Impfen ist der neue Fender

So einigermaßen zurück zum Thema...
Es wird befürchtet, dass es ab Oktober wieder eine Welle geben wird, mit allen anhängenden Konsequenzen, Auftrittsverboten usw.
Dabei sind aber die Grundvoraussetzungen völlig anders als voriges Jahr!
Es gibt die Impfungen und - noch viel wichtiger, aber sehr unbeachtet! - die Mutationen sind nicht so gefährlich wie das Original! Delta hat andere Symptome, man bekommt Halsweh, Fieber, Husten und Kopfschmerzen, klassische Erkältung also. Es geht nicht so auf die Lungen. Das hat u.a. der ehrenwerte Prof. Streeck schon im März oder so ziemlich genau vorausgesagt.
Es kann natürlich sein, dass ein Pechvogel auch an Delta schwer erkrankt oder sogar stirbt, aber das kann einem Vorbelasteten auch bei anderen Krankheiten passieren. Das Gesundheissystem wird also voraussichtlich nicht so belastet sein wie vor einem Jahr (als es auch nicht so belastet war, wie uns berichtet wurde...).
Da wird sich die Politik aber schwer tun mit Maßnahmen, wenn die Realität die nicht hergibt.
Zu Ibanez und Fender. Die Marke spielt für manche (man könnte auch schreiben viele...) eine große Rolle. Ich hab mal vor 20 Jahren bei einer Pop - Rock Band vorgespielt, die suchten einen Bassisten. Alles gut situierte Herren im die 40, mit ausschließlich Markeninstrumenten. Ich habe meinen Hoyer PJ Bass mitgenommen und den Roland DB700 Combo, von dem ich sehr viel halte, auch wenn ich ihn - nicht zuletzt wegen dem Gewicht - gegen Eich-Zeug umgetauscht habe. Die Herren waren ob meiner Fähigkeiten hellauf begeistert, ich hatte den Test bestanden und war eigentlich fest in der Band... Bis sie mir beim Rausgehen gesagt haben, dass ich mir dann natürlich einen Fender-Bass und etwas von Ampeg oder SWR kaufen müsste, also amtliches Zeug, nicht diesen Schrott, den ich dabei hatte. Ich habe mich höflich verabschiedet und ihnen geraten, sich einen anderen Bassisten zu suchen.
Es ist aber leider immer noch so, dass Equipment und Marken eine große Rolle spielen. Seit ich das Eich-Zeug habe, hat sich mein Standing in der Szene geändert, da ist mehr Respekt da. Jetzt muss ich nur noch meine gut klingenden Budget-Bässe gegen etwas mit einem klangvollen Namen ersetzen, dann bin ich zu 100% kompatibel und buchbar
Also nein, der zweite Thread mit Halbwahrheiten und Fake News.

Von *anfänglichen* Symptomen auf die Gefährlichkeit (oder die Verbreitung im Körper) zu schliessen, ist schlicht Unsinn. Bei Ebola bin ich anfänglich müde, fiebrig und habe Gelenkschmerzen. Kein Husten. Troztdem verrecke ich irgendwann an den Blutungen und multiplem Organversagen, auch dem der Lunge.

Der Vergleich mit einem einfachen Schnupfen genauso naiv, wie der, der anfänglich zwischen Alpha und einer Grippe gezogen wurde. Die Gefährlichkeit ist einfach eine andere, das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.


Der ehrenwerte Prof. Streeck streitet sich darüber auch bekanntlich regelmässig mit den ehrenwerten Herren Lauterbach und Drosten. Rückblickend zu sagen, dass etwas korrekt vorhergesagt wurde, ist - ich wiederhole mich - schlicht Unsinn. Es ist wie mit Aktien: Hätte ich 1997 auf den einen Börsenheini gehört, der die Aktien eines kleinen Versandhändlers in diesem neuen Internet empfohlen hatte, wäre ich heute Milliardär. Zum Zeitpunkt der Aussage war das aber reine Spekulation. Genauso verhält es sich mit den oben genannten Herren: Sie betreiben Politik, sie verfolgen bestimmte Ziele, sie machen Vorhersagen, an die man sich nur dann erinnert, wenn sie wahr werden.


