Alleva Coppolo vs. Fender 60er - Erfahrungen ??

S7sesimo

S7sesimo

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Thema: Wer hat einen Alleva Coppolo (RA/LG/LM) Bass? oder hat Ihn gespielt ?? Lohnt der Kauf bei diesem Preis ??...auch gebraucht noch recht teuer...???

*wie schlagen sich eigentlich die besseren Alleva Capollo Bässe im Vergleich zum Fender 60er "real" Vintage Jazz Bass ?
 
Für mich bringen die Allevas wirklich sehr gute Vintage- und Modern- Fender-Sounds, und zwar auch schon mit den einfacheren Standard-Modellen (darüber gibt es dann noch die Nitro- und Brazilian RW-Modelle und ein paar Sonderlocken). Aber sie auf Fender zu reduzieren, würde ihnen nicht gerecht. Sie haben mit den von Jimmy selbst entworfenen Pickups und der Elektronik auch eine Eigenständigkeit vorzuweisen. Das Feeling der Hälse und Bodies ist stimmig und die Bässe setzen sich im Mix immer gut und dominant durch.

Umgekehrt sind echte 60s Jazz Bässe aber auch noch etwas Eigenes. Diese gewisse Pappigkeit im Ton, diese Eigenkompression von altem Holz bringen auch die Allevas nicht. Die 70s bringen die RA und LM-Versionen echt gut rüber. Das ist aber auch nicht sooo schwer und können andere auch (Celinder, Stenback etc.). Freilich sind die guten allesamt schweineteuer, so auch Allevas. Ob man das gerechtfertigt findet, muss jeder für sich entscheiden. Sie sind gerne nachgefragt und das treibt den Preis.

Ich würde die Allevas am Ehesten mit sehr guten Fender Custom Shop Modellen vergleichen mit dem Add-On der aktiven Elektronik und eben verfügbar als 5er, und ohne Deadspots (vermutlich wegen der großen Turnschuh-Kopfplatte ... ). Da gibt es zwar unendlich viele Hersteller, aber für mich sind die Allevas in punkto Wärme und Druck im Sound, Feeling, Handling schon ganz vorne dabei.

Und leider gibt es auch hier wieder die öde "Früher war alles besser"-Komponente: Ich persönlich mag die Allevas seit 2010 (wo Jimmy seine Produktion umgestellt hat) überhaupt nicht mehr. Weniger wegen des Tons als vielmehr von der Änderung im Korpusshaping. Zwar bietet Jimmy auch an, das alte Shaping zu liefern, aber als Standard liefert er das neue aus und ich sehe auch nur noch dieses. Und das bedeutet eine Verdickung des Korpus und ein Verschieben des Body-Shapings Richtung Bridge. Fühlt sich für mich so komisch an, dass ich die nicht umhängen mag.

Kleine Ungenauigkeiten in der Produktion gab es bei Jimmy immer schon. Da muss man ggf durch. Ich habe in den letzten Jahren etliche Allevas besessen und kann sagen, dass leider nicht alle gleich gut zu mir passten, und auch nicht alle toll verarbeitet waren. Da gab es schon deutliche Unterschiede, auch bei gleichen Modellen. Leider muss man also auch hier probieren. Ich besitze heute noch einen LG5 aus 2007, der fantastisch klingt und nur 3,8 kg wiegt ! Aber der hat echte großflächige Lackierfehler - die er auch schon von Geburt an hatte. Mich störts nicht, weil er ein Traum-Arbeitsbass ist.

In jedem Falle sind Allevas ständiger Teil meiner kleinen Sammlung und kommen auch regelmäßig mit auf die Bühne. Einen echten, guten pre-CBS ersetzen sie nicht.
 
Lackierfehler und schwankende Fertigungsqualität in der Preisliga?
Wieso bestellt man dann dort?

Das klingt nach kostenintensivem Überraschungspaket...
 
Lackierfehler und schwankende Fertigungsqualität in der Preisliga?
Wieso bestellt man dann dort?

Das klingt nach kostenintensivem Überraschungspaket...

das sind custombässe doch immer irgendwie und das kann dir wirklich bei jedem hertseller passieren, ob aus usa, deutschland oder sonst wo, ob im 2000er oder 20.000er preisbereich... ums noch mehr zu veralgemeinern: jeder von uns hat auf der arbeit mal nen schlechten tag, ne schlechte woche, oder sogar ne noch längere periode gehabt wo z.b. gesundheitliche oder private probleme auswirkungen auf den workflow und die qualität der arbeit hatten... passiert... hatte jedenfalls schon die ein oder andere customgurke in der hand und da waren auch hersteller dabei von denen man das nicht wirklich erwarten würde...
 
