walking bassline antrainieren

[Sorgi]

servus basser

ich habe mir jetzt auch noch eine stelle bei der schulbigband aufschwatzen lassen, das problem ist ich müsste möglichst schnell eine walking bassline können ( nach noten) und hab noch keine ahnung davon^^. weil die line auswendig lernen ist zu aufwendig und nach noten zu spielen ohne aufs griffbrett zu gucken ist nicht leicht. legt man sich beim walking bass immer ein fingersatz zurecht oder wie geht des^^. bitte um schnelle aufklärung, am besten erklärt mir einfach gleich die grundlagen[**/]

schonmal danke für eure hilfe

 

[Harley Benton]

Schnellstens das hier besorgen:

http://www.amazon.de/Garantiert-Wal...2947635?ie=UTF8&s=books&qid=1232873853&sr=8-1

Da die Komplexität stetig von ganz simpel bis schwieriger gesteigert wird (und zwar teilweise am selben Song, der ist also erst mal mit Grundtönen notiert, dann mit Dreiklängen usw.) profitierst Du sehr schnell schon von den ersten paar Übungen, um wenigstens erst mal zucken zu können...

 

[artbass]

Wenn ich Sorgis Post richtig verstanden habe, dann soll er die Linie nach Noten spielen.
Da hilft dir dann aber wirklich nix, als flüssiges Blattspiel zu üben. Und ja: Üben braucht Zeit.

 

[rabarvek]

Die Note auf die Eins muss stimmen, auf die Drei sollte sie nicht völlig falsch sein und sonst merkt keiner, wenn du etwas anders spielst, als das was da steht. Also gehst du beim lernen der Line am besten nach diesen Prioritäten vor.
Das kann dir am Anfang das Überleben sichern, auf die Dauer ist es aber sicher sinnvoll, sowohl lesen zu lernen, als auch dir Grundlagen über Walking Bass (was zwingend mit Harmonielehre einhergeht) anzueignen.

 

[Boebl]

Da hat der Herr aber völlig Recht
Ich weiß noch, als ich in der selben Situation war. Aufm Abiball - ich vollrausch, der Bigband-Lehrer hinterfotzig! - und irgendwie war ich am nächsten Tag der neue Bassist.
Wie genau das gekommen ist weiß ich nicht mehr, jedenfalls hat er dann darauf bestanden und ich musste innerhalb von 3 Wochen die 25 Songs lernen oder so.
Leider war ich bis zu dem Zeitpunkt extrem mies im Notenlesen und demnach ging da einfach nicht so viel. Also hab ich meistens einfach die Songs mal irgendwo rausgesucht und n paar mal angehört, so ungefähr geschaut wieviel ich aus den Noten möglichst schnell rauskrieg und dann ungefääääähr sowas gespielt. Wär niemandem aufgefallen, bis wir mal sowas wie ein Wochenend-Coaching bei einem richtig ordentlichen Bigband-Leader hatten. Der meinte dann irgendwann: "du mogelst aber ganz schön - aber solangs klingt..."
Also so kannst du ruhig anfangen!

Aber gerade später: Schau dir die Lines dann unbedingt an - bei vielen Sachen wurde das Arrangement ja durchaus bewusst gewählt. Klingt damit einfach ungleich besser
(wobei ich auch hier sagen muss: mir fällts deultlich leichter n ganzen Song auswendig zu lernen, als ihn vom Blatt zu spielen : / )

 

[Sorgi]

^^jap genau, diese verfluchte studierte lehrergesellschaft. ich hab zu der gesagt, dass ich keinerlei theoriekenntnisse habe und noten nur holprig lesen kann und hauptsächlich rock spiele. sie dann darauf ja das macht nix du hast viele freiheiten. also hab ich mal die (ziemlich heftigen) noten nicht so ernst genommen und bin mal mit der einstellung gekommen das ich so ziemlich was auf die tonart improvisieren darf und das ganze nicht so ernst ist. nya ergebnis war dann das ich anscheinend eine walking bassline auf ein fragwürdig thigt spielendes bzw. dauernd rausfliegendes schlagzeug spielen sollte. natürlich völlig versagt[**/] . später kahm sie dann auf mich zu und fragte warum ich den nicht so gut mitgekommen sei, ich hätte doch die noten schon 3 tage gehabt[):] .
also ich spiele jetzt nichtmal ganz ein jahr und dann soll ich sowas so kurz vordudeln ? bin grad ziemich genervt was des angeht, wenn ich die line auswendig könnte wärs vom greifen und tempo kein problem aber gleichzeitig notenlesen ist echt heftig, vorallem weil das blatt rabenschwarz ist vor lauter noten. übrigens die tonarten wechseln und das tempo auch.

werd mir vlt. mal so ne schule besorgen, weil mich dieses jazz zeug eingentlich schonmal interessieren würde, ich verlier grad nur wieder mein spaß drann weil ich so ins kalte wasser geworfen würde und mir dann irgendwelche dämlichen kommentare anhören muss.