Zur Gefahr:

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/delt...-ist-b-1-617.1939.de.html?drn:news_id=1282631

Wollen wir hoffen, dass diese Vorhersage stimmt ;-)
Ein logischer Schluss ist das jedoch nicht.

Freiheit ist, dass man entscheiden kann. Die muss bestehen, da stimme ich dir zu. Mit Respekt hat das jedoch nichts zu tun.

Wer innerhalb einer Gesellschaft leben will, ist dieser auch in einem bestimmten Rahmen verpflichtet. Eine nicht geimpfte Person erhöht das Risiko dahingehend, dass
- die Auswirkungen auf die Person selbst, aber auch auf das Gesundheitssystem stärker sind (Individualprävention)
- die Verbreitung des Virus beschleunigt wird, insbesondere bei nicht geimpften Gruppen (Populationsprävention, Globale Prävention)
- es wahrscheinlicher ist, dass Mutationen entstehen (Eradiktion)
In kursiv die Begriffe aus der Stellungname vom dt. Ethikrat zum Thema Impflicht aus 2019 (vor Corona!).

Einfach gesagt folgt daraus, dass jede nicht geimpfte Person dazu beiträgt, dass wir weiterhin mit dem Virus zu tun haben werden. Ich kann das bei Personen, die sich nicht impfen lassen *können*, voll und ganz verstehen und akzeptieren. "Können" bedeutet hier für mich, dass z.B. der Arzt oder die Ärztin von einer Impfung abrät. Oder auch, dass besondere Umstände eine Impfung zum aktuellen Zeitpunkt verhindern (z.B, stehen Personen im diplomatischen Dienst häufig vor solchen Problemen, oder Obdachlose). Bei Pesonen, die nicht in diese Gruppe fallen und die sich in ihrer Argumentation hauptsächlich auf die Individualprävention stützen und die restlichen Punkte ausser Acht lassen, kann ich das nicht verstehen, muss es jedoch aufgrund der viel beschworenen Freiheit akzeptieren.

Bzgl. Kinder: Es gibt aktuell nur einen zugelassenen Impfstoff für Kinder. Zugelassen bedeutet, dass der Hersteller hierfür keinen Antrag gestellt hat, weil z.B. Zahlen noch nicht vorliegen oder weil die im Impfstoff verwendeten Stoffe für Kinder nicht geeignet sind oder oder oder. Das hat abaolut NICHTS mit Impfrisiken zu tun. Eine Zulassung ist per se nur ein Verwaltungsakt, keine Risikoanalyse.
Die Empfehlung der STIKO und deren Begründung findet man hier: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/familien/stiko-empfehlung-zur-impfung-ab-12-jahren/

Danke für die Infos, kannte ich noch nicht. Ich verstehe allerdings nicht, was du damit sagen willst. Die erste Website taugt wenig als seriöse Quelle und die Zahlen der EMA sind a) lediglich Verdachtsfälle (... wie es auch schön im Disclaimer steht: https://www.adrreports.eu/en/disclaimer.html) und b) mit einem starken Bias versehen, wenn man sich die Zahlen genauer betrachtet (z.B. regional, da ein Grossteil der Meldungen aus den Niederlanden stammt). Von den Grössenordnungen entsprechen die Zahlen auch ungefähr den Angaben der Nebenwirkungen der Impfung (https://www.zusammengegencorona.de/impfen/basiswissen-zum-impfen/risiken-und-nebenwirkungen/). Die Todeszahlen sehe ich als vernachlässigbar klein an: In der EU sind 250 Mio. Menschen geimpft, davon 18k Tote ergibt eine Wahrscheinlichkeit von 0,0072% (oder 7,2 Personen von 1000). In Anbetracht der obigen beiden Punkte dürfte die Zahl in der Realität deutlich kleiner sein und gesellschaftlich ein vernachlässigbares Risiko darstellen, das bei vielen Medikamenten normal ist. Das schreibt auch die EMA:

Ich sehe da beim besten Willen nichts besonderes, auch wenn die Zahlen an sich sicher interessant sind.

