Frage an die Puristisch veranlagten Bassisten hier...

Mit ehrlich meine ich einen Bass, wo DAS rauskommt, was man rein gibt.

Auf aktiven Edelbässen klingt jeder Spieler schön
 
Die Finger machen den Ton sagt man doch so!?

Bei "HIFI-Bässen" kommt da nicht so viel von rüber finde ich
 
man zeige mir einen "unehrlichen" bass..|)

ok, "ehrlich" ist das falsche attribut.
ich versuchs mal mit "einfache".

meinte aber damit eher die ungehobelte, klare, einfache, ohne schnickschnack klangoption des preci.

achtung: damit WILL ICH NICHT den preci als solches abwerten!! bei manchen bands finde ich den klang schon schwer genial (z. b. the smiths)
 
einfacher kann sich aber nur auf die bedienung beziehen eigentlich.. der ton der hinten aus einem bass rauskommt, ob ein-oder zwei tonabnehmer etc, kann nicht einfacher oder komplizierter sein..:D
egal, ich versteh schon was du meinst.
 
aber es stimmt schon, es gibt saiten, bässe und anlagen, die dem spieler schmeicheln. so ein gut eingestellter eb-0 mit flatwounds über einen ampeg... da kann man glaub ich kaum noch hörbar unsauber greifen. das liegt aber am gesamtsetup. ein aktiver bass muß auch nicht jeden schön klingen lassen. manche elektroniken harmonieren nicht mit dem spieler und den saiten und dann kommt da auch nur unangenehmes raus. ich werd mit aktiven bässen nicht richtig warm. ich mag charakter, ecken und kanten, one-trick-ponies (wenn sie den trick können wie kein anderer), ich mag es, um einen ton zu kämpfen...
jeder wie er mag.
 

Ich fange gerade an Preci zu bauen. Erlesene Hölzer und die richtigen Komponenten. Ich bin sowas von gespannt.

Das ist ein Projekt für sich und für mich steht fest der Bass wird gut, aber wird er DEN Charakter HABEN ? Probieren geht über studieren.
 
oder total für den Hintern....klackerdiklackerdiklacker (gillt nicht für alle Edelbässe) 8D

Den "Klackerdiklackerdiklacker"-Sound findest du doch immer seltener bei neueren Edelbässen.
Guck dir doch mal die aktuellen Edelbässe an. Allein schon durch die PU-Position neuerer Edelklampfen geht das kaum noch.
Dieser Seelenlose Hifi-Sound ist doch eher ein relikt aus den 80ern.

Neuere Edelbässe haben doch meistens einen sehr prägnanten Charaktersound, den man entweder mag, oder nicht.
Wenn ich meine Fender/Musicman-Klampfen mit dem Marleaux vergleiche, sticht der Marleaux durch einen charakterstarken Ton deutlich heraus. Dieser Ton passt zwar, im Gegensatz zu den Fenderklängen (und ggf auch Musicmansound), nicht immer in jeden Bandkontext, hat aber dafür in manchen Situationen deutlich die Nase vorn. Eben kein Allrounder, sondern eher ein Spezialist.

Fahr ich zu einer Session, wo ich nicht genau weiß, was mich erwartet, nehm ich einen Jazzbass mit. Der funzt immer und passt immer.
Soll der Bass sich aber sauber und dröhnfrei durchsetzen und keine Details verschlucken, komm ich evtl mit dem Marleaux schneller und entspannter ans Ziel, je nach Band-/Raumsound.

Ich bin ja ein eiserner Verfechter der Meinung:
Eigentlich braucht man von jeder Bassbauart mindestens ein (oder besser gaaaanz viele) Modell(e).
(Das einzige Problem, was man dann "nur" noch hat: "Welchen nehm ich denn heute....?") ;-)
 
bei aktiv bässen kommt es meiner meinung nach auch stark auf die verbaute elektronik an... die heutigen hifi bässe orientieren sich ja teilweise schon stark an den klassikern - wirklich tote instrumente findet man da kaum noch, den unterschied macht also die verbaute elektronik -> habe ich eine die den charakter unterstützt oder habe ich eine die den charakter wegbügelt und dem bass den eigenen stempel aufdrückt...

die glockenklang onboards würde ich z.b. als ziemlich neutrale elektronik bezeichnen die den charakter des basses jederzeit erkennbar lässt, während eine wal oder alembic elektronik den charakter schon sehr einfärbt...
 
Hifi ist für mich ein Bass, der durch Elektronik und Pickups klingt.

Marleaux zähle ich gar nicht dazu.

Eher Alembic (die ja eigentlich auch aus der Pickup- und Elektronik-Branche kommen.

Ich hab bei denen immer das Gefühl KLAR SIE HABEN ES DRAUF GEIL KLINGENDE PICKUPS UND ELEKTRONIKEN ZU BAUEN, aber damit der Bass das nicht durch Holz-charakter verfremdet, leimen die 5 Streifen Ebenholz in den Hals.
So stelle ich mir das bei denen vor, aber wissen tu ich es nicht! Nur passiv möchte ich so einen Bass nicht hören.

Ich hatte einige Marken in der Hand die ihren Preis aktiv wert waren, aber passiv einfach platt waren
 
Ich hab bei denen immer das Gefühl KLAR SIE HABEN ES DRAUF GEIL KLINGENDE PICKUPS UND ELEKTRONIKEN ZU BAUEN, aber damit der Bass das nicht durch Holz-charakter verfremdet, leimen die 5 Streifen Ebenholz in den Hals.

danke. genau das gleiche gefühl bekomme ich, sobald ich einen wundersam zusammenlaminierten bass in der hand habe. von sandberg gab es den puzzlebass und momentan auch wieder so ein zusammengestückeltes ding... beide für mich völlig nichtssagend.
und früher hab ich mal geglaubt, da würden holzcharaktere kombiniert und ausgeglichen... das mag bei der ahorndecke einer paula noch sein, aber nicht mehr beim "hippiesandwich".
 
holz hat klanglich einen charakter, es schluckt bestimmte frequenzen, läßt manche besser durch als andere... das liegt an der naturstofflichkeit mit all ihren vorteilen und nachteilen.
wenn man anfängt, wie bei alembic viele schichten aufeinander zu leimen, geht man von der natur und ihren besonderheiten weg. das brett wird dadurch steifer, es kann keine schwingungen mehr schlucken. und das ist auch gewollt. der unangenehme nebeneffekt ist, daß eben nicht die klangcharaktere der hölzer aufsummiert werden, sondern eben eine schick aussehende technische konstruktion entsteht ähnlich einer osb-platte, einem leimbinder oder eben sperrholz. damit, daß alles an saitenschwingung relativ gleichmäßig durchkommt, ist der sound glatt, hifi, charakterlos... oder eben platt.
 

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