Amp-Charakteristika

[jam_bass]

Weil mein Amp mit 150 Watt an zweimal 8 Ohm mittlerweile doch seine Leistungsgrenze erreicht hat und im Sommer ein Open-Air ansteht, muss ein neuer her.
Leistungsbereich soll so zwischen 200 und 400 Watt liegen, zwei 8 Ohm - Boxen sollen ran.
Musik:
Rock, Raggae, Jazz, Funk und Blues. Also eher knackig - knurrig statt hell und schepperig, aber mit Druck.
Möglichst vielseitig soll er natürlich verwendbar sein, aber das sind ja alle oder?? Man hört, dass Hartke und Gallien eventuell etwas kühl klingen. Für meine Zwecke könnte ich eher auf die hellen Brillanzen verzichten für etwas mehr Wärme, es soll aber ein Transistor sein.
Preisklasse: zwischen 300.- und 450.-
Dort befinden sich:

Laney RB9 295.-
Peavey Tour 450 388.-
Hartke 3500 A 435.-
GK Backline 600 319.-
Warwick ProFet 5.1 389.-
Little Mark 2 425.-
Nemesis Eden NA 320 444.-
Marshall MB 450 H 429.-

Habt ihr Erfahrungen mit den genannten bezüglich der Charakteristik, damit ich die Auswahl durch Ausschlussverfahren noch etwas einschränken kann? Der Nemesis würde mir gefallen, der Marshall ist toll ausgestattet, den Peavey und den Hartke kann ich irgendwie nicht einordnen, der Laney ist für die Leistung extrem günstig, der Warwick wird als undefiniert und mulmig gebranntmarkt, der GK-Backline scheint etwas anfällig zu sein und der Markbass hat in diesem Vergleich für den Preis zu wenig Leistung. Wat nu?
Anspielen ist leichter gesagt als getan. Achso: Suchfunktion habe ich natürlich auch schon bemüht. [ooo]

 

[drgontzo]

Wenn dir der Nemesis gefällt dann nimm ihn doch

 

[doubleball]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

... Leistungsbereich soll so zwischen 200 und 400 Watt liegen, zwei 8 Ohm - Boxen sollen ran.

Little Mark 2 425.-

... und der Markbass hat in diesem Vergleich für den Preis zu wenig Leistung. ...

Du willst also 200 bis 400 Watt bei 4 Ohm. Der Little Mark 2 liefert doch 500 Watt @ 4 Ohm, warum hat der für den Preis von 425 € zu wenig Leistung??? Außerdem - wo hast Du den Preis her (der normale Preis für den Little Mark 2 liegt meines Wissens bei über 600 €)? Für den Preis von 425 € bekommt man eigentlich nur den "normalen" Little Mark, der dann 250 Watt liefert, die aber sehr laute 250 Watt sind. Und 250 Watt liegen doch zwischen Deinen gewünschten 200 bis 400 Watt. [**/]

Abgesehen davon ist der Markbass ein toller Amp ...

 

[Jost Halenta]

Da kann ich nur zustimmen. Der Little Mark 250 ist brüllend laut. Ich kann ihn selbst bei einem lauten Drummer nicht mal bis zur Hälfte aufdrehen. Angeblich hat eine Testmessung bei ihm 350 Watt rms ergeben. (Habe das von mehreren Leuten erzählt bekommen). Ich bin sehr zufrieden mit ihm und seine Größe und vor allen Dingen sein Gewicht von 2,6 kg bringen bei jedem Transport richtig Spaß. Das Flightcase konnte ich mir auch noch sparen, denn es gibt erstklassige günstige Fotokoffer mit Schaumstoffinlays.
Den Preis von unter 400 Euro finde ich wirklich erstklassig.

 

[Ceel]

Die Liste kommt mir sehr bekannt vor. []

Ich würde (werde) mir wahrscheinlich den Little Mark 250 zulegen.
Bei mir hat das wegstreichen dann so ausgesehen.
Den Laney und den Nemesis habe ich bei mir in der Gegend nicht gefunden und damit kann ich sie nicht testen, somit habe ich sie ausgeschlossen.
Beim GK Backline habe ich sicher das Glück (nein, ich bin nicht negativ eingestellt [ooo]) , das ich einen aus dieser fehlerhaften Serie erwische.
Der Peavey, der Hartke und der Warwick gefallen mir einfach nicht.
Somit sind noch der Marshall und der Markbass, die mir jeder auf ihre Art gefallen, übrig geblieben.
Ich werde beide noch mal direkt vergleichen, aber so wie ich das sehe, schlägt das Pendel bei mir in Richtung Markbass, allein schon wegen dem Größen und Gewichtsvorteil.
Sound Beschreibungen habe ich jetzt bewusst weggelassen, dafür bin ich nämlich zu blöd. [V]


Gruß
Christian

 

[jam_bass]

Gemeint war der Little Mark 250. Ich weiss ja nicht, ob die 250 Watt zu wenig sind, glaube eher nicht, aber der Marshall bietet für den gleichen Preis halt 450 (allerdings an 2 Ohm)
Ausserdem noch Kompressor.
Grösse und Gewicht sind für mich nicht unbedingt vorrangig.
GK und Hartke, da findet man ja einige Bewrtungen, allerdings querbeet, mal flexibel - mal kühl.
Beim Laney ist der Preis schon so niedrig, dass man vorsichtig wird. Da gibt`s aber praktisch null Erfahrungsberichte, ebenso beim Peavey.
So ein paar Soundbeschreibungen würden mich nicht über das normale Mass hinaus verwirren.

