Saitenlage bei Vintage Instrumenten

"Niedere Saitenlage" ist schon variabel auslegbar. Bei dem Bass, den du möchtest, sollte jedenfalls irgendwas zwischen 2 und 3 mm Saitenabstand der E-Saite zum letzten Bund drin sein.

Super Idee!
Frag doch mal, wie der Saitenabstand bis Bundoberflaeche am 12. Bund ist (typischer weise nimmt man den, und nicht den letzten, was ja der 21., 22. oder 24. sein koennte...).
 
Super Idee!
Frag doch mal, wie der Saitenabstand bis Bundoberflaeche am 12. Bund ist (typischer weise nimmt man den, und nicht den letzten, was ja der 21., 22. oder 24. sein koennte...).

Es ist ein AVRI Jazzbass, also 20 Bünde …

Du kannst auch fragen, ob der Bass 'ne Rampe hat. Der 12. Bund sicher aussagekräftiger - ich messe bei mir halt immer am letzten.
 
man muss dabei auch immer bedenken:
die saitenlage hat auch einen einluss auf die klangeigenschaften.
willst du vintage-sound, dann ist ein etwas grösserer saitenabstand durchaus angezeigt.
gut möglich, dass man auch einen älteren bass auf "niedrig" einstellen kann, aber er tönt dann einfach definitiv auch nicht mehr nach james jamerson. wenn du moderne sounds mit tiefer saitenlage wünschst, brauchst du auch kein vintage-instrument.
schwarz und weiss gibt es natürlich auch da nicht. bei jedem instrument muss man sich an die individuell-optimale einstellung herantasten.
am besten hinfahren und ausprobieren, du wirst gleich merken, ob du dich auf dem instrument wohl fühlst. etwas anderes ist es dann, dein allenthalbes wohlfühlen in den aktuellen musikalischen kontext einzufügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
das zusammenspiel aus krümmung und hoher saitenlage machen imho auch beim bundierten bass, das instrument träger und voller (auch unverstärkt) - so kommt es mir jedenfalls vor, evtl. liegts es aber auch an der summe aller übrigen faktoren wie höherer kraftaufwand bei greif- und zupfhand, man spielt ja auch irgendwie anders, nutzt automatisch andere ausdrucksmittel, zupft nicht mehr so weit am steg etc...

in meinem konkreten fall war es immer so, dass sich eine niedrige saitenlage immer wie angezogene handbremse angefühlt hat und eine hohe dann plötzlich ungeahnte energien freigesetzt hat (nicht nur bei mir als spieler, sondern auch beim instrument selbst) - aber das ist natürlich rein persönlich und subjektiv...
...bei hoher Saitenlage wird der Sound nicht voller, sondern die hohen Frequenzen werden stärker bedämpft. Damit klingt es dann etwas bassiger, was (wenn man die Lautstärke nachregelt, oder fester anschlägt) fetter klingen kann.

Fester anschlagen (ab einer gewissen Stärke) macht den Ton aber eher schlechter, als besser. Früher hab ich auch ordentlich reingelangt. Jetzt spiele ich wesentlich lockerer und der Ton ist um Längen besser geworden. Zudem hab ich viel mehr Kontrolle über Dynamik und Tonformung, als bei festem Anschlag. Ich bin auch ein absoluter Fan tiefer Saitenlagen, allerdings setzt das auch immer eine sehr saubere Spieltechnik vorraus.
Wenn ich einen eher sustainärmeren Vintageton haben möchte, dann lieber Saiten abdämpfen, als hohe Saitenlagen zu benutzen.
Versucht mal, mit dem Daumen zu zupfen, statt mit den Fingerkuppen. Schon klingt es viel "vintagemäßiger"... ;-)
 
