Fretlessgriffbrett

Habe mir letzte Woche einen gebrauchten Yamaha Fretless (nix dolles) geholt. Der hatte Rounds drauf. Nachdem ich die runtergenommen und dem Fretboard eine ordentliche Ladung Ballistol aufgepinselt habe kamen wunderschöne:rolleyes: Roundrillen zum Vorschein. Ist das erste mal,das ich so etwas gesehen habe. Das Fingerboard besteht laut Katalog aus Rosewood.
 
Nun ja, das passiert natürlich leichter als mit Flats, weil der Druck der Greifhand auf eine kleinere Fläche als bei Flats übertragen wird. (Korrektur: Hatte Rounds und Flats vertauscht... :D)
Verstärkt wird das ganze noch, wenn der Vorbesitzer die Vibrati schön mit Kraft wie auf dem bundierten gezogen hat...
Wenn geslapt wurde, ist halt dementsprechend das Griffbrettende 'gezeichnet'..
 
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Welchen Bass würdet ihr mir denn als Einsteiger empfehlen?
Von Squier gibt es einen günstigen Fretless mit Ebonolgriffbrett oder dann eher doch einen Mexikaner oder Japaner von Fender.
Warwick Corvette (leider ohne Lines) oder evtl ein Maruszczyk stünden noch zur Auswahl.
Der Squier minimiert halt das Risiko das ich nicht zuviel Kohle in den Sand setzte falls das ganze Thema doch nix für mich ist
 
leider ohne Lines
Lass das mit den Lines! Es lenkt Dich vom Hören ab!
Wenn Du einigermassen Praxis auf dem bundierten hast, wissen Deine Finger schon, wo sie hingehören. Der Rest ist Hören. Da lenken die blöden Striche echt ab!
Üb mal sbasseshalber auf Deinem Bundbass im Dunkeln oder mit geschlossenen Augen. Du wirst staunen...

P.S.: In meinem Avatar siehst Du meinen derzeitigen Fretless, der hat Bundlinien, aber nur weil ich den nicht ohne bekommen konnte... Auf dem bin ich bässer, wenn ich nicht hinsehe!
 
...
Der Squier minimiert halt das Risiko das ich nicht zuviel Kohle in den Sand setzte falls das ganze Thema doch nix für mich ist
... sehe ich anders: die Rechnung "Anfänger => günstiges Instrument" ist nicht unbedingt sehr geschickt... (nicht falsch verstehen: es gibt durchaus auch sehr gute Instrumente in der Billigklasse - nur brauchst Du etwas Zeit, und v.a. Erfahrung, um die zu erkennen...).
Wichtig ist, dass Dir als Anfänger das Instrument nicht "im Weg steht"... gerade bei Fretless-Anfängern ist wichtig, dass man sich selbst gut hören kann... wenn Du es richtig machst, dann wirst Du am Anfang sehr viel mit Intervallen arbeiten... auf einer Saite und auch auf mehreren Saiten... da ist ein ausgewogener Klang wichtig... Du solltest so wenig wie möglich die Defizite des Instruments durch Deine Spieltechnik kompensieren müssen, sonst verlierst Du schnell die Lust...
Ausserdem sind höherwertige Instrumente (ich meine nicht die absolute Oberliga, aber schon jenseits von Squier) wieder leichter und mit weniger relativen Wertverlust zu verkaufen, wenn es dann mal sein muss...
Wenn Du sagst, was Du ausgeben kannst, dann wäre es einfacher Tips zu geben... Marusczyk wurde schon erwähnt: geiles Preis-Leistungsverhältnis, auch bei Fretless... aber vielleicht mal irgendwo antesten gehen - auch wenn es nicht so ganz einfach ist, einen Laden mit mehreren Bundlosen zu finden...

Edith findet auch, dass Du Dich nicht auf Linien fixieren solltest...
 
