Graphit

Relative Einstimmigkeit, mich ausgenommen.
Mein Urge klang total tot, charakterlos und hatte null Eier. An der Aktivelektronik lag es nicht, ein Umbau auf passiv brachte keine Besserung, ebensowenig der Tausch aller PUs durch Vintage-Pickups. Da liegt die Vermutung schon nahe, dass das Graphit im Hals da nicht ganz unschuldig sein dürfte.

Ein Instrument ist immer eine Kombination aus verschiedenen Elementen. Bei Deinem Bass hat die Kombination nicht gepasst.
Pech.
 
Warmoth bietet hälse welche mit stahl oder graphitstreifen an

Anhang anzeigen 45885

Es bleibt immer noch mehr als genug holz damit der bass nicht nach graphit klingt ! :-)

Wenn ich mir ansehe, wo die Graphitstreifen liegen, dann schliesse ich aus der zentralen Lage (Drehmoment geht in der Mitte des Profils gegen null), dass diese eher im Vergleich zum Holz nur wenig Einfluss auf das Schwingverhalten hat.
Das Widerstandsmoment wird vor allem vom umgebenden Holz gebildet.

Gegen Verwindung helfen die Graphiteinlagen aber sicher, durch ihre Positionierung.
Genau das würde auch Sinn machen.

Ob manche graphitverstärkte Hals besser oder schlechter klingen, dass hat möglicherweise auch andere Gründe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ja bitte wieder eine Diskussion um Graphit im Hals|)

Mein US standard Jazzy klang gut. Habe auch US standards getestet die nicht gut klangen. Das lässt für mich nur das Fazit zu: liegt nicht am Graphit. Sowas anhand von einem Bass/einem einzigen Beispiel zu behaupten zeugt von einem gewissen...nennen wir es mal...typischem Muster8D. So nach dem Motto: "Ach geh mir bloß weg mit diesen Leuten...ich kannte da mal einen....."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stehe auch gar nicht auf Graphit im Hals und schon gar nicht ganz aus Graphit.
Graphitverstrebungen werden in erster Line verbaut, weil man dann billiges ofengetrocknetes Holz verbauen kann.
Man bekommt dann einen funktionierenden, stabilen, dünnen Hals hin.
Dafür geht viel Lebendigkeit und Mojo verloren.
Das sind dann oft Instrumente, die sich erstmal toll anfühlen. Aber nach einer Weile landen sie an der Wand oder werden verkauft.
Ganz übel ist das dann mit den 2-Way Stahlstäben zusammen, leider mittlerweile sehr oft verbaut.
Da lebt dann gar nichts mehr.
American Standards sind ein gutes Beispiel dafür.

Interssanterweise werden Graphitversteifungen als innovatives Feature und Mehrwert angepreist.
In Wahrheit machen sie dem Hersteller nur das Leben leichter und wie gesagt,
die Qualität der Hals Hölzer spielt keine große Rolle mehr.
Solange das Holz gut aussieht, kann man quasi hernehmen was man will.
Der Hals wird dann seine Funktion erfüllen, das war's aber auch schon.

Das selbe gilt für so manche schicke Edelholzdecke.
Buck Eye Burl zB. hat die klangliche Qualität von Pappe.
Das ist verschimmeltes, löchriges, schwammiges Material.
Wird aber als tolles und edles Klangholz angepriesen.
Es ist nur sehr aufwändig zu verarbeiten, sonst nix.

na ja,
schwieriges Thema....


Vollgraphit kann aber auch seinen Charme haben, Status zB. haben schon was eigenes.
Ich will aber nicht so ein Teil immer spielen müssen, bäh.

Buuuuuummmmmm,
Paul
 
Obwohl die Originalfrage an sich ja schon beantwortet ist, hier mein Senf, aus persönlicher Erfahrung.

Ich hatte mal 2 Modulus Quantum Bässe, einen 6er und einen 5er.
Erlebody, Ahorndecke, Graphithals mit Palisandergriffbrett.
Beide klangen absolut super. Druckvoll, präzise, konturenscharf, definiert und warm. Nicht übermäßig knurrig, aber warm im Sinne von nicht steril.
Ich hatte live wie auch im Studio mit beiden Bässen richtig gute Sounds und konnte mich v.a. live jederzeit überall richtig gut orten; absolut kein Geschwabbel oder Mulm.
Ich habe auch einmal einen Modulus Genesis bei einem Gig gespielt. Diese Bässe haben einen Graphitkern im Hals.
Das war vom Sound her etwas traditioneller in Richtung Jazzbass, aber auch sehr gut.
Andere Graphitbässe (Status, Zon, etc) kenne ich nicht.
 
Ich habe wie schon erwähnt Erfahrungswerte mit DREI Instrumenten, bei welchen dieses Material Verwendung fand. Und alle drei ähnelten sich bezüglich bestimmter Klangeigenschaften. Zufall?
 
Sound ist ja wie immer auch sehr subjektiv.

