immer wieder schlimm: Ausstieg aus Band

Hier liegt momentan so ein Schwerpunkt auf der politischen Seite - manchmal sind es aber auch Ausstiegsgründe, die gar nicht mit einzelnen Protagonisten zu tun haben sondern mit der Band als solches - und da ist nicht die musikalische Ausrichtung gemeint.

Stichwort Attitude.

Ich bin mittlerweile so alt dass ich mich getrost in die musikalische Riege "erfahren aber hoffnungslos unerfolgreich" einordne (Koffermucke gilt jetzt dabei nicht).

Ich bekomme aber wirklich die Pimpernellen wenn ich zusätzlich oder aushilfsweise in Bands einsteige die nur in der Vergangenheit schwelgen und wie erfolgreich man doch "damals" war. Was oft extrem beschönigende alternative Fakten sind. Dieses rückwärts verklärende Dauergenöle findet man ja häufig bei AltSackBands.

Heute würde ich solchen Bands viel früher wieder eine Absage erteilen - egal wie nett die Leute sonst sind (was auch oft nicht der Fall ist sondern meist nur durch überzogene Egos kaschiert wird).

Ich hatte es mehr als zwei Jahre in so einer Band ausgehalten. Never Ever.

Der Ausstieg war nicht schlimm sondern überfällig. Hatte ich hier auch irgendwo schon mal geschrieben, aber ihr wisst ja: das Alter :opa:

Schlimm war es für die anderen.
 
Gestern den Proberaum ausgeräumt... jetzt steht zuhause überal Equipment rum...
Bin schon etwas traurig, da ohne Raum probt es sich so schlecht...
Reflektierend muss ich aber sagen, der Raum war ziemlich schlecht... teuer, schmudelig und eher zu klein für 8 Leute.
Für einen neuen Proberaum sind Anfragen schon draussen, ist natürlich nicht ganz einfach, sollte aber bis man wieder proben darf durchaus drinn liegen.
 
Bei den ständigen Infos, die hinsichtlich Corona und möglichen Lockerungen unterwegs sind in Presse, www, etc., verliert man die Lust das alles zu lesen.
Hat schon jemand von euch neue Regeln entdeckt, ob man demnächst (März) wieder in den Übungsraum kann? Deutet sich was an?
Oder doch erst April nach Ostern? 😢
 
Oh, ich hab aber auch schon Freundschaften (und Partnerschaften) über das Thema „Kinder(-Erziehung)“ zerbrechen sehen... ;-)
Wir sind alle so alt das unsere Kinder sich über das Thema Kindererziehung austauschen können.
Familienplanung und Erziehung ist schon lange her. da wird bei uns nichts dran zerbrechen. 😂
Aber ich hatte ja erwähnt, wir haben weder Rechte noch Linke in der Band und trotzdem will ich in der Band keine politischen Diskussionen haben.
 
Bei den ständigen Infos, die hinsichtlich Corona und möglichen Lockerungen unterwegs sind in Presse, www, etc., verliert man die Lust das alles zu lesen.
Hat schon jemand von euch neue Regeln entdeckt, ob man demnächst (März) wieder in den Übungsraum kann? Deutet sich was an?
Oder doch erst April nach Ostern? 😢
Ich vermute das man nicht mal nach Ostern wieder proben darf. Das hat was mit Kontaktbeschränkung zu tun. Die Lockerung an Ostern wird wohl sein das zwei Familien zusammenkommen dürfen. Die ganze Zeit war ja eine Person mit einem anderen Haushalt.
Die Zahlen werden steigen, weil die Schulen geöffnet werden, dem entsprechen wird es eher Beschränkungen geben bzw. bleiben Beschränkungen bestehen.
Nebenbei erklärt dann Herr Spahn nochmals, dass nur so wenig geimpft werden kann, weil nicht genügend Impfstoff produziert werden kann. (Parallel impfen würde ja vermutlich helfen.)
Das ist richtig, allerdings sollte Herr Spahn auch schon mal was von Marktwirtschaft gehört haben.
Wenn es wenig Angebot gibt wird der der das meiste bezahlt auch zuerst bedient. Angebot- Nachfrage-Preis. Finde das schon unmöglich wie sich der Kollege Gesundheitsminister alles schön redet. Klar, diese Situation gab es noch nie und ob man alles richtig macht kann man im Vorfeld nicht abwägen aber wenn ich was verbockt habe, dann kann ich das auch zugeben und nicht das Volk für blöd verkaufen. So, dass ist meine Meinung und Befürchtung.
 
