Geht Klarlack auf Klarlack?

BassManni_neu_16291

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An die Spezies...
Ich hab hier nen Hals zum Aufarbeiten. Mit schööön dick Klarlack druff[8D] Hochglanz natürlich!
Wenn ich da ein paar Macken raus gemacht habe, kann ich dann einfach neuen Klarlack drübersprühen oder muss der auch vor jedem neuen Lackiervorgang angeschliffen werden?
Ich mein, er glänzt ja schon und muss er erst wieder matt sein damit er dann doch wieder glänzt?
Dank euch schon mal.
 
allerdings hab ich irgendwie im hinterkopf, dass verschiedene lacke sich unter umständen garnicht mögen...

 
ein zwischenschliff wäre mehr als empfehlenswert, damit die neue lackschicht auf der alten auch haftung findet. mit einfach so aufsprühen kann es je nach lacksorte zu blasenbildung kommen und die starke beanspruchung durch die greifhand wird wohl ihr übriges dazu tun.
auch solltest du darauf achten, das sich alter und neuer lack zusammen "lieb haben". denn verschiedene lacksorten sind untereinander nicht kompatibel.
das beste ergebnis wirst du wohl erhalten, wenn du den hals bis aufs nackte holz abschleifst (und damit auch kleine dings und dongs beseitigst) und ihm eine komplett neue lackhaut spendierst. und das am besten in einer spritzkammer mit wasserwand. gibt die besten und gleichmäßigsten ergebnisse.
edith: glauben sie mir: ich bin selbst gelernter parkettleger und hab schon so manchen boden abschleifen dürfen, die gewisse hobbyhandwerker mit unpassenden lack nachversiegelt hatten. diese böden sahen echt grauenhaft aus!!!! blasen, risse und ausblühungen dank chemischer reaktionen untereinander unkompatibelen lacke.
 
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Die meisten Laien versuchen Schleifpapier zu meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Für solche Arbeiten müsst ihr euch aber angewöhnen Schleifpapier zu lieben [:-)]

Der Hauptgrund: die Haftung des neuen Lackes erfolgt durch Adhäsionskräfte. Durch das Schleifen erreiche ich eine Vergrößerung der Oberfläche bis auf das dreifache. Heisst also, die selbe Menge Lack hält auf einer dreimal so großen Fläche und folglich dreimal so stark!

Nebenbei verschwinden auch "unsichtbare" Unebenheiten.

Über die unterschiedlichen Lacke, wenn nicht bekannt, brauchst du dir weniger Gedanken machen. Wenn ein Lack mal durchgehärtet ist, gibts kaum Unverträglichkeiten. Und falls doch...in der Malerei liegt der große Vorteil darin, wenn´s nix wird - Schleifpapier raus und auf ein neues![;-)] Kostet dann auch kaum Geld

Zur Entfernung des alten Lackes kann man auch chemische Mittelchen verwenden. Danach auf jeden Fall mit Wasser oder Nitro, je nach Basis, nachbehandeln.
 
O.K., verstehe. Lackierkabine wird ein Problem. Aber muss ja auch nicht absolut perfekt werden.
Was ist denn sinnvoll? Nur eine Schicht, oder mehrere Schichten Lack?
Und beim Schliff: welche Körnung? Ganz fein?
 
aus meiner beruflichen erfahrung würde ich 2-3 schichten lack (je nach güte) empfehlen.
das abschleifen selbst machst du am besten mit mehreren körnungsstärken. beginne z.b. mit 40er papier, um erstmal die lackschicht zu knacken und auf´s blanke holz zu kommen. dann steigere dich mit 60er, 80er, 100er usw. bis wirklich alle schleifspuren beseitigst sind und sich das holz absolut glatt anfühlt. die grundvoraussetzung für eine spätere glatte lackierung.
nachdem du dann die erste lackschicht aufgetragen und sie gut durchtrocknen lassen hast, nimmst du ein papier in stärke 140 (ca. richtwert) um die letzten von der feuchtigkeit des lacks aufgestellten holzfäserchen abzuschleifen und den grundlack nochmal etwas auszuebnen. das ganze dann sorgfältig mit einem ganz leicht feuchten fusselfreien lappen peinlich genau säubern.
dann wiederholst du das prozedere noch ein bis 2 mal.
das wars schon im großen und ganzen.
 
Du musst die Lackschicht nicht "knacken". Tragfähige Schichten werden nur angeschliffen. In Bassmannis Beruf ist das mit Sicherheit notwendig - nicht umsonst heisst der Schlußlack da Versiegelung [;-)]
In deinem Fall sollte es sich aber um gewöhnlichen Kunstharzlack handeln. Ich würde in deinem Fall zu 150er, wenn nicht gar 180er Papier am Anfang raten.

Klarlack kannst du so viele Schichten, wie du willst auftragen - er sollte halt danach noch in den Koffer passen [:D]
Mit jeder Schicht kannst du dann feineres Papier nehmen. Als gelernter Maler vom Bau hab ich nie mit feinerem als 240er gearbeitet, aber 1200er soll feiner sein, als Polierwatte.
 
Zitat:Original erstellt von: AmPrayer

Du musst die Lackschicht nicht "knacken". Tragfähige Schichten werden nur angeschliffen. In Bassmannis Beruf ist das mit Sicherheit notwendig - nicht umsonst heisst der Schlußlack da Versiegelung [;-)]
In deinem Fall sollte es sich aber um gewöhnlichen Kunstharzlack handeln. Ich würde in deinem Fall zu 150er, wenn nicht gar 180er Papier am Anfang raten.

Klarlack kannst du so viele Schichten, wie du willst auftragen - er sollte halt danach noch in den Koffer passen [:D]
Mit jeder Schicht kannst du dann feineres Papier nehmen. Als gelernter Maler vom Bau hab ich nie mit feinerem als 240er gearbeitet, aber 1200er soll feiner sein, als Polierwatte.

Hat Basszupfeer mehr Aanung wie du!
 
Zitat:Original erstellt von: Basszupfer


nachdem du dann die erste lackschicht aufgetragen und sie gut durchtrocknen lassen hast, nimmst du ein papier in stärke 140 (ca. richtwert) um die letzten von der feuchtigkeit des lacks aufgestellten holzfäserchen abzuschleifen und den grundlack nochmal etwas auszuebnen.


Also ich habs so gelernt, dass man bevor man anfängt zu lackieren das Holz zwischen den Schleif-Schritten mit etwas Wasser nass macht damit sich die "Holzhärrchen" aufstellen... aber sonst würd ichs wohl genauso machen wie der Rest ;-)


LG Kneff
 
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