Höhenblende vs. C-Switch

Hallo Werner,
das wichtigste ist, daß es ein Doppelpoti ist, bei dem die eine Ebene +log und die andere -log ist und daß es einen Centerclick hat um die Mittelstellung schnell zu finden. Die Dinger heißen meistens "Pan-Pot". Man lötet dann beide PUs an die Schleifer (also "rückwärts"-Verdrahtung), die "Ausgänge" sind dann jeweils die Seitenanschlüsse, an denen der Widerstand zwischen Scleifer und Anschluß noch nicht sehr groß wird (also bei der einen Ebene links, bei der anderen rechts - zur Sicherheit am besten vorher nachmessen), von da aus geht's weiter zu Volume und Tone oder was man halt sonst noch im Baß hat. Den jeweils anderen Seitenanschluß lötet man an Masse.
Will man möglichst wenig Dämpfung der Resonanz, wählt man den Potiwert hoch, z.B. 500K. Es könnte dann aber sein, daß die Mittelstellung etwas leiser wird. Ich hab ein 250K-Poti, das dämpft die Resonanz (insgesamt nur wenig aber speziell zur Mitte hin) stärker, ist aber so gewollt, wie weiter oben beschrieben. Bei diesem Wert und den verwendeten PUs (zwei gleiche passive Humbucker) ist die Lautstärke über den gesamten Regelweg sehr schön konstant und der Klang macht ein sehr variables Spektrum durch. Das wird aber u.U. bei anderer Pickupbestückung und -lage etwas anders rauskommen. Für aktive PUs wird man wohl einen deutlich kleineren Poti-Wert nehmen, aber da bin ich nicht so der Fachmann - könnte mal in meinem Thumb nachsehen.
Mein Pan-Pot im Hohner sieht aus wie die MECs, hab ich aber in einem Musikhaus in der "Verschiedenes"-Kiste gefunden. Wenn Du mir Deine email-Adresse schicks, mach ich mal auf, seh nach ob der Hersteller draufsteht und mach Fotos (meine Adresse steht im Profil ganz unten). Könnte evtl. aber etwas dauern wegen Urlaub.

Hoffe, es sind alle Klarheiten beseitigt [;-)], falls nicht bitte weiterfragen.

Gruß, Jerry

 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: TheBass

Kein Thema. Die Diskusion hier zeigt aber auch, warum eine an sich relativ einfache aber effektive Klangrelung von keinem Hersteller angeboten wird. Um sie wirklich effektiv anpassen zu können muß man einerseits die elektrischen Daten des PUs genau kennen und andererseits seine eigene Klangvorstellung. Die dann notwendige Optimierung ist Customizing und die kann kaum eine Hersteller kostendeckend leisten, bzw. dann wird's teuer. Da ist es einfach viel kostengünstiger einen 3-Band Standard EQ ohne weitere Anpassung reinzubauen.

Genau! Übertragen lässt sich kaum eine Lösung auf andere Bässe (bzw. Benutzer).
Habe ich gestern festgestellt, als ich meine oben beschriebene Lösung auf meinen Dean-Edge-Umbau übertragen wollte.
Die Resultate mit den EMG Hz waren dürftig. Ich habe wieder zurückgerüstet auf die getrennte Volumenregelung der PUs und die Klangregelung mit Poti und 47er Kondensator.
Letztere wird bei wieder aufflammender Lötwut evtl. später noch bearbeitet.
Gruss jam_bass
 
@ Jerry: Danke erst mal für die Info. Schönen Urlaub wünsch ich Dir. Mir reicht eigentlich schon der Hersteller - brauchst also nicht extra zu knipsen. Wenn das Teil wie ein MEC aussieht ist´s bestimmt von Preh und die stellen soweit ich weiß leider keine Potis mehr her (was ich total schade finde).

Gruß Werner
 
Gratulation! Das ist mit Abstand einer der interessantesten Threads, die ich hier seit langem gelesen habe.
(Endlich mal weg vom Thema "Hat auch Squier das Fender-Mojo...etc.")

Hätte ich gleich eine Frage:
Ich habe einen aktiv/passiv Bass mit 250 KOhm Volumen Poti. Liege ich richtig damit, daß wenn ich diesen gegen einen 500 Kohm tausche, der Bass etwas höhenreicher klingen wird?
 