Leider ist kein direkter Link möglich, da man ansonsten den Disclaimer umgehen könnte.
Es geht nicht um "anfängliche" Symptome, sondern darum, dass Delta in Gänze anders verläuft wie das Original. Man kann sehr wohl von Erkältungssymptomen und -verläufen reden. Es geht nicht so sehr auf die Lunge und verbleibt mehr im Rachenraum.
Voraussagen kann man verifizieren! Wenn sie eintreffen, hatte der Prophet recht...
 
Es ist aber leider immer noch so, dass Equipment und Marken eine große Rolle spielen.
Warum schickst du noch mal den gleichen Text?
Ich kann auch gerne noch mal schreiben, das ich das in mehreren größeren Szenen über fast drei Jahrzehnte nicht ein mal erlebt habe das irgendwer oder ich wegen unsere nicht so teuren Equipments diskriminiert wurde und es tut mir immer noch leid wenn das bei euch so ist - sehr traurig.

Es geht nicht so sehr auf die Lunge und verbleibt mehr im Rachenraum.
Das ist überhaupt gar nicht Stand der aktuellen Forschungslage, zu mal immer schneller neue varianten und Mutationen auftauche wie z.B.:

Indiens Gesundheitsministerium vermeldete am 23. Juni, es seien bereits rund 40 Fälle einer sogenannten „Delta Plus“-Variante (B1.617.2.1) registriert worden. Diese sei besonders ansteckend und binde sich stärker an Lungenzellen. Sie unterscheidet sich von der herkömmlichen Delta-Variante durch eine weitere Mutation (K417N) am Spike-Protein, also an dem Bauteil, das für das Andocken an menschliche Zellen verantwortlich ist. Diese Mutation war auch in der in Südafrika entdeckten Beta-Variante vorgekommen.
 
Es geht nicht um "anfängliche" Symptome, sondern darum, dass Delta in Gänze anders verläuft wie das Original. Man kann sehr wohl von Erkältungssymptomen und -verläufen reden.
Vielleicht sprechen wir auch aneinander vorbei. Die Symptomatik mag eine andere sein. "Anfänglich" ist vielleicht etwas missverständlich. Das RKI drückt es so aus:
Eine Phase mit leichteren Symptomen kann einer Phase mit „typischeren“ Symptomen, wie Fieber oder Husten, um ein oder zwei Tage vorausgehen.
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Kommi..._Therapie_Diagnose.pdf?__blob=publicationFile
Das hat jedoch keine Auswirkungen auf einen möglicherweise kritischen Krankheitsverlauf. Das RKI schreibt dazu weiter:
Im Verlauf der Erkrankung tritt bei etwa 14% der Erkrankten typischerweise ca. 7-10 Tage nach Symptombeginn eine klinische Verschlechterung mit Dyspnoe, und/oder Hypoxämie auf. Dabei ist in vielen Fällen eine „stille Hypoxämie“ zu beobachten, bei der trotz deutlich eingeschränkter Oxygenierung subjektiv keine wesentliche Dyspnoe besteht.
Sprich: Ob Schnupfen oder Husten: Am Ende kann es zu einem kritischen Verlauf kommen. Und statistisch ist das bei Delta wahrscheinlicher, insbesondere bei nicht oder nur einfach geimpften Personen. Bei einem normalen Schnupfen gibts das nicht, weswegen der Vergleich hinkt.

