Synth-Bass Anno 2018

Die Bassstation ist sicherlich ein guter Synthesizer. Allerdings würde ich nicht den Fehler machen und mich auf die Presets verlassen.
Damit kannst du im Bandkontext recht schnell baden gehen, sind sie doch darauf angestimmt im Laden den potentiellen Käufer zu überzeugen.
Bei meinem Minitaur nutze ich im Prinzip einen Sound, der mit 1-3 Handgriffen schnell abgeändert werden kann und so einen komplett anderen Charakter bekommt.
Als Synthesizer-Bassist brauchst du nicht viele Sounds.

Und mal ehrlich! Bei deiner Equipment-Auswahl scheint du nicht der Mann für Kompromisse zu sein.

Verdammt, ich hatte irgendwie gehofft es gäb jetzt kein Öl in mein Gewissensfeuer!!!!! Aber letztlich bin ich mir doch immer wieder unsicher.
Was mir wirklich fehlt sind die Liveerfahrungen. Die habe ich mittlerweile genügend was Ebass, Amp, Boxen, InEar und Preamps betrifft. Erfahrung, nicht Ahnung!!! Also was mir gefällt und was für mich passt. Das hab ich einfach nicht beim Synthie. Und ja, ich habe das Gefühl, dass Du mich recht gut einschätzen kannst. Ich habe zeitweise tatsächlich mit dem Gedanken gespielt einfach beides zu behalten und einfach meine Erfahrungen mit dem einen und dem anderen zu machen. Das schaffe ich nicht in der 30-Tage-Frist.....

Ich wäre Dir unheimlich dankbar, wenn Du das für und wieder insbesondere live noch einmal kurz darlegen kannst aus Deiner Sicht. Du kennst den Moog und hast da sicher deutlich mehr Erfahrung als ich und vielleicht dem ein oder anderen hier. Klar, ich habe erst mal auf Basis der Wohnzimmerpresets entschieden. Aber ja, ich kenne das auch beim Bass im Punkto Preamp, Kompressor etc. Da sieht es Live ja dann auch immer ganz anders aus. Oder Prezi, zuhause find ich den Sch... Live denke ich, verdammt wie geil der sich durchsetzt.....

Freu mich auf Dein Feedback.
 
Ich habe leider nur Erfahrung mit der Bassstation. Die finde ich gerade für live sehr praktisch. Die Presets sind schon ein netter Anhaltspunkt, aber prinzipiell bastle ich mir meine Sounds schon selbst. Praktisch an der BS ist, dass sie klein und leicht ist und sich live trotzdem gut und schnell bedienen lässt, weil das Layout recht logisch ist und die wichtigen Funktionen direkt bedient werden können.

Da ich meine Basslines bisher eher am E-Bass geschrieben habe und nur bei Parts wo ich dachte dass ich die am Synth besser finden würde mal eben meine E-Basslines übertragen habe, habe ich immer schon recht konkrete Vorstellungen gehabt wie der Synth in den betreffenden Parts zu klingen hat. Dann einfach den passenden Sound am Synthie gebastelt und als Preset gespeichert, lässt sich live auch leicht wieder abrufen.

Ich lasse meine BS live auch immer über eine separate DI abnehmen, da ich den Synthie ja als alternativen Sound zum E-Bass haben will. Da ist's dann gerne mal etwas subiger und auch etwas flächiger. Man kann aber auch leicht sehr durchsetzungsfähige Sounds basteln, das Ding bei den Synths ist halt, dass das eine eigene Wissenschaft ist. Alleine die verschiedenen Kombinationen aus Wellenform und Filter-cutoff können schon extrem unterschiedliche Sounds Zaubern, wenn man dann noch anfängt ein paar Parameter zu modulieren kann man schnell mal wahnsinnig spannende Sounds Zaubern.

Meine Empfehlung für den Anfang ist einfach ein Arpeggio laufen lassen und an allen Knöpfen drehen bis man was gefunden hat das gefällt. Oder Versuchen berühmtere Sounds nachzubauen, das kann auch sehr viel Spass machen.
 
