Bau einer Baß-Ukulele

triona

sinn féin - ça ira !
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Als glückliche Neubesitzerin einer Baß-Ukulele hat dieses Video meine Aufmerksamkeit erregt:



Der Mann weiß offensichtlich, was er tut. Und er hat auch alle erdenklichen Werkzeuge und Maschinen dazu. Und nutzt darüber hinaus auch noch einige traditionelle Methoden wie z.B. die Wäscheklammern oder das Klebeband. Könnte natürlich auch ein professioneller Gitarrenbauer sein.

Er gibt sich nicht zufrieden mit einer perfekten Form herkömmlicher Art. Nein, es müssen auch noch ein ungewöhnlicher Einschnitt und eine ebenso ungewöhnliche Abschrägung am Korpus sein. Außerdem hat er einen Halsspannstab eingebaut. Das hat meiner nicht. Dafür sind die Mechaniken genau die selben wie an meinem.

Was ich mich frage:

1. Was sind das für merkwürdige Spannwerkzeuge, die er mehrmals verwendet, die zu mehreren senkrecht zur Oberfläche des Werkstücks angebracht werden, z.B. ab 12:25 und danach noch einige weitere Male? Sowas habe ich noch nie gesehen.

2. Ich vermisse das Schalloch an der üblichen Stelle. Ist die zuletzt angebrachte ovale Öffnung an der Oberseite der Zarge das Schalloch?


Ich habe übrigens diesen hier:

Entgegen der Aussage in der Beschreibung ist er allerdings nicht bundlos, sondern hat Bünde, wie das bei Ukulelen und Uku-Bässen auch sonst allgemein üblich ist. Hergestellt wurde er in China. Und wie bereits erwähnt, einen Halsspannstab hat er nicht. Dafür ist innen ein Tonabnehmer verbaut für eine elektrische Verstärkung. Könnte das sein, daß es ein Piezo ist? Außerdem ist auf der Oberseite der Zarge noch ein batteriebetriebenes Stimmgerät für die Töne E, A, D und G.

Es erstaunt mich durchaus, daß ein so kleines Instrument tatsächlich die Tonlage eines Kontrabasses hat. Allerdings ist es ohne elektrische Verstärkung ziemlich leise. Beim Üben stört das ja nicht, sondern ist eher gehörschonend und auch freundlich zu den Nachbarn. Wenn man zusammen mit anderen spielt muß man eben auch noch einen Verstärker mitschleppen. Aber mein 10W Laney Cub 10 reicht da wahrscheinlich fürs erste mal aus. Bei größeren Sachen wird man ihn wohl an eine PA hängen können. Aber da mache ich mir jetzt mal noch keinen Kopf. Erst mal muß ich den spielen lernen.


liebe grüße
triona
 
@triona
Einfache Spannstöcke, die haben an den Enden die Gummibeschichtung gegen verrutschen. Was man bei 12.25 nicht sieht ist der obere Teil der Spannstockpresse.
Die Spannstockpresse ist nicht mehr als Boden, Decke und an den Ecken 4 Säulen. Die Spannstöcke sind flexibel und länger als die Presse hoch ist, man biegt sie und platziert sie in der Presse über dem Werkstück um Federdruck auf das Werkstück auszuüben.
 
Immer wieder toll zu sehen, diese Handwerkskunst! Na dann, viel Spaß mit dem "Lütten"!

Schalloch oben in der Zarge ist ne witzige Idee, die Decke strahlt dann so schön schlicht. Ich persönlich finde F Löcher am schönsten. Verstärken mußte die Kleinen ja sowieso!;-)
 
Als glückliche Neubesitzerin einer Baß-Ukulele
dann viel Spaß mit dem Instrument!
Bei größeren Sachen wird man ihn wohl an eine PA hängen können.
Sofern die Boxen das mitmachen. Also im Minimum 12" Tieftöner haben.

Er gibt sich nicht zufrieden mit einer perfekten Form herkömmlicher Art. Nein, es müssen auch noch ein ungewöhnlicher Einschnitt und eine ebenso ungewöhnliche Abschrägung am Korpus sein.
Das ist alles nichts ungewöhnliches, jedenfalls nicht bei hochwertigen Gitarren. Es ist halt zusätzlicher Aufwand, und man muss als Gitarrenbauer hinreichend renommiert sein, um den auch bezahlt zu bekommen. Oder sich mit sowas diesen Ruf erarbeiten. M.E. zeigt da ein Profi einen Teil seiner Arbeit.
 