edit:
Ob "nicht so sehr auf die Lunge" oder "mehr im Rachenraum" eine wahre Aussage ist, kann ich als medizinischer Laie nur schwer beurteilen. Das RKI schreibt viel zu ACE2-Rezeptoren, die wohl häufig in den Atemwegen (und anderen Organen) vorkommen, und an die sich Delta wohl besser andocken würde. Aber ob ich das richtig verstanden habe und ob das überhaupt relevant in dieser Diskussion hier ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
So einigermaßen zurück zum Thema...
Es wird befürchtet, dass es ab Oktober wieder eine Welle geben wird, mit allen anhängenden Konsequenzen, Auftrittsverboten usw.
Dabei sind aber die Grundvoraussetzungen völlig anders als voriges Jahr!
Es gibt die Impfungen und - noch viel wichtiger, aber sehr unbeachtet! - die Mutationen sind nicht so gefährlich wie das Original! Delta hat andere Symptome, man bekommt Halsweh, Fieber, Husten und Kopfschmerzen, klassische Erkältung also. Es geht nicht so auf die Lungen. Das hat u.a. der ehrenwerte Prof. Streeck schon im März oder so ziemlich genau vorausgesagt.
Es kann natürlich sein, dass ein Pechvogel auch an Delta schwer erkrankt oder sogar stirbt, aber das kann einem Vorbelasteten auch bei anderen Krankheiten passieren. Das Gesundheissystem wird also voraussichtlich nicht so belastet sein wie vor einem Jahr (als es auch nicht so belastet war, wie uns berichtet wurde...).
Da wird sich die Politik aber schwer tun mit Maßnahmen, wenn die Realität die nicht hergibt.
Zu Ibanez und Fender. Die Marke spielt für manche (man könnte auch schreiben viele...) eine große Rolle. Ich hab mal vor 20 Jahren bei einer Pop - Rock Band vorgespielt, die suchten einen Bassisten. Alles gut situierte Herren im die 40, mit ausschließlich Markeninstrumenten. Ich habe meinen Hoyer PJ Bass mitgenommen und den Roland DB700 Combo, von dem ich sehr viel halte, auch wenn ich ihn - nicht zuletzt wegen dem Gewicht - gegen Eich-Zeug umgetauscht habe. Die Herren waren ob meiner Fähigkeiten hellauf begeistert, ich hatte den Test bestanden und war eigentlich fest in der Band... Bis sie mir beim Rausgehen gesagt haben, dass ich mir dann natürlich einen Fender-Bass und etwas von Ampeg oder SWR kaufen müsste, also amtliches Zeug, nicht diesen Schrott, den ich dabei hatte. Ich habe mich höflich verabschiedet und ihnen geraten, sich einen anderen Bassisten zu suchen.
Es ist aber leider immer noch so, dass Equipment und Marken eine große Rolle spielen. Seit ich das Eich-Zeug habe, hat sich mein Standing in der Szene geändert, da ist mehr Respekt da. Jetzt muss ich nur noch meine gut klingenden Budget-Bässe gegen etwas mit einem klangvollen Namen ersetzen, dann bin ich zu 100% kompatibel und buchbar
Warum erinnert mich das an gestern 13:34?
Täglich grüßt das Murmeltier?
 
Impfen ist der neue Fender!
Allerdings ging von einem Ibanez auch keine Gefahr aus wenn man ihn zu jemand anderem ins Haus getragen hat. ;-)

Zurück zum Ernst der Lage: ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis viele, welche sich impfen lassen wollen aber nicht können (keine Termine, kein Impfstoff, die »terminlosen Impfaktionen« sind so kurzfristig angesetzt, dass sie keinen Urlaub bekommen, etc.).

Nicht nur die Künstler sind betroffen, auch andere Bereiche hatten in den letzten rund 18 Monaten ihre Probleme. Nein, nicht die Klassiker Friseure und Gastronomie sondern auch Lager/Logistik und Produktion. Reihenweise sind Personen aus ihren Verträgen rausgeflogen. Nicht nur Zeitarbeit sondern auch fest angestellte Personen.

Daher kann ich den Frust durchaus nachvollziehen.

Impfen ist nicht der neue Fender, denn auch ein Fender nützt dir im nächsten Totalverbotausnahmezustand nichts. :-( DAS bringt Frust, das ist mit keiner Marke zu kompensieren. Daher gehen die Meinungen - nicht nur hier im Thread - auseinander.

