Sound auf der Bühne

hpkaeser

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Ich habe mit der Glockenklang Double 2x12" getestet. 1 Stück reicht, installiert wurde sie beim unteren Lautsprecher. Der Unterschied ist enorm. 2 Stück sind von mir aus schon Luxus.
 
Das Teil muss vor jeden Lautsprecher, oder? Eine 212 des Gitarristen benötigt als schon 700 Euro an Deeflexx...

Unser Gitarrero hat eine 2x12(speaker übereinander) und ein Deeflexx davor - das funktioniert super!

Für Bass habe ich es noch nicht ausgiebig ausprobiert, aber der Gitarre ist schon toll, vor allem wenn man Live nicht gerade das super Monitoring hat.
Bei Kneipengigs höre ich die Gitarre oft nur spärlich, da der Gitarrist am anderen Ende der Bühne ist, die Box Richtung Raum stellt(weil wegen kaum/kein Monitoring) und auch nicht grad brülle laut drehen will.
Mit dem Deeflexx hört man die Gitarre sehr angenehm auf der ganzen Bühne verteilt. Drummer und ich waren erst sehr skeptisch, aber was schon auf der Probe gut klappt, funktioniert Live bei schwierigen Verhältnissen super.
Gut für Leute, die eine relativ kleine Box auf dem Boden stehen haben.

Und ich dachte erst das sieht live shyce aus - aber das Ding sieht man kaum:D.
 
Das ist wirklich sehr interessant! Würde ich gerne mal testen. Wie transportiert man das Teil? Sieht irgendwie sperrig und zerbrechlich aus, das Ding....
Buuuuummmmm,
Paul
 
Es gibt bedeutend günstigere Möglichkeiten. Hier der einfachere und trotzdem funktionable Beam-Blocker:

http://www.tone-toys.com/shop/Beam-Blocker

TubeTown bietet einen Beam-Diffusor an:

https://www.tube-town.net//ttstore/product_info.php/info/p1687_TT-Diffusor-12-.html

Hier gibt es einen Weber-Beam-Blocker:

http://www.webervst.com/blocker.html

Den Beam-Blocker kann man auch selbst herstellen. Z.B. werden mit Styropor-Halbkugeln, die mit der Rundung nach innen vor den Speaker befestigt werden, sehr gute Resultate erziehlt, irgendwer hat mal Kunststoff- Halbkugelschalen hergestellt, die den gleichen Effekt erziehlen, und Peavey hat sogar mal ne Weile Gitten-Pappen hergestellt, in denen der Deflektor, auch eine Kunststoff-Schale, mit einer "Spinne" direkt vor der Speakermembran befestigt worden waren.

Der Deeflex funktioniert hervorragend, ist aber imho weit überteuert. Allerdings ersetzt er beinahe zwei Boxen, eine Zweite so gesehen als Fill, und einen Monitor. Mit einem Deeflex vor dem Combo kannman den Gitarristen auf der ganzen Bühne hören. Und ich erzähle hier keinen Mist. :D

Der Eigenbau-Beam-Blocker funktioniert etwa so:

Styroporkugel kaufen, die einen etwas geringeren Durchmesser hat als der Speaker, halbieren, schwarz anmalen, und von mit doppelseitigem Klebeband oder Velcro Fly (Klettverschluss) innen auf die Speakerbespannung anbringen. Einbisschen muß man mit der Position experimentieren, aber das geht - und funktioniert wirklich hervorrangend. Bei einem 212''-Gittencombo wird nur eine Membran ausgerüstet, damit die andere mit dem Mikro abgenommen werden kann. Passt.

Hier eine detailierte Bauanleitung, die ich vor Jehren mal aus einem Thread einer anderen Musikercommunity herauskopiert habe. Ich wusste, dass ich das File mal noch brauchen werde. :D

Es handelt sich um eine MS-Office Word-Datei. Somit sollte jeder das Programm zum Öffnen haben.

Leider kann ich alles hochladen, aber keine .doc-Datei. Daher werde ich den Text per Copy and Paste einfügen.

Viel Spaß beim Basteln. Und ich kann nochmals versichern, es funktioniert! ;-)


Also ich bin einfach in den OBI gefahren und hab mir für 0,70 € ne Styroporkugel gekauft.
Wegen den Maßen: Ich hab eine mit 10cm Durchmesser genommen, hab auch noch eine mit 12 cm mitgenommen, aber die paste nicht in den Speaker. Aber die mit 10 cm funktioniert bestens.

