Saitenlage bei Vintage Instrumenten

Also mal eine Verständnisfrage...einen Bass "Schnarrfrei" einstellen funktioniert aus meiner Sicht gar nicht, zumindest nicht als absoluter Wert, und wenn der Bass halbwegs spielbar bleiben soll.
Klar, wenn man am 12. ein Telefonbuch durchwerfen kann.. aber realistisch ist das doch abhängig vom Anschlag, und das Ziel kann ja nur sein, daß der Bass dort bzw. bei der Anschlagsstärke anfängt zu schnarren, wo man das auch als Stilmittel will, und das möglichst über das ganze Griffbrett gleichmässig.
Daher vielleicht eine ganz andere Interpretation des Erlebnis von @Tillofant : in dezenten und ruhigen Atelier des Meisters mit ausreichend Ehrfurcht vor dem Edelholz streicheltest Du die Saiten vielleicht etwas zarter als wenn Du auf der Bühne dem fortissimo zustrebst. Und vielleicht wäre dann eben genau dieselbe Saitenlage doch nicht superspielbar sondern einfach unbrauchbar gewesen.
Kann ja sein.
Das mit dem durchgehenden Hals hatten die Kollegen ja schon.
 
Wenn ich einen Bass mit 105er Rounds und dezenter Halskrümmung auf 3mm Abstand (Zwischenraum Saite letzter Bund) einstelle, schnarrt eigentlich nix mehr auch wenn ich heftig reinlange. Das ist schon schwieriger zu spielen, geht aber noch so.
 
Also mal eine Verständnisfrage...einen Bass "Schnarrfrei" einstellen funktioniert aus meiner Sicht gar nicht, zumindest nicht als absoluter Wert, und wenn der Bass halbwegs spielbar bleiben soll.
Klar, wenn man am 12. ein Telefonbuch durchwerfen kann.. aber realistisch ist das doch abhängig vom Anschlag, und das Ziel kann ja nur sein, daß der Bass dort bzw. bei der Anschlagsstärke anfängt zu schnarren, wo man das auch als Stilmittel will, und das möglichst über das ganze Griffbrett gleichmässig.
Daher vielleicht eine ganz andere Interpretation des Erlebnis von @Tillofant : in dezenten und ruhigen Atelier des Meisters mit ausreichend Ehrfurcht vor dem Edelholz streicheltest Du die Saiten vielleicht etwas zarter als wenn Du auf der Bühne dem fortissimo zustrebst. Und vielleicht wäre dann eben genau dieselbe Saitenlage doch nicht superspielbar sondern einfach unbrauchbar gewesen.
Kann ja sein.
Das mit dem durchgehenden Hals hatten die Kollegen ja schon.
Das Schnarren und Nicht-Schnarren hängt von so vielen Faktoren ab. Natürlich nicht nur von Bass und dessen Einstellung, ggf der Saiten usw, sondern auch vom Spieler...

Wo wird angeschlagen (z.B. am Halsende oder über'm Bridge-PU), wie fest wird angeschlagen, Plektrum- oder Fingeranschlag, Saite parallel oder senkrecht zum Korpus anschlagen, wo wird der Ton geriffen (hinterm Bundstäbchen oder mitten im Zwischenraum der Bundstäbchen), wie feste wird hinterm Bund niedergedrückt, usw...

Es kam vor, das ich einen Bass komplett schnarrfrei bespielen konnte, ein Kollege aber nur Gebrizzel aus dem Bass heraus bekam.
DAS ist der Grund, warum ich immer wieder predige, das ein Musiker eigentlich in der Lage sein sollte, sein Instrument (wenigstens halbwegs vernünftig) SELBST einstellen zu können.
 
mal grundsätzlich: ein shim muss ja nicht parallele flächen haben - er kann auch keilförmig sein. auf diese weise kann man den halswinkel beeinflussen und damit auch die saitenlage
Volle Zustimmung :great: Ich habe gerade letzte Woche bei einem Frankenstein mit Squier Jazz-Bass Hals und Preci Body das Problem gehabt, daß in den tiefen Lagen die Saitenlage schön niedrig war, aber in den hohen Lagen vergleichsweise deutlich zu hoch war. Keilförmige Shim eingebaut und jetzt ist die Saitenlage über den ganzen Hals schön niedrig.
 
Danke an alle - so wie er das sagte, klang das so nach einer allgemeingültigen Weisheit, die jeder ausser mir kennt🙄
aber dann bin ich ja beruhigt, konnte mir das auch nicht logisch herleiten. Ich bin auch der Meinung dass viele Faktoren eine Rolle spielen, aber nicht ob Neckthrough oder Bolt-On.
Ich war auch nochmal da und habe ihn gefragt, wie er zu der Aussage kommt - ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht verstanden habe, es klang um ehrlich zu sein ein bisschen "schwurbelig".. wie dem auch sei, er macht einen guten Job und hat auch meinen Schraubhalsbass toll überarbeitet und super eingestellt.
 