Ich möchte einerseits einen JazzBass mit einem echten Vintagesound, aber mag einfach möglichst flache Saitenlagen.
Flach geht eigentlich mit jedem Fender. Manch alte Gurke hat aber danke dem Zahn der Zeit etwas Probleme damit. Guck dir den Bass besser vorher mal an. Zu dem Preis in der Anzeige gibt es aber schon ganz viel anderes, was auch deinen Vorstellungen entspricht und ggf vielleicht sogar besser ist... auch von Fender
Aber soll es unbedingt ein Fender sein?
Sonst schau mal bei Van der End rein. Andrè Van der End baut sehr gute Instrumente zum vergleichsweise guten Preis. Optik und Sound ist vintage orientiert, aber m.M. besser als Fender das je hinbekommen hat. Die Bespielbarkeit ist dabei wirklich klasse und auf absolutem Top Niveau.
Es gibt auch sonst noch andere Instrumente, die das bieten... K-Bass, ESP 800/400, Squire JV, usw...
 
Danke nochmal an alle! Hab dem Verkäufer nochmal geschrieben, er hat mir geantwortet und versichert dass alles tippitoppi ist und der Hals eigentlich jede gewünschte Saitenlage kann. Ich werde ihn mir bei Gelegenheit mal anschauen, halte aber auch die Augen nach anderen Jazzbässen offen, mal sehen was es letztendlich wird..:D
 
Kuckuck,

ich hol mal diesen Thread wieder hoch, geht zwar nur bedingt um das ursprüngliche Thema, aber ich hab auch keine Thread gefunden, der viel besser passt, also seis drum..

Ich war neulich beim Gitarrenbauer um einen Preci überholen zu lassen, unter anderem ging es um die Bundierung. Als er so werkelte, hab ich einen von ihm gebauten Bass von der Wand genommen und als ich die ersten Töne spielte, hats mich total aus den Socken gehauen - der Bass hat sich so butterweich gespielt, sowas hab ich noch nicht gesehen! Ich spiele wirklich gern flache Saitenlagen und dachte immer, dass meine Bässe ganz gut eingestellt sind, aber das hat wirklich alles in den Schatten gestellt - man brauchte für diesen Bass mit der linken Hand wirklich kaum Energie, der spielte sich wirklich von selbst. Darauf angesprochen sagte er nur dass im sowas in der Form auch nur das eine Mal geglückt sei und sinngemäß " ist halt ein Neckthrough, mit nem Schraubhals ist sowas nicht möglich.."
Richtig verstehen tue ich das nicht, theoretisch müsste doch jeder Bass egal welcher Bauart mit guter Bundierung, funktionierendem Trussrod/Bridge und nicht-verzogenem Hals so einstellbar sein, oder? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären..

LG TILL
 
Kuckuck,

ich hol mal diesen Thread wieder hoch, geht zwar nur bedingt um das ursprüngliche Thema, aber ich hab auch keine Thread gefunden, der viel besser passt, also seis drum..

Ich war neulich beim Gitarrenbauer um einen Preci überholen zu lassen, unter anderem ging es um die Bundierung. Als er so werkelte, hab ich einen von ihm gebauten Bass von der Wand genommen und als ich die ersten Töne spielte, hats mich total aus den Socken gehauen - der Bass hat sich so butterweich gespielt, sowas hab ich noch nicht gesehen! Ich spiele wirklich gern flache Saitenlagen und dachte immer, dass meine Bässe ganz gut eingestellt sind, aber das hat wirklich alles in den Schatten gestellt - man brauchte für diesen Bass mit der linken Hand wirklich kaum Energie, der spielte sich wirklich von selbst. Darauf angesprochen sagte er nur dass im sowas in der Form auch nur das eine Mal geglückt sei und sinngemäß " ist halt ein Neckthrough, mit nem Schraubhals ist sowas nicht möglich.."
Richtig verstehen tue ich das nicht, theoretisch müsste doch jeder Bass egal welcher Bauart mit guter Bundierung, funktionierendem Trussrod/Bridge und nicht-verzogenem Hals so einstellbar sein, oder? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären..

LG TILL
ich versteh das auch nicht, was neckthrough mit einer flachen Saitenlage zu tun haben soll
 

Kuckuck,

ich hol mal diesen Thread wieder hoch, geht zwar nur bedingt um das ursprüngliche Thema, aber ich hab auch keine Thread gefunden, der viel besser passt, also seis drum..