Das Problem ist, dass wir jetzt mehr griechische Buchstaben kennenlernen müssen als es früher im Schulunterricht Winkel in den Rechenaufgaben mit den Vielecken gab... Und es geht damit wohl noch weiter.

Treffender als Titel wäre gewesen »Wenn Ibanez AstraZeneca ist, ist dann BioNTech der neue Fender?« - und die Diskussion wäre anders verlaufen...

Grüße, Martin
 
Zurück zum Ernst der Lage: ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis viele, welche sich impfen lassen wollen aber nicht können (keine Termine, kein Impfstoff, die »terminlosen Impfaktionen« sind so kurzfristig angesetzt, dass sie keinen Urlaub bekommen, etc.).
Sorry, das kann ich zum momentanen Zeitpunkt nicht verstehen, denn es gibt gerade mehr Impfstoff als Impfwillige. Und ein Chef, der nicht mal eine Stunde frei gibt um zum nächsten Hausarzt zu fahren um sich impfen zu lassen? ......das kann ich auch nicht glauben.
Wer sich momentan impfen lassen will, kommt auch recht zügig dran. Kümmern muss man sich schon selbst. Nach Feierabend nach Hause, wenn Du zufällig mal Zeit hast, kommen die "noch" nicht. :D
 

Wie einfach es die Politik mit neuen Maßnahmen haben wird sieht man sehr schön in diesem Thread. Und hinterher fragen sich wieder alle, "wie das nur passieren konnte". Und ja, ich bin geimpft. Und nein, ich finde nicht, daß man dazu gezwungen (oder genötigt) werden darf und zwar mit keinerlei Argument.
 
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Impfen ist nicht der neue Fender, denn auch ein Fender nützt dir im nächsten Totalverbotausnahmezustand nichts. :-( DAS bringt Frust, das ist mit keiner Marke zu kompensieren.
Ich kann es auch immer wieder sagen: Der Totalverbotausnahmezustand war bzw. ist ein notwendiges Übel um zu verhindern, dass Menschen an einem f'cking Virus sterben. Ja, in der Praxis ist das Gerede, vor allem bei Menschen, die ihren Job deswegen verloren haben oder nicht mehr ausüben konnten. Sich aber einerseits das vor Augen zu führen und vor allem zu versuchen aus der Situation zu lernen, kann helfen, dem Frust zu begegnen. Ein beliebtes Beispiel ist Scotts Bass Lessons: Zwar schon einige Jahre alt, aber ein Erfolgsmodell, das seinesgleichen sucht. Und dazu krisenresistent und verbunden mit einem regelmässigem Einkommen, auch in Zeiten von Krankheit oder anderweitig forcierten Ruhezeiten.

Das Problem ist, dass wir jetzt mehr griechische Buchstaben kennenlernen müssen als es früher im Schulunterricht Winkel in den Rechenaufgaben mit den Vielecken gab... Und es geht damit wohl noch weiter.
Du musst garnichts - du kannst dich auch durchaus auf Lösungen für deine eigenen Herausforderungen konzentrieren ;-)

In solchen Argumenten habe ich immer das Gefühl, als wird die Verantwortung für sich selbst an den Staat abgedrückt. Der Staat ist dafür verantwortlich, dass ich das arbeiten kann, was ich arbeiten will. Das hat, zugegebenermassen, einen gewissen Charme, funktioniert aber natürlich nur bedingt: Der Staat hilft dir in Arbeit zu kommen, ja, aber er muss dir nicht das ermöglichen, was du willst. Altenpflege und Co. suchen händeringend Arbeitskräfte, im Handwerk werden Menschen gesucht, von IT fange ich nicht mal mehr an. Je nach Voraussetzung sind auch andere Jobs möglich, oder man gründet ein eigenes Unternehmen, analog zu Scott. Wir Deutschen sind, was das angeht, immer noch zu sehr in der Denkweise "Ich hab das gelernt, also mache ich das die nächsten 50 Jahre" verankert. Das entspricht aber nicht mehr der heutigen Realität, in der Flexibilität und Lernbereitschaft mehr zählt, als stumpfes abarbeiten sich wiederholender Aufgabenstellungen (zumindest nach meinem Empfinden).