Also mal eine Verständnisfrage...einen Bass "Schnarrfrei" einstellen funktioniert aus meiner Sicht gar nicht, zumindest nicht als absoluter Wert, und wenn der Bass halbwegs spielbar bleiben soll.
Klar, wenn man am 12. ein Telefonbuch durchwerfen kann.. aber realistisch ist das doch abhängig vom Anschlag, und das Ziel kann ja nur sein, daß der Bass dort bzw. bei der Anschlagsstärke anfängt zu schnarren, wo man das auch als Stilmittel will, und das möglichst über das ganze Griffbrett gleichmässig.
Daher vielleicht eine ganz andere Interpretation des Erlebnis von @Tillofant : in dezenten und ruhigen Atelier des Meisters mit ausreichend Ehrfurcht vor dem Edelholz streicheltest Du die Saiten vielleicht etwas zarter als wenn Du auf der Bühne dem fortissimo zustrebst. Und vielleicht wäre dann eben genau dieselbe Saitenlage doch nicht superspielbar sondern einfach unbrauchbar gewesen.
Kann ja sein.
Das mit dem durchgehenden Hals hatten die Kollegen ja schon.
Klar, das ist natürlich eine total individuelle Angelegenheit. Ich stehe im Allgemeinen auf "so flach wie geht" und wenns mal akzentuierter wird, darfs auch ruhig mal knallen und scheppern. Natürlich gibts aber auch musikalische Zusammenhänge wo das so gar nicht passt, da stell ich dann auch ein bisschen höher.

Deswegen war ich auch so geflasht von dem Bass der dort hing - habe ihn auch direkt mit dem meinigen verglichen und einigen anderen die dort hingen, es war in der Tat extrem flach (Ich hätte mal messen sollen wieviel es war, wäre ja mal interessant gewesen..mache ich wenn ich nochmal da bin.)
Mein Plan ist jetzt auf jeden Fall, das mit einem anderen Bass auch hinzukriegen - werde die nächsten Wochen einen anderen Bass zum pleken bringen, wollte ich immer schonmal ausprobieren!
 
Mein Plan ist jetzt auf jeden Fall, das mit einem anderen Bass auch hinzukriegen - werde die nächsten Wochen einen anderen Bass zum pleken bringen, wollte ich immer schonmal ausprobieren!

Pleken ist meiner Meinung nach auch nicht der Weisheit letzter Schluss, da die so gewonnene „perfekte“ Abrichtung nur so lange stimmt, wie du Brücke, Hals etc. unverändert lässt. Sobald du da was verstellst, z.B. weil du neue Saiten aufziehst mit anderen Stärken, der Hals sich über Sommer/Winter etwas dehnt/zusammenzieht etc. Bist du wieder so weit wie vorher.

nichts dagegen, aber ich würde das Geld nur investieren, wenn ich bei einem Bass was Saiten, Einstellung etc. angeht ganz sicher bin, dass ich da nicht mehr experimentiere. Das ist bei mir allerdings nie der Fall ;-)
 
Pleken ist meiner Meinung nach auch nicht der Weisheit letzter Schluss, da die so gewonnene „perfekte“ Abrichtung nur so lange stimmt, wie du Brücke, Hals etc. unverändert lässt.
Ich habe das noch nie machen lassen - kann man nicht auch bei absolut geradem Hals Pleken? Das wäre mir lieber als unter Saitenspannung.
 
Das Vermessen geschieht unter Saitenspannung und eben einer spezifischen Einstellung. Es wird versucht, sich einem Ideal aus dem Computer anzupassen.


hier sieht man es ganz gut. Ich habe es selbst auch noch bei keinem meiner Bässe machen lassen. Kenne es nur von anderen. Daher will ich es auch keinesfalls schlecht reden oder so.

Aber es ist wohl schon so, dass dir die ganze Perfektion eben wieder etwas verloren geht, sobald du irgendwo am Setup etwas änderst. Es ist eben alles voneinander abhängig. Wenn das Teil vorher natürlich total verkorkst war, wird der positive Effekt eher erhalten bleiben.

Da ich aber ständig am rumbasteln und optimieren bin, ist es für mich persönlich wahrscheinlich nix.

Jemand der seine Ruhe will, das Ding einmal abgibt und danach nicht mehr drüber nachdenken will, hat sicher mehr davon.
 
Ich habe selbst noch keinen Bass plekken lassen, weil ich meine Bässe auch so sehr tief einstellen kann. Aber einen geplekkten Warwick hatte ich mal in die Finger bekommen und der war schon wahnsinnig gut. Und auch bei verschiedenen Saiten und rumgestelle an diversen Einstellmöglichkeiten blieb der Bass extrem gut einstellbar und schnarrfrei ultraflach. Seit dem überlege ich immer wieder mal, ob ich das nicht bei allen meinen Bässen machen soll, obwohl die eigentlich schon extrem gut sind.
....Luxusprobleme halt ;-)
 

Beim Plekken wird mit einem Taster jedes Bundstäbchen an verschiedenen Stellen vermessen und dies abgespeichert.
Anschließend wird an jedem Bund genau an der richtigen Stelle um ein vorbestimmtes Maß nachgearbeitet (bspw. am 3.Bund A-Saite 1/100, 8.Bund G-Saite 1,5/100mm und so weiter...). Wenn die Maschine präzise arbeitet - und davon sollte man ausgehen können - sind hinterher alle Bünde optimal abgerichtet.
Idealerweise wird das Abtasten mit den Lieblingssaiten und dem Lieblingssetup durchgeführt. Aber selbstverständlich kann man später den Halsstab nachstellen und andere Saiten verwenden: Ein perfekt abgerichteter Hals bleibt ein perfekt abgerichteter Hals - egal, ob er von Hand oder mit der Maschine perfekt abgerichtet wurde.
 
Ich bin selbst sehr gespannt - werde hier mal berichten, fahre zu Bigfoot Guitars nach Paderborn.
 

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