 

[lukke]

mein favorit in deiner liste wäre der hartke! günstig und gut. hat auch noch einen kompressor und mit den beiden contour reglern und dem schaltbarem Equalizer ist er vielleicht sogar der flexibelste von allen hier. spiel ihn an, der ist vor allem in USA sehr verbreitet, und das wohl nicht ohne grund.

 

[Jost Halenta]

Ist natürlich nur ein subjektives Empfinden, aber ich fand den Hartke sehr steril im Sound, klang für mich wie ein Krankenhausflur.

 

[jam_bass]

Konnte gestern mal über einen Ampeg SVT (fragt mich nicht welchen) mit der Ampeg 4x10 spielen und war anfangs etwas enttäuscht im Vergleich zu meinem Zeugs, nachdem mein Gitarrero sich aber intensiv mit den Schiebern und Schaltern und Knöpfen beschäftigt hatte, war das Ergebnis plötzlich derart überzeugend und meilenweit von meinem H+K entfernt, dass mir die Töne nur so "selbstmusikalisch" und definiert um die entzückten Ohren kreisten (da gelang sogar mir das Slappen). Das wäre was für meiner Mutter Sohn, leider aber auch meilenweit von meinem Finanzlimit entfernt.
Lassen sich die oft gegensätzlichen Einschätzungen nicht doch auf semigründliche Beschäftigung mit den Möglichkeiten der Geräte erklären??
So äusserte gestern auch ein anderer Bassist herbe Enttäuschunh über einen H+K Quantum geäussert.
Kann das sein?
Man sollte doch meinen, dass die Amps ab einer gewissen Klasse eine genügende Bandbreite zur Verfügung stellen. Ich verlange ja keine Extreme, weder im tiefen, noch im hohen Frequenzbereich.
Beim Hartke hätte ich gedacht relativ sicher zu sein, meinen Sound zu finden - flexibel wegen der Röhren- und Transistor-Vorstufe, ausreichendes Equalizing, genügend Leistung an 4 oder auch 4 Ohm.
Vielleicht würde die Wärme aber auch eher beim Marshall mit der Classic- und Modern-Section rüberkommen, hat ja auch Röhrenvorstufe.
Am besten mal bis zur Musikmesse warten und sich dann entscheiden?

 

[5Bässer]

Nach Deiner Beschreibung der Musikstile würde ich Dir zum Nemesis raten. Ich spiele selber 2x Eden Nemesis Combos RS212, da ist dieser Amp (bzw. der leicht modifizierte Nachfolger) eingebaut und ich würde den Klang als druckvoll, warm und sehr variabel beschrieben (ParaEQ, Enhance-Regelung und Klangregelung). Ich kenne den Amp allerdings nur in Verbindung mit den 12ern von Eden. Wäre jedenfalls einer näheren Betrachtung wert...

 

[jam_bass]

Ja, der könnte gut passen. Habe eine FMC 12+8 8Ohm Proline mit 400 Watt zum dranhängen und würde evtl. noch eine zweite 12er nehmen.

 

[5Bässer]

.... dann spricht viel für diese Lösung und der Preis ist auch o.k. Was ebenfalls vorteilhaft ist, die Gebrauchtpreise für die Eden Serien sind ebenfalls stabil.

 

[jam_bass]

Danke für dein Angebot, Maurice. Komme aus der Nähe von Trier. Köln ist mir etwas weit und ich habe noch keine Plakette am Auto. Welche Endstufe benutzt du denn? Den Sansamp hatte ich auch schon eine Weile im Auge, hatte ihn aber eher als Effektgerät angesehen, womit ich eigentlich nicht mehr arbeiten will. Eventuell wäre ja bei einer zweiten FMC-Box die Option mit dem Aktivmodul von FMC (250 Watt an 4 Ohm für 250.-, leider nur ein Ausgang) ne feine Sache.

 

[jam_bass]

Aha, da könnte man ja in Trierer Platt kommunizieren unn kaa Schwäin dät eppes vastaan.
Bin eigentlich Südeifelaner, aber in Trier aufgewachsen und dann wieder in die Eifel ausgewandert (Ralingen, Sauertal).
Was kann man denn bei so einer Omnitronic plus sansamp über den Soundcharakter sagen? HiFi oder à la Ampeg?