edit:
Und nein, ich finde nicht, daß man dazu gezwungen (oder genötigt) werden darf und zwar mit keinerlei Argument.
Ich fand es lustig, wie unser Kanzleramtsminister vor einigen Tagen verkündet hat, dass er meint, dass Ungeimpfte nicht mehr ins Kino, ins Restaurant oder zum Fussball gehen dürften. Das lässt viel auf die Wählerinnen und Wähler der einzelnen Parteien schliessen. Ich meine, ich fände es als 60 Jähriger auch schön, wenn im Restaurant keine doofen Familien mit ihren nervigen Bälgern mehr essen dürften :teufel:
 
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Und ein Chef, der nicht mal eine Stunde frei gibt um zum nächsten Hausarzt zu fahren um sich impfen zu lassen? ......das kann ich auch nicht glauben.
Ist leider so... Wo das Problem dabei genau liegt ist fraglich. Produktion bzw. Betriebsablauf werden gestört? Oder hat der Arbeitgeber bzw. die Person die zuständig ist generell eine »eher ablehnende Haltung« gegenüber dem Impfen? Wegen dem Ausfall von zwei, drei Arbeitstagen (inkl. freier Tage wegen möglicher Impfnebenwirkungen?).

Aus der Praxis: du bekommst heute über die Presse mit, dass du dich am Mittwoch ohne Termin in einem Impfzentrum anstellen und impfen lassen kannst. Du gehst zu deinem Chef und sagst »Kann ich am Mittwoch für die Impfung frei haben?« und er sagt nein. Was machst du dann?

Die Hausärzte mit denen ich so zu tun habe (nicht nur für mich selbst) sind mit dem Impfen so beschäftigt -> da ist auch keine Lücke. Die arbeiten mit Listen. Man wird angerufen und gefragt ob man sich in ca. 1 Woche impfen lassen will. Finde ich gut - nur muss dir der Arbeitgeber da trotzdem noch freigeben.
Wer sich momentan impfen lassen will, kommt auch recht zügig dran. Kümmern muss man sich schon selbst. Nach Feierabend nach Hause, wenn Du zufällig mal Zeit hast, kommen die "noch" nicht. :D
Klappt leider nicht überall so problemlos. Beispiele für Ursachen siehe oben.
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Ich kann es auch immer wieder sagen: Der Totalverbotausnahmezustand war bzw. ist ein notwendiges Übel um zu verhindern, dass Menschen an einem f'cking Virus sterben.
Sehe ich auch so.
Du musst garnichts - du kannst dich auch durchaus auf Lösungen für deine eigenen Herausforderungen konzentrieren ;-)
Nach Delta war meistens Schluss bei den Matheaufgaben. Wäre schön wenn sich Corona daran halten könnte. Ich hätte nichts dagegen.
In solchen Argumenten habe ich immer das Gefühl, als wird die Verantwortung für sich selbst an den Staat abgedrückt. Der Staat ist dafür verantwortlich, dass ich das arbeiten kann, was ich arbeiten will.
Ich habe die Argumentation von Selbständigen teilweise,(leider nicht immer) andersherum wahrgenommen: okay, wir müssen jetzt zu machen, es geht nicht mehr. Alternativen habe ich auch keine. Wenn jetzt der Staat mit Steuergeldern einspringt und ich immerhin keinen Verlust habe, wäre es schon in Ordnung. Das finde ich insbesondere bei jenen legitim, welche Arbeitsplätze geschaffen haben bzw. auch Ausbildungen durchgezogen haben - trotz Corona.

