Klangeinfluss der Brücke

StH

StH

Member
Beiträge
731
Lösungen
1
Ort
DE
Bassix
ß469
Hallo,
kann mir jemand mal sagen, welchen Klangeinfluss eigentlich eine Bassbrücke hat?
Man hört ja so viel zu dem Thema... aber erhält doch keine klaren Antworten.
 
Sie sorgt (hoffentlich) für gutes Sustain.

Außerdem kann man die Saiten hineinhängen, das ist immer ganz praktisch, dann schlabbern sie nicht so und klingen gut [|)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Tip ist sicher eine schwere Brücke aus Messing zwischen 4- und 8-fach verschraubt, dass bringt ein gutes Sustain.
greets Christian
 
Ich versuche mich einmal an einem Erklärversuch: Beim E-Bass ist es ja so, dass nur was über die PU´s abgenommen wird die Box erreicht und somit hörbar wird. Damit die PUs aber etwas zum abnehmen vorfinden, müssen bestimmte Kriterien vorhanden sein. Der Bass ist so gesehen ein System aus verschiedenen Kompnenten. Die Saiten werden angeschlagen, der Ton kommt über die Brücke, dem Sattel die Bünde ins Holz und pflanzt sich dort fort. Das ganze System wird in Schwingungen versetzt. Jetzt kommen die einzelnen Komponenten zum tragen. Das Holz: je härter es ist desto weniger schluckt es den Ton, es verleiht im Sustain und eine gewisse Klangfarbe. Die Brücke: je größer die Auflagefläche und je "schluckunfreudiger" das verwendete Material ist, desto mehr "Ton" gelangt ins Holz, wirkt somit Sustainverlängernd und kann damit auch Einfluß auf den Klang bewirken. Das alles übertragt sich auf die Saiten die dann abgenommen werden und somit denn Klang des Bass weitergeben. So gesehen hat jede Komponente ihren Einfluß auf den Klang und jeder Hersteller kocht auch sein eigenes Süppchen was Material und Form usw. anbelangt. Was am besten klingt, muß jeder selbst entscheiden.
 
Zitat:Original erstellt von: draht vader

...Was am besten klingt, muß jeder selbst entscheiden.

das gilt sowieso immer

aber wenn man nun die brücke austauschen will, kann man das vorher nich so wissen und man kann ja nu nich 15 brücken am eigenen bass testen
an nem anderen klingts schon wieder anders
 
Ich bin absolut von der Warwick Brücke begeistert.
Ist ja aus zwei Teilen gefertigt.
Die will ich erst garnicht austauschen [:-)]

 
@rumblebird und E-A-D-G

Ich bin bestimmt nicht beleidigt wenn jemand hier seine Meinung äußert [:-)]

Ich habe in diesem Forum bislang viel gelernt und bin immer aufgeschlossen gegenüber anderen Ansichten [:-)].

 
Zuletzt bearbeitet:
@ rumblebird

Na sowas !!!!
Abgesehen von der Bassmarke haben wir doch einiges gemeinsam.

Dein Musikrichtung finde ich echt klasse [:-)]

Ganz viel Neid das Du selber Bässe baust. [:I]

Aber (Verzeihung) Warwick gefällt mir trotzdem [:D]
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Rumble,

harte Worte [:D].....
Na ja , mal abgesehen davon, dass deine Abneigung bei WW Bässen bei solchen Dinge wie Kopfplatte, Bodyformen und Größe, sprich dem Design rein subjektiv sind, und andere Leute andere Geschmäcker haben, darf es natürlich die von dir angesprochenen Qualitätsmängel bei Bässen in diesen Preisregionen nicht geben.
Ich glaube da wird dir hier jeder recht geben.[:-)]

Allerdings begründet das nicht die vehemente Ablehnung der Brücke.

