Graphit

Magnus Krempel isses - der hat ja auch eine Weile für Hotwire gebaut.

Das hat auch seinen Grund warum Andi Kristall die Holzarbeiten bei Magnus machen lässt.
Magnus Krempel ist einer der besten, hat sehr gutes, selbst ausgesuchtes und jahrelang gelagertes Holz.
Er kann richtig gute Hälse bauen, ohne Graphit, mit dem richtigen Stahlstab....usw....

Andi macht jedoch das Design bis ins kleinste Detail.
Welche Hölzer, wie geschnitten und tausend andere Sachen werden mit dem Kunden besprochen. Mittlerweile macht er auch Montage, Bundarbeiten und vieles mehr.
Er hat einfach die richtige Philosophie meiner Meinung nach.

Buuuuummmmm,
Paul
 
Das mit den Dead Spots halte ich nach wie vor für übertrieben.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich einen Bass in der Hand hatte, wo Deadspots ein ernsthaftes Problem gewesen wären.

komm vorbei, ich zeig dir da mal einen...
wobei ich den grad mit ziemlicher mühe wieder hinbekommen habe.
 
Er hat einfach die richtige Philosophie meiner Meinung nach.

Hab mir nochmal das Review von deinem Kristall Steady V angesehen. Okay, er klingt für meinen Geschmack schon sehr knackig, aber mit vernünftiger Abhöre merkt man doch, wie gut und unglaublich ausgewogen das Teil klingt. Da gibts einfach nix zu meckern!
 
Hab mir nochmal das Review von deinem Kristall Steady V angesehen. Okay, er klingt für meinen Geschmack schon sehr knackig, aber mit vernünftiger Abhöre merkt man doch, wie gut und unglaublich ausgewogen das Teil klingt. Da gibts einfach nix zu meckern!

Ja, der ist schon schon sehr knackig. Genau so sollte er auch werden. :-)
Beim Review hatte ich aber auch nagelneue DR LoRiders drauf, ein sehr niedriges Setup eingestellt und den Stahlstab ziemlich angezogen. Bei einem weniger extremen Setup war er deutlich runder.
Ich habe es aber gerne, einen "fiesen" Esche Ahorn Jazz Bass im Arsenal zu haben.8D
Mittlerweile habe ich ihn verkauft und genau den selben als 6 Saiter bestellt, mit anderen PU's (Nordstrad Dualcoils) und Mike Pope Flexcore, 2 Stahlstäbe und dreistreifig gesperrter Hals. Aber ohne Graphit! haha

Buuuuummmm,
Paul
 
So sieht der erste Entwurf von Andi aus, also nicht ganz Jazz Bass Design, sonder Andis neues, eigenes Steady Design. Finde ich sehr sexy! In ein paar Wochen ist er fertig.
Bim schon super gespannt....

steady6.jpg


Buuuummmmm,
Paul
 
Das hat auch seinen Grund warum Andi Kristall die Holzarbeiten bei Magnus machen lässt.
Magnus Krempel ist einer der besten, hat sehr gutes, selbst ausgesuchtes und jahrelang gelagertes Holz.
Er kann richtig gute Hälse bauen, ohne Graphit, mit dem richtigen Stahlstab....usw....
Top der Mann, absolut.

Wegen dieser Grafit Sache komme ich echt ein bisschen ins Grübeln. Ich hatte einen echt coolen am.std Preci mit richtigem gutem Hals, Trussrod lief Sahne, der Bass springt richtig gut an, habe den Bass echt gefeiert - aber im Endeffekt habe ich ihn letztens verkauft.
Für das Geld habe ich mir einen Edwards/ESP Japan Jazz Bass geholt (richtig gute Parts, schön dicht gewachsener Ahornhals usw) und bin super froh das gemacht zu haben. Klar P mit Jott vergleichen ist Banane, aber ich habe ja auch noch ein paar Bässe alle ohne Graphit Einlage - irgend was hat mich minimal an dem Preci gestört. Nicht vom Sound her, nicht von der Bespielbarkeit, auch die komische Farbe fand ich super:D.
Ich muss sowas mal weiter beobachten, aus einem Instrument kann ich ja nix schliessen - vielleicht werde ich auch einfach alt und empfindlich:D.
 
