Hilfe! E-Saite wird nicht bundrein.....

[Bass-Bird]

Grüsse an alles Bassisten,
habe ein Problem!
Ich bekomme meine E-Saite beim Fender-JB nicht richtig bundrein. Intonation, also Leersaite, 12 Ton gegriffen und Flagolett stimmt.
Jedoch sind alle anderen Töne bis zum 12 Bund etwas zu hoch und nicht genau Bundrein. Habe schon viel versucht, doch verzweifele langsam. Wie bekomme ich es hin, gibts ein paar Tricks, die ich noch nicht kenne????
Danke schonmal im vorraus.
Bass-Bird

 

[jam_bass]

Du meinst aber schon eindeutig die unteren Bünde, also 1 bis 12?
Das ist nämlich gerade besonders ungewöhnlich. Würde es sich um die Bünde 13 bis 24 handeln, wäre es mir eher verständlich.
Beim Stimmen der Töne am 12. Bund nicht zu stark drücken.


Äh, noch ne Frage:
Meinst du jetzt NUR die E-Saite?

 

[Bass-Bird]

sKu - Intonation heißt das ist mir schon bekannt! Danke für den Tip.
Ich habe sowas schon vermutet.
Doch weil die G und D-Saite genau stimmen, wollte ich es nicht riskieren.
Auch auf der A-Saite sind ein paar Verschiebungen sichtbar (zw.1. und 10.Bund)
(laut meines Stimmgerätes - Kork/digital)
Ich versuche mal den Hals etwas anzuziehen!

 

[Bass-Bird]

Habe nun den Hals wie beschrieben (justchords) angezogen.
Doch nach neuer Intonationseinstellung blieb der Erfolg leider aus.
Die G und D-Saite stimmen perfekt, auch die A-Saite geht so. Doch Die Töne F bis B auf der E-Saite sind nach wie vor einen Müh zu hoch.
(Pegel des Ausschlages am Stimmgerät nicht genau in der Mitte.)
Vieleicht liegts am Stimmgerät?

 

[Jimmy Boots]

Das Problem kenne ich gut, denke es liegt einfach an der Saitenlage, die man ja generell oft bei den tiefen Saiten höher einstellt. Ab einer gewissen Höhe ist eine komplette Bundreinheit übers ganze Griffbrett einfach nicht mehr zu realisieren.
Was man machen kann (wenn man einfach keine supertiefe Saitenlage mag):
Bundreinheit auf den 5. Bund E-Saite einstellen. Also darauf achten, dass dabei ein sauberes A rauskommt. Die meisten werden ja grad auf der E-Saite nicht bis zum 15.Bund spielen, hauptsächlich bleibt man wohl bis zum 7. oder 8. und wechselt dann auf eine höhere Saite.Also reicht es wenn die Bundreinheit untenrum stimmt. Am 12. hat man dann zwar ne Abweichung, aber realistisch gesehen sollte der Bass ja da bundrein sein, wo man ihn auch spielt.

 

[victor9000]

Zitat:Original erstellt von: Bass-Bird
(laut meines Stimmgerätes - Kork/digital)

Hallo Bass-Bird,
es gibt heute eigentlich keine nicht-bundreinen Instrumente mehr, seitdem es Bundsägen gibt. Was Du einstellen willst heißt Oktavreinheit.
Das Stimmgerät ist wahrscheinlich Dein Problem!
Damit kann man m.E. keine Oktavreniheit einstellen. Das geht wirklich genau nur nach Gehör. Dein Stimmgerät kann gerade bei der E-Saite die tiefen Töne nicht genau genug messen und interpretiert evtl. auch ein paar Obertöne falsch.
Dafür bräuchtest, wenn überhaupt, Du ein hochgenaues Gerät wie sie Klavierstimmer haben. Die kosten mehr als Dein Bass.
Gute Klavierstimmer machen das endgültige Feintuning ausschließlich nach Gehör!

 

[doc guitar]

Da kann ich Victor nur zustimmen. Ohne das richtige Ohr geht nix *ggg*

 

[U-Bass]

Ich habe eigentlich die gleiche Erfahrung gemacht und bin dann den von Jimmy Boots vorgeschlagenen Weg gegangen. Damit kann ich zumindest leben.
Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich die Abweichungen normalisieren, wenn ich den Bass nach meinen Einstellversuchen ein oder zwei Tage in Ruhe gelassen habe. Dann war die Abweichung nicht mehr so groß.
Vielleicht werde ich es nochmal nach Gehör versuchen - wobei ich jetzt bezweifeln würde, dass das dann bei mir genauer als mit dem Stimmgerät wird [] []

 

[BitFlip]

ich denke, entweder benutzt du ein supergenaues stimmgerät wie den peterson strobe-tuner, oder du schulst dein gehör darauf, danach stimmen zu können. frag mal jeff berlin nach stimmgeräten [], der empfiehlt die letzte variante. ich habe ähnliche erfahrungen gemacht wie u-bass, allerdings hat es einer gewissen alterung und abnehmenden brillianz der saiten zu tun. bei brandneuen saiten tendieren die meisten stimmgeräte zu übersensibler obertoninterpretation, wie victor bereits beschrieben hat. produzieren die saiten nicht mehr so viele obertöne, treten die grundtöne mehr in den vordergrund.