im Minimum 12" Tieftöner

Ich hab mal nachgemessen. Ich weiß zwar nicht genau, wo das gemessen wird. Aber der Lautsprecher mißt von Außenkante zu Außenkante ca 25 cm - soweit man das durch das Gitter erkennen kann. Ich denk mir mal, daß das ein 10" sein dürfte. (Der Laney ist eigentlich ein Gitarrenverstärker, wahrscheinl nicht unbedingt ausgelegt für Baß.) 12" wären ja ca 31 cm. Das würde in die Kiste auch gar nicht reinpassen. Bei mittleren Einstellwerten macht er aber schon ganz schön Krach. Da scheppern bei den beiden tiefen Saiten etliche Gläser und Tassen und sonstiges Zeug in den Küchenschränken.


liebe grüße
triona
 
1. Was sind das für merkwürdige Spannwerkzeuge, die er mehrmals verwendet, die zu mehreren senkrecht zur Oberfläche des Werkstücks angebracht werden, z.B. ab 12:25 und danach noch einige weitere Male? Sowas habe ich noch nie gesehen.
Der englische Fachbegriff – und der im Gitarrenbau gängige – ist "Go Bar Deck".
Angeblich eine der ältesten Verleim/Spanntechnik der Menschheit :-)
Grüße
Chris
 
Was für eine fachmännische Arbeit!
Mein erster Bass war ein UBASS (ich spielte in einer Ukulele-Band) und jetzt habe ich das Glück, einen soliden bundlosen 5-Saiter-Kala UBASS zu haben; Ich habe festgestellt, dass es einer sanften Berührung bedarf. Viele Menschen sind erstaunt darüber, dass ein so kleines Instrument (Mensurlänge beträgt nur 600 mm) so tiefe Töne erzeugen kann, dass es einem Kontrabass so nahe kommt, wie ich es jemals spielen werde! Es ist großartig für meinen schlechten Rücken, weil es so leicht ist.
Ich hoffe, Sie genießen Ihre Bass-Ukulele @triona

Hast du das gesehen?


Diese Dame hat zum Beispiel viele UBASS-Videos


Mit freundlichen Grüße,
S'manth
 
ein so kleines Instrument (Mensurlänge beträgt nur 600 mm) so tiefe Töne erzeugen kann, dass es einem Kontrabass so nahe kommt

Die Standardstimmung der Baß-Ukulele entspricht genau der Standardstimmung eines Kontrabaß. Ich habe allerdings auch Maultrommeln, die in der Subkontra-Oktave erklingen. Und die sind wirklich sehr sehr klein, selbst im Vergleich mit einer Baß-Ukulele.


liebe grüße
triona
 
dass es einem Kontrabass so nahe kommt
Verzeihung, aber ich lese so etwas hier zum wiederholten Male. Ich weiß nicht, welche Kontrabässe da in der großen, weiten Welt unterwegs sind, aber ich habe noch nie ein Instrument gehört, das sich so anhört wie ein Kontrabass, außer einem Kontrabass. Ich habe auch noch nie ein Instrument gehört, das klingt wie eine Oboe, Triangel oder Mundharmonika, außer Oboe, Triangel und Mundharmonika.

Bassukulelen mögen praktisch sein, günstig und leicht. Auch leicht zu bespielen. Meinetwegen mag der Klang von Bassukulelen auch Mancher oder Manchem gefallen, wenn sie gut verstärkt werden.

Aber bitte: Ein Kontrabass klingt anders! Wenn man in eine Gießkanne tutet, klingt die auch nicht wie ein Waldhorn.
:bier:
 
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Die schnuckelige Bass Ukelelelele..le.....kommt dem KB ja auch nur NAHE! Evtl nicht unbedingt SO Nahe.;-)

Und nun, Lanze für die Uke: Das ist ein eigenständiger Sound und eine ganz eigene Haptik! Ich find sie inzwischen total super und hab gar keinen Ebass mehr!:-)


Ach so..und: KB ist KB ...ist KB!
 

Aber warum immer dieser Kontrabassvergleich? Warum schreibt niemand "Meine Bassukulele klingt wie ein Marleaux, bei dem man Gummisaiten aufzieht und die Höhen wegdreht" oder "mein Harley Benton klingt wie ein Fodera, über 'ne billige Box gespielt"?

Letztens schrieb einer "...diesen eher kurzen dumpfen Ton, der mit etwas Phantasie an einen Kontrabass erinnert..."

Haben die noch nie einen Kontrabass gehört?
:bier:
 
Aber warum immer dieser Kontrabassvergleich

Jetzt wirds ketzerisch: "Weil ein Ukebass mit Piezo so ähnlich klingt wie ein Kontrabass mit Piezo anne Bridge!"

Ich liebe den Piezosound im Uke und finde den Piezosound am Steg des KB inzwischen grauenhaft.
 
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