Helix World

Was aus dem Monitor kommt ist ja völlig belanglos für das, was im Saal erklingt. Und um letzteres geht es schließlich. Ein guter Bühnensound ist da für mich nur ein Bonus. Solang man alles hört bin ich erst einmal zufrieden. Ich gehe beim soundcheck auch immer vor die Bühne beim Spielen und höre mir an, was der Techniker da so verzapft.

GERADE über die PA ist es absolut hinfällig, was man stehen hat. Ob man nen DI out eines Amps, einen Modeller oder eine DI Box/preamp vom Pedalboard in die PA jagt spielt ja keine Rolle. Lediglich die Situation AUF der Bühne ist eine andere. Bei kleineren Clubs habe ich aber auch eine Box und Endstufe stehen, weil der Bühnensound dann doch noch für den nötigen Druck direkt vor der Bühne sorgt.
100 %ige Zustimmung. Ich habe in 14 Jahren Live-Musik die Erfahrung gemacht, dass man gerade in extremeren Genres diese ganze Leidenschaft mit grollenden Bühnensounds über 8x10" Cabs hinter sich lassen sollte. Bin vor über 5 Jahren dann auf ein mini Pedalboard umgestiegen. Tuner, B3K um den ohnehin schon geilen Bass-Sound weit hintergründig etwas anzudrecken und Zoom B3 für die Amp/Cab-Sim. Hörbarkeit über IEM kein Genuss, Ortbarkeit aber grandios. Im Tech Death zählt vordergründig astreine Performance. Zum genießen geht man in den Proberaum, knallt sich paar Bier rein und kackt Regenbögen vor Glück.

Werde, sobald ich wieder etwas flüssiger bin das HX Stomp bestellen und prüfen, ob das für Gitarre und Bass alles andere ersetzen kann. Emotional darf man bei der kleinen Kiste echt nicht ran gehen. Kann echt nur über die ganzen jammernden Spinner mit ihren Ü20 kg 150 Watt Vollröhre Dinosauriern lachen.
 
Ich hab jetzt nicht alle 39 Seiten durchgelesen - aber gibt es für Stomp Nutzer eigenlich eine Bass Preset Sammlung im Netz, wenn man nicht was neu erfinden will oder muss man sich "free" Presets zum Testen und Modifizieren selber in den Weiten des Internets zusammensuchen?
 
Ich hab jetzt nicht alle 39 Seiten durchgelesen - aber gibt es für Stomp Nutzer eigenlich eine Bass Preset Sammlung im Netz, wenn man nicht was neu erfinden will oder muss man sich "free" Presets zum Testen und Modifizieren selber in den Weiten des Internets zusammensuchen?
Line6 Custom tone ist die Plattform zum Hoch- und Runterladen von Patches. Wobei ich immer dazu rate, sich seine eigenen Sounds zu bauen. Vor allem sind die Möglichkeiten bei 6 Blöcken jetzt nicht sooooo riesig:D
 
Ok, merci. Ihr habts nämlich geschafft, dass ich mich jetzt auch mit dem HX Stomp beschäftige. Nächste Woche ist das Teil bei mir.
Allerdings wird es erstmal in mein bestehendes Analogboard integriert und dann wird sich zeigen, ob/welche Pedale nach und nach ggf gehen dürfen (oder auch nicht...;-)).
Halt Euch auf dem Laufenden.
 
Gestern der erste Probeneinsatz: Stomp mit Ampsim (Cabsim deaktiviert) in den Effect Loop in meines Amps + die normalen Boxen. Hat mich und die Kollegen absolut überzeugt!

Allerdings habe ich die Zerre (Obsidian) gleich am Anfang wieder herausgenommen; die Ampsim mit ordentlich Drive klang für mich klar besser. Ich schätze, ich muss am Obsidian nochmal etwas rumprobieren.

Signalsplit (unter ~350Hz geht nur in einen Kompressor, alles darüber in die Ampsim) fand ich sehr gut.

Die größte Bassistenfreude brachten mir hart angeschlagene Läufe, so dass die Saiten etwas auf die Bünde "klatschen" - da kommen im Mix mit einer Metal-Gitarre sehr "krispe" Dirt-Töne durch!
 
Gestern der erste Probeneinsatz: Stomp mit Ampsim (Cabsim deaktiviert) in den Effect Loop in meines Amps + die normalen Boxen. Hat mich und die Kollegen absolut überzeugt!

Allerdings habe ich die Zerre (Obsidian) gleich am Anfang wieder herausgenommen; die Ampsim mit ordentlich Drive klang für mich klar besser. Ich schätze, ich muss am Obsidian nochmal etwas rumprobieren.

Signalsplit (unter ~350Hz geht nur in einen Kompressor, alles darüber in die Ampsim) fand ich sehr gut.

Die größte Bassistenfreude brachten mir hart angeschlagene Läufe, so dass die Saiten etwas auf die Bünde "klatschen" - da kommen im Mix mit einer Metal-Gitarre sehr "krispe" Dirt-Töne durch!

