Thema Verstärker und Tonabnehmer am Kontrabass - Sammelthread?


So, das Headway Gummischlauchdingens ist heute angekommen.
Habs direkt mal umgeschnallt und eingesteckt. Handelsübliche Klinkenbuchse, das is doch schomma schön.
Erste Erkenntnis: der output ist viel geringer als beim Shadow 950, den ich sonst benutze. Damit aus dem "The Band 2" überhaupt was rauskommt, muss der schon gut stramm sitzen, damit der Sensor ordentlich Kontakt zur Decke hat.
Was da rauskommt an Signal, ist allerdings gar nicht übel. Ich konnt jetzt nur ein paar Töne zupfen mit geringer Lautstärke, aber das klang schon gut. Organischer als ein Steg-Piezo. Man muss trotzdem auch hier einige Mitten rausfiltern, wie bei allen Piezos.
Wie das Band bei hohen Laustärken bzgl Klang und Feedbackanfälligkeit performt, kann ich erst nächste Woche testen. Werde auf jeden Fall auch den Shadow mit zum Gig nehmen, als fall back Option, falls das Band nicht das macht was ich will...

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Gestern war der erste Live-Einsatz mit dem Band. Nachdem ich im Vorfeld auf Talkbass den Hack mit den Klettverslüssen enteckt hatte...

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(nicht mein Bass - Foto von Talkbass)

... hab ich mir auch weniger Sorgen gemacht, dass das Band nicht richtig sitzt. Das ist nämlich essentiell, wie man sich denken kann. Die beiden Sensoren müssen gut Kontakt mit der Decke haben, sonst kommt kaum was raus. Und dieser Plastikschlauch ist nicht so flexibel, wie er eigentlich sein müsste. Da muss Headway nochmal nacharbeiten.

Was sich zuhause im Kämmerlein beim ersten Schnelltest schon andeutete, bestätigte sich auf der Bühne: der Output des "The Band 2" ist deutlich geringer als der vom Shadow 950, was aber durch mehr Gain am Amp gut zu kompensieren ist.
Der Klang jedenfalls ist sehr gut! Die Deckenabnahme klingt viel luftiger als ein Stegpiezo, wenn auch nicht ganz so organisch wie ein Mikrofon, aber es geht in die Richtung. Gefällt mir gut.

Ob die Feedbackneigung jetzt weniger oder schlimmer als bei anderen Piezos ist, kann ich noch nicht abschließend sagen. Aus Platzgründen hab ich gestern direkt vor meiner 8*10" Box gestanden. Dass es da schon bei moderaten Lautstärken anfängt zu hupen, ist klar. War aber mit dem Notchfilter am Fishman Preamp gut in den Griff zu kriegen. In 3 Wochen ist der nächste Gig bei der Fête de la Musique in Oppenheim, da werde ich ohne Amp direkt in die kleine PA spielen, dann schauen wir nochmal, wie sich das mit dem Feedback verhält.

Vorläufiges Fazit zum Headway The Band 2: Empfehlung mit Einschränkung. Klanglich wirklich gut. Handhabung eher tricky, weil guter Kontakt zur Decke nicht idiotensicher gewährleistet ist, da muss man u.U. nachhelfen. Und wie lange der Klettverschluss am Schlauch hält, wird sich zeigen... ;-)
 
Er wird mir demnächst mal ein 4099 Mikro zum Testen überlassen. Das soll ja wohl DER Scheiß sein, wenn es um Instrumentenmikrofone geht.

ja, ruhig mal probieren! mikro heißt aber vor allem: beschäftigung mit nachgelagerter elektrik. als da wären: phasenumkehr, kerbfilter, kompressor, hochpassfilter und so weiter. ich ergänze gerne mit einem mikrofon, mir reicht dafür das günstige lanen prodipe 21 oder wie das heißt. im bandgeraschel vom dpa nicht zu unterscheiden und ähnlich geschissfrei.

der Output des "The Band 2" ist deutlich geringer als

ja. weil: ein piezo ist ein drucksensor. das gummiband drückt das ding nicht fest genug auf die decke, auch nicht mit dem talkbasshäck. da wird einfach nicht genug pegel produziert.

deckenabnahme klappt ganz gut mit dem realist oder sonst was, was man mit dem steg auf die decke drücken kann. und natürlich mit den kontaktmikros als da wären ehrlund, akg c411 und ischell xc48. und bestimmt noch mehr, schertler hat ja auch was im angebot. ich benutze das c411 gerne, wenn es mal schnell eine minimale verstärkung über die vorhandene xsanxsanlage sein darf. ich klebe es dazu vorzugsweise auf des basses rückseite, ungefähr im bereich des stimmstocks, auf keinen fall direkt drauf (hört man sofocht). an der schnecke klingt es auch ganz gut, da stört dann aber das gekabele im gesicht.
 
ja. weil: ein piezo ist ein drucksensor. das gummiband drückt das ding nicht fest genug auf die decke, auch nicht mit dem talkbasshäck. da wird einfach nicht genug pegel produziert.
Der Pegel ist gerade noch ausreichend. Und wenn mehr Druck im Spiel ist, klingt es nicht mehr so luftig, sondern eher wieder wie ein piezo.
Also ich glaub, das soll so.