Oder Versuchen berühmtere Sounds nachzubauen, das kann auch sehr viel Spass machen.

So hab ich das gemacht mit der BS II.
Quasi als Einstieg - und auch weil ich sie in einer Coverband spiele bei Songs, die im Original auch Synth-Bass haben.
Das sind Songs wie z.B. Always there, Finally, Ain't Nobody, Let's Groove, Let's hear it for the Boy... alle mit recht unterschiedlichen Sounds.

Und ich habe festgestellt, dass der Overdrive-Regler (rechts oben bei den Filter-Reglern) maßvoll eingesetzt ein gutes Stück Durchsetzungsfähigkeit bringen kann.
 
Ich hab zwar den Microkorg aber letzten Endes geht es ja um den grundsätzlichen Unterschied zum moog.
Eines Vorweg, ich nutze den mc ausschließlich bei einer Gala/ Party Band. Original Sound ist das eine, ein Sound der im Band Mix sitzt das andere.
Am Anfang habe ich für jedes Stück einen separaten Sound gebaut. Hat ja auch Spaß gemacht und man lernt das Ding kennen. Im Saison Reviews sagte mir den Ton Mann den Klassiker: Hömma paar Sound gehen voll auf die Eier andere nicht....". Na Super gemeinsam jeden Sound angehört mit dem Original verglichen, alles Takko. Live Mitschnitt gehört, da wusste ich was der Kollege meinte.
Ich habe mein Setup auf 5 Sounds minimiert. Diese decken soviel ab, das ich damit den grundsätzlichen Charakter des Original erreiche aber trotzdem im Mix sitze. Den Rest mache ich, wenn notwendig mit dem Mod wheel.
Live ist das ein ständiger Wechsel Bass runter an den Synthese Ran, Bass wieder an, usw.. umschalten auf der Basswitch.
Ich finde dies ist nicht zu unterschätzen.
Am Ende braucht man keine 70 Presets die passen, sondern nur ne Handvoll Sounds. Der Rest sollte Prozessoptmiert den. Klein, leicht, schnell aufbauen und leicht live und im Dunkeln zu bedienen sein.
 
Ich mache meine Synthbass Sounds mit meinem Zoom B3n .
Funktioniert hervorragend.
klar muss man da viel probieren , aber es lohnt sich.
Selbst ne Nummer wie Whitney Houston „ I Wanna Dance with somebody“ bekomme ich damit sehr gut hin....
Und welche /Einstellungen nimmst du da?
 
Ich habe mir gerade ein paar Sachen von Sonicsmith angesehen und bin nun beim Squaver P1+ schon etwas angefixt. Ja, ich muss nicht Ain‘t Nobody zocken, es ist aus dem Blickwinkel der Experimentierfreude und löst nicht die Grundfrage des Threaderstellers...bzw. hat man da scheinbar den allgemeinen Konsens der Taste gefunden. Was im Hinblick auf das Feel der Original-Line auch den allermeisten Sinn macht. Aber interessant sind die Teile schon. Für Live wäre es mir vermutlich nix, aber würde sicher höllisch Spaß machen das Ding mal in meinem Setup einzubauen. Hört mal rein...

https://sonicsmith.com/products/squaver-p1plus/





Um einen Synth anzusteuern ist der ConVertor auch kein uninteressanter Ansatz. Auf dem Sektor tut sich scheinbar nachwievor was. Feine Sache. Sonicsmith ist wohl eine polnische Firma und die Teile kann man hier bestellen, also im Zweifelsfall auch zurückschicken. Ich habe den Verdacht, wenn mich kein Verriss zurückhält werde ich das nicht lange aushalten und in den nächsten Monaten mal checken was da so geht. Bleibt spannend. :-)

https://sonicsmith.com/products/convertorplus/




Edit: Man braucht auch ein bisschen Vorstellungskraft und muss die Möglichkeiten im Blick haben. Die Beispiele überzeugen natürlich nicht immer. Muss man am Ende selber testen und auschecken.
 
