Kaufberatung

Bass-Dreamer

Bass-Dreamer

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Hallo an alle

Ich hab mich jetzt fast entschieden das Kontrabassspielen zu beginnen. Jedoch bräucht ich noch kurz eure Hilfe.

Auf was muss ich achten bei einem Kauf?? Was geibt es für Kriterien???

Mir stehen 1500€ zur Verfügung. Läasst sich damit ein KB kaufen mit dem es Spaß macht zu spielen oder muss ich doch noch en bissel tiefer in den Geldbeutel greifen???

Bestimmte KB-Tips sind willkommen aber auch kleine Dinge auf die achten soll.

Ich dank für alle Antworten.
 
Was willst du genau machen. Wirst du Unterricht nehmen? Das solltest du dringend.
Dann frag deinen Lehrer, ob er dir anfangs nen Bass leihen kann,
sonst geh zu nem Musikgeschäft und leih dir einen, später kaufst du da dann ein Instrument
und lässt die schon bezahlte Miete anrechnen!
 
Ich hab schon seit 2,5 Jahren E-Bass unterricht und mein Lehrer spielt auch KB. Ich würde dann den Lehrer behalten und nur das Instrument wechseln.
Musikrichtung?!?!?. Eindeutig Jazz;-).
 
Super Bassgeiger du hast mich aufgeklärt. Danke auch für die anderen Antworten. Dann werd ich mich mit meinem Lehrer auseinandersetzen.
 
Ja, besser darstellen als Bassgeiger das getan hat, kann man es nicht. Super auf den Punkt, bzw. die entscheidenden Punkte gebracht.

Negativ bleibt anzumerken: nicht jeder Kontrabasslehrer zieht für seine Schüler herum um Kontrabässe auszuprobieren. Nicht jeder Basslehrer gibt gute Tips. Mein einer meinte: ersteigere dir einen billigen Chinesen - der andere: lass dir einen Bass bauen. Keines von beidem würde ich heute mit der Erfahrung jemandem anraten und würde heute auch eher einen Bass von einem spielenden Kontrabassisten kaufen.
 
Zu Bassbauern könnte ich auch einiges erzählen. Meiner Ansicht nach reicht es überhaupt nicht schöne Kisten zu bauen. Um die richtig einstellen zu können braucht es viel mehr und vor allem auch zumindest minimale Spielkenntnisse. Handwerklich gut gebaut sind die meisten, aber an der richtigen Einstellung hapert es gewaltig. Ich selber bin mittlerweile so weit, dass ich viele Einstellungsarbeiten selber mache, nicht unbedingt aus Geldgründen, sondern weil ich niemand kenne, der diese Arbeiten so umsichtig ausführt, dass sich der gewünschte Erfolg auch einstellt und die meisten Kontrabassisten die ich kenne, machen das aus genau den Gründen auch so. Wohl dem, der es sich nicht nur zutraut sondern auch das Händchen dafür hat.
Das ist aber für Anfänger (und das ist man an dem Instrument lange) teuer, schmerzhaft und mitunter wahrlich nervtötend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht kann dir hier ja jemand einen empfehlenswerten Bassbauer empfehlen,
wenn du uns verrätst, welches die dir naheliegendste größere Stadt ist.
 
Ich wollte dich jetzt nicht erzürnen - weiß ja, dass du keinen findest und dass du bei Nürnberg wohnst hab ich ja auch schon in andern Threads herausgelesen (Dorin Marcs Klasse) -,
sondern die Frage war an Bass-Dreamer gerichtet.
Trotzdem, wieso schaust du nicht mal Marktneukirchen oder sowas?
200km finde ich sind für einen guten Bassbauer nicht extrem weit, so oft fährt man ja auch nicht dahin.

Mein jetziger wohnt 300km weit weg, in Würzburg, dass ist für dich natürlich auch nicht so weit.

Hast du schonmal Studenten von oder Dorin Marc gefragt, wo sie ihre Instrumente hingeben?

