True-Bypass hin- und her... Ich würde auch bei allpoliger Trennung die Massen über einen hochohmigen Widerstand miteinander verbinden. (>100K Ohm). Dazu am Input und Output jeweils einen sehr hochohmigen Widerstand mit mindestens 1 MOhm, besser 3,3Meg zwischen Signal und GND.
Zumindest reduziert man damit ein Knacken, was entsteht, wenn sich an offenen Out- und Inputs durch Elko-Leckströme oder whatever Gleichspannungsdifferenzen aufbauen.
Zum Schalten sollten besser Relais mit Goldkontakten verwendet werden (z.B. spezielle Reed-Relais). Nicht jeder Schalter arbeitet auf die Dauer einwandfrei, wenn so gut wie kein Strom fliesst. Dazu benötigt man sog. "Trockenkontakte", wie Gold oder Gold-F.
Material wie Siber-Palladium etc. braucht einen Mindeststrom um sich "freizubrennen".
Wenn man direkt so eine üblichen Fußtreterschalter wie Carling etc. verwendet, geht das auf die Dauer nicht gut. Kontakte, die für hohe Spannungen und Ströme im Ampèrebereich ausgelegt sind, versagen auf die Dauer bei kleinsten Spannungen und Strömen.
Wer einen perfekten True-Bypass bauen will, verwendet 2 getrennte Relais. Eines kümmert sich um das Signal (2xUM) und ein weiteres um die Masse. Der Trick ist dann, immer die daß das Relais für die Masse schon GND verbindet bevor die Signalkontakte verbunden sind und erst trennt, nachdem die Signalkontakte geschaltet haben. Da reichen schon Sekundenbruchteile und es ist ein bisschen Schaltlogik erforderlich.
Das schlimmste, was bei einem mechanischen Bypass passieren kann, ist, daß die Masse Millisekunden früher getrennt wird als das Signal.. das gibt dann richtiges Getöse! Bei einem 3xUM-Schalter kann das schon passieren.
Das Trennen der Masse macht eigentlich nur Sinn, wenn es echte Probleme mit Brummschleifen geben würde.
Ansonsten kann man sich den ganzen Ärger sparen, indem man GND durchverbindet.
Gruß
Stefan