Aber ich denke, WW ist für dich ein rotes Tuch, das schließt die Brücke mit ein, ist für mich erst mal o.k..
Ich kann das gut verstehen, mir geht das z.B. mit manchen Motorrädern so...ich kann sich nicht ab, egal was daran jetzt bahnbrechend neu ist!!![;-)]

ne Frage zum Thema:

Ich finde (und ich glaube da steh ich nicht allein) die Warwick Brücke mit ihren vielen Verstellmöglichkeiten ziemlich gut durchdacht, und daran müssten sich erst mal die anderen Brücken messen.
Was sie klanglich bringt, ob es überhaupt Veränderungen im positiven oder negativen Sinn gibt, könnte man ja nur erfahren, wenn man vom Warwick die Brücke runterschraubt und ne andere drauf.....
Manchmal ist ja auch weniger mehr....[:O!]
Die Rockbass Serie hat zwar ne ander Brücke drauf, wäre aber aufgrund der zum Teil anderen verwendeten Hölzer und PU's (?) für einen Vergleich nicht relevant.

Es würde mich wirklich mal interessiern, ob schon mal jemand auf einem Warwickbass die Brücke entfernt und sie gegen Badass, Gotoh, Wilkinson oder sonstwas getauscht hat.
Oder anders herum, hat schon mal jemand Schaller, Badass, Gotoh... gegen eine Warwick Brücke auf einem nicht Warwickbass getauscht, und wenn ja, mit welchen Resultat. [?][?]
Ich meine nicht die 1,5 mm "Trompetenblechwinkel", sondern den Tausch von ner halbwegs guten Markenbrücke mit einer WW Bridge....
gibt es da Erfahrungen?????

....und nein! Ich werde das nicht an meinem WW testen![:D][):][:D]

Gruß Khayman
 
Zitat:Original erstellt von: rumblebird

mal wieder on topic:

Soweit ich weiss, kann eine Bassbridge maximal in 3 Achsen justierbar sein (Oktavreinheit, Saitenlage, Saitenabstand). Das kriegt man inzwischen schon für zwei Hand voll Euro aus asiatischer Fertigung. Qualität in dem Bereich ist eher das Material der Bridge und die Qualität der Fixierung der beweglichen Teile.

Was kann die WW-Bridge hier denn mehr?

...nun ja, die WW Brücke wird wohl nicht mehr können als andere sehr gute Brücken auch, aber sie ist sehr aufwändig gestaltet und doch ziemlich komfortabel einstellbar. Also es spricht doch zumindest nichts qualitativ gegen eine Warwick Brücke.[:O!]

Da heute Sonntag ist, und ich Lust hatte ein wenig mehr über diese Brücke zu erfahren, habe ich meine gerade mal auseinander genommen:

Im Grunde besteht das "zweiteilig" aus 11 Teilen, (die 24 verschiedenen Schrauben nicht mitgerechnet) und wenn ich einmal dabei bin, kann ich die Konstruktion und die Materialien der Brücke mal hier genauer beschreiben....[:D][;-)]

Teil 1: die Saitenaufnahme (unten) ist ein 17mm starkes, 10 mm tief versenktes Stahlteil mit Hohlkammern auf der Unterseite, die Saiten kann man ohne einfädeln einhängen.

Teil 2: (hat mich ziemlich verblüfft, da ich es für ein "dünnes" Blech hielt) ist eine 35x90x10 mm starke schwere massive Stahlplatte, die als Untergrund für die eigentliche Brücke dient. Sie ist mit zwei 4x25mm Holzschrauben 13mm tief im Korpus des Basses verschraubt. In den 4 Ecken dieser Grundplatte sind 5 mm Sacklöcher - 7mm tief und dazwischen 2 Gewinde M3 (kurze Seite)
Die 4 Löcher dienen zur groben Höheneinstellung von Teil 3, der eigentlichen Brücke, die 2 metrischen Gewinde zur Befestigung selbiger.

Teil 3: würde ich als die eigentliche Brücke bezeichnen (wenn man nicht das Gesammte als solches so sieht![;-)])
Massiv 9 - 11mm Messing hartverchromt (durch den Kreisbogen der Form höchster und niedrigster Wert) mit den gleichen Grundmaße 35x90mm wie Teil 2.
An den Ecken zur groben Höheneinstellung 4 x M5 Madenschrauben (Stahl brüniert) dazwischen 2 Schraubendurchgangslöcher für M3x19 Zylinderkopfimbusschrauben zur Befestigung vonTeil 3 auf 2.
Für die 4 einzelnen Saitenreiter sind 4 Kammern a 30x15x5mm (L/B/T)aus dem vollen gefräst worden. Am unteren Rand sind zur einzelnen Kammer asymetrisch jeweils eine Bohrung 4 mm für die Schraube (M3) zur Längsjustierung gebohrt.