Andere Graphitbässe (Status, Zon, etc) kenne ich nicht.
Ich selber hatte leider nie einen, habe aber mal einen tollen Vollgraphit Status, einen Stealth I länger anspielen können. Der war richtig cool und klang überhaupt nicht kalt oder charakterlos.
UFO Walter hat mit seinem Steinberger Graphitpaddel auch einen sehr erdigen Basssound gehabt - spielt aber mittlerweile P-Bässe von Adrian. Die Bogarts wiederum die ich bisher so in den Fingern hatte mag ich gar nicht - fand aber auch die Halsmaße für mich zu abgefahren, voll die Lineale.
Einen Zon Sonus würde ich gerne mal in die Finger bekommen.

Immerhin ist Graphit bis auf die Einlagen in Holzhälsen die ja schon etwas Verbreitung gefunden haben immer recht exotisch geblieben und sprechen nicht so viele an. So lange es (in meinen Ohren)klingt isses mir eigentlich egal woraus der Bass ist.
 
Ich stehe auch gar nicht auf Graphit im Hals und schon gar nicht ganz aus Graphit.
Graphitverstrebungen werden in erster Line verbaut, weil man dann billiges ofengetrocknetes Holz verbauen kann.
Man bekommt dann einen funktionierenden, stabilen, dünnen Hals hin.
Dafür geht viel Lebendigkeit und Mojo verloren.
Das sind dann oft Instrumente, die sich erstmal toll anfühlen. Aber nach einer Weile landen sie an der Wand oder werden verkauft.
Ganz übel ist das dann mit den 2-Way Stahlstäben zusammen, leider mittlerweile sehr oft verbaut.
Da lebt dann gar nichts mehr.
American Standards sind ein gutes Beispiel dafür.

Interssanterweise werden Graphitversteifungen als innovatives Feature und Mehrwert angepreist.
In Wahrheit machen sie dem Hersteller nur das Leben leichter und wie gesagt,
die Qualität der Hals Hölzer spielt keine große Rolle mehr.
Solange das Holz gut aussieht, kann man quasi hernehmen was man will.
Der Hals wird dann seine Funktion erfüllen, das war's aber auch schon.

Das selbe gilt für so manche schicke Edelholzdecke.
Buck Eye Burl zB. hat die klangliche Qualität von Pappe.
Das ist verschimmeltes, löchriges, schwammiges Material.
Wird aber als tolles und edles Klangholz angepriesen.
Es ist nur sehr aufwändig zu verarbeiten, sonst nix.

na ja,
schwieriges Thema....


Vollgraphit kann aber auch seinen Charme haben, Status zB. haben schon was eigenes.
Ich will aber nicht so ein Teil immer spielen müssen, bäh.

Buuuuuummmmmm,
Paul
Ein klarer Standpunkt. Mir fehlt leider die Erfahrung mit Kohlefaserhälsen und -instrumenten. Mich würde einfach mal interessieren wie z.B. ein Stingray mit Status Graphithals, ein Cutlass oder so ein Extreminstrument wie ein Status Streamline klingt. Die Möglichkeit bei sehr flachem Hals eine sehr niedrige Saitenlage einstellen zu können, wäre schon reizvoll.
 
Ich hatte mal 2 Modulus Quantum Bässe, einen 6er und einen 5er.
Erlebody, Ahorndecke, Graphithals mit Palisandergriffbrett.
Beide klangen absolut super. Druckvoll, präzise, konturenscharf, definiert und warm. Nicht übermäßig knurrig, aber warm im Sinne von nicht steril.

Es geht mit gar nicht um den Klang bei meiner Kritik, sondern eher um das Feedback das der Hals mir und meinem Ton beim spielen gibt. Das hat auch viel mit dem Spielgefühl zu tun und wie sich der Ton eines Basses entwickelt.

Natürlich funktioniert ein Fender American Standard gut und klingt auch nach Fender.
Aber mir fehlt da was.....
Warum baut zB Fender die CS Instrumente nicht mit Graphitsäben?
Wo das doch angeblich viel besser sei?
Bei CS Bässen wird in der Regel tatsächlich gutes, lange gelagertes Holz verbaut.
Das ist auch ein Grund warum alte Instrumente oft so gut klingen. Das Holz ist alt, hart und ruhig.

Ein mit Graphit versteifter Hals wird dies Qualität nie erreichen.

Buuuuuummmmmm,
Paul
 

Ein klarer Standpunkt. Mir fehlt leider die Erfahrung mit Kohlefaserhälsen und -instrumenten. Mich würde einfach mal interessieren wie z.B. ein Stingray mit Status Graphithals, ein Cutlass oder so ein Extreminstrument wie ein Status Streamline klingt. Die Möglichkeit bei sehr flachem Hals eine sehr niedrige Saitenlage einstellen zu können, wäre schon reizvoll.

