Grand Morris Bass - Was kann er?

Savety_16

Savety_16

Well-Known Member
Beiträge
106
Ort
DE
Bassix
ß10.435
Hi,

Ein Kollege hat mir heute diesen Bass vorbeigebracht. er hat ihn mir geschenkt und mich gefragt ob ich ihm neues Leben einhauchen kann. Ich habe lange im Internet nach diesem bass gesucht, allerdings nur ganz wenige Informationen darüber gefunden. Morris ist wohl der Hersteller, aber wie das Modell heißt, konnte ich nicht rausfinden. Auch würde mich das Baujahr interessieren, aber mit der Seriennummer kann ich recht wenig anfangen.

Was kann der Bass? Was kostet der Bass wenn er wieder funktionier? Lasst mich einfach mal alles wissen, was ihr so über den "Grand Morris Bass" wisst.
 

Anhänge

  • 20221019_184839_copy_1612x907.jpg
    20221019_184839_copy_1612x907.jpg
    119,5 KB · Aufrufe: 224
  • 20221019_184845_copy_1612x907.jpg
    20221019_184845_copy_1612x907.jpg
    125 KB · Aufrufe: 236
  • 20221019_184849_copy_907x1612.jpg
    20221019_184849_copy_907x1612.jpg
    80 KB · Aufrufe: 227
  • 20221019_184903_copy_1612x907.jpg
    20221019_184903_copy_1612x907.jpg
    111,7 KB · Aufrufe: 211
  • 20221019_184911_copy_1612x907.jpg
    20221019_184911_copy_1612x907.jpg
    126,7 KB · Aufrufe: 211
  • 20221019_184919_copy_1612x907.jpg
    20221019_184919_copy_1612x907.jpg
    143,2 KB · Aufrufe: 210
Einen Satz Mechaniken, mal hier suchen, so um die 40 bis 50 Euro, oder wenn Du leichte willst, weil er kopflastig ist, bis zu 150 €. Die Bünde sehen runtergelumpert aus, weil die Rounds sich richtig reingefressen haben. Mpsste man sich genauer ansehen. Wenn sie nicht zu retten sind, neu bundieren. Das kostet mehr, bis ein paar Hundert. Vorteil: man kann das Griffbrett ordentlich abrichten und bekommt einen einwandfrei bespielbaren Hals. Lohnen müsste sich das, das sieht ja nach einem durchgehenden Hals aus. Messen, ob die Pickups gehen. Neue Potis 30 €, neue Buchse nen 5er. Ggf. neu lackieren, je nachdem, was Du willst. Ich kenne die Marke/Fabrikat nicht, aner schätze, dass sich das für die Gesamteigenschaften lohnen könnte. Finanziell und vom Auswand sicher nicht, man steckt schnell mehr hinein, als man hinterher erlösen könnte, es sei denn hier kommt jemand um die Ecke, der weiß, dass das was ganz besonderes war. Ich schätze das also eher als Experiment ein oder als Nostalgieprojekt. Ich finde die Basis wegen des durchgehenden Halses aber interessant und würde den an Deiner Stelle zum Gitarrenbauer schleppen, um zu schauen, ob das noch ohne Neubundierung abgeht, ob der Trussrod geht und gängig gemacht werden kann. Der Rest wäre nicht so schlimm. Du kannst ja mal zwei alte Saiten aufziehen und schauen, ob ein Ton rauskommt, wenn Du ihn gereinigt hast.
 
Den Morris Grand Bass gab es auch als Tacoma Grand Bass. Der nimmt so die Edelbass Ästhetik der späten 70er/Anfang 80er mit und kommt aus der Zeit. Soweit ich weiß waren die Korpusflügel aus Sen-Esche der Hals Ahorn mit Walnuss gesperrt.
Ein Kumpel hatte damals so ein Teil, fand ich gar nicht schlecht, klang ziemlich knackig.
Hier ein Video was ich gerade gefunden habe(Funfact, der Preci der da hinten steht war mal Meiner, jetzt isser in Ungarn)



Was kostet der Bass wenn er wieder funktionier? Lasst mich einfach mal alles wissen, was ihr so über den "Grand Morris Bass" wisst.

