DeArmond Pilot V Projekt: Konversion 5-Saiter auf 4 Saiten

fanThomasGretz

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Hallo zusammen,

ich starte hier einen Umbau-Bericht eines Basses für einen Kollegen. Bevor es nun richtig ins Eingemachte geht, ein kurzer Epilog (wirklich kurz, versprochen!):
Ich spiele seit Jahrzehnten schon zwei 4-Saiter Bässe, die ursprünglich als 5-Saiter zur Welt gekommen waren. Der Grund für mich dabei ist, d ass ich wirklich große Hände habe und bei den gängigen Halsbreiten der handelsüblichen 4-Saiter – so 38 mm bis 43 mm – gerne den Daumen um den Hals lege und den Bass praktisch "würge". Zusätzlich mag ich etwas mehr Spacing am Sattel, damit ich bei lässigerem greifen nur die Saite erwische, die ich auch spiele ;-)
Kurz und gut, ich habe einen bassspielenden Kollegen mit zu einem Auftritt meiner Band genommen und er fand meinen Bass cool, hat nach dem Auftritt auch ihn mal in die Hand genommen und hat sich über legt, dass er auch gerne einen "Broadneck" mal ausprobieren würde. Der sollte erst einmal nicht zu teuer sein, aber einen möglichst breiten Sattel haben. Ich habe hier in den Kleinanzeigen dann einen DeArmond Pilot V von Member @AR gesehen, der wenig gebraucht und günstig war. Da mein Kollege Chris hier nicht im Forum ist, habe ich den Kauf vermittelt und unterstütze ihn ein Wenig bei dem Umbau des Basses.

Die Umbautexte stammen weitgehend vom Kollegen Chris, ich füge sie hier in kursiv ein, damit sie von meinen Beiträgen unterscheidbar sind.

Hallo zusammen, wie Thomas geschrieben hat, mache ich mich an meinen ersten Bassumbau überhaupt. Ich spiele schon seit 15 Jahren, habe aber ausser neuen Saiten aufziehen bisher nichts gemacht, daher freue ich mich über Toms Unterstützung bei der Sache.
Hier sind erst einmal ein Bild des ursprünglichen Basses, wie @AR ihn inseriert hatte:

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Ich habe den Bass mit abgeschraubtem Hals per DHL von @AR sicher verpackt bekommen. Da der Hals eh schon ab war, habe ich mit Toms Unterstützung angefangen den neuen 4-Saiter Sattel aus einem Knochenrohling zu feilen und die Tuner (haben etwas Spiel) gegen neue auszutauschen.
Ursprüngliche Kopfplatte:

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Alter Sattel entfernt:
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neuer Sattel in Arbeit - er wird grob vorgekerbt, damit nach dem einkleben nur noch wenig nachgefeilt werden muss
20251124_193805.jpg


Vekleben und warten
8D
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Wie auf den Bildern des letzten Posts ersichtlich, sind noch alle 5 originalen Tuner installiert. Diese sind im Prinzip funktionsfähig, haben aber ein etwas größeres Spiel in ihren Getrieben, was gerade beim Feintuning der Saiten aufgrund der "Totzone" das Drehen auf die richtige Spannung etwas mühselig macht. Tom hat an seinem Bass ältere halboffene Schaller (19 mm Bohrung), die sich einfach viel präzieser anfühlen. Allerdings ssind Schaller im Moment äääähhh nicht so ganz meine Preisklasse ;-), so dass ich nach Hipshot Licensed gescuht habe, mit denen ich an einem anderen Bass von mir gute Erfahrungen gemacht habe. Da lief mir die Guyker Black Week Werbung mit halboffenen Mechaniken (sehen schwer nach Hipshot Kopien aus....) über den Weg, die die gleichen Abmessungen wie die bisher verbauten Mechaniken aufweisen.

4 Stück (werden als "4 Rechts" verkauft, obwohl sie die übliche Linksmontage sind) für 26 € bestellt und nach 2 Wochen waren sie da: im "Trockenzustand" führen sie sich extrem solide und überrraschen präzise an. Spoiler: Auch nach Einbau und Besaitung überzeugen sie wirklich: Besser alt die alten Mechaniken und so gefühlt 80% der Präzision der Schaller.

Jetzt ist die Kopfplatte auf 4-Saiter umgerüstet:

20251129_214546.jpg

alt und neu:
20251130_113414.jpg
 
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Weiter geht`s:
Da der Hals ja noch abgeschraubt und der Halsstab entspannt ist hatte Tom die Idee, die Bünde vor dem Polieren einmal mit einem Fret Rocker abzugleichen. Und siehe da, der 4. und der 11. Bund waren höher als die restlichen Bünde. Da der Höhenunterschied über die gesamte Halsbreite lief, waren sie vermutlich damals schon bei der Montage des Basses in Korea nicht gleich tief eingesetzt worden. Da mir der Bundabgleich etwas heikel vorkommt und ich es noch nie gemacht habe, hat Tom es für mich erledigt. Dann haben wir das Griffbrett abgeklebt, alle Bünde poliert, das Griffbrett gereinigt und geölt und die Mutter vom Halsstab ausgeschraubt, etwas Teflon-Fett in die Gewindegänge gegeben und wieder leicht angezogen.

Nun lege ich den Hals erst einmal bei Seite und widme mich dem Korpus: Die 5er Brücke wird gegen eine Sung-Il BB 404 (Tom schwört drauf und hat sie in fast allen seiner Bässe ;-) ) ausgetauscht. Diese ist recht breit und deckt so die Bohrungen der alten 5er ab.
Ich habe sie etwas aus der Mitte in Richtung Diskantsaiten positioniert (ca 2 mm Versatz) damit hinterher die G-Saite parallel zur Griffbrettkante verläuft und gerade in den hohen Lagen besser spielbar wird. (unten im Bild liegen noch die Sattelfeilen...)

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Jetzt geht's ans Eingemachte – nämlich die PUs nebst Elektronik. Verbaut sind 2x OEM JB PUs plus eine Dreiband-Elektronik.
Bildschirmfoto 2025-12-17 um 12.40.14.png


Letztendlich habe ich die Kombi nicht ausprobiert, @AR hatte mir geschrieben, dass die PUs nicht soo optimal sind und da ich den Bass gerne später in Verbindung mit Fuzz einsetzen möchte , habe ich mich wie in meinem "echten" Viersaiter für EMG X Tonabnehmer entschieden. Dazu reicht eine Höhenblende, viele Knöpfe können in der Hektik beim Gig eher was versauen, als verbessern ;-)

Bleiben also 2 der 5 Bohrungen leer. Das nehme ich doch direkt zum Anlass, um eine Klinkenbuchse auf der Decke zu installieren. Da ich bei Auftritten schon mal was rumhampele kann die untere Korpuskante gelegentlich Berührung mit dem Bühnenboden bekommen und da ist ein Klinkenstecker in der Zarge nur gefährdet. In das letzte freie Loch kommt später dann ein Stopfen.

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