Ich war neulich beim Gitarrenbauer um einen Preci überholen zu lassen, unter anderem ging es um die Bundierung. Als er so werkelte, hab ich einen von ihm gebauten Bass von der Wand genommen und als ich die ersten Töne spielte, hats mich total aus den Socken gehauen - der Bass hat sich so butterweich gespielt, sowas hab ich noch nicht gesehen! Ich spiele wirklich gern flache Saitenlagen und dachte immer, dass meine Bässe ganz gut eingestellt sind, aber das hat wirklich alles in den Schatten gestellt - man brauchte für diesen Bass mit der linken Hand wirklich kaum Energie, der spielte sich wirklich von selbst. Darauf angesprochen sagte er nur dass im sowas in der Form auch nur das eine Mal geglückt sei und sinngemäß " ist halt ein Neckthrough, mit nem Schraubhals ist sowas nicht möglich.."
Richtig verstehen tue ich das nicht, theoretisch müsste doch jeder Bass egal welcher Bauart mit guter Bundierung, funktionierendem Trussrod/Bridge und nicht-verzogenem Hals so einstellbar sein, oder? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären..

LG TILL
Hat m.E. weniger was mit Neckthrough zu tun. Wobei eine stabile Verbindung bei Schraubhalsbässen sicher von Vorteil ist. Viel wichtiger ist dass die Bünde sauber abgerichtet sind, idealerweise maschinell (PLEK-Technologie). Hatte mal einen von Haus aus geplekten Sandberg mit geschraubtem Hals; der hatte eine so unverschämt niedrige Saitenlage dass er sich fast von alleine gespielt hat. Leider war der Sound nicht meins, aber das Handling war schon klasse. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Einfluss von Saiten. Saiten mit geringerem Zug lassen sich nun mal mit weniger Kraftaufwand spielen und vermitteln dementsprechend mehr von diesem "butterweichen" Spielgefühl...
 
Kuckuck,

ich hol mal diesen Thread wieder hoch, geht zwar nur bedingt um das ursprüngliche Thema, aber ich hab auch keine Thread gefunden, der viel besser passt, also seis drum..

Ich war neulich beim Gitarrenbauer um einen Preci überholen zu lassen, unter anderem ging es um die Bundierung. Als er so werkelte, hab ich einen von ihm gebauten Bass von der Wand genommen und als ich die ersten Töne spielte, hats mich total aus den Socken gehauen - der Bass hat sich so butterweich gespielt, sowas hab ich noch nicht gesehen! Ich spiele wirklich gern flache Saitenlagen und dachte immer, dass meine Bässe ganz gut eingestellt sind, aber das hat wirklich alles in den Schatten gestellt - man brauchte für diesen Bass mit der linken Hand wirklich kaum Energie, der spielte sich wirklich von selbst. Darauf angesprochen sagte er nur dass im sowas in der Form auch nur das eine Mal geglückt sei und sinngemäß " ist halt ein Neckthrough, mit nem Schraubhals ist sowas nicht möglich.."
Richtig verstehen tue ich das nicht, theoretisch müsste doch jeder Bass egal welcher Bauart mit guter Bundierung, funktionierendem Trussrod/Bridge und nicht-verzogenem Hals so einstellbar sein, oder? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären..

LG TILL
Das stimmt nicht. Ich spiele wirklich sehr niedrige Saitenlagen und meine Bässe haben Schraubhälse, durchgehende Hälse und eingeleimte Hälse. Ich sehe auch keine Logik in seiner Aussage. Hier geht es auschließlich um perfekte Bundierung, Halsstabeinstellung und Einbau des Halses (Halswinkel etc.). Was hat das mit der Hals/Korpus Verbindung zu tun ?
 
Ich halte die Aussage auch für Quatsch. Was wirklich viel ausmacht, ist der Halswinkel - und im Zweifel sollte man sich hier auch nicht scheuen, ein Shim zu benutzen. Gerade bei Fenderartigen kann man dabei echt viel rausholen. Oftmals reicht es, ein einfach gefaltetes Stück Papier einzulegen um mit der Saitenlage DEUTLICH runter zu kommen.
 
