"Blinder Fleck" im Abnahmebereich der PUs?

todoslosfuegos

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Habe ein merkwürdiges Problem und möchte einmal schauen, ob jemandem von euch was dazu einfällt oder ob jemand einen Geistesblitz für eine mögliche Lösung hat:

Bei meinem neuen 6-saiter (Bass Collection SB616) ist mir aufgefallen, dass die A-Saite merklich leiser ist und weniger Druck macht als die übrigen Saiten. Trocken, unverstärkt gespielt gibt es allerdings keine Unterschiede, da ist das A gleich präsent wie alle anderen Saiten. Nach einigem Experimentieren und Suchen nach etwaigen Problemquellen habe ich bemerkt, dass der Ton auf besagter A-Saite fast völlig verschwindet, wenn ich ein starkes Bending nach unten (Richtung höhere Saiten) mache. Bei einem starken Bending nach oben (in Richtung tiefere Saiten) wird der Ton dann allerdings lauter und wäre dann so präsent, wie er bei normalem Spiel ohne Bending sein sollte, um mit den übrigen Saiten auf gleich zu sein.
Ich kann mir das nur so erklären, dass bei den Pickups im Bereich der A-Saite was nicht stimmt, dass womöglich die Pole-pieces nicht direkt unter der Saite liegen und sie deshalb nicht erfassen oder so was Ähnliches. Auf jeden Fall scheint in der Gegend der A-Saite eine Art „blinder Fleck“ im Abnhamebereich der PUs zu liegen.
Irgendwelche Ideen, wo das Problem liegen könnte?

Habe die Sache provisorisch so gelöst, dass ich die Pickups höher geschraubt und unter den tiefen Saiten angehoben habe. Das A hab ich im Vergleich zu den anderen Saiten etwas tiefer gelegt. Dadurch hat sich der Lautstärkeunterschied etwas ausgeglichen, aber er ist nach wie vor da. Außerdem fühlt es sich komisch an, weil das A jetzt niedriger als die übrigen Saiten liegt. Dazu kommt, dass die PUs jetzt so hoch sind, dass sie offensichtlich das Schwingen der Saiten beeinflussen und ich den in diesem thread (https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14782036&) beschriebenen „wabernden“ Sound auf E- und H-Saite in den hohen Lagen bekomme. Also alles in allem keine befriedigende Lösung.

Ich fürchte, ich werde wohl die PUs wechseln müssen, um das Problem endgültig zu beheben. Womöglich wären ja PUs mit Klingenmagneten eine Lösung. Wie seht ihr das? Geistesblitze, anyone?
 
Ja, beide PUs. Vielleicht stoßen ja gerade an der Stelle bei den PUs zwei Spulen zusammen und sie nehmen deshalb dort nichts ab. Habe allerdings keine Ahnung, ob die PUs doppelspulig aufgebaut sind. Gibt's denn solche toten Stellen bei split-coil PUs?
 
hmmm... bestückungsfehler könnte eine erklärung sein, ja. die pickups sind von SGC, hauseigenes fabrikat des herstellers. leider findet sich über bass collection sehr wenig info im netz, weil's dir firma seit den 90ern nicht mehr gibt... keine ahnung, ob die für irgendwelche 5-saiter-modelle das gleiche format verwendet haben. es sind auf jeden fall lange, schmale soapbars. von bartolini gibt's auch PUs in dem format, dort heißt die form G6 shape (http://www.bestbassgear.com/bartolini-g6-pickups.htm). die PUs im yamaha trb6jp sehen (zumindest auf fotos) auch so aus.
außer von bartolini scheint es mit den abmessungen keine ersatz-PUs von anderen herstellern zu geben. vielleicht spar ich einfach und besorg mir dann die barts.
 
[:-)] "neu" ist in diesem fall etwas kompliziert. hab den bass neu und als erstbesitzer für extrem wenig geld via ebay aus einer ladensauflösung gekauft, aber hergestellt wurde er irgendwann in den frühen 90ern. seitdem ist der wohl irgendwo in einem musikladen gehangen und verschmäht worden (womöglich wegen der leiseren A-saite). ich hab garantie drauf, mag sie aber nicht geltend machen... die firma existiert nicht mehr, es gibt kaum infos drüber... kurz, ich würde im besten fall wohl mein geld zurück bekommen. allerdings krieg ich mit sicherheit nie mehr so viel sechssaiter für so wenig geld. bis auf das manko mit den pickups ist das instrument nämlich absolut traumhaft.
wenn ich jetzt andere PUs nachrüste, hab ich trotzdem noch viel gespart im vergleich dazu, was ich für einen wirklich neuen, gleichwertigen 6er auslegen müsste. wollte nur in die runde fragen, ob vielleicht jemand ideen hat, ob das problem ohne PU-tausch gelöst werden könnte oder überhaupt an den PUs liegt. aber es deutet wohl alles darauf hin. danke auf jeden fall für die antworten!
 
a. ist die spule vergossen in dem pu? es handelt sich doch um einen singlecoil, oder?
wenn nicht, ziehe mal den körper aus dem gehäuse heraus
und besorge/mache dir einen streifen eisenblech 2mm stärke das exakt ins gehäuse paßt.
stecke es rein und schiebe den spulenkörper ganz wieder rein.
du wirst sehen, es funktioniert plötzlich!
b. hat der pu open polepieces? wenn ja, versuche den entsprechenden kern etwas nach oben zu schieben.
das könnte auch funktionieren.