Ich bin vielleicht etwas zu emotionell was Graphit angeht.
Glaube aber, je mehr verschiedene Materialien in einem Instrument verbaut sind, desto mehr verliert der Bass an Charakter.
Ausserdem bin ich der altmodischen Ansicht, das Plastik (für mich ist Graphit Plastik) ausser vielleicht beim Potiknopf, Pickguard und evtl. beim PU Lack, im Bass und vor allem im Hals nichts zu suchen hat.

Ein GUTER einteiliger Hals wird einem Hals mit Graphitverstärkung klanglich immer überlegen sein.
Es gibt aber natürlich viele schlechte einteilige Hälse.
Auf der anderen Seite habe ich noch nie einen graphitverstärkten Hals gespielt, der mich wirklich begeistert hätte.

So meine persönliche Erfahrung.

Buuuummmm,
Paul
 

Wegen dieser Grafit Sache komme ich echt ein bisschen ins Grübeln.

Ich wollte es ja nicht aussprechen, aber bei meinem Ami Standard Jazzy hat mich auch irgendwas gestört:D. Weis der Teufel, ob es irgendwas mit Graphit zu tun hatte. Wenn schon...war ein sehr gutes Instrument. Ich will mir nicht anmaßen, sowas raushören zu können. Mein alter Japaner gefällt mir jedenfalls bässer.
 
Ausserdem bin ich der altmodischen Ansicht, das Plastik (für mich ist Graphit Plastik) ausser vielleicht beim Potiknopf, Pickguard und evtl. beim PU Lack, im Bass und vor allem im Hals nichts zu suchen hat.

Ein GUTER einteiliger Hals wird einem Hals mit Graphitverstärkung klanglich immer überlegen sein.
Es gibt aber natürlich viele schlechte einteilige Hälse.
Auf der anderen Seite habe ich noch nie einen graphitverstärkten Hals gespielt, der mich wirklich begeistert hätte.

So meine persönliche Erfahrung.

Da bin ich komplett anderer Meinung ;-)

Erstens machen die Graphiteinlagen keinen wirklich hörbaren Unterschied. Wer behauptet den zu hören sollte bitte vielleicht einfach mal ernsthaft und objektiv den Blindtest machen. Natürlich wird der Bass mit Halsversteifung anders klingen, das liegt dann aber an fast allen anderen Faktoren. Es ist eben ein anderes Instrument. Graphitstäbchen "rauszuhören" halte ich für unmöglich. Ähnlich der Behauptung die Lackierung hören zu können. Ich kenne niemanden der das könnte.

Und zweitens ist die Behauptung: "Ein GUTER einteiliger Hals wird einem Hals mit Graphitverstärkung klanglich immer überlegen sein." doch eine bloße Verallgemeinerung. Warum sollte das so sein? Eine logische, nachvollziehbare Erklärung wäre wirklich gut.

Ich glaube ja, wenn man dir ein Instrument in die Hand drücken und sagen würde, dass der Basshals keine versteifenden Einlagen hat, dann würdest du diese auch nicht mehr wahrnehmen.

Nichts für ungut, aber du sagst es ja selbst: Altmodische Ansichten. Die überträgst du (natürlich) auch auf deine Lieblingsbässe.
 
es geht nicht ums "hören". es geht ums spielgefühl.
nach objektiver physik ist ein ruhiger hals und am besten ein komplett nicht mitschwingendes instrument am besten, weil der saite keine energie entzogen wird, dadurch keine obertöne entfallen und keine deadspots auftreten... klarer fall.
ich stelle aber fest, daß ein instrument mit mir reden muß. ich nehme es in die hand, da muß die haptik passen. ich spiele den ersten ton und der sagt mir, was dieses instrument jetzt spielen will. esotherisch gesagt ist die melodie im instrument und ich muß sie da raus holen, ich bin das werkzeug, nicht das instrument. und dieses esotherische gefühl hängt an der physikalischen imperfektion des instrumentes. das kann ich nicht messen, nicht ernsthaft wissenschaftlich machen. ich kann es nicht mal ernsthaft benennen.
es gibt instrumente, die mit mir reden und mich inspirieren. und es gibt instrumente, die tot sind. auf den toten kann ich auch den song x spielen, aber mechanisches runterreißen gelernter lines ist bei inspiration nicht das thema.
das inspirieren hängt glaube ich mit schwingung zusammen. inspirierende instrumente schwingen, auch wenn das physikalisch schlecht ist. sie "gehen mit", interagieren, geben fühlbares feedback, sind bei variation der anschlagsstärke nicht linear sondern komprimieren den ton...
das hört man von außen nicht, das fühlt man nur selbst beim spielen.
ich stelle immer wieder fest, daß beispielsweise die anzahl der leimfugen, also das sperren von holz, für mich ausschlaggebend ist. dieser sandberg puzzlebass war für mich unsäglich tot, zigstreifige hälse sind für mich sehr oft tot, bodys aus zig teilen, mit decke und trennfunier sind tot. ein torillo oder alembic wäre für mich aller wahrscheinlichkeit nach tot. und dieses sperren hat ja genau den sinn, den das graphit als baumaterial auch hat: es soll das instrument witterungsunempfindlicher machen und schwingungssteifer.