 

[jam_bass]

Bei der sansamp-geschichte + Endstufe habe ich gedanklich ein problem:

Ich habe bisher bei allem, was ich zwischen Bass und Amp geschaltet habe, auch wenn's hochwertige Geräte von Boss z.Bsp. waren, einen nicht unerheblichen Druckverlust und Mulmfaktor erlebt. Deshalb verzichte ich seit einem Jahr auf alle Zusatzgeräte, mit gestiegener Zufriedenheit.
Die Simulationen und Soundspeicherungen im Sansamp werden doch vermutlich den gleichen Effekt hervorrufen, also mein "reines" Signal abschwächen.
Bin ich in diesem Punkt nicht mit einem Top besser bedient?

 

[chuckrainy]

Hm, wenn 150 Watt zu wenig sind. dann sind 250 oder 400 auch nicht ausreichend.
Denn um die die doppelte Lautstärke eines 100 W Amps zu erreichen benötigt man 1000 Watt Leistung. Wenn der Sound des Amps passt, dann würde ich mal über vernünftige Boxen mit brauchbarem Wirkungsgrad nachdenken.

 

[jam_bass]

Vielen Dank für eure Hilfe, bin wieder etwas schlauer. Gerade ist mir noch ein Markbass F1 durch die Lappen gegangen, ebay-termin verpennt, ging für 352.- weg. Nu, wer weiss war vielleicht besser so . . . . Sansamp klingt auch sehr sehr verlockend.
Hilfe . . . GAS!!
Hat eigentlich keiner was Positives über den Marshall MB 450 H zu sagen??

 

[jam_bass]

O.K. Hab jetzt mal noch etwas weiter recherchiert. Diese Endstufenteile sind ja doch meistens für PA-Anwendungen gemacht. Um eine Qualitätseinschätzung zu machen fehlt mir leider die Kenntnis; die "The T-Amp" - Teile vom Thomann werdens wahrscheinlich nicht so recht bringen. Den Sansamp (evtl. auch als Rack-Version) davor - das ist doch im Prinzip dann eine Amp-Simulation.

Best of both Worlds - wäre doch vermutlich:

Ein Midclass-Amp mit genügend starker Endstufe, sagen wir mal Hartke 3500 -
der hätte dann Transen- oder Röhrenvorstufe zur Wahl und mischbar und ein Sansamp, den man
entweder davor klemmt oder wahlweise über Effect-Return nur an die Endstufe.

@ chuck
Die doppelte Lautstärke ist keineswegs das, was ich anstrebe. Und die Box ist nicht das Problem,
mein Manko ist ja erst aufgetreten, seit ich die FMC-400W-Box zusätzlich zur 15er am H+K dranhabe.
Vorher ist er mit der einzelnen 15er gut zurechtgekommen und hatte noch Reserven. Nur war mir der
Sound zu breiig. Die FMC-Box klingt schon knackig, aber der Amp ist voll aufgedreht und clippt.
Schwachpunkt ist der Amp. Undefiniert und schwach im Kontext, in dem er sich durchsetzen muss.

 

[5Bässer]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Bei der sansamp-geschichte + Endstufe habe ich gedanklich ein problem:

Ich habe bisher bei allem, was ich zwischen Bass und Amp geschaltet habe, auch wenn's hochwertige Geräte von Boss z.Bsp. waren, einen nicht unerheblichen Druckverlust und Mulmfaktor erlebt. Deshalb verzichte ich seit einem Jahr auf alle Zusatzgeräte, mit gestiegener Zufriedenheit.
Die Simulationen und Soundspeicherungen im Sansamp werden doch vermutlich den gleichen Effekt hervorrufen, also mein "reines" Signal abschwächen.
Bin ich in diesem Punkt nicht mit einem Top besser bedient?

Ich habe schon viele Pedale und Prozessoren gehabt und mich, manchesmal bei anfänglicher Begeisterung dann doch wieder getrennt. Habe zur Zeit noch den Sansamp BDDI und er ist immer weniger im Einsatz, werde ihn wohl verkaufen. Das einzige Gerät, was ich wahrscheinlich behalte ist der Aphex Bass Xciter, da die Klangcharakteristik des Basses nicht verändert sondern betont wird und ein deutlicher Zuwachs an Druck und Punch spürbar ist.
Ansonsten merke ich immer wieder, mein günstigster Bass (ein Fender Nach- und Umbau m. Tuning) mit einem gutem Kabel (Sommer oder Klotz) direkt an meinen beiden Nemesis Combos mit 4x12 - es gibt für mich derzeit - trotz aller Optimierungsexperimente nichts zu verbessern.
Die Variante Sansamp+Endstufe ist m. E. für Deine Art Musik nicht optimal, würde mir einen guten und neutral klingenden Amp kaufen, ich bleibe bei meiner Empfehlung, den Nemesis.

 

[jam_bass]

Ja, danke für den Link, mal wieder ein interessanter Thread.
Spricht dafür, die oben genannte "Best of.." - Lösung zu nehmen, dann kann nix schiefgehen, da auch noch eine echte Röhrenvorstufe zu Auswahl dabei wäre.
O.K. o.k., ich scheue mich etwas davor, ins Blaue hinein irgendeine Endstufe zu kaufen, da gibt's ja auch eine Range von 100.- bis zu 2000.- Euro.