Der erste Auftritt - wie lang habt ihr gewartet?

War bei uns ähnlich. Meine allererste Band gab es nur für einen handvoll Proben und wir hatten auch nix richtig drauf. Dann kam meine erste "richtige" Band Chemical Harmony. Erstes miniset zusammengeklöppelt und dann gleich auf die Bühne im JuZ.Ich glaube wir hatten 5 songs. Mehr konnte ich auch nicht. Highlight war dann als Opener vor den Straßenjungs auf nem Festival 1993 (So wärs geil - Musiker gegen Fremdenhass).
Hab gerade beim googlen diesen Tapesampler hier gefunden:
https://www.discogs.com/de/Various-...1-MainzWiesbaden-Tape-Sampler/release/2050132
 
Anderthalb Jahre und der erste Gig war furchtbar aus heutiger Sicht.
Hatte 2 Monate Zeit das ganze Zeug zu üben (alles eigene Songs) und beim Gig dann war ich bei zwei Songs noch so unsicher, dass ich mich für ein paar Sekunden Richtung Drummer umdrehen musste, damit keiner sieht was für eine Scheisse ich da baue bzw. mal kurz nur so getan habe als würde ich spielen :ugly::ugly::ugly::ugly::ugly::ugly:
Im allgemeinen stand ich teilweise nur da wie eine Salzsäule und habe kaum mal Richtung Publikum geschaut....war auch zu sehr mit dem Bass beschäftigt und damit, keine Fehler zu machen.

Aber bis auf diese kleinen Peinlichkeiten war´s ziemlich geil. 150 Leute im Epplehaus in Tübingen, richtig Stimmung und abgefeiert haben uns die Leute auch :great:
 
Ich denke du bist bereit!
Bei mir ging es von den ersten Tönen bis zum ersten Gig (Jamsessions und open Stage zähle ich nicht) ca. 2.5 Jahre... eventuell auch 3 Jahre. Dafür ging es ab dann so richtig los;-)
Ich denke, dass es mitlerweile sicher schon 200 Gigs sind... hab aber nie gezählt.
 
Habt ihr lang gewartet bis zum ersten Gig?

kommt drauf an. ich bin dafür zu warten bis das set sitzt. bei der einen band war das bei zehn songs nach vier jahren nicht der fall, bei der anderen stand ich nach acht wochen mit einem zwei-stunden-set auf der bühne.
die zwei gigs mit der ersten band waren fürchterlich in jeder hinsicht. waren aber eben meine ersten gigs. mit allem, was so schief gehen kann...
mit der anderen band bin ich inzwischen auch seit vier jahren und vierzig gigs unterwegs. inzwischen ist da halt einfach routine drin. egal wer wobei patzt, ich hab ne antwort. egal was an equipment versagt, man ist souverän. man spielt überzeugend vor 2 leuten oder vor 100...
ich gehe nicht mehr in dem sinne auf die bühne, ich spiele einfach nur bass. die tapete ist egal.
 
Stand als spätberufener erstmalig mit 33 auf der Bühne. Das dann aber auch nur, weil ich nach 2 Jahren im Proberaum mit Austritt gedroht hatte.
Unser Schlagzeuger stellte dann im Oktober fest, dass er ja eigentlich in dem Jahr nur noch am 23. Dezember Zeit dafür hätte. Also Termin festgelegt und 3 Wochen später ist er ausgestiegen...
Hatten für den Auftritt dann ne Aushilfe, die die Songs nach vier Proben aber besser konnte als der alte Schlagzeuger.
 
Meine 2 Cent:

Warten sollte man überhaupt nicht. Man sollte so lange üben bis man nach eigener Einschätzung auf die Bühne kann ohne mit §$%/%$ beworfen zu werden. Dabei realistisch bleiben, nicht warten bis man perfekt ist, sonst hätte ich nach 25 Spieljahren noch keinen Auftritt gehabt. Natürlich wird der erste Gig "besonders", ist wie beim "Ersten Mal". Aber wenn der vorbei ist kommt der zweite, und nach dem zehnten kann man schon von Erfahrung sprechen, und dann weisst Du wie lange Du bässer gewartet hättest....
 
In der Regel versuche ich bei Neugründungen einen Gig zuzusagen, sobald klar ist, dass man sich in der Besetzung versteht und jeder sein Handwerk ausreichend beherrscht. Ich hatte aber auch schon mal den ersten Gig vor der ersten Probe zugesagt (da kannte ich die Mitmusiker jedoch vorher).
Eine feste Deadline weckt oft ungeahntes Potenzial und ist die beste Prävention gegen das "wir-versauern-im-Proberaum-weil-es-nie-perfekt-ist"-Syndrom (tm).
Gerade unerfahrenere Musiker kommen mit diesem Druck aber manchmal nicht zurecht. Das kann man jedoch abfangen, wenn der Rest mitzieht und man ein wenig Talent für Teamführung hat (und das haben die meisten Bassisten).
Es bieten sich z.B. Einzelproben an, in denen man mit kleinster Besetzung intensiv an den Parts arbeitet. Oft hilft es auch schon, sich einfach mal zusammen bei YouTube anzuschauen, wie selbst Weltstars sich mal verspielen/versingen. Das nimmt Druck raus und auf einmal klappt alles besser.
 

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