ich hatte mal die gelegenheit, bogarts anzuspielen. wirklich objektiv kann ich da nichts sagen, die haptik stimmte nicht: fünfsaiter und flache griffbretter sind nichts für mich. der ton war aber überraschend warm und überhaupt nicht steril wie erwartet. irgendwo in dem kunststoffbody verbirgt sich auch wirklich echtes holz, erklärte mir der erbauer.

ein ernsthaftes bild über graphit als verstärkung oder halsmaterial oder oder ausschließliches material beim bass kann ich mir nicht machen, dazu müßte ich umfangreiche tests durchführen.
beim testmarathon, der zum kauf meines lieblingsinstrumentes geführt hat, sind alle im laden vorhandenen fender am std in der vorrunde rausgeflogen. ob das graphit schuld hatte, weiß ich allerdings nicht.
ich weiß auch nicht, ob der epiphone classic thunderbird neben der x-streifigen halskonstruktion irgendwo auch graphiteinlagen enthält. aber der ist mein totestes instrument und damit hab ich so meine probleme...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts für ungut, aber du sagst es ja selbst: Altmodische Ansichten. Die überträgst du (natürlich) auch auf deine Lieblingsbässe.

Ja, klar.

es geht nicht ums "hören". es geht ums spielgefühl.

alice303 bringt es auf den Punkt.
Und wenn das Spielgefühl nicht passt, hört man das auch. ;-)

ich stelle immer wieder fest, daß beispielsweise die anzahl der leimfugen, also das sperren von holz, für mich ausschlaggebend ist. dieser sandberg puzzlebass war für mich unsäglich tot, zigstreifige hälse sind für mich sehr oft tot, bodys aus zig teilen, mit decke und trennfunier sind tot. ein torillo oder alembic wäre für mich aller wahrscheinlichkeit nach tot. und dieses sperren hat ja genau den sinn, den das graphit als baumaterial auch hat: es soll das instrument witterungsunempfindlicher machen und schwingungssteifer.

Auch da hat er recht, der Gute.
Es gibt aber durchaus Bässe die "Sperrelemente" verbaut haben und trotzdem leben.
Mir ist ein mehrstreifger Hals auf jeden Fall lieber als Graphit.

Und zweitens ist die Behauptung: "Ein GUTER einteiliger Hals wird einem Hals mit Graphitverstärkung klanglich immer überlegen sein." doch eine bloße Verallgemeinerung. Warum sollte das so sein? Eine logische, nachvollziehbare Erklärung wäre wirklich gut.

Habe das so gut ich konnte schon in diesem Thread erklärt.
Übrigens stellt sich das immer erst nach einer gewissen Zeit heraus, das ein Bass nicht mit mir spricht.
Nicht logisch, aber ein Fakt für mich.

Ich verlasse jetzt diesen Thread, ist mir zu anstrengend.

Buuuuummmmmm,
Paul
 
Mir geht es gar nicht so sehr um den Sound in erster Linie hier, sondern um das Spielgefühl und das Feedback beim spielen.
Auch wie sich das Instrument im Laufe der Zeit auf mich einspielt und entwickelt.
Da zeigt sich erst für mich die echte Qualität eines Basses.
Es hat viele Jahre gedauert bis ich das für mich einordnen und verstanden habe.

