Kinga Glyk

triona

sinn féin - ça ira !
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Ich weiß nicht, ob die hier schon bekannt ist. Ich finde sie jedenfalls gut:



Zitat:
"Als ich ein kleines Mädchen war, ... wußte ich immer, daß ich Bass spielen wollte. Für mich ist es das beste Instrument der Welt."

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.


liebe grüße
triona
 
Zuletzt bearbeitet:
Die spielt echt gut! Und sieht gut aus!
Zum glück basst sie nicht bei mir in der Gegend! Sonst wär ich meinen Basserjob in der Band schnell los;-):bier:
 
Ja, ich kenne Sie auch. Sie wird ja gerade als das nächste Bass-Wunderkind gefeiert. Frau Glyk wirkt auf mich aber deutlich sympathischer als Frau Wilkenfeld, falls das irgend etwas zählt. Ich finde ja wirklich klasse, was die beiden können. Wenn ich doch nur halb so gut spielen könnte...
Gibt es eigentlich schon einen "starke Frauen - starkes Bassen" -Thread oder so? Das empfinde ich momentan als äußerst passend.

Grüße! :bier:
 
Eine der bekanntesten dürfte wohl Suzy Quattro sein.
Es gibt ja mehr als man im ersten Augenblick denkt. Ich hatte mal irgendwo eine längere Liste. Find ich aber gerade nicht mehr. (@ Beate: Du müßtest die vlt auch noch irgendwo haben.)

Diese hier ist zwar größtenteils nicht ganz so bekannt. Aber sie hört sich auch ziemlich gut an:

Da hing auch mal 'ne ganze Playlist dran mit einer ganzen Menge Mädels. Kommt hier anscheinend aber nicht mit rüber.



liebe grüße
triona
 

Also ich "fürchte" mich vor ihr genauso wenig wie vor Tal Wilkenfeld. Im Gegenteil, ich wünsche es ihr, dass sie es aufgrund ihres Geschlechts nicht schwerer hat als ihre männlichen Kollegen.

Auch mit der Gefahr hin das dies extrem kontrovers diskutiert wird:

Ich denke sie hat es leichter als ihre männlichen Kollegen denn eine Frau an Bass, Drums oder Gitarre gibt es immer noch relativ selten. Hier kann man sich viel schneller (ein gewisses Niveau vorausgesetzt) bekannt machen. Frau Glyk oder Winkenfield sind natürlich tolle Basser aber - rein objektiv vom musikalischen Niveau her nach akademischen Standards betrachtet - auch nicht wahnsinnig besonders. Das Niveau haben eigentlich die meisten Absolventen solcher Studiengänge. Als Mann (der 99% in dem Buisness ausmacht) bist du dann auch nur einer von vielen. Als Frau stehst du aber auf weiter Flur alleine.

Frau Spalding nehme ich hier mal raus, die ist wirklich außergewöhnlich gut und besonders! :great:

Auch in den unteren Profibereichen erlebe ich das Phänomen "Frau macht Rock" immer wieder. Habe mit einer Drummerin getourt die weder gegroovt hat noch Timing halten konnte. Sie sah aber sehr vorzeigbar aus und das Publikum hat es gefeiert als ihr Name als einzige Frau auf der Bühne aufgerufen wurde. Sie hat sich den Job noch dazu gesichert indem sie regelmäßig den Gitarristen an sich ran gelassen hat...

Aber auch ohne "Sex sells" habe ich immer wieder erleben müssen, das bei Frauen anderen Maßstäbe gelten als Instrumentalisten im Rock/Pop. Ich denke da an eine Jazzpianistin von der Hochschule welche extrem gefeiert wurde weil sie sich sehr künstlerisch verkaufte mit ihrem verwuscheltem Haar und dem knappen Kleidchen, gleichzeitig aber nicht in der Lage war Autumn Leaves in einer anderen Tonart zu spielen als es im Realbook steht. Oder eine Bassistin die mit einer Zweifingertechnik in der linken Hand und langweiligen 8tel-Linien sich das Herz der Dozenten erspielte mit ihren eigenen 3-Chord-Rocksongs, welches jeder jugendliche Bassschüler an der Musikschule mit 15 bereits kann. Hätte ich oder ein anderer männlicher Basskollege sowas zur Abschlussprüfung gespielt, wären wir durchgefallen! Von uns würde selbstverständlich Jaco und Miller erwartet...