 

[Boebl]

frag mal nach ner CD mit den Songs drauf. Oft kommen einem die Notationen anfangs total komisch vor, bis man sie mal gehört hat - dann versteht man erst was diese schwarzen bommel dir denn sagen wollen.

Und blöd anmachen musst du dich garnicht erst lassen - als ich in die Bigband gekommen bin hab ich schon 3 oder 4 Jahre gespielt und fand viele auch vermeindlich "einfache" Songs garnicht soo leicht.
Du hast mit dem Bass da ne sehr wichtige Rolle - durchaus höher einzuordnen als in so mancher "normalen" Rockcombo. Wenn du das garnicht gewöhnt bist, dass sich so viele Leute so penibel an DIR und dem Drummer orientieren (die halbe Brass-Sektion hat irgendwie immer auf mich geschaut, weniger auf den Drummer weil ihnen das mitzählen schwerer gefallen ist, als das Bass-Melodie mithören ) - dann ist das echt erstmal n Schock. Aber wenn die garkeine Alternative haben, dann versuch einfach in deine Rolle reinzuwachsen. Musst n bisschen ackern, aber das wird dich musikalisch sehr weit nach vorne bringen.

 

[hobbychirurg]

Die Situation kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich hab "damals" auch einmal, allerdings aushilfsweise, in der Schulbigband gespielt. Nur drei Stücke und zwei Proben. Zu der Zeit war ich am Bass auch noch recht neu, und die Theorie hatte ich dem Keyboarder überlassen
Ich konnte damals zwar Notenlesen, brauchte jedoch für eine Seite ca. eine halbe Stunde. Schnell wurde mir bewusst, dass das trotz des Balladencharakters der Stücke einen Tick zu langsam sein könnte. Ich hab mir so beholfen, dass ich mir die Noten in Tabulatur umgeschrieben habe (Notenwerte und Pausen kann man dabei ja auch eintragen). Damit ging es dann problemlos. Und scheinbar auch unauffällig. Die Brasssektion war völlig hin und weg, dass der Bassist die Stücke vom Blatt so problemlos mitspielen konnte^^
Falls Rhythmisch was unklar ist hilft auch immer Guitar Pro oder die kostenlose Alternative Power Tab Editor.

Zu den Drums ist eigentlich nur zusagen was Boebl schon angedeutet hat. In dieser Musikrichtung gibt eher der Bass das Tempo vor als die Drums. Da musst du den Schlagzeuger raus- und reinfliegen lassen und trotzdem weiter im Rhythmus bleiben. Denn die Band orientiert sich da tendeziell eher an dir (ist nach meiner Erfahrung sogar im Rock/Pop-Bereich oft so, gerade von Sängern höre ich oft, dass sie mehr auf den Bass hären, als auf alles andere).

Schnelle Aufklärung hab ich auch nicht zu bieten. Aber auf justchords.de gibt es eine Rubrik "Jazz für Rockbassisten". Da werden einige Grundlegende Dinge zum Thema Walkingbass nach meiner Meinung einfach und verständlich erklärt.

http://www.justchords.de/bass/bwfiles/index.html

Und wenn du schon da bist, schau unbedingt auch den Rest der Seite an. Ich finde das ist ein wunderbarer Einstieg in die theoretische Seite des Bassspiels. Ich war zumindest nach Entdeckung stundenlag dort.

Gruß
Maddes

 

[Sorgi]

^^^scheint ja ein bekanntes leidiges thema zu sein[]

freut mich, dass ich net der einzige bin, der da erstmal gegen den baum fährt. nya mir is aufgefallen, das wenn man geduldig drannbleibt so ne walking bassline zu bewältigen ist, der schock ist soweit erstmal verflogen, die fingersätze sind ja auch immer ähnlich. aja danke hobbychirurg für den link sieht auf den ersten blick wirklich interessant aus, vorallem ist es sehr verständlich erklährt.

 

[KneffBass]

Ich spiele seit ein paar Monaten im heimischen Musikverein/Blasorchester.
Da ich (auch wenn ich Klavier spiele) alles andere als ein "VomBlattSpieler" bin, hab ich mir bis jetzt immer die Notennamen unter die Noten geschrieben.....mit Erfolg.

Kannst du vlt auch mal Versuchen.


LG Kneff