;-)
 
danke für die lösungsvorschläge! leider kann ich beide nicht umsetzen, weil die spulen vergossen sind und die PUs keine offenen polepieces haben. sehen (bis auf den schriftzug) genauso aus wie die bartolinis auf dem link zu bestbassgear.
inzwischen hab ich schon relativ fix geplant, die PUs auszutauschen. entweder die barts oder viell. auch was von häussel oder so. sollte dann nicht nur funktionieren, sondern auch den sound auf eine neue ebene heben.
 
Hab auch so ein Problem, allerdings wegen falsch gefrästen PU-Aufnahmen im Body. Ist aber kein Garantiefall. Hab den Body günstig bekommen. Ich dachte auch, setzte mal einfach ein paar PUs ein....nun sind die Polepieces nicht genau unter den Saiten und der Bass klingt shice: D und G-Saite sind schwachbrüstig. Sollte er eigentlich nicht, vom Ausgangsmaterial her. Ich lass mir nun neue PUs machen, die genau passen....
 
falsche fräsungen hab ich mir auch schon als ursache überlegt. hab dann allerdings beim nachmessen festgestellt, dass die fräsungen 100% passen, mittig, zentriert und symmetrisch. auf jeden fall keine spur von abweichungen in der größenordnung von 10mm, wie bei dir.

sieht cool aus übrigens, dein kimaxe. vom korpusdesign her meinem bass collection extrem ähnlich. das design dürfte damals ganz schön die runde gemacht haben zwischen tune, bass collection, ibanez etc. das format deiner kimaxe-PUs scheint dem foto nach zu schließen auch dasselbe zu sein wie das meiner problemteile.
 
An deiner Stelle würd ich mal die A-Saite an der Stelle der E-Saite aufziehen und schauen ob das dann lauter/besser klingt. Falls sich keine Bässerung einstellt hast du einfach eine leisere A-Saite.

Bei "suboptimalen" Bässen kann das schon mal vorkommen... sofern das noch geht, würd ich ihn dann zurückgeben. Falls sich eine Bässerung einstellt, sofort neue PUs rein, bzw die alten umtauschen.

Das "Wabern" der H- und E-Saite lässt sich beheben. Bei meine JazzBass hatte ich das gleiche Problem, nur mit der A-Saite.

Dabei war die Saite nicht genau zwischen den Polepieces und hat in höheren Lagen im "unausgeglichenen" Magnetfeld geschwungen. So kam das Wabern zustande. Nachdem ich die Saite mittig positioniert hab, war das weg.

 
Zuletzt bearbeitet:
bin mir nicht sicher, aber wäre versuch wert:
vielleicht konstruktionsbedingt destruktive interferenz.
dass heisst der korpus schluckt genau den ton der a-saite (also das A)...

viellcith würde sich das mit einem fat-finger ändern (ding zum anschrauben). dadurch sollte sic die eigenfrquenz ändern.
 

Einen Lösungsvorschlag habe ich leider nicht parat. Du kannst aber das Magnetfeld bzw. die Ausdehnung prüfen, in dem du mit einem Schraubenzieher prüfst wie weit das Magnetfeld reicht. Wenn unter der Saite bzw. kurz daneben weniger oder keine magnetische Anziehungskraft herscht, ist das Magnetfeld zu eng an dieser Stelle. Vergleiche die Positionen mit den anderen Saiten.
 
Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

bin mir nicht sicher, aber wäre versuch wert:
vielleicht konstruktionsbedingt destruktive interferenz.
dass heisst der korpus schluckt genau den ton der a-saite (also das A)...

viellcith würde sich das mit einem fat-finger ändern (ding zum anschrauben). dadurch sollte sic die eigenfrquenz ändern.

Wenn die ganze A-Saite tot klingt, bringt auch ein Fat Finger nichts.

Dann ist nämlich das der Fall: der Bass ist schlecht!
 
zum glück ist nicht der bass an sich suboptimal, sondern nur die PUs.
unverstärkt passt ja wie gesagt die balance zwischen den einzelnen saiten.

@ subsoniq: danke für die geniale eingebung... so einfach und elegant, da wär ich selbst nie draufgekommen. hab das prozedere dann auch gleich in die tat umgesetzt. mit dem schraubenzieher funktioniert es nicht so gut, weil zu schwer fürs eher schwache magnetfeld, aber der kleine inbusschlüssel zum einstellen der saitenreiter gibt eine wunderbare magnetfeld-wünschelrute ab.
das experiment hat den verdacht mit den PUs bestätigt:
es gibt in der mitte der PUs eine relativ große lücke im magnetfeld (da sind also wohl je 2 spulen drin, die da zusammenstoßen), wobei diese lücke noch bis halb unter die A-saite hineinreicht - und das bei beiden PUs.
damit weiß ich jetzt, wo das problem liegt, dass die werks-PUs ziemlicher schrott sind und dass ich mir demnächst neue besorgen werde.
rätsel gelöst, danke noch einmal für alle antworten!
 

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