Frage an die Puristisch veranlagten Bassisten hier...

Ich glaube hier in Deutschland geht das schon. Wie das in anderen Ländern gehandhabt wird weiß ich leider nicht! :rolleyes:

In Schweden vermutlich nicht, denn sonst würden die Jungs von EBS mal irgendwann arbeitslos ;-)

...Und: Ich hege mal den böswilligen Verdacht, dass mancher einer Purismus ein wenig mit Eitelkeit verwechselt. Ich kann nichts cool daran finden, dass einer seinen Amp-EQ auf Flat hat (ist nicht persönlich an Dich gerichtet, TomW). Das kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass derjenige nicht in der Lage ist, seinen Sound an die gegebenen räumlichen Herausforderungen anzupassen oder sich mit den "konkurierenden" Instrumenten abzustimmen ....

Habe ich nicht verstanden, was das mit Eitelkeit zu tun haben soll - egal ...

Was die Grundeinstellungen von Bass und Amp betrifft, würde ich sagen, ich habe (momentan) einfach meinen Sound gefunden - der zudem mit den übrigen Instrumenten abgestimmt ist ...

Die Anpassung an die Räumlichkeit betrifft meines Erachtens in erster Linie die P.A. - und wir spielen immer mit P.A. ... Wenn ich da für jede Halle komplett an Bässen, Mitten und Höhen rumschrauben würde, hätte ich bei jedem Konzert einen anderen Basssound?! ... Oder meint Ihr was anderes?
 
huch, was man mir alles nachsagt... sehr spannend. egal, zum thema:
meine KSD sind meine 1. call bässe , besonders der erste steht immer mit mir auf der bühne und hat noch vol/vol/ tone /seriell parallel umschalter und damit decke ich alles ab.

trotzdem nutze ich immer nur einen sound und da ich nicht mehr in den genuss kommen werde 2 oder gar 3 bands zu haben (wattn streß für mich!!), reicht das auch für alles andere (sessions und ko). und um das klarzustellen: das hat nix mit überheblichkeit oder anderem hier geäußerten zu tun, sondern einfach NUR was mit mir und meinem soundvorstellungen. und da diese augenscheinlich immer passen, isses doch ok, oder?

die idee es noch weiter zu reduzieren ist nur auf meinem bastelbass entstanden und da funzt das ganze recht gut. das hat mich einfach nur zum nachdenken gebracht.

und bässe kommen und gehen, außer meine KSD, stimmt! aber das kann ja jeder selbst glauben oder nicht, is mir doch glatt latte!:D

poste morgen mal ein foto davon. jetzt muss ich zur probe...
 
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Schade, das dieses Thema so oft schwarz/weiß gedacht wird.
Ich habe sehr puristische Bässe als auch ein Soundmonster wie den Big Al - so what?
Zu Soul spiele ich fast immer einen Sound, in meiner Band verschiedene, es kann also der harte Purismus genau so viel Spaß machen als bei jedem Song anders zu klingen.
Und wenn man seinen Spielstil gefunden hat klingt man eh immer nach sich selbst und die Bässe bringen lediglich die Farbe in den Sound. Instrumente sind zwar toll, aber manchmal darf man auch nicht vergessen, dass es "nur" Instrumente sind und nicht die Musik.
Schneebass, wenn Dich das mit dem einen fixen Sound glücklich macht - do it. Für Raumanpassungen kann man auch super den EQ am Amp nehmen.
 
... Auf die Klangregelung meiner Baesse moechte ich nicht verzichten, aber ich will einen puristischen Verstaerker: An/Aus und Volume!
 
Lustig, wie manche so ein simples Thema gleich wieder persönlich nehmen oder dazu benützen müssen, ihre Weltsicht als die natürlich überlegene darzustellen. Na ja.

Zur Frage: Ich hatte einen G&L L-2000 - toller Bass mit vielen Sounds, und zwar alle bandtauglich. Geiles Ding. Trotzdem hab ich immer nur einen davon genutzt. Und irgendwann dachte ich mir - das kann mein Prezi auch. Und so war´s dann. Prezi für alles, dazu ein Fretless fürs Privatvergnügen.

Was nicht heißt, dass mich ein feiner Jazz Bass nicht reizen würde. Aber das fällt unter "haben wollen" und nicht "brauchen".
 
Puristisch: Sting Ray und Thunderbird. Der Bird hat bei mir immer dieselbe Mischung der PUs.
Zum 'Austoben' ist dann noch der Big Al 5 da.
Ich kann mittlerweile auf keinen dieser drei verzichten.
 

Nun, der Herr Jackson sieht das wohl ähnlich respektive holt die notwendigen Sounds alle direkt aus der Quelle... Ganz so komisch ist die Idee eigentlich nicht, man kann den Sound ja auch am Amp anpassen.
 

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Zur Frage: Ich hatte einen G&L L-2000 - toller Bass mit vielen Sounds, und zwar alle bandtauglich. Geiles Ding. Trotzdem hab ich immer nur einen davon genutzt. Und irgendwann dachte ich mir - das kann mein Prezi auch. Und so war´s dann. Prezi für alles, dazu ein Fretless fürs Privatvergnügen.

Ich weiss was du meinst.
Alle meine Bässe haben eine Lieblingseinstellung mit der ich die meiste Zeit spiele.
Es tut aber sehr gut zu wissen, dass ich im Bedarfsfall (während des Konzerts) auch noch eingreifen kann.