Ja marti wird er, aber nur etwas und nur im Passiv-Modus, da ja die aktive Elektronik mit ihrem Eingangswiederstand den Sound der PU´s bestimmt und meistens direkt nach den PU´s aber vor dem Volumenregler sitzt.
Um das zu testen kannst Du ja versuchshalber mal den Masseanschluß vom Volumenpoti ablöten und nen 250k Festwiederstand dazwischen reinhängen.

Gruß
Werner
 
Zitat:Original erstellt von: marti

Gratulation! Das ist mit Abstand einer der interessantesten Threads, die ich hier seit langem gelesen habe.
(Endlich mal weg vom Thema "Hat auch Squier das Fender-Mojo...etc.")

Jou, marti.
Dieser ist auch mein absoluter Favorit.
 
Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Zitat:Original erstellt von: marti

Gratulation! Das ist mit Abstand einer der interessantesten Threads, die ich hier seit langem gelesen habe.
(Endlich mal weg vom Thema "Hat auch Squier das Fender-Mojo...etc.")

Jou, marti.
Dieser ist auch mein absoluter Favorit.

Geht mir auch so [^]!!

 
Zitat:Original erstellt von: Werner Homeier

Ja marti wird er, aber nur etwas und nur im Passiv-Modus, da ja die aktive Elektronik mit ihrem Eingangswiederstand den Sound der PU´s bestimmt und meistens direkt nach den PU´s aber vor dem Volumenregler sitzt.
Um das zu testen kannst Du ja versuchshalber mal den Masseanschluß vom Volumenpoti ablöten und nen 250k Festwiederstand dazwischen reinhängen.

Gruß
Werner
Was man bei der ganzen Auswahl allerdings nicht vergessen darf ist folgendes. Die Regelcharakteristik - also wie viel Effekt auf welchem Bereich des Regelweges - ändert sich natürlich mit dem Poti-Wert auch. Noch etwas mehr macht die Entscheidung logaritmisch oder linear aus.
Mein Vorschlag an marti: Kauf Dir von den billigsten Potis (mükra oder so) diese vier Stück: 250K lin, 250K log, 500K lin und 500K log und löte alle testhalber mal rein. Schau was dir vom Sound aber vorallem von der Regelcharakteristik am besten gefällt. Und von dem kaufst Du Dir dann ein richtig gutes, z.B. von MEC (es sei denn, jemand hat einen besseren Vorschlag) und baust dieses dann endgültig ein.

Gruß, Jerry

 
Zitat:Original erstellt von: Werner Homeier

@ Jerry: Danke erst mal für die Info. Schönen Urlaub wünsch ich Dir. Mir reicht eigentlich schon der Hersteller - brauchst also nicht extra zu knipsen. Wenn das Teil wie ein MEC aussieht ist´s bestimmt von Preh und die stellen soweit ich weiß leider keine Potis mehr her (was ich total schade finde).

Gruß Werner
Hab grad meinen Hohner offen gehabt. Das Pan-Pot ist ein "MEC 86252" außerden steht noch drauf "220K- 220K+" (der Wert ist also sogar noch etwas kleiner, als ich in Erinnerung hatte) und die Zahl "448".
Viel Spaß beim Bestellen[;-)] und Basteln (die Firma MEC hatte, als ich damals das Push-Pull-Poti für den gleichen Baß bestellt hab, eine etwas lockere Einstellung zu Lieferzeiten ...).

Gruß, Jerry

 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Jerry fürs Nachgucken.
Ich bestelle die MEC Teile über das Musikhaus Markstein und da hab ich die Dinger in der Regel innerhalb ner Woche.
Noch ne Frage: Wenn ein +log Poti bei 250k einen kleinen Regelweg (also bei leisedrehen wirds ganz fix gleich sehr leise) und ein lin Poti bei 250k dann "angenehmer" also gleichmäßiger leise macht, dann sollte doch ein -log bei 500k doch einen noch gleichmäßigeren Lautstärkeverlauf bringen oder hab ich da nen Denkfehler? Hab´s leider mangels passendem Poti noch nicht testen können.