Und irgendwas ist ja immer. ;-)
 
Nun hab ich ein gebrauchtes DPA 4099 zum Testen bekommen. Mit Cello-Halter, aber das geht auch am Kontra, wie man sieht.

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Wenn man "MBOL" Verstärkung will, geht da nix drüber.
Bin gespannt, wie es sich im Live-Einsatz verhält. Zum Glück spielen wir nicht sehr laut...
 
Nun hab ich ein gebrauchtes DPA 4099 zum Testen bekommen. Mit Cello-Halter, aber das geht auch am Kontra, wie man sieht.

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Wenn man "MBOL" Verstärkung will, geht da nix drüber.
Bin gespannt, wie es sich im Live-Einsatz verhält. Zum Glück spielen wir nicht sehr laut...
Falls Du die Halterung mal gegen eine kontrabassspezifische Variante tauschen willst, würde ich auch mal nach der Variante von Neumann schauen. da lässt sich der eigentliche Clip auch in verschiedenen Winkeln positionieren...
 
Was mich wundert:
Da gibt's das DPA für 550 Eier, das Neumann für 630 ... und das von Ratiopharm kostet gerade mal 60 und klingt in Hervé Jeannes Vergleichtest, durch den Youtube Flaschenhals gequetscht, nicht viel anders.
Wottsefack?!
 
Was mich wundert:
Da gibt's das DPA für 550 Eier, das Neumann für 630 ... und das von Ratiopharm kostet gerade mal 60 und klingt in Hervé Jeannes Vergleichtest, durch den Youtube Flaschenhals gequetscht, nicht viel anders.
Wottsefack?!
Gegenfrage...
das Line Audio CM4 kostet 155 €, das Schoeps Set mit der Mk4-Kapsel rund 1600€ oder das Sennheiser Mkh 8040 knapp 1300 €.... ist das Schoeps oder das Sennheiser besser als das Line Audio? ich würde sagen, ja... ist es "so viel besser", dass es den Preisunterschied relativiert??:gruebel: Das ist wohl eine Frage, die jede/r für sich beantworten muss..:-P:confused:
 

man muss da differenzieren: live vs. studio und dann noch mal live vs. krawall. ich erläutere:

ich bin ein großer fan des dazumischens eines mikrofonsignals zum pickup. ich spiele fast nie mit pu alleine, außer, es ist so leise, dass der akustische klang meiner instrumente auch ohne mikro gut zu hören ist. aber: ein mic dazumischen ist gefummel. kann man machen, zieht einen gewissen aufwand nach sich und ist nicht immer zielführend.

ein schoeps mit passender kapsel würde ich nie mit auf die bühne nehmen. gründe wie: hört keiner, wird geklaut, blabla sind irrelevant. die qualitäten des schoeps werden vom bassämp oder der p.a. oder von beiden nicht wiedergegeben. zumindest nicht mit einem kontrabass in einer mehr oder weniger normalen bandumgebung. und selbstverständlich weiß ich, dass es dennoch so gemacht wird, siehe wdr-bigbänd. aber: sind das meine auftrittsbedingungen? ü-wagen, tonmeister, gut klingende räume und so weiter? für mich kann ich sagen: solche live-bedingungen habe und hatte ich fast nie. das sind bedingungen, die eher wie im studio sind.

wenn ich jetzt mikros vergleiche, greift das zu kurz, ich muss auch die biotope berücksichtigen, in denen sie benutzt werden. ich habe viel theater gespielt, da ist es eher leise und man hat meist gute tonleute. da habe ich mein dpa angeklemmt und fertig. dessen niere reicht, um zu viel übersprechungen einzugrenzen, das klingt gut und fertig. und wer will, darf in so einer situation auch zum neumann greifen oder zu was auch immer. mir ist da ein clipmikro lieber, schon die h-clamp finde ich störend, ein stativmikro sowieso.

im geraschel einer band gehen die feinheiten unter. und weil es lauter wird, sind die übersprecher unangenehmer. da bringt ein mikro nicht viel an lautstärke, es kann aber den klang luftiger machen. finde ich gut. und habe verschiedene ansätze dafür, die auch sehr gut funktionieren. was ich nicht mache: ein sehr teures mikro durch ein 500er räck schicken, um für kleines geld in einer kneipe oder auf einem privaten geburtstag zu spielen. nicht, weil das publikum das nicht würde honorieren können, sondern weil ICH es nicht höre. schlagzeug, banjo, saxofon, jazzgitarre: irgend ein unangenehmer lärmer ist zu nah, um mit einem sehr feinen mikro sehr feine nuancen einfangen zu können. und nach vorne raus müssen die ja auch noch! weshalb ich fürs dazumischen gerne günstige mikros nehme. tatsächlich finde ich das lanen prodipe nicht schlecht.

dann lese ich immer: pickup zum ämp, mikro zum foh. kann man machen. was fängt ein mirko eigentlich ein, das am bass dran ist, in dessen nähe ein bassämp steht? ganz klar: auf dem mikro ist mehr ämpsound drauf als sonstwas. kann trotzdem gut klingen. und dann wäre da noch garkein ämp und alles über monitore oder inear. dann kann man gut mikrofonieren, gerne auch teuer. und mit genügend abstand zum rest.
 



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