Was haltet ihr von Charles Berthoud?

…wie der vor allem durch sein virtuoses Harmonikaspiel bekannte Ozzy Osbourne.
https://www.hohner.de/de/instrumente/mundharmonika/signature/ozzy-osbourne-signature

Ich glaube fast, da unterliegst du einem kleinen Irrtum. Das ist kein besonderes Instrument, das speziell für Ozzy angefertigt worden ist. Das ist ein ganz popeliges Serieninstrument und zudem womöglich noch eines aus einer der billigeren und daher eher nicht besonders hochwertigen Baureihen. (Im besten Fall ist es eine einfache Marineband oder Special20.) Außerdem gibt es diese Modelle i.d.R. ausschließlich in der Tonart C-Dur.

Aber dafür, daß Ozzy seinen Namen an Hohner verkauft hat, ist es fast doppelt do teuer wie das entsprechende Standardmodell. Diese "Signaturemodelle" von Hohner unterscheiden sich von jenen lediglich durch eine andere Lackierung oder Gravur der Schalldeckel und durch die Gestaltung der Aufbewahrungsschachtel.

Das ist ein reiner Etikettenschwindel zur Befriedigung der besonderen Bedürfnisse von Sammlern, Schwiegermüttern oder Großtanten mit Schenkungsdrang kurz vor Weihnachten oder wenig fachkundigen Gelegenheits-MuHa-Spielern mit hochgradiger GAS-Vergiftung oder Möchte-gern-Stars.

Diese "Sondermodelle" gab und gibt es auch für andere Größen der MuHa-Spielkunst. Ein Beispiel ist John Lennon. Der konnte zwar einigermaßen MuHa spielen. Aber er hat dem Vernehmen nach nie so eine diatonische 10-Löch-MuHa gespielt, sondern stets eine Chromatische. In einem Interview soll er jedenfalls auf eine diesbezügliche Nachfrage mal gesagt haben: "That one with the knob." ("Die mit dem Knopf" - was den Schieber meint.)

Für die Chromatischen MuHas waren es im letzten Jahrtausend mal Larry Adler und Toots Tielemans, die ihren Namen für diesen Werbeschwindel gaben. Diese waren allerdings Spitzenkönner ihres Fachs. Wobei Toots Thielemans vermutlich der einzige von all denen ist, der auch einen Einfluß auf die Beschaffenheit oder wenigsten auf die Feinstimmung seines "Signatur-Modells" nehmen konnte.

Viele von den so "geehrten" waren auch schon lange tot, bevor sie auf dem Deckel einer Hohner-MuHa erschienen - wie z.B. Sony Terry. Little Walter oder John Lennon. Sie hatten dann nicht einmal etwas von ihrem "Nachruhm".

Zitat:

Signature Series

Join the legends

Musik ist eine universale Sprache, die Regeln und Einschränkungen wie Alter, Geschlecht oder Ländergrenzen überwindet. Musiker schaffen es, unsere Emotionen und Gefühle auszudrücken und brauchen dazu nicht einmal unbedingt Worte, sondern lediglich Noten und Töne. Manche Künstler schaffen das für mehr Menschen als andere, aber sie alle schaffen es immer wieder, unsere Wahrnehmung von Musik, der Welt und letztendlich uns selbst zu beeinflussen.

Wir bei Hohner leben Musik. Daher haben wir uns dazu entschieden Künstler zu ehren, die unsere Emotionen mit der Mundharmonika zum Ausdruck bringen. So entstand die Signature Serie, die mit dem ersten Instrument die Beatles ehrte. Bisher haben wir Signature-Instrumente mit und für Künstler wie Larry Adler, Toots Thielemans, John Lennon, Bob Dylan, Steven Tyler, Peter Maffay, Hank Williamson von The BossHoss und Ozzy Osbourne auf den Markt gebracht. Und es kommen immer neue dazu!
https://www.hohner.de/de/instrumente/mundharmonika/signature/


Es mag jeder und jede selbst entscheiden, bei wem von all denen es sich um echte Könner an diesem Instrument gehandelt haben mag. Den einen oder anderen davon kenne ich nicht einmal, bzw ich wußte nicht, daß sie überhaupt MuHa spielten oder spielen. :-/ In dieser Reihe vermisse ich lediglich noch einen gewissen Herrn Hirte. Aber das kommt möglicherweise noch. Vlt ist der aber mittlerweile auch bloß schon wieder in Vergessenheit geraten. :D