Also grob 1000€ wären die Grenze.
Spiele schon gute 10 Jahre Bass-blind spielen ist kein Problem.
Lines sind nicht das Oberkriterium-aber hilfreich glaube ich.
Fame wären evtl auch was in der Liga.
Maruszczyk und Famebässe werde ich aber bei mir in der Gegend nicht antreffen...
Aber schlagt ruhig mal alles vor das ihr mir empfehlen würdet.
Ist ja klasse das hier soviel Resonanz zu dem Thema ist-ein Glück sind wir Bassisten
 

Keine abgefahrenen Solosachen,also bin keine der nur in den hohen Lagen rumeiert.
So was wie "New York Minute" von Eagles in der Richtung...
 
Ich schlage auch einen Bass ohne Lines vor.

Als mir der Fenix Fretless Jazz nach bestimmt 6 - 7 Jahren Fretless - Abstinenz ins Haus flatterte, fand ich es fies, dass "nur" die Markierungen für einen fretted Bass darauf waren, also Mitte 3., 5., 7., usw.

Darum habe ich den Bass auf den Tisch gelegt und den Preci auf ihn drauf, Fingerboard to Fingerboard. Dann habe ich mit einem Edding die Position der Bundstäbchen übertragen.

Ich musste die Punkte 2 oder 3 mal auffrischen, da die Farbe beim spielen weggewischt wird. Jetzt sind sie wieder beinahe komplett weg - und ich werde sie nicht noch mal nacharbeiten.

Ok, ich spiele schon ein paar Wochen, und hatte davor auch schon zwei Grätenlose. Daher habe ich es einfacher als jemand, der ganz von vorne auf dem Grätenlosen anfängt.

Trotzdem empfinde auch ich Lines eher als hinderlich, man kommt mit Punkten an der Halsseite genau so gut oder besser zurecht. Man lernt mit den Punkten einfach schneller, mit dem Gehör zu spielen.
 
Da brauchst du keine Lines (die 'braucht' auch wirklich niemand!), normale Sidedots reichen. Die Pentatonik ist ja schnell in den Fingern...
...wie gesagt: Einfach mal fretted mit geschlossenen Augen probieren (auch mal den Hals zwischen durch komplett loslassen ;-))
 
Das ist ja eine ganze Menge, wobei sich der persönliche Geschmack und das technische "Know How", was ja erfragt wurde, überschneiden ( können ).
Und zwar deswegen:

für mich muß es ebenholz sein.

Für mich, unbedingt ja.

Dann darfst Du gar nichts spielen, Jaco hatte seinen Sound auf jedem Bass!

Genau, Hochmittengeknatter auf dem Brigdepickup. Kann man mögen, muss man aber wirklich nicht ( Aber spielen konnte der Jaco schon klasse, nur klang er für mich nicht seiner Spieleweise adäquat ) - aber nur meine Meinung.

meine Ebenholzundpalisanderfretlessgriffbretter (uff...) sind wirklich angenehm, klingen IMHO schön und sind sehr dauerhaft.

Diese Bässe sind für "Fretless" gebaut - und daher ist das Griffbrett dauerhaft ausgelegt.

wenn der Vorbesitzer die Vibrati schön mit Kraft wie auf dem bundierten gezogen hat...

Ganz großer Fehler und ein Unterschied zwischem dem Spiel auf dem "Fretted" und dem "Fretless": Beim "Fretless" spielt man das Vibrato parallel zu den Saiten - beim "Fretted" normalerweise senkrecht zu den Saiten ( also parallel zu den Bünden ).

Lass das mit den Lines! Es lenkt Dich vom Hören ab!
Ich schlage auch einen Bass ohne Lines vor.
Da brauchst du keine Lines (die 'braucht' auch wirklich niemand!), normale Sidedots reichen. Die Pentatonik ist ja schnell in den Fingern...
...wie gesagt: Einfach mal fretted mit geschlossenen Augen probieren (auch mal den Hals zwischen durch komplett loslassen ;-))

Ja, ja und noch 10 mal Ja: Das Zauberwort heisst "Intonation" - gerade am Anfang sind "Fretlines" sicherlich zur Verbässerung der "Intonation" hilfreich - aber ich habe auch mit dem "Fretted" angefangen.