Ich möchte betonen das ich nur von meinen Erfahrungen im Bereich Rock/Pop ausgehe. Das Frauen genauso gut Musik machen können und es überhaupt keine geschlechtliche Einschränkung gibt, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden. Jeder der sowas denkt hat echt nen Problem mit sich selber. Im Bereich Klassik ist es ja auch schon völlig gleichberechtigt, hier wird zurecht kein Unterschied mehr gemacht! Hier sind die Studiengängen vom Anteil her 50:50! alles ist sehr gleich verteilt. In manchen Instrumentengruppen gibt es natürlich noch Sexismus, allerdings auch in beide Richtungen:
Blechbläßerin als Frau zu sein ist extrem schwierig aber frag mal einen männlichen Harfenisten wie es ihm geht bei Bewerbungen... Streicher, Holz und Piano gibt es aber keinerlei Unterschiede mehr.

Im Rock/Pop ist noch viel Arbeit von Nöten bis eine wirklich Gleichberechtigung in beiden Richtungen gibt. Frauen als Instrumentalisten haben noch viel Emanzipation nötig, ich bin absolut dafür denn es kann der Szene nur gut tun. Dazu ist die aktuelle Situation auch einfach untragbar für die männlichen Kollegen, welche bei Probespielen gegen Frauen regelmäßig aufgrund des 'Besonderheitsbonus' verlieren.

Warum es bis heute überwiegend männlich im Rock/Pop-Bereich zugeht, ist schwer zu beurteilen. Ich denke das ist der allgemeinen Situation was das Thema Emanzipation angeht geschuldet und braucht noch Zeit. Das Argument, das es ok wäre das Männer benachteiligt werden da es Jahrzehnte lang anders herum war, sehe ich aber anders. Ich lebe heute, kann nichts dafür das es früher so war und bin nicht glücklich darüber, deswegen benachteiligt zu werden... ;-)

Aber die Patenlösung habe ich auch nicht, kann nur aus Erfahrungen berichten... Schwierig... :rolleyes:
Grüße Hen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe es ähnlich wie Hen... wehre mich aber persönlich eigentlich schwer dagegen, das Geschlecht bei der Bewertung musikalischer "Leistung" überhaupt zu berücksichtigen...
Warum? Naja - die Probleme, die das männlichen Kollegen (wenn auch manchmal bestimmt nur gefühlt) verschafft, hat Hen ausführlich beschrieben... andererseits tut man Frauen mit dieser Betrachtung auch keinen Gefallen: sind sie erfolgreich, dann haben sie sich halt - überspitzt ausgedrückt - "hochgeschlafen"... sind sie es nicht, dann sind sie halt Opfer des "männlich dominierten" Musikgeschäfts...
Aber das ist es nun mal - ein Geschäft! Und gebucht wird, was sich verkauft... und hübsche Mädels verkaufen sich halt nun mal gut...! (ausser vielleicht bei PostMathDeathKuschelTrashMetal ... aber da kenn ich mich nicht so aus...).
Die Frage ist halt, was im Vordergrund stehen sollte... aber das muss jede(r) für sich selbst entscheiden... Carol Kaye hat in ihrer Karriere angeblich 10.000 Songs eingespielt - darunter so einige Welthits... und? Die kennt keine Sau!
Kinga Klyk ist vor allem durch ihre Interpretation der Jeff Berlin-schen Interpretation von "Tears in Heaven" bekannt geworden... aber der Jeff ist halt ein dicker Brillenträger mit manchmal etwas schrägen Ansichten... und keine junge hübsche polnische Bassistin... einerseits finde ich es immer gut, wenn Leuten mit solchen Geschichten Zugang zum Jazz vermittelt wird, den sie sonst wohl nicht hätten... andererseits gebührt die Anerkennung dafür, "Tears in Heaven" für den Solo-Bass aufgearbeitet zu haben nicht ihr... und in keinem Interview das ich von ihr kenne hat sie Berlin auch nur erwähnt...
Aber gut... das Mädel kann wirklich etwas... manchmal stört mich ihre etwas aufgesetzte Mimik ... aber jeder so wie er mag...
Auch Tal Wilkenfeld hat 90% der Clicks vermutlich ihrer rechten Brust zu verdanken... was schade ist - weil auch sie wirklich etwas kann, und darüber hinaus auch bereits bewiesen hat, dass sie mit "richtigen Größen" (Hancock, Krantz, Shorter, etc.) zusammenarbeiten kann, die - und das mag ich vielleicht auch wieder zu romantisch sehen - auch gerne mit weniger fotogenen Musikern zusammenarbeiten.
Ob Frau Wilkenfeld bei Jeff Beck, oder Frau Glyk bei Marcus Miller auf der Bühne gelandet wären, wenn sie dicke Brillenträger wären, das wage ich zu bezweifeln... Ausnahmen bestätigen die Regel (Federico Malaman).
Das durchaus ansehnliche Mädel, das immer mit wissendem Lächeln Jamiroquai Nummern runterballert, ist bis jetzt nur durch Cover und ihre ziemlich unansehnliche Linke-Hand-Technik aufgefallen. Vielleicht kann auch sie etwas - aber "GucktmalalleherichkanngenausoschnellwiePaulTurnerseheaberdreimalsogutauswieder!" reicht mir persönlich nicht...
Aber sei's drum - es gibt viel grottigere Interpretationen auf YouTube - meist von Männern...
Und darum geht's auch nicht...
Wen ich in dem Zusammenhang gar nicht in einem Atemzug mit den 3 oben aufgeführten Damen erwähnen mag ist Esperanza Spalding: das ist nun wirklich Weltklasse... nicht "...für eine Frau" oder "... und zudem noch hübsch", sondern ganz objektiv und ohne Einschränkungen... und SO sollte es doch eigentlich sein!
Mann...! Ich weiss noch, als ein Kumpel mir zum ersten Mal Billy Cobhams "Spectrum" vorgespielt hat... oder als ich zum ersten Mal "Crosstown Traffic" gehört habe... oder "Skunk Funk"... "Run for Cover" ...da hat die Musik gewirkt, und ich hab manchmal erst Jahre später irgendwo ein Foto des Interpreten gesehen... manchmal wünsche ich mir die Zeiten zurück als man noch kein geiles Video auf Youtube brauchte um aufzufallen...
 