Ich vermute mal, das dies bei vielen "Signaturmodellen" von Bässen genau so oder so ähnlich ist.
Oder man denke nur mal an die berühmte Stratocaster von Rory Gallagher - wenn wir schon einmal bei 7ender sind .
:rofl:


liebe grüße
triona
 
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Diese "Sondermodelle" gab und gibt es auch für andere Größen der MuHa-Spielkunst. Ein Beispiel ist John Lennon. Der konnte zwar einigermaßen MuHa spielen. Aber er hat dem Vernehmen nach nie so eine diatonische 10-Löch-MuHa gespielt, sondern stets eine Chromatische. n einem Interview soll er jedenfalls auf eine diesbezügliche Nachfrage mal gesagt haben: "That one with the knob." ("Die mit dem Knopf" - was den Schieber meint.)
John Lennon hat beides gespielt. Diatonische nannte er „Harp“, Chromatische „Harmonica“.
“I should have known better„ ist zb eine diatonische in C. Er spielt sie als Cross Harp in G
 
Ich krätsch ja selten rein, aber wenn ich sehe, dass es was neues im Charles Berthoud Thread gibt, dann freu ich mich DARAUF ... und MuHa sind mir.... äh .... fällig wurscht :-)
Wollte ihr das in einen eigenen Thread auslagern? Wenns denn um eine Bass MuHa geht.. Sonst ggf auch dort hin: https://www.harpforum.de/

Oder gibts ein Video, in dem er mit sich mit einer MuHa battled....DAS wäre zwar interessant, aber eher in einem Davie504 Clip zu finden ;-)
 
Ich krätsch ja selten rein, aber wenn ich sehe, dass es was neues im Charles Berthoud Thread gibt, dann freu ich mich DARAUF ... und MuHa sind mir.... äh .... fällig wurscht :-)
Wollte ihr das in einen eigenen Thread auslagern? Wenns denn um eine Bass MuHa geht.. Sonst ggf auch dort hin: https://www.harpforum.de/
;-)

Diesen ausgelagerten Faden gibt es bereits. :-)

Aber mein letzter Beitrag hier bezog sich auf den unmittelbaren Fortgang eines Beitrags zu sogenannten Signaturmodellen von Bässen, und wer und wie in den "Genuß" von so etwas kommt, und was möglicherweise tatsächlich dahinter steckt - mithin also auf eine Hintergrundfrage, die unmittelbar mit dem Ausgangsgegenstand dieses Fadens hier zu tun hat. Wenn du das als ungehörige Abschweifung empfindest, sei es dir unbenommen, das gar nicht erst zu lesen.

Ansonsten ist mir harpforum.de sehr wohl bekannt. ;-)
Danke für den freundlichen Hinweis. Dort kann man auch über 3.000 Beiträge aus den letzten 10 Jahren von mir finden.


liebe grüße
triona
 
Tja, vor einigen Jahren noch musste man Rockstar (oder sowas ähnliches) sein, um ein Signature-Instrument zu bekommen.
Heutzutage reicht auch YouTube-Star.
Es sei ihm gegönnt.
Der Mensch spielt unglaublich gut Bass, aber mir ist das alles schon zu perfekt und er nervt mich. Mittlerweile drücke ich ihn weg, wenn mir ein Video vorgeschlagen wird.
Hat auch wirklich nix mit Neid oder so zu tun. Aber wenn ich „Orion“
getappt sehe/höre, auch wenn es noch so perfekt gespielt ist, bekomme ich Brechreiz.
Scheiße Mann… der hat auch noch dieselben Initialen…


Edit sagte ich soll was ändern und üben, üben, üben..
 
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Ich gönne es ihm absolut.
Er ist halt ein wirklich herausragender Bassist :nix:

Aber es ist bei mir auch so, das ich nicht immer die gleichen Sachen höre.
Einen Victor Wooten oder Marcus Miller Solo kann ich mir auch nicht lange anhören.
Da fehlt halt doch ne richtige Band mit Gesang und so.
Für mich dann insgesamt zu einseitig...
 
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Der gute Mann hat nun nen Signature Bass von Schecter spendiert bekommen.

als ob bei signature instrumenten irgendwelche firmen ausgewählten musikern instrumente spendieren.

die wollen nur eins, ein neues produkt vermarkten und suchen sich dazu natürlich angesagte player raus, die dann per vertrag auch entsprechend dafür werben müssen, und meist einigen verpflichtungen obendrauf.

das ist reines kalkül und keine großzügigkeit.
 
nen Signature Bass von Schecter spendiert bekommen.