Man lernt mit den Punkten einfach schneller, mit dem Gehör zu spielen.

Wieso habe ich das Gefühl, dass du heute mit wenigen Worten das ausdrücken kann, wofür ich heute soviele Buchstaben brauche;-):-)

sehe ich anders: die Rechnung "Anfänger => günstiges Instrument" ist nicht unbedingt sehr geschickt

Stimme dir absolut zu. Aber in der Preisklasse bis 1000 Euro sollte schon was für einen Anfänger zu finden sein.

Aber die Preisklasse spielt bei der Haptik und dem Sound ( gerade bei Fretless ) schon eine Riesenrolle. Der "HumanBase" zum Beispiel singt wie hulle, während der "Billigwarwick" aus Korea ( kostet auch noch 800 Euro ) für mich tot klingt - ist eben auch Geschmackssache. Und ich mag den Sound von Rounds auf dem Fretless - die singen so schön.

Wichtig ist, dass Dir als Anfänger das Instrument nicht "im Weg steht"... gerade bei Fretless-Anfängern ist wichtig, dass man sich selbst gut hören kann

Und abschließend: Jajaja und nochmals Ja.

P.:-):bier:
 
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Du hast Stahl vergessen, gibt's bei Le Fay und Vigier...klingt richtig geil!

Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein ( der Typ kann super spielen ), aber "nur" für mich hat ein "Fretless" einen "warmen" Klang. Dieses Stahlbrett klingt "superfretless" - aber tot, wie beim Warwick " Steve Bailey Artist " - und der ist aus Holz.

Für mich ( nur für mich, ganz klar Geschmackssache ) singt ein Fretless, ich lasse ihn singen ( mit und ohne Obertöne ) und spiele ihn wie einen Fretless ( zumindest wie ich es verstehe ). Und da muss noch ein bischen mehr sein, als "Spezialstahlvibrato".

P.:-):bier:
 
...also: auf Basis eines Youtube Videos den Sound eines Basses beurteilen zu wollen ist schlichtweg Schwachsinn...
Ich hatte mal einen LeFay Remington Steele in der Hand, und ich hätte den fast nicht mehr hergegeben... ein richtiger geiler, warmer Fretless Sound... von Metall nichts zu hören...
 
...die gleiche Erfahrung habe ich mit dem Vigier gemacht: Ich konnte echt nicht glauben, dass Metall so schön schnurrt!
Allerdings war der damals für mich einfach unbezahlbar..
 
...also: auf Basis eines Youtube Videos den Sound eines Basses beurteilen zu wollen ist schlichtweg Schwachsinn...

Ich gebe dir zunächst einmal Recht - aber ich kann nur beurteilen, was ich höre oder gehört habe. Und "Metallgriffbretter" waren bisher nicht dabei - habe tatsächlich auch noch keinen solchen Bass in einem Geschäft gesehen ( ich gebe gerne auch zu, dass die Gegend, wo ich wohne, nicht gerade vor genialen Instrumentenparks für Bassisten, so strotzt ).

Und außerdem habe ich den TE ja auch zum Testen geraten
Ich würde einfach mal in einen Laden fahren und testen, wie die Bässe ( unterschiedlich ) klingen

Und nur zur Klarstellung:
Und da muss noch ein bischen mehr sein, als "Spezialstahlvibrato".

Ich habe lediglich das Gehörte beurteilt, keinesfalls das Instrument ansich - und würde mich eine derarige Konstruktion interessieren, würde ich diese testen. Aber dieses Konstruktionsprinzip gefällt mir eben nicht, und das ist ganz sicher kein Schwachsinn, sondern einzig und alleine meine persönliche Meinung - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

P.:-)
 
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