... manchmal wünsche ich mir die Zeiten zurück als man noch kein geiles Video auf Youtube brauchte um aufzufallen...


Da hast du was wahres gesagt. Diese Videoguckerei lenkt doch häufig eher davon ab, daß man die Musik richtig hört. Von den reißerischen oder super-ästhetischen und aufwendig hergestellten "Kunstvideos", die nur zur Schau gemacht werden, und um Klickzahlen hoch zu treiben, die aber nur von bestenfalls uninteressanter, oft sogar ziemlich schlechter Musik "begleitet" werden, will ich hier gleich erst gar nicht reden.


liebe grüße
triona
 
sexismus in der musik... schwieriges thema. gefühlt ist es für mich so, daß es ziemlich wenig original von frauen geschriebene und interpretierte musik gibt, was mich immer wieder erstaunt. die klassik ist kompositorisch rein männlich, mir fällt keine einzige komponistin ein. im blues gab es big mama thornton und andere, es gibt sogar originär weiblichen blues mit weiblichen themen. aber "hound dog" kennt die menschheit nur in dieser grauslichen version von diesem überbewerteten elvis. im gospel war die schwarze frau der ersten hälfte des 20. jhd. anzutreffen, und da durchaus auch mit weitreichendem impact, wenn ich sister rosetta tharpe anschaue. ansonsten ist schwarze musik bis heute sogar ziemlich sexistisch. im jazz fällt mir natürlich erst mal ella fitzgerald ein - die eine reine interpretin war, genau wie viele andere grande dames der musik. aretha franklin, nina simone... alles cover - großartige cover! - aber wenig eigenes. tina turner war quasi größtenteils das produkt ihres mannes ike, der zwar ein ziemlicher arsch war, aber andererseits die moderne musik maßgeblich mitgestaltet hat. im rockbereich gibt es wenige bands mit frauen und impact. jefferson airplane, janis joplin, patti smith... klar, es kommt schon was zusammen, wenn man nachdenkt. mir fällt mit den electric prunes sogar eine männliche truppe mit weiblichen songschreibern im background ein. im folkbereich, im schlager und pop gibt es mehr frauen. und damit kommt meine theorie: sehr viel an bekannter musik ist mit dem sendungsbewußtsein schon fast krankhaft übersteigerter egos verbunden, die botschaften sind auch sehr aggressiv und maskulin. das scheint selten bei frauen aufzutreten. feminine botschaften sind anders und unterlaufen oft auch die männliche wahrnehmung. da lohnt sich eine analyse auch abseits der bühne. aber das bild von den großen superstars ist schon recht phallisch, wenn man jim morrison, robert plant, freddie mercury und wie sie alle heißen mal auseinander nimmt. nina simone werden bewaffnete auseinandersetzungen nachgesagt, grace jones ist so macho wie man als frau nur sein kann. das sind eher ausnahmen in bezug auf dieses krasse sendungsbewußtsein. die unterrepräsentation sorgt dann natürlich auch für mangelnde klasse bei der innovation von musik. sister rosetta hat das geschafft. patti smith hat zurecht ihren ehrentitel als godmother of punk. danach wirds dünn. auch wenn es ein lustiges youtubevideo gibt, in dem gene simmons bei carol caye unterricht nimmt und dabei keine gute figur macht. meine beobachtung deutet jedoch auf ein gewisses paradoxon hin: männer machen vorrangig musik für männer. frauen versuchen oft, einen männlichen markt zu erobern und das geht wohl leider nur über sex. im bereich rap kann man das schön beobachten. sehr maskuline musik, sehr maskuline themen und ausdrucksweise. viele frauen sind da über die sexschiene dabei und damit meine ich nicht nur die notorische schwester ewa. ich hab ne zeitlang gesucht und wenige frauen gefunden, die feministische botschaften für frauen rappen und dabei nicht ihren stringtanga-bewehrten bubblebutt in die kamera halten. und dabei versuche ich schon, "sexy" und "nuttig" zu trennen. nicki minaj und cardi b sind nutten die über das nuttenleben rappen. und damit wahrscheinlich eher männer ansprechen als frauen. positive beispiele sehe ich bei sa-roc oder lady lesshur. cupcakke rappt zwar über bodypositivity und lgbt-themen, ist dabei aber auch immer ziemlich "bodypositiv" im bild, wobei ich gerade dieses schlachfeld des feminismus sehr ambivalent sehe.
und wenn man youtube in egal welcher stilrichtung durchforstet, endeckt man viele interpretinnen, die mediokere fähigkeit am instrument mit massivem körpereinsatz übertünchen um wahrgenommen zu werden. klar geht es um wahrnehmung und kuriositätsfaktor. sonst würde ein bekannter männlicher basser aus dem asiatischen bereich wahrscheinlich nicht in knapper schulmädchenuniform vor die kamera treten oder les claypool nicht immer ne komplette freakshow auf die bühne bringen. am ende trifft es auch jeff beck und farin urlaub, die sich nur zu gern als hahn im korb mit lauter frauen als hingucker auf die bühne stellen.
böse these dennoch: frauen nutzen zu sehr ihre pussy als machtfaktor aus, um easy durchs leben zu kommen.
 
