sitzt, der dich ein viertel Jahr lang "Der Kuckuck und der Esel" bis zur ab-so-lu-ten Perfektion vom Blatt zupfen lässt, dann kann der nächste Schritt auch sein, die Gitarre im elterlichen Kamin zu verbrennen.

Auf die Option hab ich zum Glück von vorneherein verzichtet ... ausser der musikalischen Früherziehung mit der Melodica hatte ich nie Unterricht. Irgendwann mal hab ich zur Weihnachtsfeier der ersten Klasse "Jingle Bells" vorgespielt (monophon) und mich fürchterlich verspielt. Da hätte glaube ich keiner der Anwesenden gedacht, das ernsthaftes musikalisches Potential in dem Jungen steckt ;-)

Vom Blatt spielen kann ich auch nicht, muss man auch nicht. Notenlesen

Hmm irgendwie stimmt das ... setze "Notenlesen" und "Blattspiel" irgendwie immer gleich, obwohl es doch zwei verschiedene Dinge sind. Brauche für beides immer viel Zeit ;-)
 
Ich hatte das Glück, nach unseligen Blockflötenversuchen zu Schulzeiten den zweiten Teil meiner musikalischen "Karriere" :D im Alter von Anfang/Mitte 20 mit einem Basslehrer meiner Wahl anpeilen zu dürfen (Danke, Bernd :-) http://www.maxxoutt.de/band/bernd-hagmeyer/) ... neben der notwendigen Theorie gab's viel Praxis in Rock, Pop und Jazz (sogar ein eigens organisiertes Live-Konzert all seiner Gitarre- und Bass-Schüler) ... einmal hatte er ein Sporttasche voll mit Effektgeräten dabei, um da mal richtig zu experimentieren .... und auf seinem Kontrabass durfte ich auch ein paar Stündchen mich ausprobieren ... auch so kann Unterricht aussehen ...
 

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