 

[U-Bass]

Ne, von Brillanz kann bei meinen Saiten keine Rede mehr sein. Das sind d'Addario Chromes, schon ca. 1,5 Jahre gespielt. Aber jetzt nach einigen Tage stimmen die Töne fast alle (zumindest nach Gehör) - vielleicht brauchen sowohl die Saiten wie auch der Hals immer ein bisschen Anpassungszeit?

 

[Unbekannter]

Zitat:Original erstellt von: Jimmy Boots

...Die meisten werden ja grad auf der E-Saite nicht bis zum 15.Bund spielen, hauptsächlich bleibt man wohl bis zum 7. oder 8. und wechselt dann auf eine höhere Saite.Also reicht es wenn die Bundreinheit untenrum stimmt. Am 12. hat man dann zwar ne Abweichung, aber realistisch gesehen sollte der Bass ja da bundrein sein, wo man ihn auch spielt.

Was? Also vllt, hörst du beim B auf zu spielen aber ich und ich denke sehr viele andere Leute hier nicht. Also ich bin öfters am 15ten Bund. Und ich finde sehr wohl soll der Bass überall Oktavrein/Bundrein sein. Sonst bräuchtest du ja ab dem 7. Bund keine Bundierung mehr, oder? [ooo][]

 

[Jimmy Boots]

@ Unbekannter:
Ich glaube du verstehst mich nicht richtig. Natürlich höre auch ich nicht beim B auf zu spielen. Wenn man aber nicht grade einen superflachen Hals spielt, ist sagen wir mal der 15. Bund auf der E-Saite mit dem kleinen Finger echt schwer zu erreichen. Mal davon abgesehen dass die Klarheit der Töne in den tiefen Lagen besser ist als eine Saite weiter unten in einer höheren Lage. Die oktavreinheit ist ja deswegen am 12. Bund auch nicht totaler Mist, nur eben weiter unten besser.
Natürlich ist es optimal wenn der Bass über die ganze Distanz bundrein ist, aber ab einer gewissen Saitenlage ist das einfach UNMÖGLICH, da kannst du jeden Gitarrenbauer fragen.
Und ehrlich gesagt hab ich lieber eine gute Bundreinheit bis zum 7. oder 8. Bund auf der E-Saite, und die Saitenlage die mir passt, als ein perfekt bund- und oktavreines Instrument dass die ganze Zeit nur scheppert wg zu niedriger Saitenlage. Klar, das ist ein Kompromiss.
Ich rede hier auch mehr von RockNRoll als von Fusion und Jazz, wo man sicherlich eine ganz andere Saitenlage bevorzugen wird. Aber mal ehrlich, welche Musik machen denn hier die meisten?

 

[jam_bass]

Jazz!

 

[Jimmy Boots]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Jazz!

Glaubst du echt? Na dann dürften die meisten ja mit der Oktavreinheit jedenfalls wg der hohen Saitenlage keine Probleme bekommen.
Außer vielleicht sie spielen Kontrabass [][][]

 

[Jimmy Boots]

PS in Bassbirds Profil hab ich von Jazz jedenfalls nichts gelesen. []

 

[schafhalter]

ausserdem spielen ja alle jazzer bundlos, nicht?
damit hätte sich das problem der bundunreinheit auch erledigt.
*fg*

 

[Walkingbass]

Hi zusammen

noch eine allgemeine Frage: Wie viel Abweichung in Cent sollte ein Ton auf dem Bass (ausser Leerseiten) höchstens haben um bundrein zu sein? Bei mir habe ich nämlich bei allen Tönen eine geringe Abweichung (muss nochmal nachsehen wie viel genau)... Sicherlich gibts keine allgemeine Antwort, über eine kleine Orientierung würde ich mich aber freuen

 

[orgeloli]

Wenns rein sein soll, dann 0 cent.
Wenn dir sauber reicht, dann bestimmen deine Ohren oder dir deiner Mitmusiker oder die deiner Zuhörer
wieweit die Toleranzgrenze geht.

Den Unterschied zwischen sauber und rein erklärt dir der Werbestrtege der Firma Henkel!

Nach meiner meinug solltesich,
da 100 ct ein Halbtonschritt bedeuten, die Abweichung im Einstelligen Bereich befinden!

OLI

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: Walkingbass
Wie viel Abweichung in Cent sollte ein Ton auf dem Bass (ausser Leerseiten) höchstens haben um bundrein zu sein?

Wegen der Seiten würd ich mir keinen grossen Kopf machen.

 

[Stratitis]

Was mir dazu einfällt...
Wenn der Intonantionsfehler besonders stark auf dem Low C ist, dann prüfe bitte mal nach, ob der Sattel die dicke Saite überhaupt richtig aufnimmt, nicht daß sie zu hoch liegt... Gerade bei diesen schweren Saitenprügeln ist es ja von Vorteil, daß die Sattelkerbe in etwa so hoch ist wie ein Nullbund. Um das als Ursache zu beweisen, klemm einfach mal ein Capo (shock..) auf den ersten Bund des Basses und stell die Bundreinheit mal so ein, daß der Flageolett-Ton mit dem 13. Bund übereinstimmt . Denk beim Stimmen dran, daß du jetzt ein C spielst. Mit dem Capo hast du dir quasi ein Instrument mit Nullbund geschaffen. Wenn jetzt die Bundreinheit erheblich besser ist, dann ist ein viel zu hoher Sattel die Ursache. Diese Verstimmung ist auf den niedrigsten Bünden am stärksten.

Edith: Uups.. war ja 4-Saiter... Ersetze C durch F []

Gruß
Stefan