Making of Torillo Volta 7

Mein Bericht aus der Hobbithöhle zum Volta 7:

So, nachdem ich gestern die große Ehre hatte den Volta 7 zu begrabbeln will ich mal berichten, was das für ein Gerät meinem Eindruck nach ist.
Zum Vergleich hatte ich meinen günstigen Harley Benton 7-Saiter mit. Klar kann der nicht mithalten, aber interessant war der Vergleich trotzdem.

Also mein erster Eindruck war dass der Volta relativ leicht ist und bequem auf dem Bein liegt, weil der Korpus unten schön abgerundet ist. Die Saitenlage ist schön flach und das ergibt zusammen mit der Halsform eine super Bespielbarkeit. Ich weiß nicht wie, aber der Torillo hat da irgendwas gezaubert, dass das Griffbrett kleiner wird, wenn man es in der Hand hält. Ich könnte mir auch gut noch eine achte Saite daran vorstellen, ohne dass die Bespielbarkeit unbequem werden würde. Aber tiefer als F# hört man so schlecht ;-). Mein Benton wird beim Spielen schnell unbequem, sowohl auf dem Bein als auch an der linken Hand. Beim Volta braucht man sehr wenig Kraft zum Greifen und deshalb kann man auch besser mit weit geöffneter Hand spielen ohne Schmerzen zu bekommen.

Nun das wichtigste, der Klang: Immer schwer zu beschreiben, man muss so etwas einfach selbst hören, aber ich versuche ein paar Worte zu finden: Insgesamt schön unauffällig, ausgewogen und unaufgeregt, also keine stark betonten Frequenzen, kein starkes Saitenklappern und die Saiten sind schön gleichmäßig, bis auf die etwas leisere F# Saite, was aber wahrscheinlich an Anlage oder Gehör liegen wird.
Aber der Klang ist breit und lebendig. Der Amp (weiß nicht genau was für einer das war) war etwas zickig, der Benton, der SR5 und ein paar andere Bässe klangen daran im Vergleich irgendwie "tot". Besonders auffällig fand ich, das man in der Grundeinstellung eigentlich alles spielen kann. Hart gespielte schnelle Bassläufe, zart gezupfte Melodien oder geschlagene Akkorde, es klingt alles. Beim Benton fängt man immer an wild an der Elektronik rumzudrehen bis der Sound passt. Das fand ich sehr erstaunlich und zeigt wie durchdacht der Bass ist.
Die Glockenklang Klangregelung funktioniert aber auch gut. Oft habe ich die Bässe einen kleinen Tick raus genommen, in dem tiefen Bereich klingt der Volta echt wuchtig (weil viel Holz = viel Schwungmasse?!). Also obwohl der Ausgangspegel nicht so sehr hoch ist, hat er trotzdem genug Druck.

Zum Schluss auch noch ein bisschen Negatives, das darf natürlich nicht fehlen, kein Bass ist perfekt und ich finde sowieso überall Fehler, außer natürlich bei mir :D
So ein unlackierter Bass wäre nichts für mich. Man konnte schon erste kleine Macken am Holz erkennen. Dafür klingt er ohne Lack natürlich offener. Der "tote" Klang meines Benton liegt unter anderem bestimmt an der zentimeterdicken Lackschicht. Aber dafür sieht er länger neuwertig aus.
An zwei Stellen gab es noch minimale Verarbeitungsschwächen, die aber eigentlich nicht stören dürften (manche Leute bezahlen bei einer großen Marke mehrere Tausender für Bässe mit riesigen Spalten bei der Halstasche, von daher...).
Ich musste etwas Umdenken weil die Bässe unterschiedlich gestimmt waren, aber das ist halt so. Der Volta hat F# H E A D G C, der Benton hat H E A D G H E, also wie eine Gitarre mit einer tiefen Saite mehr. Ich hätte gerne einen 8-Saiter: F# H E A D G H E :bier:

Fazit: Geiler Bass, geiler Sound. Wer glaubt dass sieben Saiten viel zu viel sind, soll den Volta mal testen. Bei meinem Benton verlaufe ich mich manchmal auf den vielen Drähten, beim Volta ist das irgendwie nicht passiert, Bespielbarkeit ist echt genial. Klang ist natürlich so eine individuelle Sache, aber der Volta deckt einiges ab und lässt sich auf unterschiedlichste Arten spielen ohne herumzuzicken. Zickig ist er sowieso nie, wie gesagt eher unauffällig, aber ehrlich, das was man spielt hört man auch.
Ich kann nur empfehlen das Teil mal auszuprobieren, wenn es sich ergibt, lohnt sich wirklich.
 
bis auf die etwas leisere F# Saite, was aber wahrscheinlich an Anlage oder Gehör liegen wird.

Ich tippe sogar auf die Saite an sich. Ich glaube die Dadario war angeglichener (aber Coccos klingen noch besser)


Man konnte schon erste kleine Macken am Holz erkennen.

Siehste mal wie der Mikki mit seinem Zeugs umgeht :D

An zwei Stellen gab es noch minimale Verarbeitungsschwächen, die aber eigentlich nicht stören dürften (manche Leute bezahlen bei einer großen Marke mehrere Tausender für Bässe mit riesigen Spalten bei der Halstasche, von daher...).

Der Volta hat doch keine Spalte in der Halstasche!?

Und zu dem Griffbrett was schmaler wirkt als es ist: das macht das Halsprofil ;-)

Eine schöne Review! Vielen Dank dafür!
 
Ich tippe sogar auf die Saite an sich. Ich glaube die Dadario war angeglichener (aber Coccos klingen noch besser)




Siehste mal wie der Mikki mit seinem Zeugs umgeht :D



Der Volta hat doch keine Spalte in der Halstasche!?

Und zu dem Griffbrett was schmaler wirkt als es ist: das macht das Halsprofil ;-)

Eine schöne Review! Vielen Dank dafür!
Ich glaube, er wollte Dir auch keine Spalte in der Halstasche unterstellen, sondern nur einen Vergleich heranziehen, dass manchen Leuten selbst Bässe mit eklatanten Verarbeitungsmängeln (eben besagte Spalten in der Halstasche) dennoch mehrere Tausend Euro wert sind und da eben die sehr kleinen Verarbeitungsschwächen des Volta nicht ins Gewicht fallen.
 
genau das.

im übrigen sind das keine verarbeitungsschwächen, sondern eben 1A handarbeit, der man ansieht, daß es 1A handarbeit ist.
freilich muß man schon sehr genau schauen...
(jetzt stellt euch nur mal vor, wenn danilo nur geschwärmt hätte, dann hätte es leicht geheißen, das wäre unrealistisches hochgejubel)
 
Nee nee immer schön ehrlich sein! Ich brauch doch das Feedback

Ok ich hab das mit dem Spaltenvergleich nicht gecheckt... Hab noch geschlafen :D
 
erste bühnenluft hat er schonmal geschnuppert:
(Zeitungsfoto - U. Jung)
 

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Genau so ist es, beim Volta habe ich keine Spalte in der Halstasche gesehen. Das war ein Vergleich gewesen. Es gibt kleine "Handarbeitsmerkmale" wie der mikki es nennt, aber das ist nichts schlimmes.
 

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