Grüße,
K
 
kbasskauf ist sehr heikel.

preis sagt gar nichts aus über die gebotene qualität.
==> ein 1800 euro bass meiner musikschule hatte innnerhalb eines halben jahres eine eingebrochene decke, kaputten steg und klemmenden stachel. mein 400 euro kbass tut nach wie vor brav und absolut problemlos seinen dienst.
 
@badmothafaka: vor einem Jahr hätte (habe) ich dir noch vehement widersprochen. Heute denke ich in der Tat der Schlüssel liegt in den Worten: ein bespielbarer Bass.
Diese Biester sind so derartig heikel, dass man sehr unglücklich mit einem nicht eingespielten, zickenden teuren Bass werden kann, ebenso mit einem Billigen falsch eingestellten oder einfach nur verwahrlosten.
Ich würde heute weder den Preis, noch ob vollmassiv oder gesperrt als Qualitätskriterium nehmen. Es gibt in der Tat super klingende Gesperrte und es gibt unbespielbare Vollmassive und umgekehrt.

Übrigens: wenn die Decke einkracht, dann hört sich das nach verwahrlost an. Zu trocken, Stimmstock falsch gesetzt oder sonst wie lieblos behandelt.
Neulich hat mir ein Mitglied meiner Band gesagt: du brauchst deinen Bass nicht mitbringen, wir haben einen zuhause rumstehen. Ich denke mir noch: huch, einen Bass einfach so rumstehen? Oh Schreck, das Ding sah aus wie räudiger Hund: der Hals war mal gebrochen und dann geklebt, die Saiten am Steg hatten Beschädigungen vom Dagegenstoßen und so weiter und so fort. Für diesen geschundenen Krüppel hat der Besitzer mal 1500 Mark also 750 Euro bezahlt!

Wenn ich mal genügend in Fahrt bin, dann schreibe ich eine Kritik zu meinem Bass zum Rumschleifen: ein billiger Th. - der so seine Grenzen hat, aber innerhalb dieser Grenzen durchaus interessant ist.
 

Ich leg hier mal noch eine Alternative nach, die nicht direkt Kaufen heißt.

Denk mal drüber nach, ob Du bei Verleihern (Musikschule, www.streichinstrumente-verleih.de usw.) mal nach einen höherwertigen Leihinstrument mit Kaufoption schaust. Ich z.B. habe einen Baß vom Internetverleiher, der laut dortiger Angabe ca. 1850,- kostet (ist ein halbmassiver, gut eingespielter 3/4). Der kostet anfangs knappe 35,- im Monat und der Preis wird zur Hälfte auf eine spätere Kaufoption angerechnet. Der Vorteil ist: Du testest das Material, was Du später kaufst, gründlich an. Und wenn es nicht paßt, dann ist, insbesondere bei meinem Verleiher, ein Top-Service hinten dran. Austausch, Einstellung, Saitentausch...alles möglich.
Der eigene Baß kostet Dich komplett von Anfang an das volle Geld, und wenn er dann nicht paßt, dann zahlst Du auch gleich mal drauf.

Nur mal so als Anregung zum Nachdenken über Alternativen! Mein Baß wurde inzwischn von 4 Kontrabassisten eingeschätzt und trotz der hohen Saitenlage (und somit -spannung) und den Standardsaiten als gut bis sehr gut eingeschätzt. Zuvor wußte keiner was über herkunft und Preislage. Man kann da also schon gutes Material für kleines Geld in die Hand bekommen - und versichert ist der Baß auch schon ;-) Für einen Anfänger ist diese Option bestimmt keine so schlechte...