Das Feedback beim Spielen empfand ich als sehr direkt. Durch die sehr niedrige Saitenlage empfand ich das Spielgefühl auch sehr angenehm, aber das ist halt Geschmackssache.
Allerdings hat sich der Bass nicht auf meine Spielweise eingestellt sondern eher ich mich auf den Bass eingespielt. Das ist wohl ein großer Unterschied zu Holzbässen bei denen man schon recht gut merkt, dass dieser sich auf die Art des Spielens "Einschwingt".
 
Das wäre für mich ein Grund, einen Bass nicht zu kaufen. :D

Ganz so schlimm stelle ich es mir auch nicht vor. Denn man muss sich ja auf jeden neuen Bass neu einstellen.

Wenn ich mir z.B. einen Replacement Hals für einen Stingray 4 oder 5 umschaue, möchte ich einen, der so weit als möglich dem alten Hals entspricht. OK, wenn er am Sattel etwas breiter wäre, wäre das wohl egal -solange der Hals gut in der Hand liegt.

Aber jetzt mal konkret: was an einem Hals soll
sich auf den Spieler und seine Spielweise einschwingen? Entweder der Hals liegt mir, oder er liegt mir nicht.

Ich habe zwei meiner drei Rays von Leuten gekauft, die "mit dem Hals nicht zurecht" gekommen sind. Da hat sich, trotz anfänglicher Begeisterung für den Bass nichts
eingeschwungen oder auf die Spielweise des Besitzers eingestellt. Ich jedoch hatte das Glück, dass mir die Bässe/Hälse sofort so gut gelegen haben, dass sie bleiben dürfen.
Direktes Feedback und Ansprache, wie ich es bei meinem Ray 5 Classic wohl durch den herrlich gerflammten Ahornhals und den kleineren Radius stärker als an anderen Bässen erlebe, mag ich. Alle meine Bässe sind mit nach diesem Kriterium ausgesucht, wobei der 5 Classic da am agilsten reagiert.

Also gehe ich davon aus, dass ich wohl der "Typ Carbonhals" wäre. Bloß hatte ich in jetzt 40 Jahren Bass (and counting! ) noch keinen mangels Gelegenheit in der Hand.

Ich kann es nicht so analytisch erklären wie Paul, aber ein Bass muss in sich und mit mir interagieren, muss in einer Art, die ich lesen kann, rückmelden und auf meinen Input reagieren, und zwar flott! Das richtige Wort wäre wohl unmittelbar.

Bisher bin ich mit Hälsen ganz ohne Carbon da sehr gut zurecht gekommen. Andererseits suche ich jetzt seit 4 Jahren einen Preci und finde keinen, der mir passt. Das kann natürlich auch an der Referenz, meinem 1964er, liegen. Und daran, dass ich picky bin und nichts kaufe, was mir nicht zu 100% gefällt.

Allerdings habe ich auch bis heute keinen Bass zurück gegeben oder wieder verkauft, weil er mir nicht -oder nicht mehr- gepasst hat.

Scheinbar hat auch mein Händler, der meines Vertrauens, einen ähnlichen Geschmack wie ich, denn alle meine Bässe, die ich neu angeschafft habe, hat er mir stolz als Spitzenklasse präsentiert. Vielleicht weiß er auch so langsam, auf was ich stehe, er begleitet so gesehen meine Karriere seit 36 Jahren.

Meine Sichtweise ist also ganz einfach. Ich würde mir keinen meiner Bässe / Hälse anders wünschen, als sie sind. Und keiner hat Carbon verbaut. Aber ich bin offen für alles, sonst hätte ich nicht 2 headless - Bässe im Fuhrpark... immer noch. Wobei.... mein Haeussel ist immer noch der beste 5-Saitige Jazzbass, den ich kenne.

Wenn ich einen Bass finde, der mir liegt und Carbon verbaut hat oder sogar einen Carbonhals hat, dann würde ich den nehmen. Aber den muss man mir erst mal zeigen.
 
Also ich habe 2 Bässe ohne Carbonverstärkungen und 3 mit. Spiele sie alle gerne und merke keinen Unterschied in Handhabung/Schwingungsverhalten/Halstemperatur usw. Bin wahrscheinlich zuviel Grobmotoriker und zuwenig Schwingungsesotheriker :o)
 
@MrDeluxe: Du bekommst heute einen Poki von mir für den "Schwingunsesotheriker".

Somit ist klar, you won the Internet today. :D
 

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