Man wird da mehr reinstecken müssen als man nachher für das Instrument bekommt, kann aber trotzdem ein interessantes Projekt sein.
 
Sehe ich auch so. Die Konstruktion sieht gut aus. Ist bestimmt „handmade“ in Japan…
die Bünde kannst du bestimmt noch abrichten lassen. Vorher würde ich noch checken ob der Spannstab noch arbeitet. Der Sattel sieht auch fertig aus. Vielleicht noch eine neue Elektronik rein……
Der Bass sieht aus als könnte der richtig was…👍
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erste Bassist in meiner allerersten Bigband hat den Grand Bass immer noch und diesen bereits in den frühen 80ern mit DiMarzio PUs gepimpt. Das Ding klang sehr knackig, hatte in meiner Erinnerung recht viel Gewicht, war aber top verarbeitet.
 
My 2 Cents: Was der wert ist, hängt stark davon ab, wer ihn dann spielen will/soll. Ob Gewicht und Halsprofil in einem attraktiven Bereich liegen lässt sich auch in diesem Zustand checken.
Daß die Konstruktion grundsätzlich was können sollte seh ich auch so. Neu lackieren wäre nicht meins, auch wenn ich nix für Fake-Relic über habe, und der "boutique-artige"Charakter eher "BlingBling" ruft. Aber er hat das Manko grosser Vorbilder wie Ibanez Musician (wollte ich immer haben, war aber letztlich zu schwer und der Hals ein Baum) und entfernt sogar Alembic. Da ist das Verlebte dann der eigenständige Charakter.
Was die Elektrik angeht, der Neck Pickup wird interessant sein, so weit zum Hals, der sollte seine Höhen ausspielen können, für Country und Western Mumpf zu schade. Einfach Vol/Vol/Tone/Tone fänd ich phantasielos, da sollte was aktives rein. Ich laufe Gefahr, mich hier mit immer demselben Tipp zu wiederholen, aber gerade wg. der Edelbass-Anmutung könnte was von @Ratterbass in Frage kommen.
 
Hi,

Vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen.
Leider hatte ich heute keinen zeit mehr mal die Funktion der PUs zu testen. Das kommt morgen dran.
Die fehlenden Mechaniken sind übrigens auch dabei.

Ich möchte den Bass nicht unbedingt verkaufen, sondern eher für mich wieder herrichten. Auch wenn ich eher mehr der 5 Saiter Fan bin, wäre das mein einziger PJ Bass. Ich bin auf jeden Fall gespannt und werde natürlich berichten. Etwas handwerklich begabt bin ich durchaus und mittlerweile kann auch sogar halbwegs mit einem Lötkolben umgehen 🤣.

Was ich persönlich sehr schön finde ist, dass mir mein Kollege sogar sagen konnte, wer den Bass mal gespielt hat.
Es war wohl ein Herr Horst Michalke, der ihn in der Abros Seelos Show Band gespielt hat.
Auf dem Foto in der Mitte hinten ist er sogar mit dem Bass zu sehen .
Vllt kennt den Mann oder die Band ja der ein oder andere
 

Anhänge

  • InCollage_20221019_222424541_copy_608x415_1.jpg
    InCollage_20221019_222424541_copy_608x415_1.jpg
    103,8 KB · Aufrufe: 154
Hi,

Ein Kollege hat mir heute diesen Bass vorbeigebracht. er hat ihn mir geschenkt und mich gefragt ob ich ihm neues Leben einhauchen kann. Ich habe lange im Internet nach diesem bass gesucht, allerdings nur ganz wenige Informationen darüber gefunden. Morris ist wohl der Hersteller, aber wie das Modell heißt, konnte ich nicht rausfinden. Auch würde mich das Baujahr interessieren, aber mit der Seriennummer kann ich recht wenig anfangen.

Was kann der Bass? Was kostet der Bass wenn er wieder funktionier? Lasst mich einfach mal alles wissen, was ihr so über den "Grand Morris Bass" wisst.
Ich habe auf jeden Fall die 2 passenden Mechaniken zu Hause. Besser gesagt, ich habe 2 3 Stück Sätze, die sich sehr ähnlich sehen und davon passt bestimmt einer..
 