Bei den ständigen Infos, die hinsichtlich Corona und möglichen Lockerungen unterwegs sind in Presse, www, etc., verliert man die Lust das alles zu lesen.
Hat schon jemand von euch neue Regeln entdeckt, ob man demnächst (März) wieder in den Übungsraum kann? Deutet sich was an?
Oder doch erst April nach Ostern? 😢
Sieht man sich die jüngste Entwicklung der Infektionszahlen an, bin ich da eher skeptisch, auch nach Ostern. Ich warte eher auf wärmeres Wetter, um wieder draussen zu proben.
 
... Mein ältester Schulfreund (mit dem ich keine Musik mache), ist z.B. recht konservativer CSU’ler. Da brauchen wir über manche politischen Themen nicht (nochmal) zu diskutieren, weil wir wissen, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen. Aber dann kann man ja gegenseitige Akzeptanz aufbringen, solange er nicht seine Söder-Bettwäsche gegen welche von Höcke austauscht, und ich nicht anfange, Häuser zu besetzen und Molis auf Bullenautos zu schmeißen.

Und so läufts halt m.E. auch innerhalb von Bands. Denn ich bin sicher, dass es der Band, der Musik und der Kreativität zugute kommt, wenn man offen seine Meinung zu allen Themen sagen kann, und weiß, dass man ruhig auch mal aneinander rasseln kann, weil man am Ende immer wieder zusammen findet.

So wünsche ich mir den Umgang zwischen wirklich erwachsenen und zivilisierten Menschen auch.
Und manchmal ist es auch schlicht langweilig, mit Leuten zu diskutieren, die sowieso dieselben Meinungen haben wie ich.
Wie hiess es bei Mao?
"Lasst 1.000 Blumen blühen."

Warum Mao selbst sich dann nicht dran gehalten hat? Keine Ahnung.
 
Ich stimme dem Tenor "keine politischen Diskussionen in der Band" nicht zu. Die Band ist eine meiner wichtigsten sozialen Gruppen. Und da soll ich Dinge die mich bewegen, das sind nun mal zuweilen politische, nicht ansprechen dürfen?

Klammern wir mal radikale Ansichten, die a priori nicht gehen aus. Dann kommt die mehrmals angesprochene Diskussionskultur zum tragen. Diskutiert man, weil man sich für die Sichtweise des anderen interessiert, oder weil man sie niedermähen will. Das ist eine Frage des Charakters, unabhängig von der politischen Position. Ich kann besser mit jemandem, der mir politisch diametral gegenüber liegt, der aber offen und respektvoll diskutiert, als mit einem verblendeten Fanatiker, dessen Ansichten sich inhaltlich mit meinen decken.

So gesehen kann man sich nicht früh genug in kontroverse Diskussionen stürzen, auf dass sich das Spreu vom Weizen trenne, bevor man erst nach Jahren bemerkt, dass man mit einem Arschloch Musik macht.
 
Ich stimme dem Tenor "keine politischen Diskussionen in der Band" nicht zu. Die Band ist eine meiner wichtigsten sozialen Gruppen. Und da soll ich Dinge die mich bewegen, das sind nun mal zuweilen politische, nicht ansprechen dürfen?

Klammern wir mal radikale Ansichten, die a priori nicht gehen aus. Dann kommt die mehrmals angesprochene Diskussionskultur zum tragen. Diskutiert man, weil man sich für die Sichtweise des anderen interessiert, oder weil man sie niedermähen will. Das ist eine Frage des Charakters, unabhängig von der politischen Position. Ich kann besser mit jemandem, der mir politisch diametral gegenüber liegt, der aber offen und respektvoll diskutiert, als mit einem verblendeten Fanatiker, dessen Ansichten sich inhaltlich mit meinen decken.