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Na klasse, ich wollte eigentich schlafen, und dann kommt der Thread hier...
Ich beschäftige mch damit schon ein paar Jahre, liebe den Klang von Synthies und hab mich deswegen damit auch auseinandergesetzt. So sehr ich das alles hören mag, wenn es ums selber spielen geht bleibts der Bass und ein möglichst einfaches aber vielfältiges Setup.
Fässer, die ich beschlossen habe auf dem E-Bass nicht aufzumachen: Polyphone klänge, alles nachmachen. Unproblematisch: Nen fetten elektronischen Klang poduzieren, der dem Spieler gefällt und mit etwas Glück von seiner Umwelt akzeptiert wird. Das isses also für mich.
Ich gehöre nun zur Octaver/Sub plus Drive/Fuzz plus Modulation Fraktion. Es ist tatsächlich schwer, den Druck von einem Moog Bass digital zu produzieren, deshalb sind alle Effekte auf meinem Board analog. Auch aus Prestige.
Beliebt ist ja den OC2, mit irgendeinem Fuzz oder Bitcrusher zu koppeln, da haben ja auch alle Bekannten die den Sound nutzen (John Davis, Tim Lefebvre, Juan Alderete ...) ihre eigene Version.

Nach langer Suche bin ich bei Subsynth plus Fuzz plus Ringmod/Tremolo und Envelope gelandet.
Der Subsynth war einfach, Meatbox. Und für alle, denen der zu schwach auf der Brust ist: Eure Hausanlage ist zu klein. Ausserhalb einer guten PA kriegt man den Subsub nicht zu spüren. Zu hören sowieso nicht. Zuhause auf dem Amp kann ich bis zum A spielen, auf meiner Hiphopsession direkt zur PA bröckelt der Ton erst ab dem tiefen E.
Fuzz war etwas schwieriger. Klarer Favorit: kein Fuzz, sondern der Moog Drive. Kinners, das Ding hat nen original Moog Filter an ein Drive pedal gekoppelt... extrem vielfältig. Da ich aber nicht so der Zerrentyp bin hab ich hier Alternativen, den Drive auszutauschen ist wie die Stimmbänder zu wechseln.
Envelope ist der Super Fatman, hab ihn gegen Wonderlove, alle möglichen getestet und es ist der einzige der schöne lange downsweeps macht und nicht nur das kurze Gequake (das heb ich mir für andere Sachen auf). Schwerer einzustellen, aber nach der Arbeit dafür sehr ergiebig und spaßig zu spielen. Jetzt da der WMD Protostar raus ist natürlich etwas überholungsbedürftig, das Ding ist mein Traum.
Da eine Low/Highpass modulation vom Envelope nicht genug war, benutz ich mein Ringmod, der eigentlich als sanftes Tremolo genutzt bei derartigen Klängen gern mit. Ein Ringmod multipliziert mathematisch eine 2. Welle (Ring) mit dem Signal, und genau das macht den reiz aus. Es multipliziert tatsächlich alle meine Klänge um eine einfach zu steuernde, unfassbar vielfältige Komponente, selbst wenn ich nicht die zerrigen hörbaren Frequenzen mit ins Boot hole.

Grundsätzlich möchte ich keine Effekte nutzen, die „nur für den einen Sound“ dienen. Jeder soll für sich was Tolles abliefern. Ebenso vermeide ich wie schon gesagt digitales und damit auch Multieffekte. Ausnahme wäre wohl Banananas Matryoshka, das Ding ist der Wahn und oben auf meiner Kaufliste.
Was dem Sound am meisten hilft ist, neben stundenlangem Pegeln und anpassen der vielen Knöpfe, auch die Wahl des Basses. Ja, der Precision mit Flats ist für sowas offiziell als praktisch angesehen. Stimmt in meinen Augen, wenn der Tonabnehmer darin zumindest für einen P glatt klingt. Was ich inzwischen aber entscheidender finde, ist ein guter Attack, der keine Schweller macht. Man drückt ab und der Ton steht direkt im Raum. Damit ist einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Zupf und Tasteninstrumenten schon mal abgedeckt.
 