Teil 2 und 3verschraubt ergibt einen Block von 80x35 mit einer Dicke von 19-21 mm (!) wobei bei mir davon nur knapp 10mm sichtbar aus dem Bass ragen.

Teile 4 -7 sind die beweglichen Saitenreiter - kleine fast quadratische Stahlklötze 12x14,8x10,5 (L/B/T) die mit asymetrischen
M3 Gewinde das Verschieben des Saitenreiters in Längsachse gewährleisten.
Oben quer geschlitzt 4x5,5mm (B/T) zur Aufnahme der "Saitenführung" (Teil 8-11) und auf der "Halsseite" 3mm unterhalb der Oberkante ein Gewinde M2 um durch verschieben der Teile 8-11 den Saitenabstand einzustellen und zu justieren.

Teile 8-11 sind die Saitenführungen in dem Saitenreitern 3,9x12x7,5 ((L/B/H), diese aus gehärteten (!) brünierten Stahl. Oben Kerben bzw. Mulden mit halbrunden Grund für die Saiten (Durchmesser 3mmE/A-1,7mm tief, 2mmD/G-1,2mm tief)
links und rechts neben der Saitenführung je 1 Gewinde M3 für die Feinjustierung der Höhe durch Imbusmadenschrauben.
Diese Saitenführungen stecken, wie soll es auch anders sein, in den Schlitzen der Saitenreiter und werden durch die M2 Madenschraube geklemmt (Saitenabstand)
.
Addiere ich nun sämtliche Höhen der Brücke bzw. der einzeln verbundenen Teile (natürlich ohne die Aufnahme Teil 1), so komme ich auf eine Höhe von 28mm wobei hier nür 16 -18 mm sichtbar sind.
Man könnte die durch das Rausschrauben aller für die Höhe zuständiger Schrauben die Saite theoretisch noch um 15-16 mm höher stellen, was natürlich nicht im Sinn des Konstrukteurs ist. Ich glaube eher, die langen Gewinde sind eher für die Verbindung und den Kraftschluss so lang konstruiert .

So, das wars im Großen und Ganzen...11 Teile, 24 Schrauben, 3 verschiedene Materialien....

Ich sage nicht, dass sie besser ist als andere Brücken, aber ich finde den Aufwand der hier betrieben wurde sollte oder kann man auch mal würdigen.
Die Brücken meiner andern Bässen, die ich habe oder schon hatte, da ist keine so ausgetüftelt und kompliziert aufgebaut wie diese.
Schade dass ich keine Waage hier habe, denn ich denke, so eine schwere Brücke ist auch nicht alltäglich.
Wahrscheinlich bringt meine Schreiberei keinerlei Erkenntnis, aber zumindest hat mal einer ne WW Brücke auseinander genommen und beschrieben

....ich danke für eure Aufmerksamkeit![:D][:D][:D]

So, und jetzt drückt mir die Daumen, dass ich meine Oktavreinheit wieder so eingestellt bekomme .......[**/][;-)][^]

Gruß Khayman
 
Zuletzt bearbeitet:
oohh...wenn ich das alles hier so lese[?].....hmmm..und ich benutze alte blechwinkel....[:D][:D]

die fuktionieren aber auch wunderbar.[;-)]

bauschi[^]

 
Zuletzt bearbeitet:

Zitat:Original erstellt von: bauschi

oohh...wenn ich das alles hier so lese[?].....hmmm..und ich benutze alte blechwinkel....[:D][:D]

die fuktionieren aber auch wunderbar.[;-)]

bauschi[^]

....ich glaube selbst da gibts Unterschiede[:D][:D]

jepp, manchmal kann auch weniger mehr sein - und wenn's der Sache dient......[;-)]

Khayman
 
Zitat:Original erstellt von: rumblebird

ähmmm....
Ich bin ja engagierter bassicer, aber ich werde den teufel tun und jetzt meine ritter-, abm- und etk-bridges auseinanderzunehmen :D