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jeder von uns hat auf der arbeit mal nen schlechten tag, ne schlechte woche, oder sogar ne noch längere periode gehabt wo z.b. gesundheitliche oder private probleme auswirkungen auf den workflow und die qualität der arbeit hatten...

Naja, bei dem Preis würde ich mir als Kunde schon ein einwandfreies Produkt erwarten.

Natürlich passieren jedem Fehler.
Aber wer einen Fehler sieht und nicht korrigiert, der begeht einen zweiten.

Z.B beim Lackieren muss er mindestens 2 Mal schlampig gewesen sein.
Einmal beim Lackieren, dann nach dem Trocknen beim Polieren.
Auch dann hätte man den Fehler korrigieren können und schleifen und nochmals Lackieren.

Bei einem hochpreisigen Produkt sollte es nicht vorkommen, das mässige Verarbeitung in den Handel kommt.
 
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das sind custombässe doch immer irgendwie und das kann dir wirklich bei jedem hertseller passieren, ob aus usa, deutschland oder sonst wo, ob im 2000er oder 20.000er preisbereich... ums noch mehr zu veralgemeinern: jeder von uns hat auf der arbeit mal nen schlechten tag, ne schlechte woche, oder sogar ne noch längere periode gehabt wo z.b. gesundheitliche oder private probleme auswirkungen auf den workflow und die qualität der arbeit hatten... passiert... hatte jedenfalls schon die ein oder andere customgurke in der hand und da waren auch hersteller dabei von denen man das nicht wirklich erwarten würde...
Und deswegen nimmst Du dann ein schlecht verarbeitetes Instrument hin, nur weil <Name des Boutique-Herstellers hier eintragen> drauf steht und das ja ach so toll ist?

Es ist mir egal, WER das ist und wie teuer das Instrument ist. Wenn es Fehler hat und/ oder schlecht verarbeitet ist, dann beschwere ich mich und lasse nachbessern oder austauschen.
Wenn bei einer Custom-Maschine vom Walz Hardcore Cycles der Lack nicht in Ordnung ist, weil der Lacker einen miesen Tag hat, dann nehme ich das auch nicht hin.
Wenn die Einbauküche vom Schreiner eine schiefe Arbeitsplatte hat, weil er wegen Scheidung schlechte Laune hat, dann nehme ich das auch nicht hin. Also warum sollte ich das bei Fodera, Alleva Coppolo oder sonstwem hinnehmen?
Fällt doch auch auf den Hersteller zurück.

Wenn ich keine konstante Qualität liefern kann, dann kann ich mich auf lange Sicht nicht halten, weil eben die Kunden unzufrieden und für den nächsten Kauf unsicher sind. Gut, mit Ausnahme derer, die trotz Unzufriedenheit doch immer wieder hinrennen und kaufen. Da kann man auch nicht mehr helfen.
 
Naja, Qualität hat seinen Preis und das sollte auch umkehrbar sein, klar. Aber Ästhetik ist eben nicht alles.

Wenn man den LG5 in die Hand nimmt, dann ist das ein wirklich erstklassiger Bass - von Sound und Handling. Wenn ich vor der Altrenative stünde, den Bass zurückzusenden und ggf. nicht 100% oder sogar gar nicht wieder zurückzubekommen, und damit auf einen toll klingenden und sich anfühlenden Bass zu verzichten wegen eines ästhetischen Mangels, dann würde ich mich immer wieder entscheiden, ihn trotz Lackfehler zu behalten.
Michael Tobias hatte um 1990 seine besten Bässe gebaut, Seriennummern 1000 bis 1600 ungefähr. Später stellte sich heraus, dass sehr viel seiner damaligen Bässe mit Luft- oder Staubeinschlüssen überlackiert waren, die dann natürlich irgendwann anders nachdunkelten. Gerade zu dieser Zeit waren Tobias-Bässe die teuersten am Markt erhältlichen E-Bässe.
 
das sind custombässe doch immer irgendwie und das kann dir wirklich bei jedem hertseller passieren, ob aus usa, deutschland oder sonst wo, ob im 2000er oder 20.000er preisbereich...

über 2000 sind lackierfehler inakzeptabel. wer die trotzdem verkauft und zwar zum vollen preis, der beschädigt mindestens mal seinen ruf - weil ich die tatsache nicht verschweigen und in meiner darstellung der sachlage als klaren mangel benennen würde...

mindestens würde ich dem hersteller meine vorstellungen von einem preisnachlass nennen und einen kamelhandel anfangen.
 