Qualitativ hat er sich verschlechtert. Er tauscht einen LeFay Top Signaturebass gegen einen 1500-Euro-08/15-Bass ein - jedenfalls für die Videoaufnahmen. Ob er den SCHECTER auch sonst spielen muss, auf der Bühne oder sonstwo - wir wissen es nicht. Zu Hause kann er sicher spielen, was er will.
Finanziell hat er sich verbessert. Die kleine Manufaktur LeFay würde ihm die Kohle, die SCHECTER jetzt auspackt, wohl nicht zahlen können.

DT
 

Wäre interessant zu wissen, was für einen Umsatz SCHECTER jährlich macht und was LeFay pro Jahr umsetzt. Wieviel Bässe verkaufen die da oben an der Hamburger Stadtgrenze? 10?, 25? oder sogar 100? Und wieviel Leute leben davon?
Ich gönne denen wirklich jeden Euro, aber ich vermute, die sind froh, wenn sie heil über die Runden kommen.

DT
 
Wäre interessant zu wissen, was für einen Umsatz SCHECTER jährlich macht und was LeFay pro Jahr umsetzt. Wieviel Bässe verkaufen die da oben an der Hamburger Stadtgrenze? 10?, 25? oder sogar 100? Und wieviel Leute leben davon?
Ich gönne denen wirklich jeden Euro, aber ich vermute, die sind froh, wenn sie heil über die Runden kommen.

DT
Ich auch, nie was anderes behauptet.
Und der gute Charles hat ja mindestens drei Le Fays gekauft und damit super den Laden unterstützt.
Schecter, keine Ahnung, aber die Branche ist wesentlich kleiner als man denkt.
 
aber die Branche ist wesentlich kleiner als man denkt.
Wahrscheinlich.

Jedenfalls haben sie inklusive Charles Berthoud bald 200 Musiker auf ihrer Artist-Liste. Die alle mit 'nem Bass oder 'ner Gitarre zu beschenken = 200 x 1500 Dollar - das muss erstmal verdient werden. Da bleibt wohl für ein monatliches Salär für jeden der ganzen Truppe nix mehr übrig.

DT
 
Die kleine Manufaktur LeFay würde ihm die Kohle, die SCHECTER jetzt auspackt, wohl nicht zahlen können.
Da kann ich @Mudskipper nur beipflichten. Ein Bassist wie Charles wird außer dem Instrument nix bekommen. Ohne ihm zu nahe treten zu wollen, es fehlt ihm ganz einfach an entsprechender musikalischer Reputation, die ihn als Werbeträger interessant macht. Man mag zu Markus Miller oder Victor Wooten stehen wie man will, aber sie sind in der Musikszene arrivierte Größen, was Berthoud bei weitem (noch) nicht ist. Es ist fraglos spektakulär, aber Le Fay wird kein Stück mehr verkaufen, nur weil er einen Herr Schwarz spielt. Habe im Bekanntenkreis ein ähnliches Kaliber wie Berthoud, der Endorsements für bestimmte Konzerttouren bekommt. Je größer die ist, je mehr Equipment bekommt er. So läuft das Geschäft. Dieses darf er übrigens für einen bestimmten Zeitraum nicht veräußern, ansonsten muss er Regress löhnen.
 
Naja.. seh ich anders. Du darfst die aktuellen Medien Kanäle nicht unterschätzen...

Voctor Wooten
Insta 450 tsd
YouTube: 95 Tsd Follower

Charles Berh.
Inst 220 tsd
YouTube 1.68 Mio(!)

Ich würde mal sagen, dass Charles als Werbeträger einfach zwei Klassen attraktiver ist als Victor.
Da hat die musikalische Qualität nicht viel zu sagen, denn Charles ist ja auch schon über einem Level gut.
Und "wir" sind nicht mehr die Zielgruppe.. Oder würdest du eine Bass kaufen nur weil ihn Victor Wooten spielt? Darüber sind wir raus. ;-)

Aber die 1.5 Mio YouTube Abonnenten mehr, die eben auf die "YouTube-Ehrlich-Brother-Show" abfahren und (noch?) nicht genau hinschauen, die sind noch so drauf ;-)
Wenn Charles den Bass spielt, sehen ihn 1.5 Mio Menschen mehr als wenn Victor ihn spielt... und ich wette, da sind sogar ein paar hundert Tausend dabei, die dabei nicht mal den Ton anmachen ;-)
 

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