Gruß
Roman
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber bei mir war/ist die Saitenlage nur von vornherein zu hoch eingestellt, weil die meisten Kunden den Baß zum Jazzen und Slappen haben wollen und hohe Saitenlage verlangen. Der Einsteller hatte nicht zurückgefragt und so eingestellt wie üblich. Das ist eigentlich gar kein so großes Problem, der Baß spielt auch so sehr gut und kräftig an. Die Saiten waren meine eigene Entscheidung, ich hätte für 50,- fest mehr auch freie Wahl gehabt. Aber wozu, am Anfang geht es eh um Technik, Saitenwechsel geht jederzeit noch.

Was die Qualität angeht, so ist der Baß 1A in Form (Lack am Korpus wie neu) und schon ordentlich bespielt, der Hals ist hinten gut abgegriffen, aber das Griffbrett ist ohne Riefen und tiefschwarz. Auch ansonsten ist er in sehr gepflegtem und sauberem Zustand. Der Steg ist nagelneu, hat Verstellschrauben drin und ist nur eben insgesamt viel zu hoch.

Als ich nachfragte bezüglich Änderung, wurde mir umgehend eine passende Werkstatt in Berlin zugeteilt und eine Samstag/Sonntag-Aktion ermöglicht, da ich nur dann in Berlin bin. Alles ganz flexibel und sehr kompetent. Mails und Nachfragen sind in 4h beantwortet - und zwar persönlich und zugeschnitten auf Dein spezielles Problem.
Vom Preis werden 50% der Miete angerechnet, wenn man sich zum Kauf statt zur weiteren Miete oder Rückgabe entscheidet. Und da gibt es keine Höchstzeit wie bei anderen Verleihern. Das ist ein mehr als faires Angebot.
Und ganz ehrlich, für einen intakten und eingespielten halbmassiven Baß aus Privathand legt man nach wie vor gute 2000,- und mehr hin. Ich würde eher sagen, daß der Preis (ach ja, die 1850,- sind inklusive einem passablen deutschen Bogen und einem nicht so schlechten Polstersack!) durchaus angemessen ist. Und anders als bei anderen Bässen (auch weitaus teureren), die ich bisher ausprobieren konnte, sind alle 4 Saiten annähern gleich laut. Da ist nix mit abgesackter E-Saite. Nach erfolgter Entspannung (dann halt 1/2 Ton tiefer ;-) ist der Klang noch weitaus besser. Die angesprochenen Schrammen und Scharten kann ich nirgendwo finden - keine Risse, keine Schrammen...dafür einen abgegriffenen Hals, der nicht gerade auf nutzungsfreie Lagerung hindeutet. Es gibt also auch Kunden, deren Baß eben nicht "schnell verbraucht" wird.

Also ich kann nur sagen, daß es mir weitestgehend egal ist, wo der Lieferant sitzt und wie der Baß zu mir kam - er ist sein Geld mehr als wert. Er hat trotz der bereits erfolgten Bespielung, keine Risse, es ist nichts verzogen oder lose, der Steg steht 1A gerade und winklig...und derzeit kostet er halt 32,- pro Monat und einml 50,- im Jahr. Dafür kriegt man meist noch nicht mal 'ne Klarinette ausgeliehen ;-) Ich tippe mal, das gute Stück kommt aus Tschechien, aber das ist eher kein Qualitätsmangel. Immerhin kam auch so manche berühmte Gitarre und manches gute Sax von dort...

Was die Einstellarbeiten angeht, war ich derjenige, der sie gleich hätte anders haben können, hätt's ja nur sagen müssen. Ehrlich gesagt, habe ich etwas spät in die Foren geschaut ;-) Der Lehrer hat's dann bestätigt... Immerhin hat der Verleiher eine eigene Werkstatt (Bau, Überarbeitung, Einstellung, Reparatur...) und beliefert Musikschulen, Orchester usw. mit Material. Das was ich bisher erfahren und auch erlebt habe, deutet schon darauf hin, daß dort mehr getan wird als nur mal eben einen Steg und Saiten draufpappen. Als ich es ansprach, kam sofort das Angebot der Rückholung und Neueinstellung - oder halt eine Adresse für mich mit Kostenübernahmeangebot. Das ist mehr Service als es die meisten Läden hinkriegen!