Klang ist natürlich vorderrangig, aber ich würde mich jedes Mal masslos ärgern, wenn ich das Gerät in die Hand nehme.

Nachdem sogar Harley Benton, Squier &Co einwandfreie Lackierungen hinbekommen, würde ich das bei einem richtig teurem Instrument erst recht nicht akzeptieren.

Eine saubere Lackierung ist die Visitkarte handwerklichen Könnens.
Wenn das schon schlampig ist, dann will ich gar nicht erst die weitere Verarbeitung sehen.
Nicht umsonst lassen viele Hersteller von Spezialisten lackieren.
Wenn man das selbst nicht hinbekommt, dann muss man eben einen Profi damit beauftragen.
 
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Ihr habt natürlich alle recht und solche Mängel sind in dieser Preisklasse auch schwer nachvollziehbar. Aber wenn es der Knaller ist, man schon etliche Bässe dieser Marke in der Hand hatte und weiß, so einen bekommt man nicht so leicht wieder...hmm...dann entscheide ich mich vermutlich genauso wie pasta hier...

Aber Ästhetik ist eben nicht alles.

Wenn man den LG5 in die Hand nimmt, dann ist das ein wirklich erstklassiger Bass - von Sound und Handling. Wenn ich vor der Altrenative stünde, den Bass zurückzusenden und ggf. nicht 100% oder sogar gar nicht wieder zurückzubekommen, und damit auf einen toll klingenden und sich anfühlenden Bass zu verzichten wegen eines ästhetischen Mangels, dann würde ich mich immer wieder entscheiden, ihn trotz Lackfehler zu behalten.
 
na ja, bei dschipsn heißen solche lackfehler dann "murphy aged"... und das kostet!!!
 

von mängel einfach so "hinnehmen" hat ja keiner was gesagt... natürlich sollte jeder hersteller von sich aus schon vor der herausgabe des instruments evtl. mängel beseitigt haben... und im bedarfsfall auch zu kostenlosen nachbesserungen bereit sein (was bis jetzt auch alle mit denen ich zu tun hatte anstandslos gemacht haben: von kleineren kosmetischen reperaturen, bis zu komplettem kostenfreien hardwaretausch habe ich eigentlich nur gutes erlebt - und das bei instrumenten aus 2ter hand, das ist ja sonst eher unüblich)

manchmal steht ein hersteller evtl. unter zeitdruck weil er das gerät unbedingt auf einer messe ausstellen will oder sonst irgendne deadline hat und dann schleichen sich eben flüchtigkeitsfehler ein... es gibt z.b. fehler die ohne großen aufwand nichtmehr sooo einfach auszubessern sind z.b eine verpatzte pickupfräsung bei ner eldelholzdecke, zu großes spaltmaas bei der halstasche etc.. manchmal stelt sich, wie bei dem tobias beispiel von pastabassda, der fehler erst viel später raus.. ich hatte z.b. mal nen ritter bei dem ist der farbige lack in die poplar burl decke eingesunken... als das teil neu war, war sowas sicher nochnicht abzusehn und das sah wirklich nicht schön aus, dem bass als instrument hats nicht geschadet und mit der handwerkskunst des jens ritter hatte das auch nix zu tun - das war einfach pech...

ich wollt nur sagen: shit happens, egal auf welchem niveau... zumindest als erstkäufer sollte man natürlich immer auf nachbesserung bestehen.... auf dem gebrauchtmarkt wird aber leider gerne mal die ein oder andere vorgeschichte aussen vorgelassen um ein gutes geschäft zu machen, was dann evtl. fälschlicherweise auf den hersteller zurück fällt...
 
... wir sollten hier mal die Kirche im Dorf lassen: das ist sicherlich nicht an der Tagesordnung - ich hatte bestimmt schon 10 Allevas in der Hand, und keiner davon hatte irgendetwas... die entsprechenden Threads (genauer gesagt, den entsprechenden Thread) bei Talkbass kenne ich auch, und ich bezweifle nicht, dass das vorkommt... aber sicherlich nicht so oft, wie es hier den Anschein macht.
Man kann grundsätzlich Leute wie Jimmy Coppolo, der eine One-Man-Show ist - auch nicht unbedingt vergleichen mit Harley Benton oder Squier: die lassen in Asien auftragsfertigen, bei grossen Herstellern, die - bis hin zur Lackierung - alles auf Kosten, gleichmässige Qualität, und Geschwindigkeit getrimmt haben... gerade so etwas wie Lackierung, oder auch Fräsen, bietet sich hier an, wenn man grosse Mengen durchschleust... da ist alles perfekt, und hat trotzdem keine Seele... Jimmy fertigt nach dem Prinzip "Losgrösse 1" und da ist es normal, dass nicht ein Instrument wie das andere aussieht...
Ich möchte hier keine Fehler oder Pfuscherei rechtfertigen - aber man muss sich halt die Frage stellen, was man erwartet...