Oftmals reicht es, ein einfach gefaltetes Stück Papier einzulegen um mit der Saitenlage DEUTLICH runter zu kommen.
Warum bekommt man mit shim `ne niedrigere Saitenlage und wo setzt du dann den shim - am Bodyende oder am Halsfuß? Welches Problem mit dem Hals kriegst du damit weg? Ich dachte, ein shim ändert nur die Höhe der Saitenreiter.
 
mal grundsätzlich: ein shim muss ja nicht parallele flächen haben - er kann auch keilförmig sein. auf diese weise kann man den halswinkel beeinflussen und damit auch die saitenlage
 
Das Shim setze ich quasi zwischen die "inneren" Bohrungen. Klar, die Saitenreiter kommen damit auf jeden Fall hoch. Bei meinem aktuellen Fender Jazz Bass war es so, dass ich die Saitenreiter nicht tief genug nach unten für meine gewünschte Saitenlage bekam. Da hilft der Shim natürlich offensichtlich, da man - falls nötig - auch mehr Halskrümmung einstellen kann, was ja zwangsläufig zu einer höheren Saitenlage führt, die man dann über die Reiter wieder tiefer legen kann. Ich finde es hilft aber auch klanglich, da man etwas mehr Druck auf die Saitenreiter bekommt. Plus etwas mehr Spiel bei den Pickup Höhen. Moosgummi kann man ja auch nicht beliebig komprimieren.

@Tom Sofa

Keile würde ich nicht machen, einfach ein kleines, rechteckiges Shim und fertig. In der Regel reicht wirklich ein Shim in der Dicke von 2 Blatt Papier.

Aber egal, irgendwo in den Tiefen dieses Forums gibt es ja einen elend langen Thread über Shims.
 
Bei meinem aktuellen Fender Jazz Bass war es so, dass ich die Saitenreiter nicht tief genug nach unten für meine gewünschte Saitenlage bekam.
Dann ist es klar für mich. Meistens kommt man ja mit der Saitenlage wegen einer Halsrampe oder schlechter Bundierung nicht weiter runter und da hilft auch kein shim.
 
Bei der Ramp ist natürlich Sense. Da muss man die betroffenen Bünde rausnehmen, das Griffbrett in dem Bereich runterplanen und neu bundieren. Also zumindest, wenn man das ordentlich haben möchte.
 
Kuckuck,

ich hol mal diesen Thread wieder hoch, geht zwar nur bedingt um das ursprüngliche Thema, aber ich hab auch keine Thread gefunden, der viel besser passt, also seis drum..

Ich war neulich beim Gitarrenbauer um einen Preci überholen zu lassen, unter anderem ging es um die Bundierung. Als er so werkelte, hab ich einen von ihm gebauten Bass von der Wand genommen und als ich die ersten Töne spielte, hats mich total aus den Socken gehauen - der Bass hat sich so butterweich gespielt, sowas hab ich noch nicht gesehen! Ich spiele wirklich gern flache Saitenlagen und dachte immer, dass meine Bässe ganz gut eingestellt sind, aber das hat wirklich alles in den Schatten gestellt - man brauchte für diesen Bass mit der linken Hand wirklich kaum Energie, der spielte sich wirklich von selbst. Darauf angesprochen sagte er nur dass im sowas in der Form auch nur das eine Mal geglückt sei und sinngemäß " ist halt ein Neckthrough, mit nem Schraubhals ist sowas nicht möglich.."
Richtig verstehen tue ich das nicht, theoretisch müsste doch jeder Bass egal welcher Bauart mit guter Bundierung, funktionierendem Trussrod/Bridge und nicht-verzogenem Hals so einstellbar sein, oder? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären..

LG TILL
Eine flache Saitenlage lässt sich mit allem einstellen. Es kommt nur auf die Güte der Bundierung an und wie gut der Halsstab die Halskrümmung beeinflussen kann.
 

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