Leider kenne ich auch einige, welche herumjammern wie viel Gewinn sie verloren haben. Das sind dann auch komischerweise jene, welche 4x im Jahr mit dem Flugzeug in ferne Länder gereist sind, sich von Oktober bis Februar auf der anderen Halbkugel aufhalten und mit ihren Facebook-Bilderbüchern signalisieren »deine Armut kutzt mich an - bitte ein Like hinterlassen wenn du neidisch bist«. In der Regel Ein-Mann- oder Ein-Frau-Unternehmen, »Freelancer« und sonst immer eiifrig dabei anderen zu erklären wie dumm sie sind. Da fehlt mir dann so einiges an Verständnis - auch wenn die Argumentation noch so schlüssig sein sollte.
Ich fand es lustig, wie unser Kanzleramtsminister vor einigen Tagen verkündet hat, dass er meint, dass Ungeimpfte nicht mehr ins Kino, ins Restaurant oder zum Fussball gehen dürften. Das lässt viel auf die Wählerinnen und Wähler der einzelnen Parteien schliessen. Ich meine, ich fände es als 60 Jähriger auch schön, wenn im Restaurant keine doofen Familien mit ihren nervigen Bälgern mehr essen dürften :teufel:
Mir fällt da immer South Park ein: »79, bitches!«. :-)



Komplett: https://www.southpark.de/folgen/0ncw71/south-park-south-parq-impfspecial-staffel-24-ep-2

Grüße, Martin
 
Aus der Praxis: du bekommst heute über die Presse mit, dass du dich am Mittwoch ohne Termin in einem Impfzentrum anstellen und impfen lassen kannst. Du gehst zu deinem Chef und sagst »Kann ich am Mittwoch für die Impfung frei haben?« und er sagt nein. Was machst du dann?
Ganz einfach, ich melde mich morgens Krank und gehe zum Impfen.
Was ist wohl wichtiger, Deine Gesundheit oder der Chef (der ist warscheinlich schon geimpft)

Sorry, aber Deine Argumentationskette ist sehr weit hergeholt. Wenn ich geimpft werden will, mache ich einen Termin beim Arzt und fertig. Wenn man Ihm die Situation erklärt, füllt er Dir evtl. sogar einen gelben Schein aus. Entweder Du nimmst die Sache ernst und bist der Meinung das ggf. Dein Leben davon abhängen könnte, oder eben nicht oder najaa...mimimi, ich weiß noch nicht,... aber mein Chef, meine Schwiegermutter ...bla bla bla

Stellt euch Dich nicht döfer an als Ihr seit. Entweder ich will unbegingt geimpft werden oder nicht. Dann setze ich alle Hebel in Bewegung. Wenn jemand absolut nicht möchte, weil er eben ein Impfgegener ist und Bedenken wegen Nanobots oder sonstwas hat....bitteschön, kann ich das auch akzeptieren.


Aber hier rumjammern....das man keine Möglichkeit gehabt hätte, ist ja im Moment totaler Blödsinn.
 
Ganz einfach, ich melde mich morgens Krank und gehe zum Impfen.
Das machst du. Das macht aber niemand der Angst um seinen Job hat weil er regelmäßig gesagt bekommt »wenn du nicht willst stehen draußen 10 Leute die ihn haben wollen«.
Sorry, aber Deine Argumentationskette ist sehr weit hergeholt.
Das ist nicht »meine Argumentationskette«. Das ist die Realität von vielen Menschen in Deutschland.

Ich bin seit dem Frühjahr geimpft da ich berufsbedingt viele Kontakte habe und priorisiert war.
Wenn ich geimpft werden will, mache ich einen Termin beim Arzt und fertig. Wenn man Ihm die Situation erklärt, füllt er Dir evtl. sogar einen gelben Schein aus. Entweder Du nimmst die Sache ernst und bist der Meinung das ggf. Dein Leben davon abhängen könnte, oder eben nicht oder najaa...mimimi, ich weiß noch nicht,... aber mein Chef, meine Schwiegermutter ...bla bla bla
Das ist deine Sicht der Dinge. Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Aber versetze dich auch mal in die Situation anderer Menschen, welche sich eher mit abgefallenem Bein noch zur Arbeit schleppen würden weil sie Angst haben sonst rausgeschmissen zu werden.

Es schadet nicht die Perspektive mal zu ändern.