... und von einem Alleva, der nicht krass gut klingt, hab ich noch nirgendwo gelesen...
 
... wir sollten hier mal die Kirche im Dorf lassen: das ist sicherlich nicht an der Tagesordnung

vorbehaltlich der tatsache, daß es hier um hörensagen geht: bei einem bass über 2500 akzeptiere ich keine flaws. und bei 5000 werd ich danach mit der lupe suchen.
wenn man in deutschland einen konkurrenten für einen pre-cbs-fender sucht, sollte man vielleicht mal bei k-bass schauen. gute reputation, akzeptable preise für die leistung, netter kontakt... ich bin mir sehr sicher, daß knut reiter sich keine mätzchen erlauben wird.
 
zu großes spaltmaas bei der halstasche etc.. shit happens, egal auf welchem niveau...
Habe einen Fender CS 70er Jazz Bass mit einem "Spalt". Da sonst alles pipifein ist, mir Sound und Haptik gefallen und er für einen Esche/Maple mit 4,2 kg mein Wohlfühlgewicht hat bleibt er wie er ist. Ich denke, die wollten eben besonders genau nachbauen :o)( die 70er Jahre waren ja anscheinend nicht die großen Qualitätsjahre von Fender).
 
vorbehaltlich der tatsache, daß es hier um hörensagen geht: bei einem bass über 2500 akzeptiere ich keine flaws. und bei 5000 werd ich danach mit der lupe suchen.

Ne, mit der Lupe suche ich nicht.

Aber ich lausche und fühle sehr genau hin.;-)

Der Hals muss perfekt einstellbar sein, der Stahlstab richtig greifen.
Da schau ich ganz genau hin.
Der Sound und das haptische Feedback muss für mich 100% passen.
Das ist mit Abstand das wichtigste.

ich habe schon einige teure Custom Bässe besessen und sehr viele in der Hand gehabt.
Wie 4low schon schreibt, können kleinere optische Mängel schon mal bei kleinen "One Man" Firmen vorkommen.
Eigentlich ist bei jedem in Handarbeit gefertigtem Instrument immer irgendwo etwas, das man bemängeln könnte.
Das liegt in der Natur der Sache.

Wer keine Flaws will, der kaufe sich einen Ibanez oder ähnliches.
Die sind unglaublich gut verarbeitet.......klingen Schyce und Seelenlos.


Buuuuuummmmmm,
Paul
 
Na ja... Kirche im Dorf lassen ist gut...es war die Rede von großflächigen Lackfehlern, nicht kleine Mängel. Kleine Firma hin oder her...die sind auf dem Sektor ja letztlich immer klein. Bei solchen Preisen würde ich großflächige Lackfehler nur tolerieren, wenn der Bass, was Sound, Haptik und Bespielbarkeit angeht, auch wirklich raus sticht und ich den unbedingt haben will...der Bass es rechtfertigt über diese Mängel hinwegzusehen. Ganz simpler Grund...bei einem PreCBS ist das liebgewonnenes Mojo, ein Bass mit Geschichte. Macken bei teuren Edelbässen hingegen machen sich schon spürbar beim Wiederverkauf und dessen Gebrauchtpreis bemerkbar. Da sind in der Regel potenzielle Edel-Bass Käufer sehr pingelig. Also muss ich mir hier schon ziemlich sicher sein, dass ich diesen Bass die nächsten 10...20 Jahre auch spielen will. Paul...hast du denn noch einen deiner Custom Bässe, den du dir vor 20 Jahren bauen lassen hast? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, ein Preisleistungsverhältnis wie beim faka seinem Warwick halt

So isses!
1200 Euro für einen perfekt verarbeiteten Bass, den ich auch nach mehr als 11 gemeinsamen Jahren nach wie vor innig liebe, DAS verstehe ich unter gutem Deal.

Mir persönlich ist bei einem gutklingenden Instrument weit lieber, wenn es auch noch hervorragend verarbeitet ist, als mit Macken die ich mir erst schön reden muss.
 

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