Welche Ampsim hast Du genommen?

Das Thema Cab Sim wird in einigen Usern vor allem im angelsächsischen Raum ziemlich kontrovers gesehen. Von wegen "super, nie mehr mit Rig auf die Bühne" über "nur ganz wenige Cabsims klingen wirklich brauchbar" und "kann ich mit EQuing" besser lösen sowie "macht mir den Sound kaputt, kann ich nicht brauchen" und "Cabsim ohne Hosenbeinflattern und Rückenmassage ist doof" ist alles dabei...
 
Das Thema Cab Sim wird in einigen Usern vor allem im angelsächsischen Raum ziemlich kontrovers gesehen. Von wegen "super, nie mehr mit Rig auf die Bühne" über "nur ganz wenige Cabsims klingen wirklich brauchbar" und "kann ich mit EQuing" besser lösen sowie "macht mir den Sound kaputt, kann ich nicht brauchen" und "Cabsim ohne Hosenbeinflattern und Rückenmassage ist doof" ist alles dabei...

Stimmt!

Eine (gute) Cabsim macht das, was eine mikrofonierte Box macht - das Signal wird träge/langsamer und mittiger. Das mögen nicht alle Bassisten.
Manch einer ersetzt die Cabsim mit einem EQ; damit kann man die Höhen absenken, was besonders für Zerren wichtig ist, aber man behält
die Impulstreue de Signals.
Ich persönlich mische beide, also Amp/Cabsim in einem parallelen Pfad zu einem direkten Signal. Damit hat man beides...das coole ist eben,
dass man im Helix das ohne Probleme realisieren kann...

PS: ich nehme tatsächlich nicht die Line6 Cabsims, sondern meist die ownhammer; die klingen frischer/klarer.

PPS: es sind nicht die ownhammer, sondern die redwirez, und zwar die Ampeg 810 und die Aguilar 115, sorry!
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich will mein Boss GT10B so langsam mal in Rente schicken und war schon kurz davor, mir das Helix LT zu bestellen. Das habe ich angetestet und bin, was die Bedienung und den Sound angeht, vom Helix LT sehr angetan. Kurz vor der Bestellung ist mir jetzt aber das Stomp begegnet 8D. Das scheint alles zu können, was ich so brauche, und ist dabei deutlich schnuckeliger.

Jetzt meine Fragen an die Stomp Nutzer:
  • Welches Expression-Pedal könnt Ihr dazu empfehlen? Ich nutze es vor allem als Wah-Wah.
  • So wie ich es verstanden habe, ist die Qualität der Sounds und der Umfang von Amps, Effekten usw. identisch mit dem Helix. Nur die Anzahl ist auf 6 gleichzeitig limitiert. Stimmt das so?
Danke schon einmal für Eure Antworten.
 
Ich hab mich als bekennender Analogist zwar sehr lange gesträubt, hab aber nun seit heute ein HX Stomp da und bin seit 2 Stunden am Testen... mein Analog-Board vs. das Helix... das ist recht aufschlußreich...
 
Meine Vorbehalte waren sehr groß... siehe mein Posting weiter vorne. Hätte ich das Gerät nicht wirklich supersupergünstig bekommen (gebraucht gekauft, 4 Monate alt, wie neu), hätte ich wohl nicht gekauft, aber da wäre mir auch was entgangen.

Erste Eindrücke:

Am Anfang hat mich der Klang zunachst nicht so geflasht im direkten Vergleich gegen mein Analogboard. Letzeres klang für mich frischer, authentischer. Nachdem dann alles richtig eingestellt war (Eingangsimpedanz, In/out-Level etc.) und die ersten Sounds etwas angepasst waren, wurde es richtig gut. War vom Klang dann zunehmend sehr positiv überrascht, die Werkspresets darf man halt wirklich nicht als Maßstab nehmen. Ich denke, rein vom Klang gesehen ist die Differenz zu analogen Geräten in der Praxis vernachlässigbar, diese Differenz wird durch die vielfältigen Möglichkeiten weitaus mehr als ausgeglichen. Ich habe allerdings vor allem die Amps, Zerren, Comps und EQs sowie IRs getestet, die Modulationen/Delays vernachlässig, die kommen bei mir kaum zum Einsatz.

