Ich habe auf'm PC ein ganz einfaches Tool, was mir für's Recording besser gefällt als Guitar Rig und Co.
Das ist der Tube-Booster von Patrick Wurr. Der kostet gar nix. Im Prinzip ist das eine Tube-Preamp-Simulation mit einstellbarem Hochpassfilter (abschaltbar) einer parametrischen Mittenabsenkung (abschaltbar), der eigentlichen Drive-Stufe , bei der man neben Gain auch noch das Shaping (Zusammensetzung der Oberwellen) und den Ton einstellen kann und im Anschluß einen abschaltbaren Lowcut-Filter mit stufenlos einstellbarer Filtergüte. Das Preset "Rock Bass" zeigt, wo es hingehen kann.
So ein Teil mit seinen Soundmöglichkeiten würde mich als echter Tube-Preamp vollends entzücken...
Selbst zum subtilen Andicken von Vocals oder Instrumentaltracks machtes eine gute Figur, ohne hörbare kratzende Verzerrungen dabei sind.
Mit dem Highpass beseitigt man Mulmen und Infraschall, der Mid-EQ kann zum Vermindern der Dröhn-Frequenzen um 250Hz benutzt werden und der Lowpass arbeitet entweder wie eine Höhenblende oder auch wie ein Boxenemulator, je nach Einstellung. Das Ergebnis ist (ein guter Bass am Input vorausgesetzt) ein tragender, durchsetzungsfähiger Sound, der bei Bedarf auch richtig rotzen kann. Im Gegensatz zu vielem Modelling-Zeugs bleibt der Sound des Basses komplett erhalten. Es ist also kein "Gleichmacher".
Wenn man gerne verbiegen will, dann gibt es das Tool BOD, was ein Modelling des Tech21 Sansamp darstellt.
Das Guitar Rig habe ich mal einige Zeit ausgiebig getestet. An Bass ist wirklich nicht viel dabei. Das Ampeg SVT-PRO-Modell klang mir irgendwie zu mumpfig und belegt. Konnte sich irgendwie nicht richtig durchsetzen.
Gottseidank ist aber auch noch das Modell eines Hiwatt DR103 drin. Das geht dann schon mal eher in Richtung "Mywatt 100". Guitar Rig hat eine unerschöpfliche Menge an Möglichkeiten für Klangbastler... und sei es, aus seinem Bass irgend ein wurbelndes Dubstep-Monster zu machen etc.
Fertige Presets für Bass gibt es nur eine Handvoll und die basieren alle auf dem Ampeg.
Nach viel Herumbasteln an Sound kommt man igrendwann immer wieder zu der Erkenntnis, daß weniger mehr ist.
Zu Amplitube kann ich leider keine eigenen Erfahrungswerte beitragen....
Scheint aber hier State Of The Art zu sein.