So gesehen kann man sich nicht früh genug in kontroverse Diskussionen stürzen, auf dass sich das Spreu vom Weizen trenne, bevor man erst nach Jahren bemerkt, dass man mit einem Arschloch Musik macht.
Ich mache seit nunmehr 48 Jahren mit den gleichen "Arschlöchern" Musik...:D....da gibts keine besonderen Überraschungen mehr...aber immer noch sehr gute Gespräche.
Das ist wie Familie.
 

Dann sind es wohl keine Arschlöcher
Manchmal doch :-) aber nach so langer Zeit geht das, man kennt sich. Man weiß, auf wen man sich verlassen kann.

Ja...du hast recht! Es sind keine echten Ärsche :-)
Ich wollte noch sagen, dass die von dir genannte früh geführte kontroverse Diskussion tatsächlich gut ist, wenn der dabei herausgebildete "Weizen" dann lange Bestand hat.
Die Diskussion führt dazu, dass man sich kennenlernt und gegenseitig achten lernt. Achten lernt, mit allen Fehlern/Macken die jeder hat.
 
Ich stimme dem Tenor "keine politischen Diskussionen in der Band" nicht zu. Die Band ist eine meiner wichtigsten sozialen Gruppen. Und da soll ich Dinge die mich bewegen, das sind nun mal zuweilen politische, nicht ansprechen dürfen?

Klammern wir mal radikale Ansichten, die a priori nicht gehen aus. Dann kommt die mehrmals angesprochene Diskussionskultur zum tragen. Diskutiert man, weil man sich für die Sichtweise des anderen interessiert, oder weil man sie niedermähen will. Das ist eine Frage des Charakters, unabhängig von der politischen Position. Ich kann besser mit jemandem, der mir politisch diametral gegenüber liegt, der aber offen und respektvoll diskutiert, als mit einem verblendeten Fanatiker, dessen Ansichten sich inhaltlich mit meinen decken.

So gesehen kann man sich nicht früh genug in kontroverse Diskussionen stürzen, auf dass sich das Spreu vom Weizen trenne, bevor man erst nach Jahren bemerkt, dass man mit einem Arschloch Musik macht.
Musik mache ich seit mehr als 40 Jahren und in meinen Bands bin ich seit mehr als 14 Jahren bzw. 8 Jahren. Die meisten von meinen Bandmates haben die 50 schon länger hinter sich. Wenn man dann nach endlosen, bierseligen Diskussionen irgendwann mal feststellt, dass die jeweiligen politischen Überzeugungen nicht unbedingt kompatibel sind, muss man sich entscheiden: entweder ich treibe es weiter bis zum Extrem und riskiere einen Bruch der Band, oder ich respektiere bzw. akzeptiere den Dissens und klammere das Thema für zukünftige Diskussionen aus. Je älter man wird, umso mehr lernt man mit der zweiten Variante umzugehen. Und das ist auch gut so, denn sonst gäbe es nur noch Streit und Krieg.
 
Meiner Meinung nach sind Diskussionen in erster Linie ein Ding des geistigen Niveau's.
Ist das zu unterschiedlich, macht das nur graue Haare und man kommt auf keinen grùnen Zweig.....
Dazu kommen noch Toleranz und Respekt.
Aber als Hobbymucker überlege ich mir schon, ob ich meine Zeit vergeude und mich ägere oder Spaß habe.
Wenn ich Deppen in der Band habe, bleibe ich meistens nicht lange.
Und bei bestimmten politischen Einstellungen bin ich komplett raus, ganz egal wie geil die Band ist!