... electric prunes sogar eine männliche truppe mit weiblichen songschreibern im background ein.

Das wußte ich noch gar nicht. Mir ist da bislang nur der offensiv katholische "Chef" Axel ... aufgefallen. (Siehe "Mass in f-minor - trotz religiösem Bezug eine meiner Lieblingsstücke aus früheren Tagen. Gefällt mir auch heute noch sehr gut. Die "psychedelischen" Sachen aus deren Anfangszeit habe ich erst einige Jahrzehnte später kennen gelernt, als ich die Messe mal wieder hören wollte, und gezielt nach Tonträgern von denen gesucht hatte.)


... männer machen vorrangig musik für männer. frauen versuchen oft, einen männlichen markt zu erobern und das geht wohl leider nur über sex. im bereich rap kann man das schön beobachten. sehr maskuline musik, sehr maskuline themen und ausdrucksweise.

Ich fand damals Tic-Tac-Toe recht nett. Das ist zwar eher so eine kommerzielle Retortengruppe, die damit auch im Hauptströmungsgeschäft eine Zeit lang einigermaßen erfolgreich war. Aber die Themen und Texte fand ich ganz erfrischend. Zu deren Optik und Bühnendarstellung kann ich nicht viel sagen, weil ich damals nur das Minibildchen auf der Musikkasette kannte. Der "Sexfaktor" wird hier allerdings wohl schon eine Rolle gespielt haben. Hat mich halt nur nicht interessiert. Und ob das allgemein schon unter Rap gezählt wird, weiß ich auch nicht wirklich. Für mich schon. Für die Fraktion des harten Kerns wohl sicher nicht - nach gängigen heutigen Maßstäben sicher erst recht nicht.


liebe grüße
triona
 
... reißerischen oder super-ästhetischen und aufwendig hergestellten "Kunstvideos", die nur zur Schau gemacht werden, um die Klickzahlen hoch zu treiben, die aber nur von bestenfalls uninteressanter, oft sogar ziemlich schlechter Musik "begleitet" werden, ...


Ergänzung:

Solche Videos werden wohl sogar hauptsächlich nur deshalb so aufwendig erzeugt, um auch mit durchschnittlicher oder gar schlechter Musik noch ein gutes Geschäft machen zu können.


liebe grüße
triona
 
Ergänzung:

Solche Videos werden wohl sogar hauptsächlich nur deshalb so aufwendig erzeugt, um auch mit durchschnittlicher oder gar schlechter Musik noch ein gutes Geschäft machen zu können.

Kennst Du ein Beispiel mit schlechter Musik aber trotzdem aufwändigem Video?
Was ist denn schlechte Musik?
 

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