Respekvoller Umgang schadet nicht. Daher auch kein »bla bla bla« von mir an dieser Stelle weil du scheinbar nur (?) deinen Blick auf die Situation hast?
Stellt euch Dich nicht döfer an als Ihr seit. Entweder ich will unbegingt geimpft werden oder nicht. Dann setze ich alle Hebel in Bewegung.
Wenn die Hebel ins Leere greifen oder der Hebel sehr kurz ist -> passiert leider nicht viel.
Aber hier rumjammern....das man keine Möglichkeit gehabt hätte, ist ja im Moment totaler Blödsinn.
Es ist nicht gut zu verallgemeinern - immer. ;-)

Hast du eine oder gar mehrere Personen im Bekanntenkreis, welche immer unbefristete Verträge bei Zeitarbeitsfirmen erhalten und dann nach 5 Monaten rausgeschmissen werden - fristgerecht ohne Angabe von Gründen - nur um dann zwei, drei Monate später wieder eingestellt zu werden? Oder nach der Kündigung bei Zeitarbeitsfirma A direkt einen Vertrag bei Zeitarbeitsfirma B erhalten und am gleichen Arbeitsplatz weiterarbeiten?

Unterhalte dich mal mit denen. Es lohnt sich für den Perspektivenwechsel. Auch bezüglich der Angst vor Arbeitsplatzverlust wenn man »mal drei Tage fehlt«.

Grüße, Martin
 
Außerdem haben die Impfzentren auch länger wie 5 Stunden auf, auch am Wochenende. Wenn man sich ehrlich bemüht wird wahrscheinlich jeder einen Termin bekommen können der auch nicht mit beruflichen Terminen/ Anwesenheitszeiten kollidiert. Man muß es halt nur wollen… Aber ja, unter Umständen muß man dann halt auch mal einen Termin im Kalender in ein paar Wochen eintragen. Leider, und das sind Erfahrungen die ich einfach auch privat machen musste, sind manche Menschen heute oft nicht willens sich auf einen Termin verbindlich einzulassen- könnte ja noch ein besseres Angebot kommen.
 
1. Wenn Du bereits geimpft bist, ist doch alles in Butter.

2. Ich bleibe dabei, wer unbedingt geimpft werden möchte, der hat momentan alle Chancen der Welt. Alles andere sind dumme Ausreden von Leuten die sich am liebsten alles vor den Arsch geräumt bekommen wollen. PUNKT
 
... Zurück zum Ernst der Lage: ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis viele, welche sich impfen lassen wollen aber nicht können (keine Termine, kein Impfstoff, die »terminlosen Impfaktionen« sind so kurzfristig angesetzt, dass sie keinen Urlaub bekommen, etc.). ...

Sag denen, sie mögen mal
sofort-impfen.de
ausprobieren.
Da werden individuelle Termine in Arztpraxen vermittelt, Vorlauf 1-5 Tage.

Gegen solche Arbeitgeber habe ich allerdings keine Impfempfehlung.
 
1. Wenn Du bereits geimpft bist, ist doch alles in Butter.
Eben nicht. Wenn alle geimpft wären, dann wäre alles in Butter.
2. Ich bleibe dabei, wer unbedingt geimpft werden möchte, der hat momentan alle Chancen der Welt. Alles andere sind dumme Ausreden von Leuten die sich am liebsten alles vor den Arsch geräumt bekommen wollen. PUNKT
Und ich bleibe dabei - aufgrund von mehreren Praxiserfahrungen: es gibt nicht »alle Chancen« der Welt. Jedenfalls nicht wenn man anderweitig schon genug Druck bekommt (z.B. Arbeitsplatzverlust).

Du machst es dir schon sehr leicht mit deiner Argumentation. Daher unterstelle ich jetzt dir zitierenderweise es wären »dumme Ausreden von Leuten sind, die« sich nicht in die Lebensrealität anderer hineindenken können sondern nur den Tenor »alle die nicht so denken wie ich sind doof« proklamieren. So kommt man natürlich auch durch das Leben.

Grüße, Martin
 

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