Es gibt einen hörbaren positiven Unterschied des HX z. B. zu den Zooms, die ich gut kenne, die sehr ordentlich sind, aber nicht ans Helix herankommen. Hinsichtlich der Programmierung am PC muss man erst mal lernen, dass die einstellbaren Parameter mit den Regelwegen analoger Potis nichts zu tun haben. Manche Parameter wirken sich klang kaum aus, andere absolut drastisch. Da gilt es noch vieles zu entdecken. Dieses Gerät wird sicher nicht langweilig, aber man muss auch Spaß daran haben, sich damit ausgiebig zu beschäftigen: dann wird man sicher entlohnt.
Was mir nach einer Zeit auch sehr positiv aufgefallen ist -- auch bei extremeren Einstellungen hat das HX einen sehr guten Geräuschspannungsabstand, zum ersten Mal fiel mir unangenehm auf, dass mein Analogboard bei extremere Einstellungen im direkten Vergleich durchaus nicht ganz rauschfrei ist.
Der größte Nachteil ist und bleibt halt doch der fehlende direkte Zugriff auf die Parameter, gerade wenn man live spontan eingreifen muß und das meist, wenn es ohnehin hektisch auf der Bühne zugeht und alles schnell gehen muss. Man wird im Laufe der Zeit sicher seine universellen Standardpresets finden und optimieren, aber fehlende direkte Zugriff ist eindeutig eine Einschränkung, aber das ist ja nichts HX-spezifisches...
Für die Anpassung an die spezifischen Bedingungen auf der Bühne und der Notwendigkeit, da schnell mal was anpassen zu müssen, kann man ja analoge Pedale im Setup lassen, die das erlauben. Vielleicht auch solche, die sich nicht ohne weiteres 1:1 auf dem HX abbilden lassen. Wenn das Teil bei mir bleibt - und danach sieht es aus - wird dann eben nicht mein einziges Pedal sein, allerdings würde mein Board kleiner und kompakter.
Aber genau dafür ist das Ding ja auch gedacht, nicht als Ersatz für alles (obwohl denkbar). Genau dieses Konzept- ein sehr kompaktes Format und die Möglichkeit, auf einige wenige analoge Pedale nicht verzichten zu müssen, finde ich absolut hervorragend. Bei den größeren Helix Boards stellt sich ja eher die digitale Frage nach dem entweder-oder, genau deshalb würde ich mir kein größeres Helix kaufen.

Also zusammengefaßt:
++ Klangqualität - sehr gut, viel besser als erwartet, sehr nah an den analogen Vorbildern, sehr geringe Latenz, (tolles Klangpotential, was die Werkspresets leider nicht wiederspiegeln)
++ Editor - am PC sehr einfach und transparent
++ sehr viele Geräteeinstellungen sind parametrisierbar/konfigurierbar, auch das interne Routing ist gut gelöst
++ Anschlussmöglichkeiten, auch sehr gut als USB-Interface zu nutzen, leider fehlt ein XLR, immerhin aber TRS-Klinke, und FS-Anschlüsse und externe Pedal-Einbindung!
+ Bedienung - am Gerät halt ein Kompromiß, bedingt durch die Kompaktheit, aber schlüssig gelöst, man lernt das schnell
+ DSP - 6 Blöcke sind etwas knapp (8 wären schon deutlich besser), die Parameter aber völlig ausreichend (kein Vergleich mit Kemper & Co, und das ist auch gut so)
+ Formfaktor/Größe - passt sogar in einen Basskoffer
o Werkspresets - (Menge und Einstellungen), das geht besser (selber tweaken) und es dürfen speziell für Basser noch ein paar Amps, Effekte und IRs mehr sein...
o Display hätte noch 2-3 cm breiter sein dürfen
o Kopfhörer mit guten Wirkungsgrad sind angeraten
o Gerät erwärmt sich leicht, aber bei der geballten DSP Power auf so engem Raum wohl auch kein Wunder

Ingesamt: sehr großes klangliches Potential auf sehr hohem Niveau, aber Hand anlegen muss man schon selber. Das Konzept ist gerade für Bassisten ideal, finde ich.

Was eine tolle Sache wäre - ein HX Stomp "Bass Edition" - also mit ein paar Dutzend interessanter, top programmierter Bass-Presets. Von Line6 wird das wohl nicht kommen, da müssen sicher die HX Basser mal ihre Lieblingspresets in ein gemeinsames Netz-Laufwerk werfen... aber das wär echt was! Wenn beim nächsten Update noch mehr interessante Amps, PEQs, Comp-Modelle seitens Line6 hinzukommen, wäre dagegen auch nichts einzuwenden. Da hat ZOOM - die ja mit dem B3n und dem MS60b spezielle Bass Versionen anbieten - mehr Fantasie.

Bis jetzt gefällt mir das kleine schwarze. Der aufgerufene Preis ist angesichts des Gebotenen gerechtfertigt finde ich. Die vielen Möglichkeiten der Einbindung als USB-Interface sind ein interessanter Bonus, wobei ich die Qualität hier natürlich noch nicht testen konnte.

Morgen gehts weiter mit dem Testen. Dazu noch ein Tipp: unbedingt über die Anlage testen, über Kopfhörer ist das nicht repräsentativ!
 
So! Gestern den Bestellknopf für das HXgedrückt.
Folgendermaßen sieht der Plan aus:
Rein ins HX, Subway Preamp einschleifen, und mit einer gescheiten Boxen IRS in die Anlage (und ins in-ear).
Vom Subway über den Vong und den Häfn ins Pleasureboard. Freu mich schon!
Nächste Woche wird gebastelt!
 

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