Als erstes hab ich die Kugel in der Mitte zersägt. Am besten ne Eisensäge mit ganz feinem Sägeblatt, brotmesser soll aber auch gehen. Wichtig ist, ohne Druck zu sägen, damit das Styropor nicht ausreißt. Da ich kein erfahrener Säger bin musste ich die Flächen noch etwas eben feilen. Hat aber insgesamt vielleicht 10 min gedauert.

Dann habe ich von nem schreibblock die Pappe hinten rausgenommen und mit nem Zirkel einen Kreis von etwa 5,5 cm Radius gemacht und ausgeschnitten (dann steht noch etwas Pappe über)
Dann mit der Heißklebepistole ein par Punkte und Bahnen kleber auf die Pappe (!!!wiichtig, auf die Pappe nicht auf Styropor, sonst schmilzt das vielleicht noch) gemacht und dann die Halbkugel mittig draufgeklebt. Anschließend das ganze mit zweischichten Acryl-Lack schwarz bemal (Vorder- und Rückseite)

Dann habe ich bei meinem Amp die Abdeckung hinten abgeschraubt, Speaker rausgeschraubt und die Halbkugel von innen mit drei Tesa Powerstrips an die Frontbespannung geklebt. Man muss also den Speaker ausbauen.
Anschließend Amp wieder zusammen gebastelt und fertig.
Deswegen isses mit Bildern auch schwer.....will nicht erst wieder den Amp aufschrauben. Aber ich denke man kann es sich vorstellen. Man muss vorher nur prüfen, ob die Kugel auch in den Speaker passt und noch genug Luft zur Kalotten bleibt (so 2 cm sollten es sein, wenn der Speaker nicht ungewöhnlich stark schwingt).

Zuerst dachte ich: Man die Kugel füllt ja fast das ganze Volumen zwischen BEspannung und Speakermembran aus, ob das gut klingen wird?

Aber wie gesagt, ich bin total happy, keine bissigen Höhen meh, druckvollerer, definierterer und ausgewogenerer Sound.
Ein wenig Höhehn gehen aber wie gesagt verloren, aber nur die gaaanz hohen, die ja auch die unangenehmen "Nadelstiche" ins Tromelfell jagen. viuelleicht wirkt es auch nur so als ob die fehlen weil sich der Sound besser Verteilt und überall im raum gleich klingt.Seitlich vom Amp, wo man meist den besten sound hatte, sind sogar mehr Höhen zu hören. Das ganze gebastel mit einbau hat zusammen gerechnet maximal ne Stunde gedauert und teuer wars auch net. Man kann das unter 10 € hinkriegen und kann mit dem Geld wahrscheinlich vier bis Sechs Beam Blocker bauen (Die Kugeln koste ja echt nix und so n Fläschchen Acryl Lack reicht bestimmt für 4 bis 6 Beam Blocker)

Und wems nicht gefällt, der hats schnell wieder ausgebaut und hat wenigstens nicht 30 EUR rausgeschmissen, denn viel anders werden die Weber Teile den Amp auch nicht klingen lassen.
Und wers ganz simpel mag klebt Gaffa auf die Frontbespannung. Hab ich als erstes probiert, der Effekt ist aber lange nicht so ausgeprägt wie mit den Kugeln. Ich kann jetzt viel mutiger mit den EQ Reglern sein ohne dass der Sound weh tut. man kann den Sound also wirklich besser Formen. Es kommen auch mehr Sound-Nuancen meiner Strat jetzt durch.

Bin mal gespannt wie sich der neue Sound im Bandgefüge verhält. Wird aber schwierig sein,das für mich zu vergleichen, weil ich immer im BEam stand bisher (Proberraum is sooooooo winzig, da gings leider nie anders) Aber ich kann mir jetzt sicher sein, dass das was ich höre, auch das ist, was die anderen hören :-) ich erwarte also einen Verbesserung des bandsounds.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wirklich sehr interessant! Würde ich gerne mal testen. Wie transportiert man das Teil? Sieht irgendwie sperrig und zerbrechlich aus, das Ding....
Buuuuummmmm,
Paul

Huhu Paul.

