Mein erster Frankenstein

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Chris65

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Im zarten Alter von... 58 Jahren hab ich meinen ersten Frankenstein zusammengebaut, und möchte die Erfahrung gerne mit euch teilen
Ursache:
Hab noch meinen ersten Bass, nen '78 Stingray (4,3 kg) und einen super Yamaha TRB-5p (reverse P mit J und Piezo bridge) aus den 90gern (4,45 kg), beides tolle Bässe mit verhältnismäßig moderatem Gewicht für ihre "Klasse". Bin aber kein "Riese", normale Arme und Finger, jünger wird man auch nicht, stehe mittlerweile auf schlanke Hälse, und so spiele ich ständig meinen am Anfang als Backup gekauften Cort (& Sandberg) Arona 5, leichter 5-er mit J und MM PUs, 3,666 kg 😆.
(Edit: Dazu noch einen Squire VM jazz fretless 3, 7 kg und einen 2018 Fender MiM Jazz fretless, 4,2kg, wird verkauft).
War daher auf der Suche nach einem bezahlbaren leichten (!) P/J Bass, jedoch mit Jazz Hals (vorlieben eben...) und fand nichts... Gebrauchte Body's habe ich auch gesucht, passend zu meinen Vorstellungen...
Ergebnis:
Bin dann hier im Forum auf eine Anzeige für einen '90 - Korrektur: 83er ? (siehe unten) - Squire JV Japan Precision Bass Body mit 2,222 kg (mit Bridge und J PU) gestoßen, mit zusätzlicher J Fräsung, vielleicht schon mehr als einmal als Bastelsatz verwendet... Egal, vielversprechend fürs Gesamtgewicht, und echtes, natürliches Aging! 🤣. Sollte Rot sein, war dann doch mehr Richtung Orange, trotzdem schön 😉
Als Hals hatte ich einen alten Rockinger Jazz Hals aus Ende 80ziger, der damals als "armer Student" auf meinen Stingray kam,, als sein Hals verzogen und der Trussrod blockiert war...
Rest ist fast ... einfach, hatte hier zeitnah nochmal einen SPB-3 Bassline P Tonabnehmer gebraucht gekauft, und leichte Sandberg Tuner hatte ich auch schon, ebenfalls gebraucht wie neu aus dem Forum vor einiger Zeit - damals noch für meinen Stingray gedacht... (wäre auch super, 42 gramm pro Tuner, also ca. 240 g an Gewicht gespart plus die Hebelwirkung! Aber immer noch über 4 kg).
Alles hier angekommen, warten bis endlich die Kinder übers WE bei der Oma sind, also ging's los...
Hals musste ich richtig neu "lochen"/verschrauben, da er vom Stingray 3 Loch war... Zudem noch etwas aufwendig, da etwas schmaler als die Halstasche, da half eine Schnur/ein Faden von Brücke zu Headstock/nut zum "zentrieren " und vorübergehend beim Einbau seitliche "shims"...😉. Verschraubt verlaufen jetzt die Seiten perfekt gerade über den Hals.
Als Elektronik von meinem Squire VM fretless - auch aus dem Forum - die VVT ausgebaut und in den P/J rein 😉 (noch mit provisorischer gebastelten Eigenschnitt-Platte 🤣, Pickguard ist noch unterwegs).
Erster Test Zuhause sehr erfreulich, Sound gut, Sustain super, gefällt mir. Und ohne pickguard nur 3,535 kg!
Super. Danke an Euch Kollegen!
Danke an bassic!
Da ohne Bild kein Bass, eins auf die schnelle:
Edit: 2 Bilder im "zu grellen" Tageslicht.
 

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Sieht super aus das Ding👍

Wie klingt er? Zufrieden?

Was ist eigentlich aus deinem Stingray geworden? Wieder mit dem Originalhals verheiratet?

Streng genommen, war der ja mit dem Rockingerhals dein erster Frankenstein😉
 
Jaaaa, jetzt wo Du's sagst streng genommen eigentlich richtig, war dann wohl mein erster Frankenstein, habe es aber nie so gesehen, weil es als Reparatur ging, da eben kein echter Stingray Hals möglich war... Der Hals war neu, hat damals auch ein Techniker gemacht, in Karlsruhe zu meiner Studentenzeit, und nicht ich selber... 😉
Zuhause klingt er neue P/J gut, bin kein Preci Experte, aber hat Punch... Ich warte noch auf das Pickguard, um ihn dann bei der Band Probe zu hören 😆
Edit:
Stingray ist wieder mit seinem Hals verheiratet, konnte mit Wärme, Öl und Geduld die Trussod-Schraube fester ziehen, immer noch leicht gekrümmt, kommt aber ausser Haus auch nicht mehr zum Einsatz...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Stingray:
Edit: hab ich 1982 gebraucht gekauft, war schon in Mitleid gezogen, und die darauffolgenden Jahrzehnte gingen auch nicht spurlos vorbei...
Das tolle, original Elektronik funktioniert noch!
Vor allem wusste ich ja damals nicht wirklich, was ich in den Händen hatte und dass daraus ein Mythos wird 😂
 

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Ich finde, ein Frankenstein entsteht erst, wenn:
1. mindestens drei Komponent(grupp)en (Hals, Korpus, Elektronik oder Hardware) aus mindestens drei verschiedenen Quellen stammen und
2. die Komponent(grupp)en vor dem Frankenstein schon in einem anderen Bass "gelebt" haben.
 