Gruß
Werner
 
Zitat:Original erstellt von: Werner Homeier

Wenn ein +log Poti bei 250k einen kleinen Regelweg (also bei leisedrehen wirds ganz fix gleich sehr leise) und ein lin Poti bei 250k dann "angenehmer" also gleichmäßiger leise macht, dann sollte doch ein -log bei 500k doch einen noch gleichmäßigeren Lautstärkeverlauf bringen oder hab ich da nen Denkfehler? Hab´s leider mangels passendem Poti noch nicht testen können.

Gruß
Werner
Ich hab noch nie ein einzelnes -log Poti gesehen.
Davon abgesehen denke ich, daß ein -log den unangenehmen Efffekt (wenn er so ist) des +log lediglich umkehrt. Dann wohl eher ein lin. Wie so oft: ich denke am Testen führt kein Weg vorbei, denn es hängt ja auch von den Pickups ab.

Gruß, Jerry

 

Solche Teile mit -log gibts auch bei MEC - Na dann werd ich mir mal eins organisieren und testen. Erfahrungsbericht folgt so wie ich´s ausprobiert hab. Danke für die schnelle Antwort. Es macht Spass sich mit kompetenten Leuten zu unterhalten - Auch ich mag diesen Thread.

-logarhythmische Grüße
Werner
 
Da bin ich aber wirklich mal gespannt, wie sich das -log-Poti macht. Hier kannst Du noch echte Pionierarbeit leisten [;-)].

erfahrungsberichterwartende Grüße,
Jerry

 
Aber mir fällt gerade ein, dass wenn man ein normales +log Poti andersrum anschließt - also Eingang und Masse vertauschen - dann isses zwar bei linksanschlag laut und aufgedreht leise aber man simuliert damit genau die Regelcharakteristik eines -log Potis - nur für den Fall dass ich doch so schnell keins rankrieg.

Gruß
Werner
 
Klar, zum Ausprobieren tut's das. Für endgültig ist halt die Frage, ob Du Dich bei einem Poti an ne andere Drehrichtung gewöhnen willst. Aber die Idee ist jedenfalls gut.

Gruß, Jerry

 
Noch 'ne Variante mit dem C-Switch:
Da ich die ganz offene Stellung (also kompletter Durchgang ohne Kondensator - PUs direkt zur Buchse) und die nächste mit dem kleinsten Kondensator nicht sonderlich mag, habe ich einen schaltbaren kleinen Kondensator über Plus und Masse parallel gesetzt, der mir die Höhen abmildert.
Mit diesem Schalter ergeben sich praktisch sechs neue zuschaltbare Sounds bzw. zu jeder C-Switch Stellung eine weichere Variante.
 
Zuletzt bearbeitet:
hab inzwischen nen ziemlich erweitereten switch:

ein drei-Ebenen-Schalter schaltet im "normalen" Modus einfach für je einen PU (Jazzbass) einen Kondensator, somit hab ich auch wenn ich nur einen anhab den "gleichen" Sound bzw. den gleichen Kondensator.

Dazu kommt noch ein Minischalter, mit dem man zu den Kondensatoren noch eine Dioden dazuschalten kann, somit wird der Sound mit jeder Stellung dumpfer und verzerrter, ist ganz interessant, allerdings hab ich noch nicht so recht die passenden Werte/Typen für Kondensatoren/Dioden gefunden.
 
Zitat:Original erstellt von: maddin_BP

Dazu kommt noch ein Minischalter, mit dem man zu den Kondensatoren noch eine Dioden dazuschalten kann, somit wird der Sound mit jeder Stellung dumpfer und verzerrter, ist ganz interessant, allerdings hab ich noch nicht so recht die passenden Werte/Typen für Kondensatoren/Dioden gefunden.
zum Thema "Zerre durch Dioden" gibt es [url="https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14781810&whichpage=1"]hier[/url] einen Thread. Gegen Ende der ersten Seite habe ich ein paar Erfahrungen damit aufgeschrieben. Vielleicht hilft's dir ja...
 
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Ich hab mal ne Frage: sind in dem C-Switch von Gitarrenelektronik.de die Kondensatoren schon eingebaut, oder bekommt man nur den Switch und muss die Kondensatoren selbst löten?

Bekommt man solche Switches auch billiger?
 

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