Sie sind stabil, bei einem befreundeten Gitarristen (Ja, so etwas gibt es!) halten die original Deeflex schon seit 5+ Jahren. Der klare Träger, der die Deflektor-Winkel trägt, neigt zum zerkratzen, die Def.W. sind aus weicherem Material. Alles ist unzerbrechlich - bei sinn- und massvollem Umgang.

Die oberen beiden Winkel werden einfach herausgezogen. Sie sind über ein "Lasche-und-Schlitz - System" so befestigt, dass man sie in verschiedenen Höhen anbringen kann. Dann die Teile am besten in eine Baunwoll-Einkaufstasche packen. Wenn Du das Ding in der Hand hast, wirst Du denken: "Ach sooooo....." ;-)

Ich bin nicht davon überzeugt, ob diese Deflektoren am Bass einen spürbaren Effekt haben, da es sich darum dreht, die harschen, sehr hohen Töbe aus dem Beam zu bekommen. Da Bassboxen ein anderes Abstrahlverhalten haben als Gitarrenboxen, wären da noch ein paar Dinge zu klären, bevom man sich die Dinger bestellt.

Ich denke nur an: Reflexöffnung, verändertes Abstrahlverhalten durch Platzierung der Box in der Raumecke, Tiefbass-Verhalten verändert sich mit dem Abstand zur Wand und so weiter. Ich denke, dass wir den Deeflex so gesehen vor den Hoch- oder Mitteltöner stellen müssten.

Man müsste Hans Struck befragen, ob er da einen Sinn sieht. Er kann mehr über das Abstrahlverhalten einer Box im so extremen Nahbereich bei den tiefen Frequenzen sagen.

Ciao

Uwe
 
Ich habe mit der Glockenklang Double 2x12" getestet. 1 Stück reicht, installiert wurde sie beim unteren Lautsprecher. Der Unterschied ist enorm. 2 Stück sind von mir aus schon Luxus.


HP, hat das wirklich einen Sinn bzw Effekt? Ich verweise an meine im Post an Paulito hervorgebrachten Einwände. Allerdings vertraue ich Dir, wenn Du sagst, dass das einen echten Unterschied macht, dann wird das auch so sein..

An Gitarren habe ich die Dinger ja schon erlebt, auch die Eigenbau-, Weber- oder Tubetown - Teile. Selbst die in den Peavie-Gittenboxen ab Werk verbauten Speaker brachten wirklich etwas. Ich kann nicht sagen, welches Teil am besten war, da man zur Klärung einen Blindtest durchführen müsste.

Wenn "das Original" einen Effekt an Bass-Boxen bewirkt, dann müssten die "Budget-" oder Eigenbau-Teile ja auch einen Sinn machen.

Ich denke, ich fahr mal zu Obi oder in den Bastelladen. Deb Rest hab ich in der Garage. ;-)

Ciao

Uwe
 

Es gibt bedeutend günstigere Möglichkeiten. Hier der einfachere und trotzdem funktionable Beam-Blocker:

http://www.tone-toys.com/shop/Beam-Blocker

TubeTown bietet einen Beam-Diffusor an:

https://www.tube-town.net//ttstore/product_info.php/info/p1687_TT-Diffusor-12-.html

Hier gibt es einen Weber-Beam-Blocker:

http://www.webervst.com/blocker.html

Den Beam-Blocker kann man auch selbst herstellen. Z.B. werden mit Styropor-Halbkugeln, die mit der Rundung nach innen vor den Speaker befestigt werden, sehr gute Resultate erziehlt, irgendwer hat mal Kunststoff- Halbkugelschalen hergestellt, die den gleichen Effekt erziehlen, und Peavey hat sogar mal ne Weile Gitten-Pappen hergestellt, in denen der Deflektor, auch eine Kunststoff-Schale, mit einer "Spinne" direkt vor der Speakermembran befestigt worden waren.

Der Deeflex funktioniert hervorragend, ist aber imho weit überteuert. Allerdings ersetzt er beinahe zwei Boxen, eine Zweite so gesehen als Fill, und einen Monitor. Mit einem Deeflex vor dem Combo kannman den Gitarristen auf der ganzen Bühne hören. Und ich erzähle hier keinen Mist. :D

Der Eigenbau-Beam-Blocker funktioniert etwa so:

Styroporkugel kaufen, die einen etwas geringeren Durchmesser hat als der Speaker, halbieren, schwarz anmalen, und von mit doppelseitigem Klebeband oder Velcro Fly (Klettverschluss) innen auf die Speakerbespannung anbringen. Einbisschen muß man mit der Position experimentieren, aber das geht - und funktioniert wirklich hervorrangend. Bei einem 212''-Gittencombo wird nur eine Membran ausgerüstet, damit die andere mit dem Mikro abgenommen werden kann. Passt.