Bandauflösung kann auch sehr befreiend sein :great:
 
Vielleicht ist das die Verbindung zum ursprünglichen Thema Ausstieg aus Band beziehungsweise Ende einer Band:
Ich denke, es gibt grundsätzlich die Möglichkeit, eine Band als Zweckgemeinschaft zu betrachten, bei der die Mitglieder alleine nach ihren Fähigkeiten am Instrument betrachtet werden. Das ist meistens bei professionellen Musikern so. Bei einer Musicalproduktion wird während der Proben nicht diskutiert, man ist ja auch auf der Arbeit.

Eine Amateurband, die so funktionieren möchte, funktioniert meiner Meinung nach nicht. Wenn der Lebensunterhalt nicht davon bestritten wird, ist es Freizeit und sich in der Freizeit Vorschriften machen zu lassen, zum Beispiel ob Diskussionen über was auch immer zu unterbleiben haben, möchte ich zumindest nicht. Dazu kommt, dass die Zusammenarbeit in einer Band doch recht intensiv und Musik spielen eine sehr persönliche Sache ist.

Ich habe in Fußballmannschaften gespielt, bei denen einige Mitspieler politisch fragwürdige Ansichten hatten. Das ging aber, weil wir uns alle im Dorf von Kindesbeinen an gekannt hatten. Dazu kommt, dass eine Fußballmannschaft nur ein, zwei Jahre in der Zusammensetzung existiert.

Ich habe auch mal eine Segelcrew erlebt unter anderem mit einem ultrachristlichen erweckungskirchlichen redneck-Amerikaner dabei. Dort war es für den Bordfrieden absolut notwendig, zu verabreden: No Politics, no Religion. Dem Typen hätte ich irgendwann fast eine geballert, weil er es nicht lassen konnte, seinen Blödsinn zu verbreiten. Das war einer von denen, die behaupten, dass wenn man irgendwelche Platten rückwärts spielte, satanische Botschaften zu hören seien. Da ist mir der Gaul durchgegangen und ich habe ihn in den Senkel gestellt, weil er noch nicht mal wusste, welche Songs zu hören sind, wenn man die Platte vorwärts spielt.

Wenn man über lange Jahre, wie es erfreulicherweise viele hier schaffen, eine Band am laufen halten möchte, sollte man gemeinsam diskutieren können und bei unterschiedlichen Ansichten, es vielleicht sogar gutheißen, dass nicht alle die gleiche Einstellung haben. Leute mit sehr abseitigen Ansichten sind da schwer zu integrieren, weil solche Menschen es meistens nicht aushalten, dass jemand eine andere Meinung hat.

Wenn man eine Band als Zweckgemeinschaft betrachtet, ist es nicht so wichtig, wie die verschiedenen Persönlichkeiten gestrickt sind. Es ist dann aber auch nicht tragisch, wenn die Zweckgemeinschaft sich auflöst, wenn der Zweck erfüllt ist oder abzusehen ist, dass er nicht erfüllt werden wird.

Ich denke, viele junge Bands sind Zweckgemeinschaften, die den Zweck haben, musikalischen Erfolg zu haben. Die Tatsache, dass es die allerwenigsten "schaffen" führt dazu, dass sich so eine Band auflöst. Meistens gehen diejenigen, die für sich die größten Chancen sehen, es mit anderen "zu schaffen".

Ich habe es zumindest geschafft, im gesegneten Alter noch Rock'n Roll spielen zu dürfen :bier:
 
Das war einer von denen, die behaupten, dass wenn man irgendwelche Platten rückwärts spielte, satanische Botschaften zu hören seien. Da ist mir der Gaul durchgegangen und ich habe ihn in den Senkel gestellt, weil er noch nicht mal wusste, welche Songs zu hören sind, wenn man die Platte vorwärts spielt.
Wenn man Nickelback rückwärts abspielt, hört man Teufelsbotschaften. Wenn man Nickelback vorwärts abspielt, ist es noch schlimmer: Dann hört man Nickelback.
 
Das war einer von denen, die behaupten, dass wenn man irgendwelche Platten rückwärts spielte, satanische Botschaften zu hören seien. Da ist mir der Gaul durchgegangen....
Du musst nur das richtige Kraut dazu rauchen, dann hörst du die Botschaften.... :D

Let´s rock!
 

Zurück
Oben Unten