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Moin,

ich mag den Sound der Bassline von Thriller...bekomme ich natürlich nicht 1:1 hin, aber sowas Ähnliches mache ich mit MXR BAss Octave Deluxe, Bass Fuzz Deluxe und Envelope Filter. Nach Einstellungen müsste ich gucken, auch nach dem Signalweg. Für mich ist letzteres absolut entscheidend, ob das dann auch funzt.

In der Band nutze ich gerne Den Octave Deluxe und Envelope Filter zusammen. Das kann schon cool klingen. Macht Ed Friedland hier auch (7:10)


...sowas reicht mir in der Regel.
 
Den Sound fahren Bassisten doch seit den 70ern und das verbindet man auch kaum mit einem Synthsound. Das klingt nur nach Bass mit Effekten...und dazu noch ein überstrapazierter Sound. Sorry Noble, da dir das ja reicht ist das auch völlig ok. Aber ich denke Slapman geht es um was anderes. Oktaver/Filter hat vermutlich jeder schon mal im Signalweg gehabt. ;-) Nix für ungut. :bier:
 

Ich hab mich noch nie groß mit Synths beschäftigt (auch wenn ich Michael Jacksons Basssounds fantastisch fand und finde), bin heute aber über das hier (ab 00:19) gestolpert und glaube, dass ich das echt gut in meiner Rockband unterbringen könnte. Kann mich jemand in die richtige Richtung schubsen?

 
Ich hab mich noch nie groß mit Synths beschäftigt (auch wenn ich Michael Jacksons Basssounds fantastisch fand und finde), bin heute aber über das hier (ab 00:19) gestolpert und glaube, dass ich das echt gut in meiner Rockband unterbringen könnte. Kann mich jemand in die richtige Richtung schubsen?

So wie ich das höre, sind das Synth-Sounds mit Verzerrung nach dem Filter.
Essentiell dabei ist das schnelle Attack der Töne - und da haben alle mir bekannten Synth-Pedale ihre Probleme.

Also ich würde entweder versuchen, das mit Filter- und Zerrpedalen nachzubauen (der Erfolg scheint mir zweifelhaft) oder gleich ein Keyboard benutzen.
 
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Genauso praktiziere ich es seit 1987, netter Nebeneffekt, ich bin so auch zu einem recht passablen Keyboarder geworden und wenn es in einem Stück notwendig ist, wechsle ich vom Bass an die Tasten, Spiele links den Bass und rechts Harmonien oder ein Solo.

das wäre auch mein Plan :-)

hab das Keyboard aber erst seit drei Jahren sporadisch im Einsatz.
 
So wie ich das höre, sind das Synth-Sounds mit Verzerrung nach dem Filter.
Essentiell dabei ist das schnelle Attack der Töne - und da haben alle mir bekannten Synth-Pedale ihre Probleme.

Also ich würde entweder versuchen, das mit Filter- und Zerrpedalen nachzubauen (der Erfolg scheint mir zweifelhaft) oder gleich ein Keyboard benutzen.

Kann nur voll zustimmen! Ist schon ein geiler Sound, Royksopp haben den auch sehr schön in Monument eingesetzt:



Mit Synthies relativ gut hinzukriegen, zwei verstimmte Sägezähne -> Filter -> Zerre & EQ -> Flanger -> mehr Zerre & EQ und dann komprimiert. Kommt echt fett, vor allem weil das erste 16tel pro Note eine Oktave tiefer gespielt ist. Leider vollkommen unmöglich mit einem E-Bass...
 
Behringer Modell D - unglaublich gute Minimoog Replica.... 1:1 .... fat and dirty..... mit USB und MIDI knappe 340.- Öre Hammerteil

Der Chinaminimoog... wenn die das Ding mit 44 Tasten stand-alone anbieten, werd ich kaufen müssen - selbst ohne Klapp-Panel und Holzgehäuse.
Wobei das Ding evtl. mit einem Midisystem am Bass evtl. für den threadstarter funktionieren könnte.
 

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