Natürlich komm ich auch im VW Golf ans Ziel.
Mehr Spass macht es aber darin:
upload_2014-10-3_8-53-7.jpeg
 
es geht ja auch nicht darum, wer den "längsten" hat (diese unsäglichen diskussionen gehen mir am arsch vorbei) sondern um dieses gefühl: was brauche ich eigentlich wirklich bei einem bass und auch möglicherweise am amp.
 
tief im herzen und zuhause im stillen kämmerlein bin ich auch purist. ich mag den eigenklang / charakter meiner bässe und möchte den auch so unverfälscht wie nur möglich haben. am liebsten über einen neutralen headphone amp wie meinen cafe walter.

in der band sieht das aber anders aus, da wird der sound abgerufen den die location, das set, die band, die stilistik fordert und braucht und das ist leider nur sehr selten dieser neutrale sound den ich so liebe und meist bleibt es dann aber bei einer einstellung, das hängt stark von der anzahl der musiker und den musikern selbst ab - ich habe früher viel mit "egoisten" (hauptsächlich von der eierschneider oder tasten fraktion) gespielt denen der bandsound egal war, hauptsache sie die waren am lautesten und konnten jeden song nen andern sound fahren, da möchte man im sinne des bandsounds den mischer nicht noch zusätzlich nerven...

mitlerweile hab ich aber musiker gefunden wo auch mal verschiedene sounds drin sind, weil jeder aufeinander achtet... noch überfordert mich das aber auch ein bisschen und mehr als 2-3 sounds trau ich mich noch nicht :-)
 
Nun, der Herr Jackson sieht das wohl ähnlich respektive holt die notwendigen Sounds alle direkt aus der Quelle... Ganz so komisch ist die Idee eigentlich nicht, man kann den Sound ja auch am Amp anpassen.

Ich finde die Idee von Anthony Jackson grundsätzlich ziemlich genial, ein Instrument, ein Sound, das wars. Er geht den klassischen Ansatz ohne Umwege auf der Suche nach seiner Stimme, so wie es die alten Jazzer ja auch gemacht haben. Trotzallem muss man diese Idee mit Vorsicht genießen...

Wer sich die Mühe macht die ganze Geschichte zu googlen wird ein pdf-Dokument findet mit der Geschichte zu dem Instrument (er nennt es ja Contrabass-Guitar), wie viele Versuche nötig waren bis er einen passenden Bass gefunden hat und das er jetzt immernoch nicht voll zufrieden ist und sich einen neuen hat bauen lassen von Fodera. In Interviwes beklagt er auch teilweise seine Situation da er, bedingt durch das viele Reisen, ständig auf gestellten Amps spielen muss und so nicht immer den Sound bekommt, den er haben will.

Ich habe mich mit dieser Idee lange rumgeschlagen und hätte mir fast auch so einen Bass bauen lassen, nur ein Pu ohne SchnickSchnack um den puren Sound zu bekommen. Am Ende habe ich diese Idee doch wieder verworfen, denn es wäre einfach nicht praktisch gewesen, gerade wenn man viel unterwegs ist und auf verschiedenem Equipment spielt. Auch habe ich nicht das Geld mit etlliche Versionen bauen zu lasen bis ich meinen Bass gefunden habe. Da ist mir ein flexibles Instrument doch lieber, mit dem kann ich alles machen und mich immer wieder neu anpassen und damit auch in gewisser Weise neu erfinden.

Ein letzter und entscheidender Punkt ist ist die bespielbarkeit eines Basses. Wenn ich einen gefunde habe der mir wahnsinnig gut gefällt, dann bin ich ziemlich froh wenn ich auf dem mehr machen kann als nur einen Sound. Ich kann variieren, ohne mich als Spieler ständig komplett umstellen zu müssen. Zu guter Letzt ist es dann auch ein Logistisches Problem. Ich habe viel in Theatern gespielt und da kann es teilweise sehr eng zugehen. Ein Glück das ich nur ein Instrument brauchte für alle Sounds (und da muss man richtig viel bieten, Regisseure habe sehr viele Ideen), mehr wäre auch nicht möglich gewesen.

Am Ende muss jeder schauen was er am liebsten hat, einer mag es puristisch, einer sucht die High-End-Lösung. Die meisten liegen wahrscheinlich irgendwo dazwischen, so sehe ich mich auch. Mein Motto zu diesem Thema ist daher:

So viel viel nötig, so wenig wie möglich.

Grüße Hen
 
ich wollte ja meinen cort artisan abstoßen, mittlerweile denke ich mir aber, dass die sounds doch ganz nett sind. es macht mir auch spaß damit zu üben. nachwievor möchte ich zwar nen jazzi und ne prezi, aber irgendwie hab ich den cort doch liebgewonnen, vor allem nachdem ich ihn ganz gut eingestellt habe und kohle für die gear hab ich eh keine.
jetzt frag ich mich ob mittlerweile akkus verfügbar sind, die lange genug halten. passt nicht ganz hierher, aber ich wollte keinen neuen thread aufmachen. kennt sich jemand damit aus?

in der band spiele ich zwar meinen passiven aria mit einer standarteinstellung, zuhause ist es aber ganz nett mit dem cort, zumal die bespielbarkeit des wengehalses einfach sahnig ist.

interessant finde ich auch dass ich automatisch bei dem aria mit kraft spiele, wohingegen ich mit dem cort eher sanft umgehe. auch das experimetieren mit den sounds enfällt beim aria, was ich natürlich sehr schätze.:D
 

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