[:D][:D][:D][;-)]
jepp,mach ich ja nicht jeden Tag![:o)]
war ja schnell gemacht, aber die 10mm starke versenkte Platte hat mich wirklich verblüfft, ich meine, der Bass könnte um einiges leichter sein![ooo]
 
Zitat:Original erstellt von: rumblebird

ach, die sind so schwer, da fällt das gar nicht auf *GGGG*

[:D]... und ohne sie wäre er wahrscheinlich mit der viel zitierten Gartenspatenkopfplatte extrem kopflastig.....
ich sag's ja die Brücke ist gut durchdacht![:D][:D][:D]
 
Also Leutz,hab hier was bezüglich Asuwirkung der Brücke auf den Klang eines Basses,aus einem Interview mit dem Berliner Gitarrenbaumeister Lutz Heidlindemann ("Guitar Doc"),wer ihn nihct kennt,er baut Edelbässe unter dem Namen LUK!!!
"Ich habe auf einem LUK 5-Seiter Jazz BAss einmal fünf verschiedene Brücken montiert.Mit dem Erbebnis: UNWESENTLICHE und fast gar keine Auswirkung auf den Klang.Die praktische Handhabung wie Seiten einlegen,Höhenverstellung,Längsverstellung und Böckchenarretierung sind ausschlaggebender und machen eine gute Brücke aus!"
[^]
und meine WW Brücke ist GEIIL[:D]
 
Ich glaube in einer Gitarre und Bass war mal ein Bass drin mit ner Brückenplatte aus "Kunststein" Sah geil aus das Ding! Was es nicht alles gibt!??!?!
 
Zitat:Original erstellt von: Bassertom

Ich glaube in einer Gitarre und Bass war mal ein Bass drin mit ner Brückenplatte aus "Kunststein" Sah geil aus das Ding! Was es nicht alles gibt!??!?!

Was ist denn Kunststein? Sagt mir gar nichts, ne Art Plastik?

Zitat:Original erstellt von: rumblebird


JETZT hab ichs begriffen!!!!!!!

Das ist ein Ausgleichsgwicht! :D

[:D][:D][:D] ja Rumble, sozusagen das Ying oder das Yang der Warwickbässe....ach nee, ist ja'n deutsches Produkt, ich dachte ich könnte dem WW doch noch etwas fernöstliches Feng shui - sprich Harmonie andichten, aber da bin ich ja bei dir auf verlorenen Posten [:D] [;-)][:D]
 
habs gefunden, das war in der Gitarre und Bass Ausgabe 10/2005. Der Bassculture Orca fretted. Bei dem ist die Stegplatte aus "Kunststein" - sieht aus wie sehr harter Kunststoff. Da steht auch, dass es den in verschiedenen Farben gibt. Bassculture stellt sie selbst her.
Nicht übel der Dübel, würde mich mal interessieren, wie´s klingt.
 
Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G


Einen alten WW-Bass wird man nicht auf L-Blech Brücke umrüsten. [:-)]
Auf einen alten Jazz oder Preci wird man aus gleichem Grunde keine WW-3D setzen. [:D]

jepp, das habe ich dann nach dem rumschrauben gestern auch begriffen.....[:D]
Zitat:


Ein direkter Vergleich der WW-3D (von Schaller) mit der einteiligen Vorgänger-Variante (ebenfalls von Schaller) auf ansonsten identischen Bässen hatte folgendes Ergebnis.

Die WW-3D klingt im direkten Vergleich im Sound etwas klarer und besser strukturiert und zusätzlich mit etwas verbesserter Dynamikeigenschaft.

ich könnte mir vorstellen, dass dies evtl. an dem MEHR an Masse liegt....
das Teil ist irre schwer!

Khayman
 
ich hab vor kurzem sechs jazz bässe in einem laden getestet. alle von fender. welchen ich am besten fand, war einer mit badass brücke. klang irgendwie spritziger als die mit dem blechwinkel. am sustain habe ich keinen großen unterschied gehört. aber die ansprache war mit der badass brücke etwas besser. ist natürlich schon ein großer konstrucktiver unterschied. ob es daran wirklich lag kann ich nur vermuten. aber da es mittlerweile viel ähnliche brücken in gleicher qualität gibt, wage ich ich zu bezweifeln das das einen großen unterschied macht.
 

Zurück
Oben Unten