Wie gesagt, die Funktion ist bei Graphit oft sehr gut.
In der Tat lassen sich oft sehr tiefe Saitenlagen erreichen.

Das klappt selbst mit besten Hölzern nicht immer.
Holz ist ein Naturprodukt.
Darin liegt auch der Reiz für mich.
Mit meinem Kristall Solid II 6 Saiter habe ich zB. einen Volltreffer gelandet.
Einteiliger Ahorn Hals, eingeleimt, normaler Stahlstab. Aber perfekte Saitenlage und Ruhe!
Trotzdem lebendig und organisch im Ton.
Das gibt es nicht oft. Eigentlich ist das sogar superselten.

Buuuuuummmmmm,
Paul
 
Graphit Einlagen beeinflussen den Klang wahrscheinlich nicht wirklich hörbar. Anders sieht es vermutlich mit Hälsen komplett aus Kohlefaser aus, z.B. von Status etc. Kann da jemand Erfahrungen beisteuern ? Gibt es z.B. Deadspots, Wolftöne auch bei Kohlefaserhälsen ?

Ich hatte Jahrelang einen Status 2000 Bass (Vollgraphit, nicht nur der Hals). Da war keine Spur von Deadnotes. Auch kann ich beim Thema "kalter Sound" nur wiedersprechen. Der Status klang sehr lebendig, knurrig und man konnte durch die saubere Ansprache sehr dynamisch spielen. Hatte einen schön warmen und im tiefmittenbereich knurrigen Sound.
 
Ich habe meinen Beitrag gar nicht auf deinen bezogen, Paulito, sondern einfach als persönliche Eigenerfahrung in den Raum gestellt.
Ich habe noch nie einen Fender besessen und kann dazu kaum etwas sagen.

Habe das hier noch vergessen. Ein Genesis 5er.
 
Ich habe meinen Beitrag gar nicht auf deinen bezogen, Paulito, sondern einfach als persönliche Eigenerfahrung in den Raum gestellt.
Ich noch nie einen Fender besessen und kann dazu kaum etwas sagen.

Habe das hier noch vergessen. Ein Genesis 5er.


Na kar.
das ist eh' alles extrem relativ und ich gebe hier nur meine Meinung zum besten.
Das mag für jemanden anderen nicht zutreffen - und wäre auch völlig ok.

Bezeichnend für diese Problematik ist zb die Tatsache, das du hier ein Video zu dem Thema postest.
Ein Video sagt nichts (genauer: 0,0%) darüber aus, ob und wie das Instrument (EDIT: in deinen Händen!) lebt und atmet.

Vergesst die dämlichen Youtube Videos, wenn es um organische, physische, in Echtzeit erlebte Dinge geht.


Buuuuuummmmm,
Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich.

Buuuuuummmmmm,
Paul
Und nicht nur der Sound, wie Du richtig schreibst: Videos kann man echt vergessen. Man bekommt eine vage Ahnung von enem Instrument - und da auch nur vom Klang. Die Haptik und was das Instrument einem gibt, wie es reagiert ist zumindest für mich mindestens so wichtig wie der Sound.
Bässe die man in Videos voll super findet können einen real in die Hand genommen total abnerven...und auch manchmal umgekehrt.

Die Dinger selber begrabbeln ist eh immer das bässte - macht ja auch Spaß:bier:.
 
Da war keine Spur von Deadnotes.

Wenn eine Note irgendwo etwas anders klingt ist das keine große Sache, finde ich. Wird oft überbewertet.

Üble Deadnotes erlebe ich recht selten, eigentlich bei allen Bässen.

Auch kann ich beim Thema "kalter Sound" nur wiedersprechen.

Mir geht es gar nicht so sehr um den Sound in erster Linie hier, sondern um das Spielgefühl und das Feedback beim spielen.
Auch wie sich das Instrument im Laufe der Zeit auf mich einspielt und entwickelt.
Da zeigt sich erst für mich die echte Qualität eines Basses.
Es hat viele Jahre gedauert bis ich das für mich einordnen und verstanden habe.

Buuuuummmm,
Paul
 
Graphit/Stahleinlagen machen den Hals an der richtigen Stelle verwindungssteif. Bei neck-through Instrumenten würde ich darauf z.B. nicht verzichten wollen.
Der Einbau hat nur Vorteile und ist zu Recht bei den meisten Herstellern Standard.
Es geht doch gar nicht darum, dass dadurch u.a. auch nur ausreichend getrocknetes Tonholz verbaut werden kann. Der Hals soll unempfindlicher gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen werden. Um mehr geht es nicht ...
Ich frage mich zudem, warum Hälse ohne die o.g. Einlagen organischer klingen sollen? (Bei nem elektrischen Instrument eh Firlefanz) Das Gegenteil müsste der Fall sein. Der steifere Hals mit Einlagen entzieht der Saite weniger Schwingungsenergie, dämpft weniger ab, der Tonabnehmer bekommt mehr Informationen.
 

Zurück
Oben Unten