Hier eine detailierte Bauanleitung, die ich vor Jehren mal aus einem Thread einer anderen Musikercommunity herauskopiert habe. Ich wusste, dass ich das File mal noch brauchen werde. :D

Es handelt sich um eine MS-Office Word-Datei. Somit sollte jeder das Programm zum Öffnen haben.

Leider kann ich alles hochladen, aber keine .doc-Datei. Daher werde ich den Text per Copy and Paste einfügen.

Viel Spaß beim Basteln. Und ich kann nochmals versichern, es funktioniert! ;-)


Also ich bin einfach in den OBI gefahren und hab mir für 0,70 € ne Styroporkugel gekauft.
Wegen den Maßen: Ich hab eine mit 10cm Durchmesser genommen, hab auch noch eine mit 12 cm mitgenommen, aber die paste nicht in den Speaker. Aber die mit 10 cm funktioniert bestens.

Als erstes hab ich die Kugel in der Mitte zersägt. Am besten ne Eisensäge mit ganz feinem Sägeblatt, brotmesser soll aber auch gehen. Wichtig ist, ohne Druck zu sägen, damit das Styropor nicht ausreißt. Da ich kein erfahrener Säger bin musste ich die Flächen noch etwas eben feilen. Hat aber insgesamt vielleicht 10 min gedauert.

Dann habe ich von nem schreibblock die Pappe hinten rausgenommen und mit nem Zirkel einen Kreis von etwa 5,5 cm Radius gemacht und ausgeschnitten (dann steht noch etwas Pappe über)
Dann mit der Heißklebepistole ein par Punkte und Bahnen kleber auf die Pappe (!!!wiichtig, auf die Pappe nicht auf Styropor, sonst schmilzt das vielleicht noch) gemacht und dann die Halbkugel mittig draufgeklebt. Anschließend das ganze mit zweischichten Acryl-Lack schwarz bemal (Vorder- und Rückseite)

Dann habe ich bei meinem Amp die Abdeckung hinten abgeschraubt, Speaker rausgeschraubt und die Halbkugel von innen mit drei Tesa Powerstrips an die Frontbespannung geklebt. Man muss also den Speaker ausbauen.
Anschließend Amp wieder zusammen gebastelt und fertig.
Deswegen isses mit Bildern auch schwer.....will nicht erst wieder den Amp aufschrauben. Aber ich denke man kann es sich vorstellen. Man muss vorher nur prüfen, ob die Kugel auch in den Speaker passt und noch genug Luft zur Kalotten bleibt (so 2 cm sollten es sein, wenn der Speaker nicht ungewöhnlich stark schwingt).

Zuerst dachte ich: Man die Kugel füllt ja fast das ganze Volumen zwischen BEspannung und Speakermembran aus, ob das gut klingen wird?

Aber wie gesagt, ich bin total happy, keine bissigen Höhen meh, druckvollerer, definierterer und ausgewogenerer Sound.
Ein wenig Höhehn gehen aber wie gesagt verloren, aber nur die gaaanz hohen, die ja auch die unangenehmen "Nadelstiche" ins Tromelfell jagen. viuelleicht wirkt es auch nur so als ob die fehlen weil sich der Sound besser Verteilt und überall im raum gleich klingt.Seitlich vom Amp, wo man meist den besten sound hatte, sind sogar mehr Höhen zu hören. Das ganze gebastel mit einbau hat zusammen gerechnet maximal ne Stunde gedauert und teuer wars auch net. Man kann das unter 10 € hinkriegen und kann mit dem Geld wahrscheinlich vier bis Sechs Beam Blocker bauen (Die Kugeln koste ja echt nix und so n Fläschchen Acryl Lack reicht bestimmt für 4 bis 6 Beam Blocker)

Und wems nicht gefällt, der hats schnell wieder ausgebaut und hat wenigstens nicht 30 EUR rausgeschmissen, denn viel anders werden die Weber Teile den Amp auch nicht klingen lassen.
Und wers ganz simpel mag klebt Gaffa auf die Frontbespannung. Hab ich als erstes probiert, der Effekt ist aber lange nicht so ausgeprägt wie mit den Kugeln. Ich kann jetzt viel mutiger mit den EQ Reglern sein ohne dass der Sound weh tut. man kann den Sound also wirklich besser Formen. Es kommen auch mehr Sound-Nuancen meiner Strat jetzt durch.