Unmöglich, falsches Jahrzehnt.
Hast ja Recht. Hab mich vertan, 83er ??? laut Halsplatte 😉...
Ich weiss auch nicht zu 100% ob er wirklich 'echt' ist, in der Halstasche war nichts geschrieben, ist in dieser Ära wohl aber auch nicht zu erwarten?! Auf meiner kurzen internet Suche fand ich diese Farbe nicht genau...
Squire Wiki: “Made In Japan” (1982-1987) JV+ 5 digits 1982-1984.
Auf jeden Fall sehr resonant, fühlt und hört sich auch "trocken" gut an😉.
Noch ein Bild der Farbe an einer Delle bis zum Holz, für die Experten unter Euch...
 

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Nachtrag: habe doch einen mit dieser Farbe gefunden... Nennt sich wohl 'Rot', geht aber ins Orange über... ?
Aha, lesen macht schlau 🤣 Nennt sich wohl 'Fiesta Red' und kam mit Rosewood Griffbrett und tortoise Schlagbrett (zufällig erwarte ich ein solches).. während der echt "rote", candy Apple?, mit Ahorn Griffbrett und weißem Schlagbrett kam...? 😉

 
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Frage an die Runde: muss noch seine eigene Elektronik bekommen, jetzt ist ja die vom Squire VM jazz drin, ich stehe mehr auf Blend/Balance, also VBT als auf VVT ... und bin eigentlich aktiv gewohnt... aber ich weiss, die Puristen sehen einen P Bass nur passiv 😂
Was schlägt ihr vor?
Löten kann ich.
 

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Frage an die Runde: muss noch seine eigene Elektronik bekommen, jetzt ist ja die vom Squire VM jazz drin, ich stehe mehr auf Blend/Balance, also VBT als auf VVT ... und bin eigentlich aktiv gewohnt... aber ich weiss, die Puristen sehen einen P Bass nur passiv 😂
Was schlägt ihr vor?
Löten kann ich. ...

Mach die Schaltung so wie sie dir gefällt, hast du ja bei den anderen Komponenten auch so gemacht.
Bei Eigenbau (da zähle ich auch dein Projekt mit dazu) ist die Zielrichtung einen für sich selbst passenden Bass zu produzieren, da interessiert die Meinung von "Puristen" nicht.
 
Erstes update mit Schlagbrett 😆
Jetzt 3,653 kg (wird noch 60 g leichter...).
 

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Update: Sound und Probe
Vorgab: voller Erfolg! 😆
Sound:
Nochmal Zuhause eingestöppselt und wie zu erwarten, der SD SPB-3 ist ja schon modern und mittig, dazu noch das Ahorn Griffbrett und der leichte sehr resonante Körper... da kam ein Attack, Punch und Mitten raus zum verrückt werden...
Also nochmal den P pu etwas niedriger geschraubt - man liest ja nicht umsonst hier im bassicer Forum mit - um das ganze unter Kontrolle zu halten 😉
Und ab zur Probe, mal schauen...
Probe:
Erste Reaktion "Das ist ein Bass!", " Der sieht ja super aus"...😅
Die Leute stehen ja so sehr auf den Fend*r Look, hat mich immer etwas genervt, Geschichte und Marketing eben...🤔
Losgelegt, Wow, was für ein Sound, alle zufrieden und erstaunt! Noch etwas Bässe am amp reingelegt, dann stimmte wohl alles, zumindest für meine Spielweise und meine/unsere Ansprüche, "covers im Rock, Blues, Funk Bereich der letzten 5 Jahrzehnte"...
Schneidet nicht nur durch den Mix, schiesst förmlich durch 🤣
Ich muss zugeben, die P/J Konfiguration hat mir auch seit dem Spielen meines Yamaha TRB-5P gefehlt...
Mit Glück und Geschick also einen super Bass zusammengebaut, toller Sound muss nicht immer eine Tonne wiegen 😆😅😂🤣
 

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Welcher Pickup ist an der Bridge verbaut?
Auf diese Frage hab ich gewartet, richtig bemerkt! Ist ein Nordstrand SE... Hab ich mit dem Körper gekauft, mal ausprobieren, wiederverkaufen geht immer 😉
Dazu, (war ja von irgendeinem Vorgänger gefräst) hab die J Position gemessen, polepieces center 80,5 cm vom Seitenreiter/nut (beim Squier VM fretless ist es 1 cm weniger) ... ist wohl die '70s Position ???
 
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Nachtrag: Spiel-Gefühl, -Freude -Leichtigkeit... Hals?!
Nun, immer noch zufrieden mit meinem Frankenstein, aber kleines Thema entdeckt... Die Leichtigkeit im Spielen ist nicht mehr sooo gegeben, und Greifhand ermüdet etwas...
Wieso? Nach den flachen 5-ern die letzten Jahre (400 / 600 mm Radius) mit dünnen Hälsen, und kleinerem Seitenabstand um die 18 mm..., schau ich mir den Rockinger Hals genauer an: Halsdicke eher 23mm am 1. Bund, Radius 7,25"... Aha! Probiere nochmal den Stingray, viel besser, zwar abgenutzte Bünde, aber dünnerer Hals ca. 20-21 mm und 9,5" Radius.
Also liegt es wohl weniger am Seitenabstand und eher am Hals, und wohl genauer an Dicke und hauptsächlich Radius...?!
Ich dachte zurück zum 4-er wird entspannter sein...
Muss mich wohl nach einem 10" oder besser 12" Jazz Hals umgucken...
 

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