Also ich bin zufrieden und kann es nur empfehlen mal nach Verleih zu schauen. Natürlich ist nicht gesagt, daß es nicht auch mal Blindgänger dabei gibt. Dann wird es halt geregelt.
Aber es reduziert die anfänglichen Investitionskosten beträchtlich. Man plant dann halt auf etwas hin, auf das man sich wirklich freuen kann und ärgert sich icht über das ausgegebene Geld, wenn die Macken zutage treten. Sind halt zwei Grundphilosophien - entweder mehr Geld für mehr Vorab-Service oder weniger Geld für mehr Hinterher-Ärgern. Und es ermöglicht halt auch den Zugang, wenn man, so wie ich, in der musikalischen Wüste lebt. Im Pott oder Schwarzwald ist's einfach, mal eben einen Baßbauer zum Probieren aufzusuchen, im Norden nicht. Das sind halt so kleine Nebenargumente...

Gruß
Roman


PS: Das soll jetzte auch keine Überredung oder gar ein Contra zu Bassgeigers Argumenten sein! Es ist ausschließlich EINE einzelne persönliche Erfahrung. Man muß immer für den eigenen Fall genau abwägen!!!!
 
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Zitat:Original erstellt von: motherofbasses

... der Schlüssel liegt in den Worten: ein bespielbarer Bass.
Diese Biester sind so derartig heikel, dass man sehr unglücklich mit einem nicht eingespielten, zickenden teuren Bass werden kann, ebenso mit einem Billigen falsch eingestellten oder einfach nur verwahrlosten.
Ich würde heute weder den Preis, noch ob vollmassiv oder gesperrt als Qualitätskriterium nehmen. Es gibt in der Tat super klingende Gesperrte und es gibt unbespielbare Vollmassive und umgekehrt.
Ich stimme zu mit einer winzigen Einschränkung: das "super" im letzten Satz möchte ich durch "gut" ersetzen.

Und für mich gilt immer mehr: never change a winning team (gemeint ist ein recht gut eingestelltes Instrument).
Manchmal tönt mein Instrument nicht befriedigend - oder bin ich's oder ist's meine Wahrnehmung?
Ich habe lange Zeit versucht mit kleinen Veränderungen der Einstellungen Korrekturen vorzunehmen und lass heute die Hände davon - und plötzlich tönt's jeweils wieder nach meinen Vorstellungen...


 
Da hast du Recht Basstuba ;-) Gut ist besser ausgedrückt.

Mit den Einstellungen: ich entwickle mich momentan zur Einstellungsmeisterin. Da ich selber Handwerkerin bin fällt mir das relativ leicht, bzw. ich mache das mit dem gehörigen Respekt und bemühe mich um Verständnis. Bassbau oder Basstuning ist eine interessante Wissenschaft.
Aber ich verstehe deine Argumente sehr sehr gut. Ich würde es mal so ausdrücken: da ist ja noch der menschliche Faktor! Jeder kennt Tage, an denen er spielt wie ein kleiner Gott und andere, wo man sich weinend die Decke über den Kopf ziehen möchte. Und dann sind wir ja auch alle mindestens so unterschiedlich wie unsere Bässe. Der eine geht eher kräftig zu Werke, der andere ist eher zartfühlend, will sagen, eine Saite mit der der eine zurecht kommt, taugt für den nächsten noch lange nicht.
Aber unter dem Strich bleibt für mich schon, wie immer man es schafft: der Bass den man spielt muss ebenso gut eingestellt sein, wie man sich auf den Bass in der Lage ist einzustellen.
Und so sehr ich mich auch schon geärgert habe über diese Erbsenprinzessin (so heißt mein zickiger Bass), es macht diese Biester auch überaus sympatisch. Von der Stange und alle gleich wäre doch stinklangweilig, oder?
 

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