Bin mal gespannt wie sich der neue Sound im Bandgefüge verhält. Wird aber schwierig sein,das für mich zu vergleichen, weil ich immer im BEam stand bisher (Proberraum is sooooooo winzig, da gings leider nie anders) Aber ich kann mir jetzt sicher sein, dass das was ich höre, auch das ist, was die anderen hören :-) ich erwarte also einen Verbesserung des bandsounds.

Würde mich aber sehr erstaunen, dass diese Kugel etwas bewirken soll. Dies kann nicht funktionieren. Es gibt mal den Grundsatz, Physik kannst du nicht bescheissen. Das heisst, wenn nur so ein kleines Ding vor den Lautsprecher gemacht wird, hat sich die Schallwelle ja noch nicht entwickelt, beim Deeflex hast du schon 20-30 cm, der Luftstrom wird später über eine ganze Fläche verteilt, was bei der Kugel vor dem LS gar nicht erst passieren kann.

Dazu kommt noch, dass Hubert ziemlich viele Messungen gemacht hat, damit die ganze Schallverteilung zu stande kommt. Da wir bei uns im Geschäft auch ein Tonstudio haben und ziemlich viel Geld in die Akustik und Schalldämmung investiert haben, bin ich kein Fan von so billigem Zeug.
 
Nachdem bislang fast alle hier davon begeistert sind, habe ich mir über den Link zu Thom.. die Bilder angesehen: egal, welche akustischen Aha-Erlebnisse mir vielleicht entgehen; das ist ganz spontan nichts für mich! Und ich bin bestimmt kein Ästhet.
Und die Halbkugel-Variante scheint mir eher auf einen frequenzabhängigen Wirkungsgradkiller hinaus zu laufen. Das geht doch einfacher und sogar stufenlos: Höhenblende:D. Das sind sicherlich interessante Versuche, die mich allerdings nicht überzeugen können, dafür Geld oder auch nur Bühnenplatz herzugeben.
Sorry für meine respektlose Meinung dazu; ich entschuldige mich jetzt schon.

Grüße von der Ostsee
 
hm, für bass müsste das ding doch vermutlich erstmal drei meter weiter weg stehen? also wenn wir schon über schallwellen reden..
allerdings sieht das auch einfach total kacke aus, ich lass mir doch von hans nicht eine tolle box in 7ender blackface-optik machen um dann so einen trümmer davor zu stellen! und mit verlaub: tonstudio und bühne sind ja noch mal zwei verschiedene paar schuh!
 
...
Und die Halbkugel-Variante scheint mir eher auf einen frequenzabhängigen Wirkungsgradkiller hinaus zu laufen. ....

Sie ist genau wie das teuere Ding für die HiFi-VooDoo-Gläubigen ein Hindernis in der Schallachse, das eine Diffusion bewirkt. Sowas gibt es auch in HiFi-Teuer aus edlem Buchenholz gedrechselt - was den Nachteil hat, dass die Teile relativ schwer sind und nicht allzu gut vor dem Chassis befestigt werden können.

Insgesamt finde ich die Diffusorscheibe also schon recht plausibel - vor allem aber kann man die Idee für wenig Geld ausprobieren - so ein halber Styropoball ist mal eben schnell am Schutzgitter befestigt (das übrigens ebenfalls bereits eine hörbare Diffusion bewirkt). Aufhübschen kann man ja jederzeit, wenns gefällt.

Ähnliche Konstruktionen findet man gelegentlich vor Kalottenhochtönern, wenn man dort eine breite Abstrahlung erreichen möchte.

Die klassische Diffusortechnologie sind übrigens Lamellen vor dem Chassis, oft mit einer V-förmigen Einkerbung (akustische Linse). Wird/wurde vor allem im Mittel- und Hochtonbereich eingesetzt, um da der Bündelung durch die Hörner entgegenzuwirken. Scheint wohl ein wenig aus der Mode gekommen zu sein, weil es auch von Billiganbietern zu Erzeugen eines "technischen Looks" verwendet worden ist.
 