Ich habe auf jeden Fall die 2 passenden Mechaniken zu Hause. Besser gesagt, ich habe 2 3 Stück Sätze, die sich sehr ähnlich sehen und davon passt bestimmt einer..
Hi, ich würde gerne auf dein Angebot zurückkommen.
Ich habe in einer Tüte eine weitere mechanik gefunden. D.h. ich bräuchte leider nur eine Mechanik. Ist es auch möglich nur eine mechanik von dir zu bekommen? 😬😬
 
Danke dir.

In der Zwischenzeit konnte ich mal den Bass sauber machen und etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Trusrod funktioniert prima.
Bei der Elektronik war ich erstmal ziemlich überrascht, dass das Teil aktiv ist. Hab dem Bass aber gleich mal einen neuen 9V Blockbatterieanschluss verpasst.
Zwie neue Fender Flats drauf und siehe da, die Potis und Schalter kratzen ein wenig, aber alles nicht so wild. Die PUs funktioniert und liefern einen eeeeecht amtlichen Sound ab. Meega, gefällt mir schon mal.

Aktuell ist der Hals noch ein klein wenig nach hinten gebogen. Keine Ahnung, wie lange da keine Saiten mehr drauf waren. Also lasse ich den guten jetzt mal paar Tage so stehen und dann schauen wir mal was der Hals dann so macht.
 

Anhänge

  • 20221020_110503.jpg
    20221020_110503.jpg
    175,5 KB · Aufrufe: 115
Alter Falter, die Kontakte am Kontaktpad für die Batterie sind ja mal richtig vergammelt. Da muss ein neues hin. Das ist Lauge von einer alten, ausgelaufenen Batterie. Das fängt sonst immer wieder an, Probleme zu machen. Der Rest sieht doch Top aus. Die Potis wollen bedient werden, bevor Du tauscht, kann man es mal mit Kontaktspray versuchen, aber ich hätte bei dem Bass auch keine Hemmungen, neue reinzubauen, wenn das nicht in den Griff zu bekommen ist. Meist ist eine neue Buchse auch ne gute Idee. Interessant ist auch die Platine, das sieht aus wie ein OPV, mindestens ein Transistor und paar Widerstände. Wenn er nicht hörbar rauscht, braucht man an Ersatz erstmal nicht denken. Interessantes Projektchen, zumal die Geschichte nun bekannt ist. Da die Band ja keine Gurkentuppe war, werden die schon einen Bassman gehabt haben, der sein Handwerk verstand und der einen Bass hatte, der in dem Umfeld auch nach Wunsch funktioniert hat.
 
Moin, schöner Bass erstmal. Ich stehe (entgegen jedes Trends) voll auf Late 70 Design bei Bässen zumindest...bei Hosen wirds extrem schwierig.

Danke dir.

In der Zwischenzeit konnte ich mal den Bass sauber machen und etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Trusrod funktioniert prima.
Bei der Elektronik war ich erstmal ziemlich überrascht, dass das Teil aktiv ist. Hab dem Bass aber gleich mal einen neuen 9V Blockbatterieanschluss verpasst.
Zwie neue Fender Flats drauf und siehe da, die Potis und Schalter kratzen ein wenig, aber alles nicht so wild. Die PUs funktioniert und liefern einen eeeeecht amtlichen Sound ab. Meega, gefällt mir schon mal.

Aktuell ist der Hals noch ein klein wenig nach hinten gebogen. Keine Ahnung, wie lange da keine Saiten mehr drauf waren. Also lasse ich den guten jetzt mal paar Tage so stehen und dann schauen wir mal was der Hals dann so macht.
Falls du Interesse an einer Noll 2 Band..quasi ungenutzt (müsste nur etwas Lötzinn entfernt werden) hättest: die liegt hier rum und ich könnte dir einen guten Preis machen. Ist passiv schaltbar via push/pull. Sollte in meinen Spector LE 1979...und hat nicht hinengepasst.
 

Zurück
Oben Unten