Kleine Anmerkung zu den Wellenlängen: im Tief- und Tiefmitteltonbereich strahlt eine Box mehr oder weniger kugelförmig ab. Hier geht es um hohe Frequenzen, also kurze Wellenlängen, und da sind Kegel, Halbkugeln oder auch nur Kreisscheiben relativ dicht vor der Membran genau der physikalisch *richtige* Ansatz - neben den oben erwähnten akustischen Linsen:

cimg0344_24496.jpg
 
solche dinger kenn ich auch noch. stellt sich bei bass aber tatsächlich die frage nach dem hochtöner! weniger nach den anderen lautsprechern, oder?
stoff vor den speakern verändert ja auch schon wieder das abstrahlverhalten, hatte ich vor kurzem bei meinen hifi-boxen das thema.
 
Hängt natürlich ganz von der Konstruktion ab: bei "irgendwas" + 6" oder 8" liegt die Übergangsfrequenz der Weiche so tief, dass nur bei dem kleinen Chassis ein Diffusor irgendeine Wirkung entfalten könnte. Wenn ein Hochtöner im Spiel ist und der bei sagen wir mal 4-5 kHz angekoppelt ist, haben Diffusoren wohl bei beiden Chassis gemeinsam bzw bei 3-Wegsystemen am MT und am HT einen Sinn.
 
bei meinen alten jbl-hifi-boxen ist rund um den hochtöner so ein (sich mittlerweile auflösender..) schaumstoff aufgeklebt, der soll ähnliches bewirken..tatsächlich wohl eher psychologisch wirksam. nach messungen macht da der stoff der aufsteck-abdeckung schon viel mehr aus. bei diesen boxen waren die sicken auf, der schaumstoff hatte sich aufgelöst. dank meines bandkollegen und fachmann konnte eine spezialfirma die sicken gegen passende aus gummi ersetzen, der klang ist tatsächlich wieder wie vorher, gemessen und auch gehört, schöne sache das und vor allem günstiger als neue boxen. ich schmeiss ungerne sowas weg.
meine custom-box hat ja den fender-stoff vorne vor, meinst du es wäre interessant, von innen provisorisch vor den hochtöner einen halben styropor-ball anzubringen?
 
Ich habe den Deeflexx schon live gehört. Er ist von der Funktion her eine Schallverteilerlinse, die dafür sorgt, daß der Schall deutlich nach oben und seitlich verteilt wird. Man hört selbst dadurch mehr Höhen auf der Bühne und die Leute im Publikum werden nicht erschlagen. Die simplen Beam-Blocker sitzen zwar dem sog. Beam eines Speakers im Wege, aber leider kommt es durch die Reflexion auf die Membrane zurück auch zu Auslöschungen und Kammfiltereffekten.
Das kann in einzelnen Fällen hörbar werden. Wer eine Bassbox mit Tweeter oder 6" Midrange spielt, kann sich die Investition schenken... Der 6" strahlt schon sehr breit ab und vor den Tweeter müsste, wenn schon, dann so ein Ding wie Bea es gezeigt hat.
Im übrigen.. sollte die Box ein recht grobes Metallgitter als Schutz haben wie z.B. die H&K Quantum, reicht das für einen Tweeter auch als Diffusor als.
Deeflexx macht nur Sinn bei breitbandigen 12" bzw. 15"-Boxen, wo es rein physikalich zu einer extremen Bündelung der hohen Frequenzen kommt.
Bei Markus Deml hat mir der breit abstrahlende Sound sehr gut gefallen. Es wirkte in keiner Weise muffig und es schien in einem sehr weiten Bereich gleich zu klingen. Ich stand so dicht vor der Bühne, da ich seinen "Errorhead" nebst 2x12"-Box direkt gehört habe. Er spielt saulaut auf der Bühne, aber vor der Bühne kommt es schön transparent an.

Also.. Sinn machen die Dinger nur bei Breitbandboxen, deren spezieller Sound erheblich zum Gesamtklangbild beitragen soll.
Hat die Box einen Tieftöner, der per Weiche nach oben abgetrennt wird, ist der Deeflex wirkungslos, weil er erst ab ca. 1KHz wirklich ins Geschehen eingreift.
 

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